Hinterrad Bremse verölt

torstenalicante

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29. Juli 2016
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Alicante
Hallo Leute, ich weiss dass ich hier ein schon oft durchkautes Thema anspreche, deshalb auch nur eine Frage: Ich bin leider nicht technisch so versiert, dass ich alles selbst machen kann und mir deshalb häufig fremder Hilfe bediene.
Also meine Hinterradbremse ist schon seit gefühlten Ewigkeiten verölt. Ich hatte meine Q deshalb schon mehrfach in einer Werkstatt. Dort versicherte man mir alle erforderlichen O-Ringe/ Dichtungen gewechselt zu haben.
Doch es kommt noch immer ÖL auf die Belege.
Kann es an der Welle an sich liegen, dass alles so ausgeschlagen ist, dass keine Dichtungen mehr helfen?

Oder liegt es an meiner Werkstatt?

Danke
 
Hi,
hilfreich wäre es, um welches Motorrad es sich handelt, um alle möglichen Ölquellen aufzuzeigen.

Ansonsten: Alles penibel säubern, fahren und die Stelle, aus der es rauskommt identifizieren.

Hans
 
Hallo Hans.
Ok- es handelt sich um R 80 Bj. 85. Ich versuche mal die Stelle zu lokalisieren, wo das Öl herauskommt.
Verbaut habe ich übrigens einen Motor einer 100 S - doch daran kann es doch wohl nicht liegen?
 
Hallo!

Versuch mal das Spiel am Hinterrad festzustellen. Fass das Rad oben und unten an und überprüfe es auf Spiel. Wenn die Lager im Achsantrieb hin sind, wackelt das Rad bzw. das Tellerrad mit dem Ansatz wo der Simmerring drauf läuft. Wenn die Lager verschlissen sind kann der Siri nicht mehr dichten. O-Ringe sind da nicht - höchstens auf der Bremsschlüsselwelle (ich weiß jetzt nicht genau ob das Modell Scheibe oder Trommel hat). Und zu der Werkstatt hätte ich nur noch wenig vertrauen. Wenn die schon mehrfach dabei waren, würde ich mir Gedanken machen, ob die Kompetenz der Mitarbeiter für die alten Modelle ausreicht.
 
Schau dir mal meinen Avatar an....:D

Öl verlässt das HAG entweder am Simmerring vom Tellerrad oder am Bremsschlüssel. Seltener am Simmerring wo die Steckachse durchgeht.

Der Jürgen hat da schon das wichtigste genannt. Ich habe bei mir beide Lager im HAG ersetzt (Rillenkugellager und Nadellager), ungeachtet ob da Spiel drin ist, oder nicht. Sowie beide Simmerringe UND den Bremsschlüssel auf die neuere Version umgebaut. Bei der alten Version läuft der Bremsschlüssel "offen" durchs HAG und ist mit O-Ringen versehen. Bei der neueren Version läuft der Bremsschlüssel in einem Rohr das im HAG eingeklebt ist und damit an der Stelle jeglichen Ölaustritt verhindert. Rohr gibt es beim Freundlichen.

Die Reparatur erfordert Geschick, und ein Bohrwerk oder ähnliches um mit der passenden Reibahle die Bohrung für das Rohr am Bremsschlüssel zu erweitern.

So gemacht ist das HAG dicht!!!
Eine Werkstatt die das nicht hinkriegt ist keine Werkstatt.

Gruss
Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
............es handelt sich um R 80 Bj. 85.

Ist das schon eine Monolever oder noch ein Modell mit Zweiarmschwinge?
Das zu wissen wäre für die weitere Beratung hilfreich.

Verbaut habe ich übrigens einen Motor einer 100 S - doch daran kann es doch wohl nicht liegen?

Wohl kaum :pfeif:

VG dabbelju
 
Korrekte Antwort...wenn die Werkstatt mehrfach alles gemacht hat was sie können....dann liegt es an der Werkstatt, denn die können nichts!

Woher das Öl kommt musst du doch am Antrieb erkennen können. Die Hauptverdächtigen wurden ja schon genannt.

Oft ist es tatsächlich die Bremsschlüsselwelle. Das kannst du aber leicht erkennen, wenn du mal das Rad runter nimmst und nachschaust ob es unten aus der Wellenlagerung austritt.

Im ersten schritt kannst du die Bremsbacken runter nehmen und den Bremsschlüssel prüfen. Der sollte kein fühlbares Spiel haben.

Dann Bremsschlüssel ziehen und nachsehen welche Version verbaut ist. Die Variante mit nur 1 O-Ring je Seite ist anfälliger als die neuere mit 2 O-Ringen. Ggf. hilft dann schon der Austausch des Bremsschlüssels und neue O-Ringe.

Falls die Lagerung ausgelutscht ist und die O-Ringe daher nicht mehr dichten können. Dann hilft nur der Einbau des schon genannten Führungsrohres. Danach ist aber alles auf Dauer dicht.

Gruß
Volker
 
Dem mit der unfähigen Werkstatt kann ich mich nur anschließen.
Wenn die da schon öfter drübergeschaut haben sollten sie gemerkt haben das ein Schaden vorliegt der nich durch Austausch von Dichtungen zu beheben ist... da hat etwas Spliel und zerstört die neuen Simmer/ O- Ringe.

Hast du niemand von uns bei dir in der Nähe?

Micha
 
OK, habs gerade gesehen, Alicante sind von uns eher weniger in der Nähe kannst du Bilder mache wo es raus ölt?
Dann könne wir dir vermutlich mit der Prüfung was es ist weiterhelfen.

Micha
 
Ich unterstell jetzt mal Monolever. Die hat ein eingepresstes Rohr, das aber bei fachgerechter Montage keiner Nacharbeit wie Reiben bedarf.Wenn die Werkstatt dieses Rohr vor der Demontage des Lagerdeckels nicht mit passendem Dorn zurückgeschlagen hat und dann später den Deckel so draufgewürgt hat, dann ist das Rohr mit 99%iger Sicherheit deformiert und hinüber-die Bremsschlüsselwelle läuft streng. Reibt man jetzt nach, dann ist dieses dünnwandige Rohr schnell durch, also prüfen. Ansonsten mal das ganze HAG entfetten und mit Talkum bestäuben. Da sieht man dann ganz schnell, wo es undicht ist.
 
Wenn es eine Monolever ist, dann gibt´s nur zwei Möglichkeiten wie Öl aus dem HAG auf die Bremse kommen kann:
1. undichter Simmerring
2. das eingepresste Rohr in dem die Bremshebelwelle steckt ist undicht.

Die O-Ringe auf der Bremshebelwelle dichten, wenn, dann gegen Staub und Wasser, aber nicht gegen austretendes Öl aus dem HAG.
 
Erst mal ganz lieben Dank allen. Ihr habt es schon erkannt, das eine geeignete Werkstatt hier sehr schwer zu finden ist. Bisher dachte ich immer, dass diese auf die alten 2V spezialisiert sei.
Ich habe ihnen diesmal einen letzten Versuch gegeben, muss mich aber wohl parallel dringenst nach einer neuen umsehen. Doch die Hinweise sind mir sehr plausibel und werde sie darauf ansprechen.
 
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