Getriebe R100 R, Dichtring Getriebeausgangswelle

bretzi

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Kreis Bad Kreuznach
Hallo zusammen,
ich habe nun zum ersten Mal ein Getriebe überholt. Soweit scheint alles ok zu sein.
Jetzt wurde mir von jemandem, der sich damit wohl auskennt, gesagt, dass ich die kleine dreieckige Öffnung im Getriebedeckel, siehe Foto, auf jeden Fall verschließen soll, da dort sonst Getriebeöl austritt und in das Kardangehäuse läuft. Stimmt das?
Der Simmering wurde bei einem BMW Händler eingebaut, ohne diese Öffnung abzudichten. Falls die also stimmt, dass man die Öffnungverschließen soll, dann hätte er dies eigentlich wissen müssen.
Die Frage ist also, muss ich die Öffnung mit Dichtmasse verschließen oder soll sie auf bleiben?

Viele Grüße

Michael
 

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Hallo Michael,

besser ist das zu, dann hat man für ewig Ruh.

Ich hab mir das durch Laser Schweissen verschliessen lassen, hat nen 10er gekostet. Besser währe auch der neue WeDi eingebaut worden, da hatte deine Werkstatt wohl noch Lagerbestand.

gruss peter
 

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Hallo Michael,

du solltest mit unsren "Alteisen" nicht in die normale BMW Vertragswerkstatt gehen, außer die hat hier im Forum einen guten Ruf von 2 Ventiler´n etwas zu verstehen.
Wenn du im Profil deinen Wohnort oder Kreis angeben würdest kommen auch die Tipps zu wem man mit Reparaturen gehen kann und zu wem nicht.
Nichts gegen die BMW Händler Werkstätten, die sind sicherlich nicht schlecht.
Nur wenn da noch ein alter Hase mit rumwerkelt, haben die noch Know How von unseren Mopeds. Der "alte Hase" fehlt aber leider meist.....

Micha
 
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für die unglaublich schnellen Anworten.
Dann werde ich jetzt auf jeden Fall das Loch versuchen zu verschließen. Öl ist noch keines im Getriebe, es liegt noch bei mir auf der Werkbank. Ich versuche die Öffnung mit Bremsenreiniger zu entfetten. Habt ihr eine Empfehlung, welche Dichtungsmasse ich am Besten verwende, ich habe folgendes im Angebot:

1. Loctite 573 Flächendichtung
2. Drei Bond Silicone 1209
3. Teroson Atmosit RB 1270 Gehäuse Dichtmasse

Ich hoffe, dass die falsche Bauform des Wellendichtrings kein Problem bereitet, oder muss er zwingend raus und gegen einen anderen ausgetauscht werden?

Danke und Grüße
Michael
 
Wenn schon die falsche Bauform, dann sollte dieser aber wenigstens fachlich richtig herum montiert sein.

Die Ringfeder soll zu der Seite wo das Öl bleiben soll ....
 
Patrick, war es nicht so, wenn man die alte (grüne) Bauform mit der glatten Seite nach außen macht, passt doch die Dichtfläche nicht zum Flansch.....oder habe ich da was falsch im Gedächtnis...!?
 
Ja, aber bei den Modellen ist das Öl auf beiden Seiten.

Die Position der Dichtlippe habe ich dabei gar nicht berücksichtigt, danke für den Hinweis.

Bei den Paralever ist die Feder und Dichtlippe dann im "trockenen", die Feder gammelt und die Dichtlippe härtet schneller aus.



Patrick, war es nicht so, wenn man die alte (grüne) Bauform mit der glatten Seite nach außen macht, passt doch die Dichtfläche nicht zum Flansch.....oder habe ich da was falsch im Gedächtnis...!?
 
Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für die unglaublich schnellen Anworten.
Dann werde ich jetzt auf jeden Fall das Loch versuchen zu verschließen. Öl ist noch keines im Getriebe, es liegt noch bei mir auf der Werkbank. Ich versuche die Öffnung mit Bremsenreiniger zu entfetten. Habt ihr eine Empfehlung, welche Dichtungsmasse ich am Besten verwende, ich habe folgendes im Angebot:

1. Loctite 573 Flächendichtung
2. Drei Bond Silicone 1209
3. Teroson Atmosit RB 1270 Gehäuse Dichtmasse

Ich hoffe, dass die falsche Bauform des Wellendichtrings kein Problem bereitet, oder muss er zwingend raus und gegen einen anderen ausgetauscht werden?

