helles metallisches Klappern

berndr253

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Dortmund
Meine Q muht nicht nur - sie klappert auch recht kräftig im linken Zylinder/kopf.
Hab das Geräusch mal aufgenommen und einigen Spezialisten hier geschickt.
Die konkreteste Info hab ich von Rabenbauer bekommen - "irgendwas im Ventiltrieb". Ist mit 11 MB aber zu groß um die Datei hier einzustellen.

Die Stoßstangen haben Laufspuren - kann mir aber keinen Reim drauf machen wo die Stange reibt.
Anbei zwei Fotos - hab die Stoßstangen aber schon mal demontiert und wieder montiert - dabei wohl auch andersherum eingebaut, deshalb gibts die Laufspuren auf beiden Enden der Stange.

Wo könnte die Stange Kontakt bekommen??

Grusz

Bernd
 

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Kann es sein dass die oben am Zylinderkopf wo die Hülse für die Stößelstangen aufhört reiben ?
Manfred
 
Wo könnte die Stange Kontakt bekommen??

Hallo Bernd,

die Saturnringe sind weitgehendst erforscht, die Ringe der Stösselstangen nach wie vor ein Mysterium. Wenn du sagst ein -kräftiges Klappern- must du woanders nach der Ursache suchen. Nadellager der Kipphebel. Noch schlimmer; ein Ventisitzring hat sich gelöst. Ganz schlimm Hubzapfen.

gruss peter
 

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Danke für die schnelle Reaktion,

die Kopfdichtung war/ist korrekt montiert. Die Reibespuren liegen auf jeden Fall ausserhalb des Bereichs der Kopfdichtung.
Manfred könnte mit seiner Vermutung richtig liegen.
Auffällig ist, dass ich die Ventileinstellschrauben bei allen Kipphebeln sehr weit rausschrauben muss um das korrekte Spiel einstellen zu können.
Ich hatte schon überlegt die Kipphebelböcke um 1 oder 1,5 mm abzufräsen - dann kommen die Kipphebel tiefer und ich bräuchte die Einstellschrauben nicht so weit raus zu schrauben.

Dass das Touchieren technisch vielleicht nicht bedenklich ist kann wohl sein - ich denke aber, dass man das eigentlich auch hören müsste ...

Grusz

Bernd

Kipphebel sind gleitgelagert - Axialspiel im akzeptablen Bereich (zwischen 0,05 und 0,1mm)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, das ist ungesehen alles Kaffeesatz leserei.


Das Video hört sich dramatisch an, aber an Pleuellager und Pleuelbuchse liegt es denke ich nicht.

Ein loser Ventilsitz scheidet aus, macht der Motor schon länger und das ab kalt bereits.

Nadellager ist nicht, ist /5

@Bernd, bring mal den betroffenen Kopf samt Kippehel mit.


..und ja, hier ist voll "klimatisiert" 2° kühler als draußen
 
Hallo,
Ich hab noch keine Stösselstangen ohne Reibspuren in der Hand gehabt. Kommt wohl durch Schwingungen in bestimmten Drehzahlbereichen, Bei ner falsch eingebauten Dichtung ist das nur verstärkt zu sehen.
Das wird aber nicht der Grund fürs Klappern sein.
Ich tippe, wenn der Ventiltrieb keine Besonderheiten zeigt (Kipphebellagerung im.Wurfmass) auf ein Pleuellager.
Besonders laut wird so was ab circa 3000 Touren unter Last. Das hört sich halt genau so an wie ein losgeschlagenes Ventil.


Gruß

Kai

PS: Meine Glaskugel hat mir eben gezeigt, dass ich mich vor ein paar Jahren durch einen defekten Stössel habe narren lassen. Es sind also noch alle Bälle im Spiel!:D:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Kipphebel und Kopf kann ich mitbringen - allerdings hab ich die Kipphebel die links montiert waren inzwischen auf "einteilige Böcke" umgebaut (Fräs-Schweisskonstruktion).

Bernd
 
Kai,
kann ich das Pleuellager im montierten Zustand prüfen (Meßuhr ...)
Kolben/Zylinder demontiert

Bernd
 
Nein,

so weit ich weiß merkst du das nur im Extremfall ohne es auszubauen.
Bei mir war damals an meiner /7 das Pleuelgrundlager oval. Das hast du gespürt! Das Geräusch kam da irgendwann ohne Vorankündigung.
Ich musste das komplette Pleuel tauschen (bzw. ein neues anpassen lassen!:()
Aber muss nicht sein. Wieviele km hast Du drauf?
Falls der Patrick nichts findet, kann man nach z.B. mehr als 100 000 km die Lager auch mal einfach tauschen. Dann sieht man den Verschleiß.
Das ist wahrscheinlich einfacher als zu versuchen irgendwas irgendwie eingebaut messen! Die Kolben und Zylinder müssen ja eh raus.
Das würde ich Dir bei eventuell weiter unklaren Lage sowieso empfehlen. Wenn der Kopf ab ist musst du eh neu abdichten. Der freie Blick auf die Kolben und die Nockenwelle ist da schon sinnvoll.

Gruß

Kai
 
Der Motor hat 68.000 gelaufen - Nockenwelle und Stößel haben kein pitting, keine Ausbrüche.
Wenn ich das Pleuellager des linken Pleuels wechseln muss - dann wird das Pleuellager des rechten Pleuels naturgemäß auch gleich mit getauscht werden.

Wenn ich die Lager von Patrick tauschen lasse muss ich vorher den Motor wieder lauffähig haben - halten muss er dann mindestens 130 km (Dortmund --> Niederkassel).

