Getrieberevision - was sollte gleich mitgemacht werden?

Rotkäppchen

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18. Juni 2023
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bei Kiel
Moin,

habe eben das Getriebe meine R100 GS wegen Defekts ausgebaut und in den nächsten Tagen geht es zu unserem Forums-Getriebe-Spezialisten.
Da ich im Herbst d. J. mit der GS eine Tour nach Albanien machen werden, stellt sich mir die Frage, was ich beim nun teilzerlegten Motorrad (bei 75.000 Km)
gleich miterneuern sollte (sonstige Probleme hatte meine GS nicht).
Ich dachte an:
Ölpumpe
Kupplung komplett
Gummibalg Kardan (ist schon leicht porös)
Leerlaufschalter
neuen / überholten Hallgeber (möchte bei der alten Technik bleiben)
evtl. Enduralast 4 Lima.

Was vergessen, oder habe ich bei meiner Aufzählung übertrieben?

Besten Gruß
aus dem Norden,

Stephan



Hallo Admin,

Beitrag bitte löschen, habe trotz vorheriger Suche ebn erst gesehen, dass

Calliou1234

exakt diese Frage schon gestellt und Antworten darauf erhalten hat. Forum soll ja nicht "zugmüllt" werden.
besten Dank und Gruß,

Stephan

Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 75.000 ? Dir ist offenbar langweilig...
Der Leerlaufschalter wird ganz sicher von unserem Spezialisten erneuert. Ich würde vor einer Fernreise keine vollkommen neuen Komponenten einbauen, die alten haben den Vorteil, dass sie ihre Bewährungsprobe bereits bestanden haben! Über den Kardan-Gummibalg brauchen wir nicht zu reden. Natürlich neu!
Meine GS hat 100.000 km mehr auf dem Tacho als deine, mit der ersten Kupplung, der ersten Ölpumpe, dem ersten Hallgeber, der ersten Diodenplatte.
Das Getriebe hatte ich bei km 111.000 auf und unnötigerweise alle Lager gewechselt (nur, weil sie schon gekauft waren). Wichtiger für deine Reise ist es, dass du dich mit dem vorhandenen Kram auskennst.
 
Da wäre ich mir nicht so sicher, original neu ist kaum noch zu bezahlen und die billigen Messing Dinger machen mehr Probleme als die nutzen.

Ich baue sie ein, ja aber nur auf ausdrücklichen Wunsch und auf eigenes Risiko.

Wenn der originale nur "undicht" ist, wird er mit Silikon oder UHU Plus nachgedichtet.
Der Leerlaufschalter wird ganz sicher von unserem Spezialisten erneuert.
 
Kann die Aussagen der Vorschreiber nur bestätigen.
Der Balg, wenn er droht das nicht mehr zu überstehen, sollte ersetzt werden.
Ansonten gründliche Wartung, aber keinen blinden Tausch.
 
@Hans:
vielen Dank für deinen Hinweis, werde ich so machen.
Diodenplatte werde ich reinigen und habe auch noch eine in als Reserve, werde ich eh mit auf die Reise nehmen.

Neuen Leerlaufschalter werde ich dann auch ´mal sein lassen, der alte funktionierte bislang und war auch dicht.

Stephan
 
Wenn das Getriebe schon offen
ist würde ich auch gleich die Schaltfeder ersetzen. Die ist bei mir zweimal gebrochen.

Genauer: Die Schaltfedern - es sind nämlich deren drei am sg. Schaltautomat.

Im Übrigen ist das "Offene-Türen-Einrennen". Diese Federn und auch der LL-Schalter gehören zum Standard-Getriebeüberholungsprogramm.
 
Die Ölpumpe kannst du schon anschauen. Sollte sie allerdings schon Riefen haben, sind wahrscheinlich ein oder mehrere Stößel hinüber.
 
Dann fehlt noch, die LiMakohlen auf Verschleiß zu prüfen.
An unserer R80 R sind die hinteren immer deutlich mehr abgenutzt.
Wenn man's übertreiben will, bleiben noch Lenkkopflager, Gabeldichtung, Bremsbeläge usw.
Wo fängt man und wo hört man auf?
Ich würd's nicht übertreiben und normalen Service machen, Ölwechsel, Ventile, guter Allgemeinzustand, los geht's.

Fred
 
Und mir fällt noch die Kontrolle des Stifts des Grauens ein. Wenn man alles, was man machen könnte macht, dann ist der Urlaub auch schon vorbei.
 
Uuuuiiiih,

vielen Dank für die vielen Tipps. Langeweile habe ich wirklich nicht, da warten noch ein `68er Käfer und ein 230 GE auf
Restauration und an meinem Wolf gäbe es auch noch ein paar Sachen ........
Ich möchte die GS auch nicht total zerlegen und neu "aufbauen", da sie, bis jetzt auf den Getriebeschaden, sehr gut und problemlos lief.
Will ja auch nur 3 1/2 Wochen nach Albanien und habe keine Weltumrundung vor.
Also vor der Tour grundsätzlich nur normale Inspektion, neues Gabelöl und neue Reifen.

Habe nur festgestellt, dass der Ausbau des Getriebes schon ein wenig Arbeit macht und da mache ich mir halt Gedanken, welche Teile / Aggregate man bei ausgebautem Getriebe nun gleich mitmachen / kontrollieren und / oder prophylaktisch austauschen sollte.

Guter Nebeneffekt ist bislang schon mal, dass viele festgegammelten Verbindungen (u. a. auch der Vorschalldäpfer) gelöst wurden und
sich nun später, dank mit meiner "Goldpaste" Metaflux, sicherlich wesentlich leichter lösen lassen werden.

Vielen lieben Dank für die Tipps und Anregungen,

Gruß,

Stephan
 
...
Ich möchte die GS auch nicht total zerlegen und neu "aufbauen", da sie, bis jetzt auf den Getriebeschaden, sehr gut und problemlos lief.
Ohne weiteren Aufwand kannst Du die Lagerung des Kupplungshebels (Nadelbuchse, Laufbuchse, Schmierung) und den Kupplungszug in Ordnung bringen. Die Nadelbuchse ist überall relativ günstig, die Laufbuchse (bei´BMW sehr teuer) kann durch eine gehärtete Bohrbuchse ersetzt werden.
 
Braucht man den Leerlauf-Schalter zwingend (TÜV)?

Den Prüforganisationen ist das wurscht ob das Motorrad eine Anzeige für den eingelegten Leerlauf hat oder nicht. Insofern könnte man die LL-Schalteröffnung im Getriebe einfach durch eine passende Schraube verschließen.

Aber ohne LL-Schalter kann man den Motor nur starten wenn gleichzeitig die Kupplung gezogen wird. Oder man überbrückt die LL-Schalter-Anschlusskabel; dann kann man aber auch bei eingelegtem Gang und nicht gezogener Kupplung starten. Das kann ganz schön in's Auge gehen; weshalb BMW ja diese genau das verhindernde "Schutzschaltung" realisiert hat.
 
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