Servus Gemeinde,
also Getriebeölfreds hatten wir ja schon den ein oder anderen wobei sich das Xyz 85/140 als Favorit herauskristallisiert.
Ganz am Anfang, 1981 in der R65, fuhr ich so wie alle damals, ein handelsübliches GL5 in 90er Viscosität. Beim Aufkommen synthetischer Öle stieg ich auf Castrol TAFX 75/90 um, weil dieses in ausreichenden Mengen, auf der Arbeit "übrig" war. Ob das jetzt besser zum Schalten ging oder leiser war halte ich für subjektive Selbsttäuschung.
Als 1996 die R100R ins Haus kam, wurde sie wartungstechnisch genauso wie die R65 behandelt. Das Getriebe der R100R war aber immer schon etwas hakeliger zum Schalten und die Gänge ratterten auch gerne mal rein. Das mit dem Schalten, glaube ich, hatte ich nach 15 Jahren drauf und der sch... Kupplungskolben wurde schon schon sehr bald überdreht, dürfte also nicht das Problem gewesen sein.
Nun musste die R100R auch desöfteren draußen übernachten, wurde viel im Regen bewegt und nicht so arg gepflegt. Damit kamen dann auch so Überraschungen wie Wasser im Getriebe.
Für mich als Bootsschrauber, der wassergefüllte Getriebe gewohnt ist, war die naheliegende Schlussfolgerung Z-Antriebsöl einzufüllen.
Also zur Erklärung, ein Z-Antrieb ist das Teil, das außen am Boot, im Wasser hängt und die Kraft des sich im Bootsinnerem befindlichen Motors an die Schiffsschraube oder ugs. Propeller, nach zweimaliger Umlenkung, weiterleitet. Diese Getriebe sind im Verhältnis zu den gegeben Motorleistungen und Drehmomenten zum Teil recht filigran aufgebaut. Sollen ja dem Wasser wenig Wiederstand bieten. Im Innerem befinden sich schrägverzahnte und geradverzahnte Räder, Lager in allen erdenklichen Ausführungen, Klauen- oder Konusschaltungen. Es wird ohne Zuhilfenahme einer Kupplung der vorwärts- oder Rückwärtsgang reingedroschen. Die Eingangswellendauerdrehzahl liegt oft bei 4000 bis 6000 Umdrehungen. Auch kühlungsmäsig ist nicht viel geboten, da bei einem im gleiten befindlichen Bootes nur der unterste Getriebeteil und die Schraube sich im 25°C warmen Wasser befinden.
Alles in allem ein hochbelastetes Teil, und jetzt der Clou: manchmal oder öfters mal dringt auch mal SALZWASSER ein. Und damit muss das Öl fertig werden.
Mein Favorit ist das von Mercury/Mercruiser vertriebene Gear Lube. Ist ein 90er mit speziellen Hochdruckzusätzen, extremen Korrosionsschutz und wassermachtmirnix Eigenschaften. Gibt es, von mir bevorzugt, mineralisch oder das synthetische High Performance (viel teurer). Zu beziehen beim freundlichem Bootshändler oder in der Bucht, in handlichen 2V geeigneten Tuben.
Die Schaltbarkeit hat sich wesentlich verbessert. Das Leerlaufklackern und Gangreinrattern ist weg und vor allem erhoffe ich mir wasserbedingte kapitale Getriebeschäden vorzubeugen.
Zum zweiten muss ich demnächst staburagsen. Auch hier habe ich, schon länger her, ein aus dem Bootsbereich wasserfestes, superklebriges Schiebeverzahnungsfett, welches an den dort vorkommenden Kardanwellen und Propellern verwendet wird, benutzt. Dazu werde ich, wenn ich Zeit finde, berichten.
Uff, das wurde jetzt aber lang.
Dann noch frohe Ostern und ein schönes langes Wochenende an alle
P.S.: Ich bin mit den genannten Marken weder verwandt, noch verheiratet oder habe sonst irgendwelche kommerziellen Vorteile oder Interessen. Einfach nur offen für alles nützliche.
also Getriebeölfreds hatten wir ja schon den ein oder anderen wobei sich das Xyz 85/140 als Favorit herauskristallisiert.