Bernd

Was das Abdichten angeht - eine Zylinderkopfdichtung verwende ich durchaus auch zweimal - wenn sie beim Abnehmen der Kopfes nicht bricht :gfreu:
 
Zuletzt bearbeitet:
Warte erst mal ab und mach Dich nicht verrückt mit Mutmaßungen Bernd.
Es sind noch alle Karten im Spiel!:D:D
Zudem ist so ein Motor auch ohne Spezialwerkzeug in gut einer Stunde ausgebaut und ins Auto gepackt.

Gruß

Kai
 
Auffällig ist, dass ich die Ventileinstellschrauben bei allen Kipphebeln sehr weit rausschrauben muss um das korrekte Spiel einstellen zu können.

wenn "rausschrauben" = viel Gewinde in Richtung Zylinderkopfdeckel

und nach kurzer Zeit das Ventilspiel gegen null geht, ist das ein sicheres Zeichen für "sterbende" Ventilsitzringe. Schadensfortschritt ist dann exponentiell.

Baujahr der Zylinderköpfe ist dazu interessant...
 
Die Einstellschraube muss rausgedreht werden - heisst also das "freie" Ende, das in Richtung Ventildeckel zeigt schaut bestenfalls eine Mutternhöhe raus.
Das Ventilspiel bleibt konstant und verändert sich nicht

Bernd
 
:nixw:

Wenn es nicht die Kipphebel nebst Welle und Böck
entweder "Kipphebelantrieb" zu kurz wegen:
- Nockenwelle eingelaufen
- Stößel Schrott
- falsche oder verschlissene Stößelstange

oder auf der anden Seite:
- Pitting am Ventilkopf
- Ventilsitz "wandert" nach innen

Alles sehr ungewöhnlich, bei der Kurbelwelle verschleißt eigendlich nur der Hubzapfen. Pitting am Ventilkopf hatte ich schon mal an einem PKW-Motor. Bleifreitote Ventilsitze hatte ich wider Erwarten auch schon mal. Lockere Ventilsitze hatte ich noch nie, dafür herausgefallene Vorkammern beim Diesel.

Ich würde von klein nach groß zerlegen und alles genau anschauen:
- Kipphebel ab
- Zylinderkopf runter
- Ventile raus (Federn? Halteschalen?)
- Zylinder und Kolben
usw.

... viel Erfolb
 
Danke für die Hinweise - die Köpfe sind "frisch" überholt. Einen Schaden hier schliesse ich aus.
Stößel hatte ich gezogen - die Oberflächen sind glatt und ohne Ausbrüche. Auch an der Nockenwelle kann ich nichts Auffälliges entdecken.
Zylinder und Kolben sind maßtechnisch OK - hab das von einem Kolbenhersteller prüfen lassen.

Ich hatte gehofft, dass das Geräusch mit den Stoßstangen zusammenhängt. Das scheint aber wohl nicht der Fall zu sein.

Bernd

Welches Werkzeug brauch ich um die Dehnschrauben von den Pleuellagern raus und reinzuschrauben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen guten Drehmomentschlüssel, die passende Nuß und das Werkstatthandbuch Bernd !
Alles Andere ist Erfahrung.

Gruß

Kai
 
Hallo Kai,

danke - hab ich glaub ich fast alles (bis auf die "Vielzahnnuss") - was mir auf jeden Fall fehlt ist die hier notwendige Erfahrung ...
Das Werkstatthandbuch geht beim Ausbau der Pleuelstangen von einem ausgebauten Motor aus.
Tut das not??
Es müsste doch auch bei montiertem Motor gehen - oder mach ich da einen Denkfehler?

Das im Handbuch aufgeführte Meßzeug hab ich - und denke, dass ich damit auch umgehen kann.

Bernd
 
Einen guten Drehmomentschlüssel, die passende Nuß und das Werkstatthandbuch Bernd !
Alles Andere ist Erfahrung.

Vielzahn (XZN) M10. Evtl. noch einen Drehwinkelmesser für den Anzug (geht notfalls ohne).

Geht natürlich bei eingebautem Motor, der Boxer ist da sehr Schrauberfreundlich.

Grüße
Marcus
 
Hallo Kai,

danke - hab ich glaub ich fast alles (bis auf die "Vielzahnnuss") - was mir auf jeden Fall fehlt ist die hier notwendige Erfahrung ...
Das Werkstatthandbuch geht beim Ausbau der Pleuelstangen von einem ausgebauten Motor aus.
Tut das not?? Nein geht genauso ! Zur Not musst du halt die runtergefallene Lagerschale aus der Wanne holen!:D
Es müsste doch auch bei montiertem Motor gehen - oder mach ich da einen Denkfehler?

Das im Handbuch aufgeführte Meßzeug hab ich - und denke, dass ich damit auch umgehen kann.
Dann mach es, Erfahrung kommt vom probieren!

Bernd

PS: Du kannst auch hier noch mal schauen was andere dazu geschrieben haben.

Gruß und eine "glückliche Hand"

Kai
 
Natürlich geht das bei eingebautem Motor. Wenn man vorsichtig hantiert, kann sogar die Ölwanne drunter bleiben.
Ich hatte mal einen beginnenden Pleuellagerschaden bei einem Motor mit weniger als 30.000km. Ursache war ein falsch herum montiertes Ölfilterelement. Das bekommt man (bei den Modellen mit Ölkühler) zwar nur mit Gewalt falsch herum montiert, aber es hat tatsächlich jemand geschafft. Zu hören war das klingelnde Klappern bei warmem Motor und ca 3.000/min unter Last. Und das auch nur, wenn ich keinen Helm auf hatte.
 
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