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Grundmontage Steuerzeiten

hg_filder

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13. Feb. 2010
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33.483
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Filderstadt
Hallo,
das Schraubertreffen in Trier war sehr ausschlussreich, so dass ich die gesehene Praxis in Papier umsetzten möchte. Anbei ein erster Entwurf für die Ausrichtung der Kurbelwelle zur Nockenwelle bei fehlenden Markierungen. Korrekturen und Anregungen bitte hier posten.

Wer zum Text passende und aussagekräftige Bilder hat, bitte auch hier posten - ich würde sie dann mit einarbeiten.

Version 0.4 05.03.2013
Version 1.0 19.01.1014

Finale Version Link

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf den Kettenrädern sind auch Markierungen, die man an älteren Teilen (speziell am Kurbelwellenrad) aber nicht immer einwandfrei findet:

Grundstellung.jpg a.jpg b.jpg
 
Hallo,

in der Datei steht: Zitat "
Kurz vor OT sollte nun ein Zylinder erst das Auslassventil öffnen, kurz nach OT das Einlassventil. " Zitat Ende.

Hat sich da der Fehlerteufel eingeschlichen?


Ich kenne das so, daß das AV kurz vor UT öffnet und das EV kurz vor OT;). Im OT ist Überschneidung.

Gruß, André
 
Wenn die Köpfe unten sind, kann man die Markierungen mit der Meßuhr überprüfen (und damit evt. auch entscheiden, ob für den persönlichen Geschmack die Steuerkette schon zu weit gelängt oder noch ausreichend ist):

  • Meßuhr auf den Zylinder klemmen, Kurbelwelle auf OT drehen (Meßuhr auf Höchstausschlag). Hier kann man prüfen, ob die OT-Markierung auf der Schwungscheibe stimmt.
  • Kopf drauf, Stoßstangen und Kipphebel dran (kann ohne Dichtungen montiert werden, darf aber nicht rumwackeln). Die Einstellschrauben auf Null Ventilspiel drehen. Auf die Kurbelwelle sollte spätestens jetzt eine Gradscheibe.
    Kurbelwelle auf Überschneidungs-OT stellen.
  • Jetzt braucht man zwei Meßuhren. Die auf die Federteller der Ventilfedern positionieren. Vom Überschneidungs-OT solange linksrum drehen, bis die Meßuhr auf dem Einlaßventil gerade Vollausschlag zeigt (jetzt sind wir auf der Spitze der Einlaßnocke). Auf der Gradscheibe markieren. Das ganze andersrum, bis die andere Meßuhr Vollausschlag zeigt. Wieder markieren. Jetzt ist der volle Ventilhub des Auslaßventils erreicht.
    Die Kurbelwelle dann genau auf die Mitte zwischen den beiden Markierungen drehen, das ist die Mitte der Überschneidung.
Bei einer symmetrischen Nockenwelle sollte die so ermittelte Mitte der Überschneidung genau mit dem eingemessenen OT zusammenfallen - d.h. die beiden Markierungen auf Nockenwelle und Kurbelwelle genau gegenüberstehen.

Wenn das nicht stimmt, hat man entweder nicht richtig gemessen (immer in der gleichen Richtung auf die Maxima hindrehen, sonst hat man das Spiel der Steuerkette mit drin), die Steuerkette ist schon stark gelängt oder man hat eben doch eine assymetrische Nocke.
 
Hallo,

in der Datei steht: Zitat "
Kurz vor OT sollte nun ein Zylinder erst das Auslassventil öffnen, kurz nach OT das Einlassventil. " Zitat Ende.

Hat sich da der Fehlerteufel eingeschlichen?


Ich kenne das so, daß das AV kurz vor UT öffnet und das EV kurz vor OT;). Im OT ist Überschneidung.

Gruß, André

Hi,
dein Einwand dürfte richtig sein, lass mich dass nochmal mit einem Kaffee überdenken.

Hans
 
Hallo Hans,

es soll ja auch schon mal (auf eienem Schraubertreff) vorgekommen sein, daß ein Kratzer auf dem Kettenrad als vermeintliche Markierung interpretiert und eingestellt wurde....:pfeif: :&&&:

Nur, um es nicht unerwähnt zu lassen....:D

)(-:
 
Hallo Hans,

es soll ja auch schon mal (auf eienem Schraubertreff) vorgekommen sein, daß ein Kratzer auf dem Kettenrad als vermeintliche Markierung interpretiert und eingestellt wurde....:pfeif: :&&&:

Nur, um es nicht unerwähnt zu lassen....:D

)(-:

Hi,
genau der Kratzer war mein Anlass des Papierchen.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

in der Datei steht: Zitat "
Kurz vor OT sollte nun ein Zylinder erst das Auslassventil öffnen, kurz nach OT das Einlassventil. " Zitat Ende.
Hat sich da der Fehlerteufel eingeschlichen?

