HAG R60/2 - Welches ist das bessere?

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26. Aug. 2010
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Guten Morgen,


Für die alten Solo-BMW's gab es ja die HAG's 8:25 & 11:32. Meine Literaturquellen sind da etwas begrenzt, deshalb meine Frage: was macht den Unterschied im Fahrbetrieb aus? Bessere Beschleunigung aber geringere Höchstgeschwindigkeit...oder was sind die Unterschiede? Und kann man sagen, welches vorzuziehen ist?

Danke für Eure Hilfe!

Dirk C.B.
 
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AW: HAG R60 - Welches ist das bessere?

Hi,

welches man persönlich als die bessere Übersetzung empfindet, muss man selbst herausfinden. Ist man viel in bergigen Gegenden, oft zu zweit mit viel Gewicht an Bord unterwegs, sprintet man gern von der Ampel los, sollte das Drehzahlniveau etwas höher liegen.

Ich fahre immer solo, meist ruhig, oft im Flachland und neige zu der drehzahlsenkenden Übersetzung. Ab Werk sind die universell gewählt, müssen also für alles einigermaßen taugen. Grad bin ich dabei, meine 60/6, der allgemeinen Ansicht nach, viel zu drehzahlsenkend zu übersetzen. Wenn ich das Teil probiert habe, wobei ich sicher bin, dass ich es so mag, berichte ich.

Gruß
Willy
 
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Moin,

Standart war 8:25; und damit fährst Du auch am besten.

Ok, und warum fahre ich damit am besten? :DEs muss doch einen Grund geben, warum das 11-32 eingebaut wurde? Was steckt da hinter?

Ich frage, weil ich beides habe: das 28er ist eingebaut und läuft gut. Die Endgeschwindigkeit ist etwas mau - aber nicht wichtig. Dazu ist mir noch aufgefallen, dass das 32er keine Entlüftungsschraube hat. Kennt jemand dIE Zusammenhänge?
Dirk
 
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Hallo Dirk,
wie Willy schon schrieb, kann das Beste nur jeder für sich herausfinden.
Dennoch sind Vergleichserfahrungen anwendbar. Deshalb meine Geschwindigkeitsangaben bei 4000 UpM.

Hier kurz meine Erfahrungen mit meiner 80er RT (50 PS) und drei verschiedenen HAGs:

Serie ist 37/11 (1:3,36) Es taugt für alle Bereiche, dreht aber in der Endgeschwindigkeit recht hoch. Bei 4000 UpM 97 km/h.

33/11er HAG (1:3) ist recht lang ( bei 4000 Upm 109 km/h) und gut geeignet für gemütliches Fahren, wenn man allein und ohne Gepäck ist. Der Durchzug ist durchaus akzeptabel. -- Mit Sozia und Gepäck reicht es nicht im hügeligen Gegenden. Man "verhungert" in einer Gruppe und wird zur Bremse. Es macht auch keinen Spaß im 2. Gang um eine Biegung zu stottern. Dem Motor tut es auch nicht gut. Runterschalten ist auch keine Lösung, weil es, nach meinem Empfinden, an PS fehlt und die "Anschlüsse" nicht stimmen.

Aktuell fahre ich das 32/10er HAG (1:3,2). Es ist nicht ganz so spritzig wie das originale 37/11er (bei 4000 Upm 102 km/h), aber ein guter Kompromiss, wenn einen die hohen Drehzahlen stören. Zu zweit durch die Mittelgebirge, mit Gepäck, läßt noch Freude aufkommen.

Hoffentlich kannst Du etwas auf Deinen Fall anwenden.:]
 
Wenn Du mit Originalmotorisierung unterwegs bist, ist die 32:11 wohl die länste erhältliche und prima für eine Maschine mit Rennverkleidung zur erreichung der Maximalgeschwindigkeit geeignet.
Viele Fahrer kommen bereits mit einem 4,00 er Hinterreifen und der 25:8 Übersetzung nicht mehr auf ihre vorherige Endgeschwindigkeit.
Die US Modelle mit 4.00 Hinterreifen wurden daher mit einer 27:8 Übersetzung ausgeliefert.
Es kommt also auf Deinen Einsatzzweck und die Umgebungsbedingungen an.

