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Gewindeeinsatz der Zuganker selbst einsetzen

ullil

Aktiv
Seit
11. Okt. 2009
Beiträge
1.648
Ort
Ostbelgien/Aachen
Hallo,
Jetzt hat es mich auch erwischt.
Ölverlust aus dem Bereich der Zylinderkopfdichtung. Als ich diese wechseln wollte, stellte ich fest, dass die Mutter am Kipphebelbock lose war. Mir schwante Böses. Ich versuchte vorsichtig mit Drehmoment nachzuziehen, aber kein Erflog, matschiges Gefühl, der Bolzen kommt raus:entsetzten:.
Also das Zugankergewinde erneuern. Mir ist bekannt, dass es hier einige Grüne gibt, die mit dieser Arbeit ihr Geld verdienen. Aber ich möchte es eben selbst erledigen. Vielleicht gibt ja einer der Grünen einen Teil seines Wissen preis, schließlich generiert dieses Forum ja auch einige Kunden. Ich hab noch eine zweite GS und zur Not noch einen Rumpfmotor, daher meine Motivation es selbst anzupacken (außerdem steht die Kiste jetzt mit offenen Herzen in der Garage und ich wollte den Motor eigentlich drin lassen)
Es ist bei meiner r 100 gs Bj 93 das Gewinde (rechte Seite vorne oben) herausgerissen. Von Helicoil war da nichts zu erkennen, die Gewindespirale auf dem Zuganker war definitiv aus Alu. Sollte bei diesem Baujahr nicht ein Helicoil verbaut sein?

Zur Reparatur:
Ich wollte das Rad nicht neu erfinden.
Daher die Frage an die Profis: Welcher Einsatz ist hier der Beste bzw. was verwendet ihr, bzw. welcher funktioniert?
Gibt es hier schon eine kleine Reparaturanleitung?
Grüße
Ulli
 

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Hallo Ulli,

M10er HeliCoil einsetzen, darauf achten, dass die Ölbohrung, die von oben kommt frei bleibt. An die Stelle kommst Du recht gut ran, beim Bohren und Gewindeschneiden mit viel Fett arbeiten, dass keine Späne in den Motorblock fallen.
 
Hallo Ulli,

M10er HeliCoil einsetzen, darauf achten, dass die Ölbohrung, die von oben kommt frei bleibt. An die Stelle kommst Du recht gut ran, beim Bohren und Gewindeschneiden mit viel Fett arbeiten, dass keine Späne in den Motorblock fallen.
Danke für die Info,
da es nicht üblich ist die Zuganker regelmäßig zu entfernen halte ich gefühlsmäßig Helicoil etc. für ganz gut geeignet. Mal schauen ob noch was kommt.
Ich lass mir was einfallen um möglichst winkelgerecht zu bohren und das Gewinde zu schneiden.
Grüße
 
Du kannst Dir eine Platte anfertigen (lassen), möglichst dick, die das Bohrbild der 4 Stehbolzen aufweist. An drei Stellen wird sie mit den verbliebenen Gewinden fixiert und ausgerichtet, die vierte Bohrung führt den Bohrer bzw. Schneidbohrer.

Edith: wenn Du als Führung einen Absatz mit dem Maß des Zylinderfußes drehst, kannst Du zwei diagonal gegenüberliegende Bohrungen aufweiten - eine führt den Bohrer beim aufbohren, die andere dann den Schneidbohrer.

Spart eine zweite Platte oder Murkserei mit einer Reduzierhülse für den Kernlochbohrer
 
Zuletzt bearbeitet:
in der Datenbank gefunden. :oberl:
der obere vordere Stehbolzen links wurde ab 91von BMW mit Helicoil ausgeführt. Bei mir ist es leider rechts ausgefetzt.

Ja da schau her, die preußischen Bayer waren schon damals im Innersten auch nur Schwaben. Eine kaufmännische 1/4 Problemlösung.
 
Bei mir passierte das auch auf "10 Uhr".
Du kannst bei BMW einen längeren Helicoileinsatz bekommen. Mir wurde einer geliefert, der ein bisschen deformiert aussah. Nach Rückfrage stellte sich heraus, dass das so sein muss: die heißen "screwlock" und verspannen sich besser als die Standardware, die "freerunning" heißt...
Bestell gleich zwei davon und übe unbedingt vorher an einem Aluklötzchen. Das erspart dann einige Angstschweisstropfen, wenn es ansEingemachte geht.

Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
....und wenn möglich, dann lass dir den Bohrer für Alu anschleifen. Reduziert die Gefahr dass er sich fest beisst, bzw unkontrolliert in die Bohrung zieht.

