gedichtetes Nadellager im Kupplungshebel am Getriebe

eschild

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28. Mai 2012
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Hallo Forumisti,

der Kupplungshebel am Getriebe der Paralever ist mit einem Nadellager HK1216 2RS von INA gelagert. Das 2RS scheint original über 2 O-Ringe umgesetzt zu sein. Da diese jedoch nur noch als Bruchstücke rausbröseln, muss ich sie ersetzten. Einfach O-Ringe in 12x2 zu nehmen würde die Blechdicke der Hülse vernachlässigen. Kennt jemand die exakte Größe der O-Ringe?

Vielen Dank vorab für Eure Ideen,

Andreas

IMG_5479.jpg IMG_5477.jpg
 
Nach etwas Internetsuche scheinen die Dichtungen keine O-Ringe, sondern Formdichtungen zu sein. Z.B. hier als Schnittdarstellung.

Die Frage ist also eher die nach Bezugsquellen für einzelne Dichtungen oder Hinweisen bezüglich der alternativen Verwendung von O-Ringen an dieser Verbauposition.

Gruss und Dank, Andreas
 
Die Kupplungshebel, die ich bisher in der Hand hatte, sahen anders aus. Die Nadeln waren länger, keine erkennbare Bezeichnung auf dem Lager, keine sichtbare Möglichkeit, etwas abzudichten.

Ist es möglich, das sich dort jemand das originale Lager gespart und auf eine andere Lösung umgebaut hat?

Grüße, Hendrik
 
Hallo Hendrik

das kann ich nicht mit Sicherheit ausschließen. Allerdings halte ich es aufgrund der Laufleistung und des Pflegezustands der Maschine für wahrscheinlich, dass hier noch das werksseitig montierte Lager verbaut ist. Die Buchse (also der „Innenring“) ist übrigens ok und nicht eingelaufen. Das Nadellager selbst scheint nach einer Reinigung noch gut zu rollen.

Die Maschine bauen wir grade mit einem Freund für ihn aus einem 1993er Rest-/Schlachtmotorrad auf. Es hat ca. 70.000 gelaufen und sieht nicht so aus, als hätte sich dort jemals jemand um den Kupplungshebel oder andere Lagerstellen gekümmert.

Ich könnte tatsächlich nochmal den Hebel aus meiner eigenen PD-Baustelle (MJ 1992) ausbauen und vergleichen…

Aber wie es nach der Netzrecherche aussieht, sind diese im HK1216 2RS verbauten Dichtungen speziell und nicht einzeln erhältlich. Wir können nun vermutlich nur ein neues Lager nehmen (Preis im Normteileladen ist noch verdaubar), müssten aber einen Aus- und Einpressdorn bauen. Oder einen Versuch mit O-Ringen 12x1,9x machen. Momentan tendiere ich zu Letzterem …

Weitere Hinweise sind sehr willkommen.

Gruss und Dank,

Andreas
 
Hi Patrick,

Dankeschön für’s nachschauen. Die Schnittbilder in den Normteilekatalogen im Netz deuten auch auf eine Profildichtung statt O-Ring hin.

Ist dies bei dem von Dir fotografierten Hebel auch ein HK1216 2RS von INA? Dann könnte ich mir die Zerlegung meiner GS-Kupplungsbetätigung sparen.

Ausser, es werden noch Fotos für eine Doku benötigt und dort wäre tatsächlich ein ungedichtetes Nadellager nach MZ-Henni drin …

Herzliche Grüße, Andreas

Ein 0-Ring ist das nicht:
 
Hi Patrick,

...

Ist dies bei dem von Dir fotografierten Hebel auch ein HK1216 2RS von INA? Dann könnte ich mir die Zerlegung meiner GS-Kupplungsbetätigung sparen.

...

Herzliche Grüße, Andreas

Hallo Andreas, hallo all.

Ich habe hier einen Kupplungshebel 23 13 1 338 488 liegen.

Erworben als "gebraucht - guter Zustand", aus zuverlässiger Quelle hier im Forum.

Es befindet sich darin eine Nadelhülse mit folgenden Bezeichnungen:
INA B GERMANY HK1216 2RS

Ob es ein O-Ring oder eine Lippen-Dichtung (wie im Link K-Express beschrieben) ist kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

Aber, .......... , bei dem Preis (1,12€) würde ich nicht überlegen, es nicht zu ersetzen.

Grüße, Nav/Ch
 
...müssten aber einen Aus- und Einpressdorn bauen. .....

Hallo Andreas, ich konnte dieses Lager mit zwei 1/4" Stecknüssen aus- und neu wieder einpressen. Als Presse habe ich Schraubzwinge verwendet und den Lagersitz etwas geheizt. Ging gut. Als Innenring geht eine gehärtete "Bohrbuchse", auch ein Normteil.

/Frank
 
Ich würde mir um das Lager keinen Kopf machen.
So lange die Nadeln drin sind Reinigen, Fetten und wieder rein.
Am besten alle paar Jahre raus zum Prüfen. Ist gut für die Kupplungshandkraft.
Der Bolzen ist öfter eingelaufen.
 
Guten Morgen,

ich bin Euch noch die Auflösung schuldig und möchte dies hiermit nachholen.

Final habe ich rechts und links des Nadelsatzes je einen O-Ring 12x2,20 aus NBR70 eingesetzt und die Innereien mit Staburags gefettet. Der Nadelsatz ist dadurch wieder mittig geführt und die Ringe dichten ausreichend gut auf der Innenhülse:

Kupplung_R2V_Ausrückhebel_ZSB_2.jpg Kupplung_R2V_Ausrückhebel_ZSB_3.jpg Kupplung_R2V_Ausrückhebel_O-Ring.jpg

Eine noch bessere Abdichtung hatte ich mir von X-Ringen versprochen und habe noch Versuche mit X-Ringen in 12,37x2,62 bzw. 11,7x2,62 gemacht. Die Schnurdicke von 2,62 ist jedoch zu gross, so dass sich die Innenhülse nicht mehr einsetzen lässt.

Kupplung_R2V_Ausrückhebel_X-Ring_2.jpg Kupplung_R2V_Ausrückhebel_X-Ring_3.jpg

Den Hebel einfach zu fetten und wieder einzubauen ist keine Option, da hier der Nadelsatz axial nicht mehr geführt wird und dass Ganze dann verkippt und verschleißt.

Und ja, natürlich hätte ich auch die komplette Hülse tauschen können. Diese gibt es tatsächlich für überschaubares Geld (ab ca. 5€ + Versand) von INA oder SKF im Normteilehandel. Ein Fast-Umsonst-Generikalager wäre ebenfalls erhältlich.

Es ging mir hier jedoch nicht um die Kostenoptimierung der Reparatur, sondern um den Spiel-/Basteltrieb und die Rettung des intakten Rollen-Hülsen-Satzes.

Herzliche Grüsse und schönes Wochenende,

Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Er meinte bestimmt die axiale Zentrierung.

Hallo Jörg, Danke für die Präzisierung! Ja, die axiale "Zentrierung" war gemeint. Ohne die Lippendichtungen oder die alternativen O-Ringe hat der Nadelsatz ca. 5mm Luft zwischen den gebördelten Rändern der Hülse. Er kann also ohne "axiale Zentrierung" ca. 2,5mm in beide Richtungen "wandern", bis er sich an einer der Bördelkanten anlegen wird.

Kupplung_R2V_Ausrückhebel_ZSB_2a.jpg

Gruss & Dank, Andreas
 
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