Axel
 
Ok, und warum fahre ich damit am besten? :DEs muss doch einen Grund geben, warum das 11-32 eingebaut wurde? Was steckt da hinter?

Ich frage, weil ich beides habe: das 28er ist eingebaut und läuft gut. Die Endgeschwindigkeit ist etwas mau - aber nicht wichtig. Dazu ist mir noch aufgefallen, dass das 32er keine Entlüftungsschraube hat. Kennt jemand dIE Zusammenhänge?
Dirk

Keine Ahnung wozu die lange 11/32 Übersetzung angeboten wurde, aber ich erinnere mich noch, dass damals bei meiner R60 (seligen Gedenkens) diese verbaut war, und ich auf 8/25 umgerüstet habe, weil das Mopped im vierten Gang recht asthmatisch war.
Ich habe mal mein selbstgebasteltes Excel-Geschwindigkeits-Diagramm bemüht.
Bei einem 3,50-18er Hinterreifen wären das bei 8/25 bei 6000 U/min 143 km/h. Das passt ganz gut zu den 30 PS der R60, welche diese 30 PS bei 5800 U/min hat.
Bei der 11/32 wären es 154 km/h (!)

Zu der Entlüftungschraube fällt mir auch nichts ein.
 
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Hallo,

ich halte die 25:8 (3,125) - Übersetzung für die geeigneteste, weil universal verwendbar. Die längere taugt m.E. nur für Sportzwecke mit deutlich schneller gemachten Maschinen, selbst hier aber mit Einschränkung: Getunte Motoren drehen in der Regel auch höher, wodurch sich das oft ausgleicht.

Meine R 60/2 hat das originale 25:8 HAG behalten trotz Umbau auf doppelt so starken Gleitlagermotor nebst zugehörigem Getriebe. Die offizielle Höchstdrehzahl 7400/min entspricht so 185 km/h. Paßt bestens, dreht aus und könnte bei Bedarf noch etwas überschritten werden :hurra:.

Zu lange Übersetzung finde ich bei der 60/2 nicht sinnhaltig. Zum Cruisen ist das Drehzahlniveau schon original gemütlich genug, zumal das ja ohnehin nicht im oberen Geschwindigkeitsbereich stattfindet. Ansonsten hätte man einen 4. Gang als Overdrive, also praktisch ein 3-Ganggetriebe mit Verlust an Endgeschwindigkeit u n d lahmerem Antritt von unten her. :---)

Ausgangspunkt ist die Serienbereifung in 3,50-18. Wechsel auf 4,00-18 würde knappe 5% ins "Längere" verschieben.
Höchstens, wenn eine breite Chopperwalze mit deutlich geringerem Umfang angedacht wäre, wäre ein "längeres" HAG zu überlegen. Aaber: Schon bei 4,00 muß die Luft raus, um das Rad an der Bremse vorbei in die Schwinge zu schieben!

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Moin Fritz,

In dem Zusammenhang, ich habe damals einem Kumpel bei seinem Gespannumbau (u.a Einbau eines Gleitlagermotors in ein Schwingenfahrwerk) geholfen. Der kam mir dann mit Tellerrad und Ritzel in der Übersetzung 6/27(1:4.33) um die Ecke, weil das doch die BMW-Gespannübersetzung wäre. Dem Zahn habe ich ihm gleich gezogen, denn für den 60/5-Motor, und vor allen Dingen den für später geplanten R80-Motor (ein wohlwollender Tüvologe war schon gefunden) wäre diese Übersetzung viel zu kurz gewesen. Zum Glück konnten wir die damals in den 80ern noch bezahlbare Kombination umtauschen. Nach meiner Meinung war die ideale Kombination, damals noch ohne Computer berechnet;), die 7/25(1:3,58); die Solo-Übersetzung der R50S.
In der Praxis hat sich das dann auch bestätigt.
 
