GS 100 - Auspufferfahrungen ???

erpi

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21. Dez. 2008
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190
Hallo Gemeinde,

die Auspuffanlage meiner 90er GS 100 ist zwar noch dicht (wie lange noch??) aber schon ziemlich gammlig, auch der bereits ersatzweise montierte Sito-Endtopf gefällt mir nicht wirklich.

Ich überlege jetzt, auf was solides, "edelstahliges" umzusteigen. Nun gibts bspw. bei boxxerparts eine Komplettanlage von BSM mit Krümmern, Y-Rohr und Endtopf mit ABE für nicht ganz billige 970 Euros. Hat schon jemand Erfahrung mit dieser Komplettlösung oder anderen Komplettlösungen in Edelstahl?

Alternativ könnte ich auch eine gute originale gebrauchte Anlage (Originalkrümmer, Originalsammler und Original-Edelstahltopf) montieren - aber dann geht halt als Laternenparker doch wieder irgendwann die Rosterei los mmmm. Andererseits ist die originale Anlage wohl leistungs- und drehmomentmäßig das Beste.

Jetzt bin ich unschlüssig ?( - originale Anlage montieren und beim Rosten zuschaun oder kräftig in Edelstahl investieren. Was meint das Forum, bin für jeden Tip dankbar.

Viele Grüsse
erpi
 
Original von erpi
Alternativ könnte ich auch eine gute originale gebrauchte Anlage (Originalkrümmer, Originalsammler und Original-Edelstahltopf) montieren - aber dann geht halt als Laternenparker doch wieder irgendwann die Rosterei los mmmm. Andererseits ist die originale Anlage wohl leistungs- und drehmomentmäßig das Beste.

Bezüglich Leistung und Optik der Originalanlage gibt´s unterschiedliche Meinungen. Ich fahr sie gerne und finde sie auch optisch passender als diese Ofenrohrähnlichen Anlagen von SR & Co.

Beim Originaltopf war nach 1990 die Außenhaut aus Edelstahl, so dass zumindest Außen nichts rostet (Innenleben weiß ich nicht, aber das sehe ich ja auch nicht :D). Bleibt der Sammler, der Problem macht. Der letzte "neue" hat mich letztes Jahr so ~240 Euro gekostet. Ungefähr für den gleichen Preis könnte man den durch ein Y-Rohr ersetzen. Das von Boxup/BSM hat sogar eine ABE. Dann knattert es ein bisschen mehr. Zur Leistungentfaltung musst Du dir selbst ein Bild machen. Ich hatte das BSM-Y mal an einer R100R dran, und mir hat es in Bezug auf "Klang" und auf Leistungentfaltung nicht gefallen. Aber rosten tut es nicht mehr.

Grüße
Marcus
 
Völlige Rostfreiheit wirst Du auch mit einer Edelstahlanlage nicht erreichen, zumindest nicht mit einer aus handelsüblichem Material. Ich hab an meiner G/S auch VA- Krümmer und Sammler von Keihan kombiniert mit nem Gletter. Im ganz heissen Bereich vorne an den Auslässen brauchen die Krümmer Pflege, dort zeigt sich mit der Zeit etwas Rost.
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für die Tips!

@ Hubi: Lässt Du den Krümmern am Auslass eine besondere Pflege angedeihen ))): ? Gibt's da spezielle Zaubertricks :oberl: oder einfach (regel)mäßige Politur?

Viele Grüsse
erpi
 
Da die meinen glasperlgestrahlt sind, jubel ich da ab und zu mit Stahlwolle drüber und gut. Muss aber NiRo-Stahlwolle sein :oberl:
 
wenn jetzt nicht ausgerechnet dem Hubi die Edelstahl-Krümmer wegrosten würden, hätte ich sontan geantwortet: öfter fahren und ordentlich Gas geben, damit die Krümmer auch warm werden :schadel: :aetsch:

"Rost" an Edelstahlteilen ist nach meiner Meinung zumindest im Motorradbereich eher ein optisches Problem. Bis die Krümmer durch sind, das erlebt auch der junge Hüpfer Hubi nicht mehr :lautlach:

Grüße
Marcus
 
Original von Euklid55
Hallo,

das mit dem Edelstahl ist nur im Wortsinn zu verstehen. Meine meinen Neuen vertragen keine Batteriesäure. Keine Verbesserung gegenüber Chromdämpfern.

