Getriebeüberholung

2vcowboy

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10. Apr. 2008
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279
Männers der Q-Wissenschaft,
ich möchte ein(Ersatz-) Getriebe für meine R100GS/PD mit ca. 50-60T km überholen.
Das Getrieb ist zwar schon geöffnet, der sichtbare Zustand so lala, die einzelnen Getrieberäder habe ich noch nicht inspiziert.

Was empfiehlt der Fachmann?
- Druckfeder? Lager? Schaltapparat?
Alles, bzw eine Generalüberholung, will ich zunächst vermeiden. Sollte sich aber ein erheblicher Verschleiss der Schaltklauen zeigen muss ich wohl in die Tasche greifen oder mein Ersatzsparschewin schlachten.

Was muss ich beachten, wenn ein "langer 5.Gang" rein soll?

Vielen Dank im Voraus
Gruss
Wolfgang
 
Hei,
Original von 2vcowboy
Was empfiehlt der Fachmann?

http://jhau.maliwi.de/mot/gearbox.htm kennst Du?

Auf jeden Fall und ganz grundsätzlich die 5 Kugellager und alle Dichtmaterialien (Simmerringe etc) ersetzen. Teileliste unter dem o.g. Link.

Ob man die Federn im Schaltautomaten ersetzen soll oder nicht, darüber gegen die Meinungen stark auseinander :O

Beim Zusammenbau die Wellen auf jeden Fall sorgfältig ausdistanzieren. Nein, das ist ab Werk nicht ordentlich gemacht, Du kannst also nicht einfach dieselben Scheiben wieder an denselben Platz legen.
 
Hallo Ihr beiden,

bei meinem Getriebe, R100GS, knapp 80.000 Km, habe ich die Federn des Schaltautomaten und die kleine Rolle erneuert. Die Federn waren nicht so teuer, daß sich das Risiko eines Defektes lohnen würde.

Mach vor dem Austausch ein paar Bilder vom Schaltautomaten und merk Dir die Zahnradstellungen, damit nachher alles paßt.

Viele Grüße

Marcus
 
Hallo,

die Federn und die Rollenlager sind Pflicht beim Überholen. Sich nachher über die 10 Euro für die Federn schwarzärgern ist zu viel des Guten. was willst Du mit dem langen 5. Gang erreichen? Scheller wird sie dadurch nicht, eher träger.

Gruß
Walter
 
Mahlzeit,

@Euklid - logo-das hab ich inzwischen schon gefressen! An der Rolle solls nicht liegen .....
Vom 5.Gang erwarte ich mir ein ruhigeres "dahingleiten" auf langen Strecken mit konstanter Geschwindigkeit, sozusagen den Motor stressfreier zu halten.

Der Tip mit Joergs Motorcycles Page ist SPITZE!!!
Danke dafür.

Gruss
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

ich kann Walters Aussage zum langen 5. Gang bestätigen. Ich habe mir den in das Getriebe meiner 90 S einbauen lassen. Nach reichlich 5 Jahren an Erfahrung würde ich das heute nicht mehr machen. Der Übergang 4 zu 5 Gang paßt nicht mehr. Bummelen kann man im 5. Gang gut. Wenn es dann mal schneller gehen soll, muß ich immer runterschalten den 4 Gang sehr hoch drehen um dann im 5. einen ordentlichen Anschluß zu bekommen.


Gruß
 
Juhuuuuuuu,

mein Lieblingsthema Achsübersetzungen.

Bei der Paralever GS gibts nicht viel Auswahl....

Irgendwer im Bofo fährt mit K1 -Übersetzung 2,75:1 rum, verlängert allerdings alle Gänge, und passt nicht so 100%tig.

Der lange 5. ist afaik +- 5% länger sollte der Motor schon schaffen.

Meine Q kommt mit dem100er Antrieb gut zurecht.

Die Montage ist wegen des "losen" Rades fast Plug+ Play.

Andreas
 
Original von Euklid55
Hallo,

die Federn und die Rollenlager sind Pflicht beim Überholen.
Gruß
Walter

Hallo Walter,

wenn ich mir die neuen von BMW gelieferten Federn so ansehe bin ich nicht mehr der Meinung das man sie tauschen sollte.
Die Schenkel stehen V-Förmig auseinander und man muss die Feder richtgehend vergewaltigen damit sie da rein paßt wo sie hin soll.

Die alten "neuen" Federn waren lange nicht so V-Förmig gewickelt und damit viel weniger unter Spannung.

Ich lasse gerade ein Muster mit paralelen Schenkeln biegen, mal sehen was das gibt.

Wenn das mißglückt baue ich auf Druckfeder um, hat auch schon der Kayser im Programm gehabt, der wußte wohl warum.

