Hält die Drehzahl kurz bei 3000 - 3500

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Hallo,

ich bin nun seit ein paar Tagen hier angemeldet und habe schon viel gelesen. (Anscheinend nciht genug) Ich habe eine R65 Baujahr 84. Sie ist eine ehemalige Polizei- und dann Rentnermaschine und hat 41000 runter. Der Oberflächenzustand ist top, die Technik scheint etwas schlecht gewartet. Unter anderem habe ich folgendes Phänomen:

Wenn ich bis 3500 Umdrehungen aufdrehe, hält sie dort für etwa 4 Sekunden (auch mal länger) die Drehzal, um dann gaaaanz langsam (3 Sekunden) auf 3000 zu fallen und dann normal bis auf 1500 abzufallen. Da bleibt sie dann relativ sauber (leichtes Zucken). Das Ganze macht sie auch, wenn ich über 3500 drehe. Dann stoppt sie den Drehzahlabfall bei 3500 trotzdem.

Fakten:

- DROSSELKLAPPEN SCHLIEßEN SOFORT

- passiert nur, wenn sie warm ist

- passiert auch nach längerem Schiebebetrieb, wenn Hahn schon länger
zu -> Keine Motorbremswirkung in dem Bereich

- Ventile eingestellt

- Vergasermembrahne, Kolben und drumherum mit Tuch gereinigt

- Gemischschraube noch nicht angefasst

- Verdichtung ist unter aller Kanone (kann Kickstarter relativ schnell mit
Hand durchdrehen). Ich musste zum Ventile einstellen nicht mal die
Kerzen rausnehmen

Wenn Ihr mir jetzt sagt, mach erst mal alles sauber und prüfe die Ventilsitze und die Kolbenlaufflächen ist das auf jeden Fall OK für mich. Wenn jemand einen gezielten Hinweis hat, freue ich mich sehr :gfreu:

Mein Hintergrund: 37 Jahre, Seit 94 Motorradfahrer (LS 650 Suzuki), Immer nur selber geschraubt, weil ich Mechanikern nicht zutraue, dass sie meine Maschine so liebevoll warten, wie ich es mache. Habe auch nie eine Panne gehabt. Bin Detailverliebt und brauche eine Tube Kupferpaste im Jahr (hab auch noch vier Fahrräder). Bisher größte Motoraktion bei LS 650: Steuerkette, Nockenwelle und Kipphebelwechsel. Die LS 650 steht nun im Wohnzimmer und wird aufgebaut. Für das Leben habe ich mir die R65 gekauft. Ich will mit ihr im Sommer nach Schweden.

Wenn ich das jetzt so lese ist es ne Menge Text. Beschwerden bitte an mich :pfeif:

Viele Grüße

Dirk
 
Hallo und willkommen im Forum :wink1:

Die nächsten Verdächtigen sind dann die Ansaugstutzen zwischen Vergasern und Köpfen. Wenn hier Nebenluft gezogen wird, stimmt die Gemischaufbereitung nicht.
 
Original von happywheel

Mein Hintergrund: 37 Jahre, Seit 94 Motorradfahrer (LS 650 Suzuki), Immer nur selber geschraubt, weil ich Mechanikern nicht zutraue, dass sie meine Maschine so liebevoll warten, wie ich es mache. Habe auch nie eine Panne gehabt. Bin Detailverliebt und brauche eine Tube Kupferpaste im Jahr (hab auch noch vier Fahrräder). Bisher größte Motoraktion bei LS 650: Steuerkette, Nockenwelle und Kipphebelwechsel. Die LS 650 steht nun im Wohnzimmer und wird aufgebaut. Für das Leben habe ich mir die R65 gekauft. Ich will mit ihr im Sommer nach Schweden.


Viele Grüße

Dirk

Ist doch ganz klar: du hast irgendwo zuviel Kupferpaste reingepumpt, mach die wieder raus! :&&&:

nee, mal im Ernst: wenn du sagst, an den Vergasern ist alles Top, kanns ja nur noch die Zündung sein. Und wenn da was träge ist, könnens nur die Fliehgewichte sein.
 
Vielen Dank für die schnellen Tipps!!!!

Aber:

Surprise, surprise.... :schock:

...die Zündanlage sieht überhaupt nicht so aus, wie im Werkstatthandbuch beschrieben. Das Stück Aluminium hinter der äußeren Abdeckkappe sieht zwar genauso aus, aber... seht selbst:


Der Zylinder in der Mitte lässt sich übrigens um weinge grad drehen. Dahinter muss ja dann ein Mechanismus sein, der diesen Zylinder um diese wenigen Grad verstellt. Vielleicht auch sone Art Fliehkraftkupplung, die dann den Zylinder mitnimmt. Nur wäre das ja dann so, dass er mit einem mal komplett mitgenommen würde und sich der Zeitpunkt für die hohe Last auf einmal verstellt!? :nixw:
 

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Hallo Dirk,
das ist schon die richtige Zündanlage. Um diese Dose zu zerlegen musst Du sie komplett abauen und von der anderen Seite her anfangen, Zuerst muss da der Querbolzen aus dem Mitnehmer zur Nockenwelle, ansonsten bekommst Du das Innenleben nicht raus.
 
Ich bringe die Sache hiermit zum Abschluss:

Grund waren undichte Ventile. Da die Verdichtung unter aller Kanone war, habe ich die Ventile neu auf die Ventilsitze eingeschliffen (mit Diamantpaste). Habe durch den Benzintest sicher gestellt, dass die Ventile dicht sind.

Nun geht die Drehzahl ohne Macken nach unten. Die Motorbremswirkung ist nun auch da (hatte ich bei der Erstbeschreibung vergessen zu erwähnen). Ich dachte erst das sei bei der Q normal, da die Verdichtung wohl eh nicht so stark ist, wie ich hier gelesen habe. Ich wars aber eigentlich von meiner Einzylinder-Suzuki (650 cm) nicht gewohnt, dass so wenig Motorbremswirkung da ist.

Jedenfalls danke ich nochmal allen ganz dolle für die schnellen Ratschläge.

Ich bin nun nach etwa 40 Stunden Arbeit an der Maschine viel sicherer, was das Innenleben angeht.

Nun habe ich noch eine Frage zum 64/32/347/8, aber dazu mache ich einen neuen sred ;] auf

Viele Grüße

Dirk
 
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