Ganz am Anfang, 1981 in der R65, fuhr ich so wie alle damals, ein handelsübliches GL5 in 90er Viscosität. Beim Aufkommen synthetischer Öle stieg ich auf Castrol TAFX 75/90 um, weil dieses in ausreichenden Mengen, auf der Arbeit "übrig" war. Ob das jetzt besser zum Schalten ging oder leiser war halte ich für subjektive Selbsttäuschung.
Als 1996 die R100R ins Haus kam, wurde sie wartungstechnisch genauso wie die R65 behandelt. Das Getriebe der R100R war aber immer schon etwas hakeliger zum Schalten und die Gänge ratterten auch gerne mal rein. Das mit dem Schalten, glaube ich, hatte ich nach 15 Jahren drauf und der sch... Kupplungskolben wurde schon schon sehr bald überdreht, dürfte also nicht das Problem gewesen sein.
Nun musste die R100R auch desöfteren draußen übernachten, wurde viel im Regen bewegt und nicht so arg gepflegt. Damit kamen dann auch so Überraschungen wie Wasser im Getriebe.
Für mich als Bootsschrauber, der wassergefüllte Getriebe gewohnt ist, war die naheliegende Schlussfolgerung Z-Antriebsöl einzufüllen.
Also zur Erklärung, ein Z-Antrieb ist das Teil, das außen am Boot, im Wasser hängt und die Kraft des sich im Bootsinnerem befindlichen Motors an die Schiffsschraube oder ugs. Propeller, nach zweimaliger Umlenkung, weiterleitet. Diese Getriebe sind im Verhältnis zu den gegeben Motorleistungen und Drehmomenten zum Teil recht filigran aufgebaut. Sollen ja dem Wasser wenig Wiederstand bieten. Im Innerem befinden sich schrägverzahnte und geradverzahnte Räder, Lager in allen erdenklichen Ausführungen, Klauen- oder Konusschaltungen. Es wird ohne Zuhilfenahme einer Kupplung der vorwärts- oder Rückwärtsgang reingedroschen. Die Eingangswellendauerdrehzahl liegt oft bei 4000 bis 6000 Umdrehungen. Auch kühlungsmäsig ist nicht viel geboten, da bei einem im gleiten befindlichen Bootes nur der unterste Getriebeteil und die Schraube sich im 25°C warmen Wasser befinden.
Alles in allem ein hochbelastetes Teil, und jetzt der Clou: manchmal oder öfters mal dringt auch mal SALZWASSER ein. Und damit muss das Öl fertig werden.
Mein Favorit ist das von Mercury/Mercruiser vertriebene Gear Lube. Ist ein 90er mit speziellen Hochdruckzusätzen, extremen Korrosionsschutz und wassermachtmirnix Eigenschaften. Gibt es, von mir bevorzugt, mineralisch oder das synthetische High Performance (viel teurer). Zu beziehen beim freundlichem Bootshändler oder in der Bucht, in handlichen 2V geeigneten Tuben.
Die Schaltbarkeit hat sich wesentlich verbessert. Das Leerlaufklackern und Gangreinrattern ist weg und vor allem erhoffe ich mir wasserbedingte kapitale Getriebeschäden vorzubeugen.
Zum zweiten muss ich demnächst staburagsen. Auch hier habe ich, schon länger her, ein aus dem Bootsbereich wasserfestes, superklebriges Schiebeverzahnungsfett, welches an den dort vorkommenden Kardanwellen und Propellern verwendet wird, benutzt. Dazu werde ich, wenn ich Zeit finde, berichten.
Uff, das wurde jetzt aber lang.

Dann noch frohe Ostern und ein schönes langes Wochenende an alle
P.S.: Ich bin mit den genannten Marken weder verwandt, noch verheiratet oder habe sonst irgendwelche kommerziellen Vorteile oder Interessen. Einfach nur offen für alles nützliche.