Gruß
Patrick

PS. Wichtiger noch ist das Anfasen der Anlageflächen, sonst wird die Feder noch mehr seitlich Belastet.
 
hi,
also ich tausche immer die rückholfeder für die schaltklinke im schaltautomat und schleife dort wo die schenkel anliegen einen radius hin. dann liegt das alles berührungsfrei wie es soll.
plastikrolle weg und lager drauf. nut und sicherungsring auf die abtriebswelle, wenn nicht vorhanden.
immer eine neue druckfeder für den ruckdämpfer auf die eingangswelle!
neue deckelschrauben (wegen der Optik), vorher gewinde sauber schneiden. neue lager und siris sowieso.
langer 5ter nach gusto. da kann ich walters meinung aber nur prinzipiell zustimmen. im wesentliches kommt es aber auf deinen motor an, deine schaltdrehzahl und deinen fahrstil. für mich ist der lange 5te seit jahren pflicht und selbst wenn ich mit dem messer zwischen zähnen unterwegs bin sind meine 90Nm lange gut, um die karre ordentlich vorran zu bringen. beim originalmotor sieht das anders aus. fakt ist aber, dass der lange 5te spritsparen hilft. und du verlagerst den drehzahlbereich, wo deine q evtl. unangenehm vibriert 500U weiter nach unten. das kann unangenehm sein, wenn du zB. immer 100 fährst und plötzlich vibiert die Karre bei dieser Geschwindigkeit, wo vorher garnix war.
für den normalen tourer empfehleswert - meiner meinung nach. ich hatte vor jahern im original 1000er auch schon langen 5ten ohne probleme. und wer mit 2 personen und evtl. gepäck unterwegs ist und beim überholen nicht schalten will, der sollte sich ein anderes moped kaufen. ausserdem muss man einen 2V nicht "untertourig" fahren, nur weil es eine bmw ist.

hth
 
Hallo,

eine meiner BMWs hat die K1 Übersetzung und einen langen 5. Gang. Wenn dazu noch ein Reifen 140/70x17" kommt taugt der 5. Gang nichts mehr. In Frankreich bei 90 km/h bedeutet es 3000 U/min. Da zieht selbst ein Fallert Motor nicht mehr die Wurst vom Teller. Mit dem Reifen 160/60x18" ist es schon etwas besser, jedoch die rechnerische Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h ist nicht zu erreichen. Im Winter kommt der lange Gang raus. Dann habe ich bei 200 km/h 7000 U/min und der Motor kann dann leicht über die max. Leistung hinaus drehen. Zur Zeit schafft die BMW 199 km/h nach Navi entspricht 6600 U/min.

Gruß
Walter
 
Moin männer,
ich hab da noch mal eine Frage zu den Getrieben;
gibt es einen Unterschied der Getrien von nach Bj.'80 und den Paralevergetriebe?
Wenn ja, welcher und kann ich ein "altes" Getriebe in einen Paralever einbauen?
Hintergrund: im Jan habe ich mir ein gebrauchtes Teil in der Bucht geschossen; angeblich "funktionsfähig und in sehr gutem Zustand mit nur 50.000km". Dann habe ich das Getriebe bis Juni im Regal liegen lassen. Jetzt hben wir mit einem guten Mot.Schrauber das Gertiebe geöffnet und was da zum Vorschein kam, lässt mich an der Beschreibung zweifeln, von Wasser im Gehäuse, über abgebrochene Wellenreste usw.
Es blieb mir nichts anders übrig als dem "funktionsfähig und in sehr gutem Zustand" Getriebe einer Grundüberholung zu spendieren.
Zu guter letzt bin ich auf der 7rock seite auf den Hinweis gestossen, >Getriebe ab '80 (nicht Paralever)<.
Da ich vermute dass es sich bei meinem guten Teil um so ein älteres Model handelt, würden mich die Unterschiede zu einem paraleverkombatieblen Getriebe interessieren.
Schliesslich soll's seine Dienste in meiner Wüstenkuh (R100 PD) leisten.

Vielen Dank im Voraus!
Wolfagng
 
Hallo,

die Kupplung wurde 1980 geändert und damit die Ausdruckvorrichtung am Getriebe. Kann man Umbauen lohnt sich nicht. Die gebrauchten Getriebe und HAG sind immer eine Wundertüte. Erst nach dem aufmachen sieht man was drin ist. Habe an der Stelle eigentlich immer genug Überraschungen erlebt.

Gruß
Walter
 
Der einzige Unterschied ist der Wellendichtring am Getriebeabgang, Der ist bei den Paralevermodellen ein anderer und noch dazu wird die Entlüftung für die Schwinge mit einem Silikonpfropfen verschlossen.
 
Hi Hubi,
an diesen kleinen Unterschied habe ich auch als erstes gedacht; das ist ja nicht unlösbar.
Wollte mir allerdings nicht vorstellen, dass es der EINZIGE kleine Unterschied ist.

Gruss
Wolfgang
 
Es sind zwar im Detail über die Jahre Veränderungen in die Getriebe eingeflossen, aber das ist das Einzige, was geänderth werden muss, will man aus einem normalen Getriebe ein Paralevergetriebe machen. Könnte man theoretisch auch mit einem Getriebe bis 80 machen, um schweren Schwung und Paralever zu vereinen.
 
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