Danke und Grüße
Michael


Den Wellendichtring würde ich in jedem Fall tauschen!! Wie bereits gesagt, sitzt der falsch herum, würde so nicht nach aussen dichten, das Öl könnte in den Kardantunnel gelangen. Lass die neuere Version einbauen oder mach es lieber selber!
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Infos. Ich fasse mal zusammen:
1. es ist der falsche Wedi montiert
2. Der Wedi würde richtig herum sitzen, wenn es sich beim Kardan um die mit Öl gefüllte Version handeln würde. Somit müsste das Getriebeöl eigentlich im Getriebe bleiben und nicht über den Wedi in den Kardan laufen.
3. Es besteht das Risiko, dass die Ringfeder des Wedi verrostet und damit ein Wedi Austausch fällig wird.
4. Die kleine Öffnung im Gehäusedeckel muss ich auf jeden Fall verschließen.

Da ich ein Geriebe zum ersten Mal neu gelagert und ausdistanziert habe, befürchte ich, dass ich es vielleicht noch einmal öffnen muss. Dann werde ich den Wedi auf jeden Fall austauschen. Ich baue das Getriebe jetzt erst einmal so wie es ist ein, nicht ohne die Ringfeder vorher noch gegen die Verrostung zu schützen und lege das derzeit eingebaute Getrieb nicht zu weit weg, frei nach dem Motto Schrauben schraube ich gerne :-)
Vielen Dank für eure Unterstützung.

Ich wünsche euch schöne Feiertag und kommt gut durch die angespannte Zeit

Michael
 
Im Umkehrschluß bedeutet das, das im ersten Beitrag gezeigte Bild ist für die alten "nassen" Kardan richtig?

Wollte nämlich schon fragen wie es bei den alten 2armschwingen-Modellen aussehen muß, um zu erkennen, das alles an der Stellen richtig gemacht wurde.


@ Micheal, den letzten Beitrag am Schmachtphon geschrieben? Wegen der Umlautedarstellung fast unlesbar.


Stephan
 
Hallo Stephan,
Das dieser Wedi für einen ölgefüllten Kardan richtig herum sitzt, habe ich aus den Beiträgen gefolgert. Ich hoffe, dass dies stimmt, siehe auch die Antwort von ""dabbelju"".
Dass mit den Umlauten äöü ist ordentlich schief gegangen, obwohl der Text an einem PC mit Tastatur erstellt wurde. Hier also noch einmal, ich hoffe, dass dies nun lesbar ist.

Grüße
Michael



Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Infos. Ich fasse mal zusammen:
1. es ist der falsche Wedi montiert
2. Der Wedi würde richtig herum sitzen, wenn es sich beim Kardan um die mit Ö gefüllte Version handeln würde. Somit müsste das Getriebeöl eigentlich im Getriebe bleiben und nicht über den Wedi in den Kardan laufen.
3. Es besteht das Risiko, dass die Ringfeder des Wedi verrostet und damit ein Wedi Austausch fällig wird.
4. Die kleine Öffnung im Gehäusedeckel muss ich auf jeden Fall verschließen.

Da ich ein Geriebe zum ersten Mal neu gelagert und ausdistanziert habe, befürchte ich, dass ich es vielleicht noch einmal öffnen muss. Dann werde ich den Wedi auf jeden Fall austauschen. Ich baue das Getriebe jetzt erst einmal so wie es ist ein, nicht ohne die Ringfeder vorher noch gegen die Verrostung zu schützen und lege das derzeit eingebaute Getriebe nicht zu weit weg, frei nach dem Motto Schrauben schraube ich gerne :-)
Vielen Dank für eure Unterstützung.

Ich wünsche euch schöne Feiertag und kommt gut durch die angespannte Zeit

Michael
 
..Ich baue das Getriebe jetzt erst einmal so wie es ist ein, ....

Hallo Michael,

das ist die denkbar schlechteste aller Vorgehensweisen.

Das Problem des falsch rum montierten WEDI's ist weniger der vermeintliche Korrosionsbefall der Ringfeder sondern die mangelhafte bis kaum vorhandene Abdichtung.