Viel Erfolg

Volker
 
Hatte ich an meiner PD links an der Bohrung unten hinten. Blöd war dort die Durchgangsbohrung, da waren Späne af der Ölseite nicht zu vermeiden. Die Demontage der Ölwanne gab mir die Möglichkeit einer gründlichen Inspektion von NW und Stösseln, das macht durchaus Sinn.

Habe mir aus einem alten Zylinder eine Bohrschablone gebastelt . einfach den Flansch abgeschnitten, damit war es überhaupt kein Problem zu bohren und das Gewinde für den Einsatz zu schneiden. Drehmoment bisher einmal kontrolliert, bis jetzt hält das ganze seit eingen tausend km,

Viel Erfolg und pass bei den Ölbohrungen auf - wenn alles wieder zusammen ist einfach mit E Starter drehen bis Öl kommt, Zündkerzen dabei auf Massem kann ein wenig dauern, ist aber beruhigend.

Doxer
 
Hallo Ulli, .. ich hatte 2015 exakt beim gleichen Zuganker das gleiche Problem. Auch leichter Ölaustritt bei der Zylinderkopfdichtung, dann bemerkt, daß die Zylinderkopfmutter lose war und beim Nachziehen keine Knackser im Drehmomentschlüssel... :schock:

ich habe mit alten und erfahrenen Mechanikern in unserer Firma (automotive) gesprochen, die mir für diesen Fall zu Timesert von Würth geraten haben. Wie das ganze gegangen ist, kannst du hier nachlesen, wenn der Link funktioniert Timesert an langem Zylinderstehbolzen rechts
... übrigens... in die Ölbohrung hab ich einen ganz ganz kleinen eingeölten Fetzen reingestopft (5x5mm) und ihn dann mit einer spitzen Pinzette wieder rausgezogen wegen der Späne..


Mittlerweile sind 3 Jahre und ca. 12000 km vergangen, aber das Teil hält perfekt! :D
 
Hi Ulli,
ich rate auch zur Timesert Buchse- aus eigener Erfahrung.

Du musst nur jemanden suchen, der den Satz Bohr-Schneid- Eindrückwerkzeug für M10 hat. + Buchse
 
Danke für die Info,
da es nicht üblich ist die Zuganker regelmäßig zu entfernen halte ich gefühlsmäßig Helicoil etc. für ganz gut geeignet. Mal schauen ob noch was kommt.
Ich lass mir was einfallen um möglichst winkelgerecht zu bohren und das Gewinde zu schneiden.
Grüße

Hallo Uli

Habe an gleicher Stelle auch Helicoil verwendet. Funktioniert seit 10.000enden von Kilometern einwandfrei. Habe mir zum senkrecht Bohren damals für kleines Geld einen Schrott-Zylinder besorgt und den so abdrehen lassen das nur noch ca 30mm und der untere Einpass stehen geblieben sind. Eine bessere Bohrschablone gibt's nicht. Ist ja schließlich das original Bohrbild.... :-)
 
Hallo Uli

Habe an gleicher Stelle auch Helicoil verwendet. Funktioniert seit 10.000enden von Kilometern einwandfrei. Habe mir zum senkrecht Bohren damals für kleines Geld einen Schrott-Zylinder besorgt und den so abdrehen lassen das nur noch ca 30mm und der untere Einpass stehen geblieben sind. Eine bessere Bohrschablone gibt's nicht. Ist ja schließlich das original Bohrbild.... :-)

Danke für die Tipps.
Als Bohrschablone für die Bohrschablone habe ich die Kopfdichtung genommen. Dann mit der Ständerbohrmaschine entsprechend in eine 35 mm Vollholzplatte gebohrt und diese als Bohrschablone am Rumpf genutzt.
Der Bohrer zieht sich leider mit viel Schwung in den Rumpf, beim nächsten mal werde ich die Bohrer für Alu anders schleifen.
Helicoil ist noch nicht drin, Gewinde ist gebohrt und Späne entfernt. Ich warte noch auf die langen Screwlock Einsätze, dann entscheide ich ob ich diese oder die normalen Helicoil nehme.
Ich werde berichten.
Bilder hab ich keine gemacht. Immer wenn ich an Dingen dran bin, die ich noch nicht gemacht habe, hab ich keine Zeit für Fotos.
Grüße
Ulli
 
Ewig, wenn Du's richtig gemacht hast!:gfreu:

Ich habe auch ein gutes Gefühl,
beim Nachziehen der Schrauben (1/2 Undrehung gelöst und dann nochmal mit 25 und 35 Nm) war an den 4 Stehbolzen ziemlich genau der gleiche Drehwinkel notwendig.
D.h. bisher hält der Einsatz.
Ich habe nicht die langen Screwlock genommen (es fehlt mir das Sonderwerkzeug), sondern die Standart mit 1,5 D.
Grüße
Ulli
 
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