Hinterradantrieb abdichten

waju

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08. Nov. 2008
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Wittgenstein
Hallo,

habe beim "Staburagsen" festgestellt das der Dichtring der Antriebswelle im Endantrieb des Endantriebes nicht mehr dicht ist nun meine Fragen: Wie groß ist die Schlüsselweite der Seckskantmutter, kann ich den Dichtring mit Blechschrauben die ich an eine Stange anschweisse herausbekommen, wie ist das Anzugsdrehmoment dieser Mutter und kann ich den Endantrieb über die Stehbolzen der Radnabe zum lösen und festziehen Blockieren ohne das die Verzahnung beschädigt wird.
PS: Betrifft R80 GS !992.

WalterJ
 
Wenn es so sein sollte, dann lass da jemanden ran, der das kann !!! Mir wird schon ganz komisch, wenn ich die Fragen lese....

Es gibt eine spezielle Haltevorrichtung, um diese Arbeit beim HAG zu erledigen und die gibt es nicht im Baumarkt. Die Mutter hat, wenn ich micht richtig erinnere, 118Nm, interessanter wird es bei der Nutmutter, die auch noch hochfest eingeklebt ist....
 
Hi waju , guckst du in die Datenbank bei Technik , Schwinge Kardan , Paraleverachsantrieb WeDi getriebeseitig wechseln .
Ohne das entspr. Werkzeug wird das nix .
Grüsse aus dem hohen Norden .
Stolli
 
Ja! Ich bin mir sicher dass das Öl aus dem Hinterachsgetriebe kommt.
Die Nutmutter soll nicht gelöst werden, ich will nur die Sechskantmutter abschrauben und den Dichtring mit kleinen Schrauben die axial in den Ring geschraubt werden herausziehen.
Zum montieren des Dichtringes drehe ich mir ein Montagewerkzeug welches die Dichtlippe etwas aufdrückt und auch über die Welle geht.
Ich denke da so an 0.2 Millimeter Wandstärke. Man muss auch einmal andere Wege versuchen. Haben wir immer so gemacht habe ich in meinem Berufsleben als Maschinenschlosser und Meister oft genug gehört. War zwar nicht selten richtig, aber es gab auch oft genug kostensparende alternativen die ich mir ausgedacht habe. Vielleicht kann mir ja jemand meine oben gestellten Fragen beantworten.

WalterJ
 
Hallo Walter,

die Nuß, die Du brauchst, um die Kontermutter abzuschrauben, ist SW 36, und zwar lang: wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, freie tiefe mindestens 5,2 cm.

img_1426.jpg

Um die Mutter zu lösen, habe ich - da ich den feinen Ständer, den Franco meint, nicht habe - den Antrieb mit einer Stange und zwei Radmuttern blockiert. Das Ganze muß man fixieren, sonst drehst Du mit der Mutter immer das ganze Gehäuse. Bei mir sah das so aus:

img_1398.jpg

Gegenüber der Vorgehensweise mit den Spax-Schrauben, die Du Dir vorstellst, bin ich sehr skeptisch. Aus vielen Gründen, hauptsächlich deshalb, weil der Wedi mindestens bei mir bombenfest in der Nutmutter drinsaß. Ich fürchte, da wirst Du lange arbeiten, und am Ende geht's doch nicht.

Ich will Dich aber nicht davon abhalten, es zu probieren. )(-:
 
Hallo,

hatte heute mein persönliches Aha Erlebnis.
Nachdem ich mir eine Haltevorrichtung, mit der ich den Endantrieb blockieren und in den Schraubstock spannen kann, gebaut habe.
Habe ich die Mutter gelöst und dann in den Wedi mit einem Vorstecher ein kleines Loch in den Blechmantel getrieben. In dieses Loch habe ich dann eine 4mm Spaxschraube 100mm lang geschraubt.
Den Schraubenkopf habe ich dann mit eine Kombizange gegriffen und mit leichten Hammerschlägen auf die Zangengriffe über den Rand des Gehäuses herausgehebelt. Ging total easy. Jetzt warte ich auf einen neuen Ring den ich bei Simmrit bestellt habe und werde dazu weiter berichten wenn ich diesen eingebaut habe.
Um den richtigen Wedi auszusuchen habe die Drehzahl der Antriebswelle überschlagsweise mit 4000 U/min1 ermittelt entspricht etwa 7m/sec1 Gleitgeschwindigkeit an der Dichtlippe des Rings.
Wenn jemand Lust hat kann er ja einmal meine Rechnung Überprüfen.

WalterJ
 
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