Getriebe /6 /7

Marvin2906

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14. Jan. 2023
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378
Hallo,
Das Getriebe unsrer R60 hackt etwas beim schalten, ich würde es gerne zerlegen und alle Federn tauschen und eventuell Lager wenn sie rau laufen. Muss man, wenn man nur Federn und ein paar Lager tauscht, das Getriebe neu distanzieren? Es wurde seit Werks-Auslieferung nie geöffnet. Ich habe so ein Getriebe noch nie in echt von innen gesehen und vielleicht rede ich jetzt einen Blödsinn, aber ich denke mir, die Lager sind ja alle gleich gefertigt, wenn man nur die Lager mit Federn tauscht, müsste die Distanzierung ja noch immer passen oder?
LG Marvin
 
Radio Eriwan... im Prinzip ja.... aber ich würde es auf jeden Fall neu ausmessen
 
Das mit den vorhandenen Distanzen kann funktionieren.........habe ich mangels Messmöglichkeiten wieder so zusammengebaut. Ist natürlich die Instandsetzung des armen Mannes..........
Auf jeden Fall die Schaltrolle gegen ein Kugellager tauschen!!!!
 
Eine KI würde etwa sowas aus dem Forum holen:
Die Benutzer sind sich uneinig, ob ein Ausdistanzieren nach einen Lagerwechsel erforderlich ist oder nicht. Während die einen davon ausgehen, dass durch die geringen Fertigungstoleranzen der Lager das Messen entfallen kann und diese Aussage auch mit Texten von Heusler untermauern glauben andere, dass Vorbesitzer bereits Mist gebaut haben können und die Distanzierung ab Werk teilweise miserabel war. Ebenso gehen die Meinungen bei der Messmethode und -genauigkeit auseinander. Die Messenden schwanken zwischen Messungen mit maximaler Präzision am Lagerinnring und vernünftiger, messmittelunterstützter Schätzung am Lageraußenring.
Zusammenfassend lässt sich sagen, man sollte mindestens die Breiten der neuen und alten Lager mittels eines Präzisionsmessmittels vergleichen und beim Zusammenbau alle Leitbleche richtig herum einlegen. Der Rest ist Theorie oder Praxis und Freude am Fahren.

BTW: mit der Suche nach "Ausdistanzieren" kann man recht viel lesen.

Und natürlich der Hinweis auf die Profis im grünen Bereich, die nach Abzug aller Ersatzteilpreise gar nicht wirklich teuer sind. Nachteil: so ein repariertes Getriebe vom Patrick ist viel zu sauber, passt nicht zum Rest. Das gibt sich aber mit der Zeit ;)

Die Profis ziehen auf Wunsch auch Verbesserungen der späteren Jahre nach wie zusätzlicher Sicherungsring oder Nacharbeiten der Schaltkulisse.
Selbst machen macht natürlich auch Spaß.

Die Anleitung kennst Du bestimmt bereits:
 
Hallo,
das Problem ist, dass in Österreich keiner(von den ich kenne, ich mag niemanden anfeinden) mehr fähig ist eine Arbeit gut zu machen, nach DE einschicken funktioniert zu 100% perfekt, aber das sind dann wieder 80-100€ Versand. Wenn ich immer alles einschicke zahle ich hunderte € nur Versandkosten, da wäre eine Distanzierplatze billiger. Hat jemand eine zu verkaufen?
LG Marvin
 
Hast du dir die Anleitung in der Datenbank mal durchgelesen?Auch das Wechseln der Lager ist nicht völlig trivial, selbst, wenn man danach nicht misst/distanziert (was ich nicht empfehlen würde)..der Teufel liegt im Detail.

Auch, wenn mir das Selbermachen Spass macht, wenn ich nur ein Getriebe zu machen hätte, würde ich mir auch aus Österreich keine Gedanken um Versandkosten machen und das Ding auf den Weg zu Patrick schicken..man erkauft sich damit ein optimal funktionierendes, verbessertes Getriebe, an dem man lange, lange Freude hat...am Ende ist der Preis deutlich geringer als das potentielle Lehrgeld, was man bei den ersten Versuchen zahlt.

Gruss, Hendrik
 
Wenn die Lager in der Breite um 1/100 mm variieren wird
zumindest Deine Axialdistanz nicht wesentlich größer werden als vorher schon.
 
Auf jeden Fall die Schaltrolle gegen ein Kugellager tauschen!!!!

Da das Problem-Getriebe des TE aus Mitte der 70er stammt ist dort drin mit ziemlicher Sicherheit eine große Kurvenscheibe mit niedrigen "Tälern" und "Bergen" als Partner der Arretierrolle verbaut. Diese frühe Variante neigt in Kombi mit dem Microkugellager statt Original-Kunststoffrolle zum Gangüberspringen. Man sollte hier weiter das Original - natürlich in "neu" - verwenden.

In Kombi mit den späteren Kurvenscheiben mit tiefen "Tälern" funzt das Kugellager problemlos.
 
