Getriebeölverlust

BoxerSchürli

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27. Juni 2023
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55
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Oberlungwitz
Hallo miteinander,
mich treibt seit einiger Zeit bereits ein ziemliches Problem bei meiner R100GS PD um, mit dem ich mich jetzt an euch wende.
Am Kupplungshebel (Ausrückhebel), welcher sich am Getriebe befindet, also da wo das Kupplungsseil eingehangen wird, habe ich seit geraumer Zeit einen starken Ölverlust. Dieser tritt während der Fahrt sowie einige Zeit noch danach an eben diesem Hebel direkt am Getriebe auf.
Nun ist da ja diese Manschette drüber und auf der Explosionszeichnung von BMW scheint das ja das einzige dichtende Element von diesem Hebel zu sein.
Nun meine Fragen:
Hatte jemand schonmal so ein Leck? Wenn ja, wie hat er es gedichtet?
Ist es eventuell schon eine Undichtigkeit weiter innen im Getriebe und die Manschette hat gar keine dichtende Aufgabe?

An der mangelnden Entlüftung kann es eigentlich nicht liegen, da ich diese regelmäßig säubere.
Seit neuestem fahre ich vollsynthetisches 75W 140 als G-Öl, vorher mit 95W.80 mineralisch hatte ich aber das gleiche Problem.

Danke für euere Rückmeldungen schonmal im Voraus,
Schönen Abend,

Schorsch

P.S: Bilder hängen an

photo_2025-03-25_15-27-31.jpg photo_2025-04-12_12-52-14.jpg
 
Hallo,

die Manschette ist ein Schutz für die eigentliche Dichtung innen:

Dichtung Kupplung.jpg

Das ist ein Wellendichtring 8x14x4 in der Antriebswelle, an den man m.E. sinnvoll nur kommt, wenn man das Getriebe öffnet.
 
Guten Abend Schorsch,

meiner Auffassung nach dichtet der Dichtring in der Antriebswelle gegen Getriebeölfluss in Richtung Kupplung. Deshalb würde ich diesen Dichtring nicht verdächtigen und auch erstmal keine Getriebeöffnung befürchten.

Bitte demontiere die Manschette, reinige diese und untersuche sie auf Risse. Speziell um den Stahleinsatz, dort wo der Kupplungshebel durchsticht. Ich vermute, Du wirst hier Rost oder einen Anriss des Gummies finden. Dann sollte sich die Inkontinenz Deiner PD mit einer neuen Manschette kostengünstig und aufwandsarm fachgerecht behandeln lassen.

Herzliche Grüße,

Andreas
 
... meiner Auffassung nach dichtet der Dichtring in der Antriebswelle gegen Getriebeölfluss in Richtung Kupplung. Deshalb würde ich diesen Dichtring nicht verdächtigen und auch erstmal keine Getriebeöffnung befürchten.
Ich habe unter der Maschette und im Ausrücklager auch immer Getriebeöl vorgefunden. Irgendwie muss dieses Lager und der Druckkolben ja geschmiert werden. Leider ist die Manschette auch bei Tills kein Sonderangebot mehr.
 
Guten Abend Schorsch,

meiner Auffassung nach dichtet der Dichtring in der Antriebswelle gegen Getriebeölfluss in Richtung Kupplung. Deshalb würde ich diesen Dichtring nicht verdächtigen und auch erstmal keine Getriebeöffnung befürchten.
...
Du hast natürlich recht, hab mich verlaufen...
 
Ich habe unter der Maschette und im Ausrücklager auch immer Getriebeöl vorgefunden. Irgendwie muss dieses Lager und der Druckkolben ja geschmiert werden.

Und damit sowohl das Ausrücklager als auch der Ausrückkolben genügend Getrieböl abbekommen befinden sich sowohl in der Lagertasche für's hintere EW-Lager als auch in der Kolbenführungsbohrung des Getriebedeckels entsprechende Aussparungen und Längsnuten. Somit gelangt selbstverständlich Getrieböl in durchaus nennenswerter Menge in den Raum zwischen Kolben und Manschette. Hat letztere einen Riss oder sich deren Metallkorpus vom Gummi gelöst sabbert's halt raus.

P1100134.JPG

P1100133.JPG
 
Hallo Schorsch,

hast Du denn eine konkrete Undichtigkeitsquelle (Loch, Riss, …) identifizieren können und ggf. ein Foto davon als Auflösung des Rätsels gemacht?

Gute Fahrt und herzliche Grüße,

Andreas
 
Ich habe es auf den Metalleinsatz, der rostig war, geschoben…konnte aber keinen eindeutigen Riss identifizieren oder eine sonstige Beschädigung feststellen
 
Schade, zu spät gelesen.... Hatte das gleiche Problem. Bei mir hat es gereicht die Schelle zu lösen, den Gummi nach hinten runterzuschieben und die Dichtfläche am Getriebe und am Gummi unter der Schelle zu reinigen.
Das wars dann schon, ist auch wieder dicht.

Gruß
Kai
 
Ich habe es auf den Metalleinsatz, der rostig war, geschoben…konnte aber keinen eindeutigen Riss identifizieren oder eine sonstige Beschädigung feststellen

Zwischen diesem Metalleinsatz und dem Ausrückhebel befindet sich im I.O.-Zustand abdichtendes Gummimaterial. Wenn nur das zerbröselt oder sonstwie defekt/weg ist fällt das bei der Begutachtung der Manschette demjenigen der sich erstmalig damit auseinander setzt gar nicht weiter auf. Aber dicht ist's trotz ansonsten intakter Manschette nicht mehr.

... , den Gummi nach hinten runterzuschieben und die Dichtfläche am Getriebe und am Gummi unter der Schelle zu reinigen.

Erinnert doch irgendwie an das Handling des berühmten Verhütungsmittels mit Blick auf den Eiffelturm :D.
 
Zwischen diesem Metalleinsatz und dem Ausrückhebel befindet sich im I.O.-Zustand abdichtendes Gummimaterial. Wenn nur das zerbröselt oder sonstwie defekt/weg ist fällt das bei der Begutachtung der Manschette demjenigen der sich erstmalig damit auseinander setzt gar nicht weiter auf.
So etwa?

PXL_20250623_175653780.jpgPXL_20250623_175703834.jpg
 

Jepp. Wenn rund um den schmalen gerade noch sichtbaren Teil des Metallkorpus das Gummimaterial nicht so gut und vollständig ist wie auf dem rechten Foto kann's sabbern obwohl der Rest der Manschette unauffällig ist. Da kann die interne Feder noch so toll die Manschette gegen den Ausrückhebel drücken .... wenn das "Dichtmaterial" dazwischen seinen Job nicht mehr macht.
 
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