Wenn Du so wie's ist damit fährst pumpt's Dir das Getriebeöl in die Schwinge. Bei dieser WEDI-Bauform muss die "offene" Seite zu dem Raum mit dem dichteren Medium bzw. höheren Innendruck zeigen. Das ist bei den Paralevern das ölgefüllte Getriebe; in der Schwinge ist ja nur Luft.

Diesen WEDI rumdrehen ist auch keine gute Idee weil dann dessen Dichtlippe nicht mehr auf der dafür vorgesehenen Flanschfläche läuft.

Also: besorge Dir den richtigen WEDI und baue diesen ein bevor Du das Getriebe wieder mit dem Motorrad verheiratest. Ist doch kein großer Aufwand den Flansch nochmal abzuziehen.

Dann kannst Du auch den Verbindungskanal Getriebe-Schwinge vernünftig verschließen.

Werner )(-:
 
Hallo Werner,

vielen Dank für die Erläuterungen. Dann werde ich den Wedi duch lieber austauschen. Vielleicht habe ich ja Glück und die restliche Überholung des Getriebes war erfolgreich, dann kann ich Getriebe drin lassen.

Vielen Dank und Grüße
Michael
 

Ahja. Danke. Hab nämlich ein Getriebe hier liegen, wurde überholt und einiges dran geändert. Sollte wohl alles korrekt sein, aber ich guck dann trotzdem da mal auf den WeDi. . .

Man kann doch sicher ohne Einbau testen, ob alles richtig am selbst überholten Getriebe funktioniert?!?


Der pöse FeuerFuchs macht sowas?! TsTsTs

Stephan
 
...Man kann doch sicher ohne Einbau testen, ob alles richtig am selbst überholten Getriebe funktioniert?!

Hmmm, 100%ig "sicher" ist so eine lastfreie Testung im ausgebauten Zustand nicht. Aber belastbare Indizien dafür, dass man keine gröberen Schnitzer eingebaut hat, gibt's schon:

1.Es sollten sich alle Gänge durchschalten lassen während man gleichzeitig gegen den Uhrzeigersinn an der Abtriebswelle dreht.

2. Das Getriebe sollte sich unabhängig vom eingelegten Gang gleichmäßig und mit rel. kleinem Kraftaufwand durchdrehen lassen; und zwar sowohl über die Eingangs- als auch die Abtriebswelle. Betonung auf "gleichmäßig", also ohne Hakeln, Ruckeln und damit verbundenen unguten Geräuschen.

3. Kann man bei eingelegtem Leerlauf die Gängigkeit der Abtriebswelle einzeln durch Drehen am Fansch prüfen; dito durch Drehen am Eingang die Kombi Eingangs-/Zwischenwelle.

Sollte es bei 2 und /oder 3 zu schwer gehen, aber nach Gehäuseerwärmung und/oder Lockerung der Deckelverschraubung leichter ist eine mögliche Ursache zu stramme Ausdistanzierung.

Opa Notten von der gleichnamigen BMW-Werkstatt in den Niederlanden in der Nähe von Aachen hatte sich mal vor "Urzeiten" einen Getriebeprüfstand gebaut mit dem es möglich war das ausgebaute Getriebe unter Last zu prüfen. Geile Sache.

Werner )(-:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur leider hat er alle seine Getriebe auch fürchterlich mit Schlagzahlen und Buchstaben versehen

Opa Notten von der gleichnamigen BMW-Werkstatt in den Niederlanden in der Nähe von Aachen hatte sich mal vor "Urzeiten" einen Getriebeprüfstand gebaut mit dem es möglich war das ausgebaute Getriebe unter Last zu prüfen. Geile Sache.

Werner )(-:
 

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"Opa" Notten ist mir noch ein Begriff, mein alter Kumpel Manni hatte Anfang der`80er seine R50S in seiner Werkstatt umbauen lassen. Ceriani Gabel, schmale Edelstahl Kotflügel und Kawa Rücklicht machten aus der äußerlich biederen Bayerin ein dem damaligen Geschmack nach schmuckes Motorrad. Ordentlich laufen tat sie auch, wegfahren konnte ich mit meiner CB 450 K1 mangels Fahrkünsten nicht.