Ich kenne das so, daß das AV kurz vor UT öffnet und das EV kurz vor OT;). Im OT ist Überschneidung.
Gruß, André

Hi,
habe es wie folgt geändert:
Den Motor nun einmal komplett durchdrehen und die Kipphebel gegen die Stösselstangen drücken. Vor OT sollte nun bei einem Zylinder die Stösselstange des Auslassventils max. nach draussen gedrückt werden (Auslassventil komplett offen), nachor OT sollte nun bei einem Zylinder die Stösselstange des Einlassventils max. nach draussen gedrückt werden (Einlassventil komplett offen). Eine weitere Umdrehung der Kurbelwelle sollte die gleiche Prozedur für den zweiten Zylinder von statten gehen. Passt alles, können die Ventile eingestellt werden.

Hab auf der Seite eine Update eingespielt.

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht unbedingt exakt. Ich habe die Steuerzeiten zwar nicht im Kopf, aber vor UT beginnt Auslaß zu öffnen, vor OT beginnt Einlaß zu öffnen, Auslaß beginnt da schon wieder zu schließen.
In OT sind demnach beide offen, aber nicht maximal. Das ist die Überschneidung.

Gruß, André
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht unbedingt exakt. Ich habe die Steuerzeiten zwar nicht im Kopf, aber vor UT beginnt Auslaß zu öffnen, vor OT beginnt Einlaß zu öffnen, Auslaß beginnt da schon wieder zu schließen.
In OT sind demnach beide offen, aber nicht maximal. Das ist die Überschneidung.

Gruß, André

Hi André
hab es nochmal angepasst, Wieviel vor oder nach OT lasse ich mal unbeantwortet, das es ja unterschiedliche Nockenwellen gibt.

Den Motor nun einmal komplett durchdrehen und die Kipphebel gegen die Stösselstangen drücken. Vor OT sollte nun bei einem Zylinder die Stösselstange des Auslassventils max. nach aussen gedrückt werden (sprich: Auslassventil komplett offen), nach OT sollte beim gleichen Zylinder die Stösselstange des Einlassventils max. nach aussen gedrückt werden (sprich: Einlassventil komplett offen). Im OT sind beide Stössel nicht komplett ausgefahren, die Ventilzeiten befinden sich in der Überschneidung.
 
Hallo,

in der Datei steht: Zitat "
Kurz vor OT sollte nun ein Zylinder erst das Auslassventil öffnen, kurz nach OT das Einlassventil. " Zitat Ende.

Hat sich da der Fehlerteufel eingeschlichen?


Ich kenne das so, daß das AV kurz vor UT öffnet und das EV kurz vor OT;). Im OT ist Überschneidung.

Gruß, André

Moin,

prinzipiell gibt es 2 OT's während eine Viertakt Arbeitsspiels, den Arbeits/Zünd OT und den Überschneidungs OT.

Der Überschneidungs OT ist dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassventil dabei ist zu schliessen und das Einlassventil gerade zu öffnen beginnt.

Es sind also beide Ventile gleichzeitig wenn auch nicht völlig geöffnet.

Dieser OT ist meist eindeutig bestimmbar, zumindest so gut,dass man normalerweise nicht um einen Zahn versetzen kann.

Der Zünd OT ist hingegen weniger bestimmbar , die Ventile sind halt recht lange geschlossen.

Ermittelbar ist der Zünd OT dadurch, dass der genau eine Kurbelwellenumdrehung weiter ist als der Überschneidungs OT.

Also Kurbelwelle im Überschneidungs OT markieren und eine Umdrehung weiter drehen. Ist aber meistens eh vorhanden.

Die Markierungen an den Nockenwellen der Motoren beziehen sich überdies meistens auf den Zünd und nicht den Überschneidungs OT.

Ich hoffe jetzt nix verkehrtes geschrieben zu haben :-)

Andreas
 
Ich hoffe jetzt nix verkehrtes geschrieben zu haben :-)

Nö, hast Du nicht.

Bloß: faule Leute widmen sich - statt den Motor eine Umdrehung weiterzudrehen - einfach dem jeweils anderen Zylinder. Der ist dann im Zünd-OT, wenn der eine gerade im Überschneidungs-OT (und andersrum) ist. Heißt auch: die Markierungen auf Nocken- bzw. Kurbelwelle beziehen sich durchaus auf "beide OT's".
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

prinzipiell gibt es 2 OT's während eine Viertakt Arbeitsspiels, den Arbeits/Zünd OT und den Überschneidungs OT.

Der Überschneidungs OT ist dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassventil dabei ist zu schliessen und das Einlassventil gerade zu öffnen beginnt.

Es sind also beide Ventile gleichzeitig wenn auch nicht völlig geöffnet.

Dieser OT ist meist eindeutig bestimmbar, zumindest so gut,dass man normalerweise nicht um einen Zahn versetzen kann.

Der Zünd OT ist hingegen weniger bestimmbar , die Ventile sind halt recht lange geschlossen.

Ermittelbar ist der Zünd OT dadurch, dass der genau eine Kurbelwellenumdrehung weiter ist als der Überschneidungs OT.