Hallo Toni,

ja, die alten Zeiten ... (zur Selbstironie fehlt mir jetzt ein Smilie mit langem Bart und Krückstock :gfreu:)

War in der Vor-Taschenrechner-Ära ein abendfüllendes Programm, die Übersetzungen auszurechnen. Aber nützlich - Hirntraining statt Verblödungs-TV.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Hallo Toni,

ja, die alten Zeiten ... (zur Selbstironie fehlt mir jetzt ein Smilie mit langem Bart und Krückstock :gfreu:)

War in der Vor-Taschenrechner-Ära ein abendfüllendes Programm, die Übersetzungen auszurechnen. Aber nützlich - Hirntraining statt Verblödungs-TV.

Grüßle, Fritz. )(-:

Hallo Fritz,

du dürftest doch, wie ich:D, aus der Rechenschieberzeit stammen, oder?
Ein Physiklehrer sagte konsequent "Rechenstab".

Diese Teile sind optimal für gedankliche Spielereien mit Getriebeübersetzungen, Reifenumfängen etc.

Man rechnet einfach den Wert im höchsten Gang bei einer bestimmten Drehzahl (ich nehme i.d.R. 5000) aus, stellt das Verhältnis am Rechenschieber ein (beispielsweise oben 134 (Km/h) und auf der Zunge 5000 (Umdrehungen) und kann nun schön mit dem Schieber ("Läufer"?) in Sekundenschnelle und je nach Qualität der Lesebrille :schadel: jeden beliebigen Wert ermitteln:
Was dreht die Mühle bei x Km/h
Wie schnell ist die Mühle bei Drehzahl y
Wo liegt der beste Drehmomentbereich etc.

Umstellen geht ruck-zuck, andere HAG-Übersetzung, anderer Reifenumfang, anderer Gang.

War, nach der Schule, die erste sinnvolle Weiterverwendung meines Rechenschiebers, neben "Währungsrechner" - immer die Franzosen mit ihrem ständig absackenden "Neuen Französischen Franken" ... ;)

Aber wie gesagt, optimal, da ständig "Breitwandübersicht", also nicht nur ein Wert/Verhältnis, und schlägt, einmal eingestellt, jeden elektronischen Taschenrechner in punkto Schnelligkeit und Übersichtlichkeit!

Ach ja, und wenn auf dem Läufer die Striche für "PS" und "Kw" vorhanden sind, sind sie i.d.R., da man auch "früher" schonmal da hin- und herrechnete, ist die Umrechnung von PS zu Kw und zurück ein Kinderspiel!

Gruß!
Vaquero

Anm: "Bezugsquelle" - mit etwas Glück auf Trödelmärkten. Einen - Holz - geerbt (ältere Geschwister), zwei aus Kunststoff (Modell "Ähschenör", schön kurz und handlich) für jeweils 50 Pfennige "vom Markt genommen"!
 
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Rechenschieber, vor Jahren im Keller wieder gefunden, stammt noch aus meiner Lehrzeit. Liegt schon ewig in der Garage auf einem Bild und dient einer dicken Spinne als Versteck....:cool:

Willy
 
Rechenschieber, vor Jahren im Keller wieder gefunden, stammt noch aus meiner Lehrzeit. Liegt schon ewig in der Garage auf einem Bild und dient einer dicken Spinne als Versteck....:cool:

Willy

Seeehr gut, Willy!

Ein Motorradfahrer, der auch dem Naturschutz zu seinem Recht verhilft!

Da müßtest du der (dicken) Spinne eben einen Ersatz-Rechenschieber zur Verfügung stellen, bevor du den schönen da auf dem Foto verwenden kannst ... :lautlachen1:

Gruß!
Roland
 
Oh,

die hat einige Verstecke zur Auswahl. Gleich nebenan, eine Kleinigkeit höher, man sieht es am Rande, hängt ein Lenkrad, dieses hat einen feinen Wohnraum zu bieten, eine Radkappe, eine Bremsscheibe und diverse andere mehr oder weniger stilvolle Räumlichkeiten.

Willy
 
Hallo,

lang ist' s her ...
Den Rechenstab habe ich zuletzt in der Schule benutzt.
Die Übersetzungsrechnerei ging per Hand, Hilfsmittel: Papier, Stift, Hirn; so wurden auch schöne Diagramme gemalt. Technische Hilfe gab es höchstens im Büro eines Onkels - der hatte eine etwa dreifach schreibmaschinengroße Rechenmaschine, ein voll mechanisches, klackerndes Monster.
 
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