Moin Marvin,
habe eben mal bei DHL nach den Versandkosten geschaut, hin und her kosten jeweils keine 30,-€, darum würde ich mir keine Gedanken machen.
Einfacher war nur das Treffen letztens in der Boxer Basis in Wuppertal zum Grillen und Plaudern, der Patrick war aucch dort.
Habe einen gemachten Motor vom Patrick bekommen und ihm ein Getriebe in die Hände gedrückt.
Grüsse
Chris
 
Hallo Marvin,
ich habe beim Öffnen und Nachmessen meines 88er GS-Getriebes festgestellt, dass die Werksdistanzierung nicht in Ordnung war. Alle Wellen waren mit 0,8 mm eingestellt (welch ein Zufall). Mit meinen bescheidenen Möglichkeiten habe ich andere Werte ermittelt, entsprechend eingestellt und fahre das Getriebe jetzt über 100 000 km. Nach meiner Erfahrung ist also eine Überprüfung der Werksmontage mehr als empfehlenswert.
Meinem Vorredner schließe ich mich an, dass Toleranzen der Lagerbreite eher zu vernachlässigen sind.
Wird ein Getriebe geöffnet, so sollte die Kontrolle aber über Lagerzustand und Distanzierung hinausgehen... D.h. entweder viel Geduld und Zeit (auch für Recherche) einplanen oder bewährten Händen überlassen.
Gruß
Ulle
 
Hast du dir die Anleitung in der Datenbank mal durchgelesen?Auch das Wechseln der Lager ist nicht völlig trivial, selbst, wenn man danach nicht misst/distanziert (was ich nicht empfehlen würde)..der Teufel liegt im Detail.

Auch, wenn mir das Selbermachen Spass macht, wenn ich nur ein Getriebe zu machen hätte, würde ich mir auch aus Österreich keine Gedanken um Versandkosten machen und das Ding auf den Weg zu Patrick schicken..man erkauft sich damit ein optimal funktionierendes, verbessertes Getriebe, an dem man lange, lange Freude hat...am Ende ist der Preis deutlich geringer als das potentielle Lehrgeld, was man bei den ersten Versuchen zahlt.

Gruss, Hendrik
Hallo,
ich habe ein 1957 R50 Getriebe auch noch(bin mir aber nicht sicher ob man hier die gleiche Distanzplatte nehmen kann) und bei der 90s ist es nicht notwendig, habe ich nach 60000original km nur neu abgedichtet, aber würde ich beim nächsten mal wenn ich es ausbauen muss auch gerne kontrollieren, wenn es wirklich ab werk schon öfter falsch war. Darum meinte ich, dass sich hier einschicken weniger auszahlt als eine Platte zu kaufen.
Und warum neigt die Microkugellager Variante zum Gang überspringen?
LG Marvin
 
Die Messplatte ist ja eines, hinzu kommt ein ordentliches Tiefenmessgerät, Abzieher, Nachdrückhülsen, die Hülse für den Sprengring, evtl Distanzen (wieder Porto).
Sofern dies alles nicht vorhanden ist, würde ich das Getriebe eintüten und tschüss
 
Die Messplatte ist ja eines, hinzu kommt ein ordentliches Tiefenmessgerät, Abzieher, Nachdrückhülsen, die Hülse für den Sprengring, evtl Distanzen (wieder Porto).
Sofern dies alles nicht vorhanden ist, würde ich das Getriebe eintüten und tschüss
Das habe ich alles zu Hause, das Messgerät ist auch ein extrem präzises und teures aus Japan. Darum will ich es ja selbst probieren, weil ich hab ja alles bis auf die Messplatte. Aber ich überleg mir es noch, ich werde es mal öffnen und wenn alle Lager top laufen, tausche ich nur die Federn und reinige es, weil ansich ist es ja leise, nur die Gänge gehen schwer rein, falls es mir doch zu riskant wird, ist es vielleicht wirklich besser es einzuschicken.
LG Marvin
 
Hast Du den Abzieher für den Flansch?
Fürs Messen gibt es auch weitere Möglichkeiten. Teils sehr kreativ. Ich hatte das Glück eine 3D-Messmaschine im Betrieb nutzen zu können. Hab hier aber bereits von andere Ideen gelesen.
 
Und warum neigt die Microkugellager Variante zum Gang überspringen?

Steht in #10.....andere Dimensionierung/Ausführung der Kurvenscheibe.

Kleine Ergänzung/Erläuterung dazu:

Entgegen oberflächlicher Betrachtung ist das 688er Kugellager nicht viel aber doch so durchmessergrößer als die original Kunststoffrolle dass es nicht so tief wie Letztere in die "Täler" der Kurvenscheibe eintaucht.

Bei den wenig "gebirgigen" frühen Kurvenscheiben kann es dann u.U. dazu kommen dass die Arretierung per Kugelager - in Kombi mit der in deren Verwendungsphase noch nicht realisierten Überschaltsperre - zu schwach ist um ein solches Überschalten/-springen zu verhindern.
 
Hast Du den Abzieher für den Flansch?
Fürs Messen gibt es auch weitere Möglichkeiten. Teils sehr kreativ. Ich hatte das Glück eine 3D-Messmaschine im Betrieb nutzen zu können. Hab hier aber bereits von andere Ideen gelesen.
Ja habe ich zu Hause, wir haben einen originalverpackten von Bmw als Werkstattzubehör auf ebay ergattern können.
LG Marvin
 
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