haltbarkeit stößelbecher

ck1

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Mainz
mir scheint bmw hat da in den 90er jahren nicht gerade höchste qualität verbaut. nach dem ich schon motoren aus den 70ern und 80ern in händen hatte, deren stößelbecher nach 100 tkm noch recht gut aussahen, habe ich nun ein exemplar mit übelstem pitting bei weit weniger km. und wenn man so in diversen foren sucht, scheint das wohl ein problem der motoren aus den 90ern zu sein.
gut, die nocke schaut noch gut aus und die stösselbecher sollten eh durch leichtere ersetzt werden. alles soweit okay, wäre da nicht die meinung des schraubers meines vertrauens. selbiger meint, die materialausbrüche aus den stößelbechern seien so hart aber auch so fein, dass sie nicht im ölfilter hängen bleiben und über den ölkreislauf sich in den weichschichten der gleitlager einbetten und dann zu erköhtem abrasivem verschleiß an kurbelwellen, nockenwellen, ölpumpen, kolenbolzen, etc. führen.
wenn dem so wäre, müsste jeder motor nach pitting an den stößelbechern komplett neu gelagert werden. :entsetzten:

was sind Eure erfahrungen ? also haltbarkeiten von motoren, deren stößelbecher nach pittingschäden ersetzt wurden.

grüße aus mainz
claus
 
Original von ck1
was sind Eure erfahrungen ? also haltbarkeiten von motoren, deren stößelbecher nach pittingschäden ersetzt wurden.

Meine Meinung: man kann sich von solchen Überlegungen verrückt machen lassen, muß das aber nicht :aetsch:.

Ich habe einen '92er GS-Motor, dessen Stößelbecher noch wie neu aussehen, obwohl das Ding nie geschont wurde.
 
Hallo

Interessante Überlegung. Habe beim Umbau meiner R80 auf 1000cm³ auch 2 schlechte Stößel gefunden :schock: Die anderen 2 wahren wie neu :nixw: Die Nockenwelle sah komischerweise auch noch gut aus. Die Maschine ist Bj 1986 und hat 67 000km auf der Uhr.

Habe weil der Motor jetzt je offen war, vorsorglich die Pleuellagerschalen mit gewechselt. Die Lager wahren aber gut, denke die Arbeit war umsonst.

Auch sonst habe ich keine Anzeichen gefunden das im Motor Späne unterwegs wahren :] Weder an den Zylindern, Kolben noch an den Kipphebeln mit Nadellager, oder an der Nockenwelle wahren riefen oder ähnliches zu finden.

Der Abrieb oder Ausbrüche an den Stößeln dürften so langsam von statten gehen das der Dreck bei den Ölwechseln immer mit ausgespült wird, bevor die Menge kritisch wird.

Aber hier gibt es bestimmt ein paar Leute die es genauer wissen.
 

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Wenn Du ziemlich sicher wissen willst, ob was reingezogen wurde, dann schraub mal den Deckel der Ölpumpe ab und inspiziere die Laufflächen, auch am Gehäuse. Wenn da keine Riefen sind, ist keine Gefahr im Verzug. Alles, was danach im Schmierölkreislauf ist, erhält gefiltertes Öl. Und was es durch den Filter schafft, richtet meist keinen Schaden an.
 
Hallo,

unten im Bild die Teile, die aus einem meiner R100R Motoren bei ca. 50TKM rausgekommen sind.

Zwei Stößel waren hinüber, eine Nockenspitze hatte auch schon Ausbrüche. Der Ölpumpenrotor mit einigen Riefen.

Der Motor war damals aufgrund einer Umbauaktion komplett zerlegt (KW war auch ausgebaut). Es gab keine weiteren Schäden, auch nicht an den KW-Hauptlagern oder den Pleuellagern.

Wenn das Ölpumpengehäuse zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, muss entweder das Gehäuse getauscht werden, oder man geht zu einem Fachbetrieb, der das Ölpumpengehäuse ausbuchst.

Grüße
Marcus

@Claus: Wenn Du leichte Stößel verbauen willst, nimm die Ganzstahlstößel vom Wank (hoffe es ist legitim, wenn ich hier die Werkstatt meines größten Vertrauens namentlich erwähne).


6666376332623035.jpg
 
Ich habe auch schon in älteren Motoren defekte Stößel gefunden. Das Beispiel stammt von einer 100RT,
Bauj. 79. 2 Stößel waren unbrauchbar.
 

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    99a_Stößel.jpg
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ES wäre mal interessant zu Wissen, welches Öl in den Motoren gefahren wurde.
Mineral 20W 50?
Syntetiköl?

Gruss Blue QQ
 
Original von Blue QQ
ES wäre mal interessant zu Wissen, welches Öl in den Motoren gefahren wurde.
Mineral 20W 50?
Syntetiköl?

Gruss Blue QQ

Hallo


Solange ich sie habe 20 W 50 Mineral. Was meine zahlreichen Vorbesitzer in den Motor gekippt haben. :nixw:

Bei meiner Q waren jeweils die Stößel der Auslassventile betroffen. Vielleicht lag es am Ventilspiel? Wahrscheinlicher ist aber schlechte Härtung der Stößel, denn sonst würden die Nocken der Nockenwelle nicht mehr so gut sein.
 
Pitting an des Stösseln ist auch bei 60er Jahre Motoren ein Standardschaden. Aber in den US Foren gibt es einige uralte Threads über vermehrte Schäden, seit die Zinkadditive, die die Gleitstössel angeblich schützten nicht mehr ins Öl gekippt werden.
Aus Rücksicht auf den Kat wird das Zink-Dithio-Phosphat engl. ZDDP zumindet bei hochlegierten Ölen reduziert.
Beispielthread: http://www.thelincolnforum.net/phpbb3/viewtopic.php?f=1&t=18359
Die Marktlücke blieb natürlich nicht lange unentdeckt und ZDDP additiv wird inzwischen auch hier verkauft.
Die Frage, ob es eher weniger schadet als dass es nützlich ist, wurde zumindet hier noch nicht geklärt. Aber zumindet für LKW gibt es Öle mit extra erhöhtem Zinkanteil ...

Axel
 
Geau. Darauf wollte ich hinaus. Dieser Zinkanteil schützt vor Pittingschäden. Mein erster Motor brachte es auf 200.000km mit dem ersten Satz Stößel. Bei dem jetzigen waren bei 80.000km die Teile austauschreif. Fahre nun Oldtimeröle. (20 W50) Castrol oder ähnliches für Oldtimer.

Gruss Blue QQ
 
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