Seine 75/7 kaufte er natürlich auch bei Notten Motoren, der Service in Brunssum war selbstverständlich, den hin und her Fahrdienst habe ich übernommen. Die große Werkstatt war im Souterrain, außer 2V standen dort viele englische Motorräder. Der alte Herr war sehr selbstbewusst, der Betrieb hatte einen guten Ruf. Ich hatte manchen fachlichen Disput mit ihm, irgendwann schenkte er mir aber ein Portraitfoto, er anlehnend an ein englisches Motorrad, im Hintergrund die Werkstatt, "hier hast du ein Andenken an mich!"

Zu der Zeit baute ich eine MV 350B neu auf und er organisierte mir einen Satz neue Borrani Felgen.

Notten Senior hatte zwei Söhne die auch in der Werkstatt arbeiteten, wenn ich die Homepage richtig lese, schmeisst Toon den Laden schon lange.

Unser Kumpel E. hat m.W. dort ein Getriebe mit RS Radsatz machen lassen.

Meine CS habe ich von Manni übernommen, auf dem Heckbürzel klebt immer noch der Sticker von Notten Motoren.
 
Wenn schon die falsche Bauform, dann sollte dieser aber wenigstens fachlich richtig herum montiert sein.

Die Ringfeder soll zu der Seite wo das Öl bleiben soll ....

Hallo,
welche ist denn die richtige Bauform? Für '74-'95 bekommt man doch nur den türkisfarbenen 23121232681.
Edit:
Eben gesehen, seine Antwort bezog sich wahrscheinlich auf das Avatarbild #1 von Bretzi, Paralever, und nicht auf die Überschrift R100 R, alles klar ...

Grüße
Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Patrick, war es nicht so, wenn man die alte (grüne) Bauform mit der glatten Seite nach außen macht, passt doch die Dichtfläche nicht zum Flansch.....oder habe ich da was falsch im Gedächtnis...!?
[FONT=&quot]Hallo,
das kann ich eindeutig so für die alten Schwingen bestätigen.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]Ich stand jetzt auch vor der Aufgabe, den Wedi am Getriebeflansch meiner 60/7 zu wechseln.

Die Laufspur der Lippe auf der Dichtfläche des Flansches kann man an den Bildern sehen. Man sieht auch die im Wedi nicht symmetrisch liegende Lippe. Ich hab das alles mal verglichen an Flansch und Gehäuse. Man kann zwar den Wedi umdrehen, so dass er mit der Ringfeder Richtung Getriebeöl zeigt, aber dann hat die Lauffläche am Flansch nur noch 1 mm Platz bis zur Anfasung zur Tachoschnecke. Das ist aus meiner Sicht zu wenig und einer der Gründe, dass der Wedi anders eingebaut werden muss. Alle, die bisher diese Reparatur gemacht haben, müssten das gesehen haben!
Aus meiner Sicht hat BMW bei der kompakten Bauweise einfach gespart/geschlampt. Schließlich ist die größere Menge Öl im Getriebe – und nicht in der Schwinge. Da vorn am Gelenk kommt nur Öl aus der Schwinge hin, wenn man fährt – oder aus dem Schlitz vom Getriebe! Ansonsten, unbelastet, hat die Schwinge immer Gefälle zum HAG/Schiebestück.
Auch der angeführte Druckaufbau im Kardanrohr zählt für mich nicht wirklich, der ist nie plötzlich. Das kann der Schlitz über dem Wedi sonst gar nicht leisten. Die größere Hitze wird eindeutig im Getriebe aufgebaut. Die darin enthaltene Luft erwärmt sich stärker als die im Kardanrohr und dehnt sich auch stärker aus, deshalb die Entlüftung im Getriebe und nicht am Schwingenrohr. Das Kardanrohr und -öl bleibt ja relativ kalt, entlüftet über den Schlitz für minimalen Ausgleich (das HAG mit eigener Entlüftung ist eindeutig wärmer).
Für mich ist die Sache klar, die Lösung wurde aus der Not geboren. Wenn man zwei ölführende Gehäuse mit einer durchgehenden Welle trennen will, nimmt man 2 gewendete Wedi‘s. Dazu braucht man aber mehr Bauraum!
Grüße
Gerd
[FONT=&quot][/FONT]
 

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