Also Kurbelwelle im Überschneidungs OT markieren und eine Umdrehung weiter drehen. Ist aber meistens eh vorhanden.

Die Markierungen an den Nockenwellen der Motoren beziehen sich überdies meistens auf den Zünd und nicht den Überschneidungs OT.

Ich hoffe jetzt nix verkehrtes geschrieben zu haben :-)

Andreas

Verstehe ich nicht, warum das denn nötig ist.
Ich kann doch einfach auf die Markierung des Schwungrades drehen.
Dies müsste doch auch ausreichend genau sein (Ein Zahn).
Welchen OT ich dann habe ist doch Wurst, da ja sowieso immer beide Seiten gleichzeitig zünden.
So, jetzt sagt mir wo mein Denkfehler ist.
 
Hallo Gerhard,
es ging genau um den Fall, bei dem die Schwungscheibe noch nicht montiert ist, bzw, stimmt die Markierung von der Schwungscheibe zu Kurbelwelle und Nockenwelle.
 
Meine Auslassungen beziehen sich auf jeden Viertaktmotor.

Vielleicht so gaaaaaaaaaaaaaaanz frühe ohne Ventilüberschneidung mal ausgenommen.

Wobei sich der "ÜberschneidungsOT" selbst bei denen so herausfinden lässt.

Auslass halt grade zu und Einlass grade auf.

Andreas
 
Hei Leute,

da verweise ich auf die gelben Seiten - hier stehen die, die wissen (sollten) wies geht.

MM, dein Spruch ist zu schön!:cool:

Mit besten Grüssen

Peter
 
Hallo Leute,
ich komme noch mal auf "mein" Problem zurück: Ich suche eine einfache Methode, wie nach dem Zusammenbau des Motors mit einfachen Mitteln die Steuerzeiten grob überprüft werden können. Den, der es am Samstag gemacht hat und den eingebauten Fehler sehr schnell gefunden hat, werde ich jetzt mal kurz anmailen - ich fand die Methode sehr überzeugend, wenngleich ich sie vermutlich nicht ganz richtig beschrieben habe. Die Diskussionen werde ich weiterhin verfolgen, da noch ganz hübsche Details aufkommen.

Hans

ps.: die messtechnische Methode (welches ja die genauere ist), hat ja Markus (mfro) sehr genau beschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei Leute,

da verweise ich auf die gelben Seiten - hier stehen die, die wissen (sollten) wies geht.

MM, dein Spruch ist zu schön!:cool:

Mit besten Grüssen

Peter


Dein Verweis auf die Gelbe Seiten trifft nicht so ganz den Stil dieses Forums (um es vorsichtig auszudrücken..)

Thema verfehlt; setzen! )(-:
 
Hallo Hans,
überschneidung ist die Stellung, in der beide Kipphebel gleichzeitig maximal die Ventile runterdrücken. Vorher ist ein Ventil runtergedrückt, das zweite nicht oder kaum, danach ist das erste kaum oder nicht runtergedrückt.
Wenn Du das jetzt in allgemein verständlicher Sprache ausgedrückt bekommst, hast Du das geschafft.
 
Hallo Hans,
überschneidung ist die Stellung, in der beide Kipphebel gleichzeitig maximal die Ventile runterdrücken. Vorher ist ein Ventil runtergedrückt, das zweite nicht oder kaum, danach ist das erste kaum oder nicht runtergedrückt.
Wenn Du das jetzt in allgemein verständlicher Sprache ausgedrückt bekommst, hast Du das geschafft.

Hi,
passt. Ich hatte die Methode so verstanden, dass bei Überscheidung der Ventile sich die KW im OT befinden muss -> Schwungscheibe muss auf OT stehen -> Steuerzeiten stimmen.

Hans
 
Hallo Hans,
so habe ich das immer bei Einstellung des Ventilspiels gemacht. Beide Ventildeckel runter, Kerzen raus, und dann nach der vorhin beschriebenen
Überschneidung gesucht und an dem anderen Zylinder das Ventilspiel kontrolliert, ggf. eingestellt.

Anmerkung: Habe mangels Erfahrung keine Ahnung inwieweit sich das bei asymmetrischer Nockenwelle anders verhält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
passt. Ich hatte die Methode so verstanden, dass bei Überscheidung der Ventile sich die KW im OT befinden muss -> Schwungscheibe muss auf OT stehen -> Steuerzeiten stimmen.

Hans

Ein wenig präziser: Überschneidung ist der ganze Zeit-/Winkelbereich, währenddessen beide Ventile offen sind. OT sollte genau in der Mitte dieses Bereiches liegen.

Das stimmt allerdings nicht notwendigerweise für asymmetrische und sicher nicht für "verdrehte" Nockenwellen (z.B. die 320/3°, wie sie von HPN oder Q-Tech verbaut/verkauft wird). Die setzen die Mitte der Überschneidung absichtlich woanders hin, um das Drehmomentmaximum im Drehzahlband zu verschieben.

Wenn man eine Gradangabe für den Versatz hat, kann man das aber rausrechnen.
 
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