Gruß
Walter
Kann auch erklären, woran das liegt: Das, was landläufig als V2A bezeichnet wird, heisst korrekt X10CrNi 18 8, was bedeutet, daß es ein hochlegierter Stahl mit 0,1 % Kohlenstoff, 18 % Chrom und 8 % Nickel ist. Als korrosionsbeständig gelten Stähle ab 10,5 % Chromanteil. Das gilt aber nur unter normalen athmosphärischen Bedingungen und Raumtemperatur. Ist jetzt eine starke Säure im Spiel, werden weitaus höhere und mehr Legierungsbestandteile ( Mo, N) nötig, um die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. Ist Hitze im Spiel, etwa an den krümmern, wird auch ein erhöhter Chromanteil nötig, um das Material zunderbeständig zu machen. Allerdings hat ein hoher Chromanteil auch den Nachteil, daß der Stahl versprödet, darum noch der Nickel, der das Material zäh macht. Jetzt aber einen Stahl zu nehmen, der sowohl hohe Zunderbestänsdigkeit als auch korrosionsbeständigkeit aufweist, dazu noch gut umformbar und schweissbar ist, würde den Preis für einen Auspuff derart in die Höhe treiben, daß einem schwindlig wird. Drum muss man eben mit nem Kompromiss leben.
 
Original von hubi
Kann auch erklären, woran das liegt: Das, was landläufig als V2A bezeichnet wird, heisst korrekt X10CrNi 18 8, was bedeutet, daß es ein hochlegierter Stahl mit 0,1 % Kohlenstoff, 18 % Chrom und 8 % Nickel ist. Als korrosionsbeständig gelten Stähle ab 10,5 % Chromanteil. Das gilt aber nur unter normalen athmosphärischen Bedingungen und Raumtemperatur. Ist jetzt eine starke Säure im Spiel, werden weitaus höhere und mehr Legierungsbestandteile ( Mo, N) nötig, um die Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen. Ist Hitze im Spiel, etwa an den krümmern, wird auch ein erhöhter Chromanteil nötig, um das Material zunderbeständig zu machen. Allerdings hat ein hoher Chromanteil auch den Nachteil, daß der Stahl versprödet, darum noch der Nickel, der das Material zäh macht. Jetzt aber einen Stahl zu nehmen, der sowohl hohe Zunderbestänsdigkeit als auch korrosionsbeständigkeit aufweist, dazu noch gut umformbar und schweissbar ist, würde den Preis für einen Auspuff derart in die Höhe treiben, daß einem schwindlig wird. Drum muss man eben mit nem Kompromiss leben.

Hallo Hubi,

so einfach ist es nun auch wieder nicht, alles auf das Material zu schieben. Die Auspuffanlage von der Monolever bleibt immer im hellen Chromglanz. Kostet richtig Geld, hält ewig, ist aber nicht pflegebedürftig. Die Nachbauten bestehen aus billigeren Material, kosten aber nicht wesentlich weniger. Mich stört der Braunton an den Anlagen, Chrom sieht viel besser aus. Für 1 kg Edelstahl 1.4301 habe ich im Frühjahr 7 Euro bezahlt. Der Materialpreis spielt bei den Auspuffanlagen nur eine untergeordnete Rolle.

Gruß
Walter
 
Die Monoleveranlagen sind aus verchromtem Edelstahl, was die Zunderproblematik elegant umschifft. Ewig halten die nicht, an meiner alten R 80 Mono sind beide Töpfe von innen nach aussen durchgerostet- originale BMW-Töpfe! Daß 1.4301 relativ preisgünstig ist, ist korrekt, das ist aber auch der von mir oben beschriebene X 10 CrNi 18 8, also unterste Qualitätsstufe bei den Niros, im Schwimmbadbau wegen der Korrosionsgefahr gar nicht zugelassen (trifft im Übrigen auch auf den landläufig als V4A bezeichneten Stahl X2 CrNiMoTi 17 12 2 zu, bei Schwimmbädern gehts mit der Zulassung erst ab 1.4529 los, da wirds dann teuer). Edelstähle, die alle Anforderunegn zu 100 % erfüllen würden, sind dagegen sauteuer.
 
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