Hoher Verbrauch BMW R100GS BJ 1992

Blacky2602

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23. Aug. 2023
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Dresden
Hallo liebe Gemeinde,

ich habe schon das Forum durchsucht, aber das Problem (liegt im Auge des Betrachters) was ich habe, konnte ich nicht direkt bzw. die passende Antwort darauf finden.

Ich habe eine BMW R100GS mit Baujahr 1992 und knapp 70 TKM auf der Welle. Die "gute" gönnt sich (Fahrweise macht eigentlich kaum was aus) eigentlich immer Ihre 9-10 Liter (auch wenn ich kam den Gasschieber öffne). Wenn ich so lese, was der ein oder andere so verbraucht, dann mache ich mir so meine Gedanken. Ich könnte mit 7-8 Liter leben ;-). Im Drehzahlbereich zwischen 2.000 bis 3.000 rpm habe ich ein leichtes Ruckeln beim konstanten Gas (KFR, wurde ja im Forum häufig diskutiert) geben. Synchronisation der Vergaser habe ich schon geprüft, da gibts nicht zu beanstanden. Kerzenbild ist nicht optimal, können etwas brauner (kein Reh ;-)) vom Farbbild sein. Die Maschine läuft und startet "kalt" wunderbar. Wenn der Motor warm ist, dann dauert es einen Moment bis der Motor und die Drehzahl kommt. Maschine beschleunigt an sich sauber durch. Da ruckelt nichts. Vergaser habe ich selber noch nicht ausgebaut und nachgesehen (z.B. welche HD verbaut wurde, die die Nadel hängt).


Was würdet Ihr empfehlen? Hatte jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Guten Abend,

der Verbrauch ist deutlich zu hoch, im Serientrimm sind 6,5l passend, mit etwas Umbau unter 6 möglich.
Denke die Vergaser brauchen eine Grundüberholung, neue Nadeldüsen und gehören sauber eingestellt.

beste Grüsse

Dominik
 
Was würdet Ihr empfehlen?

Abnehmen....selber oder den Beiwagen:wink1:

Servus Blacky, willkommen im Forum!

Auch wenn meine Antwort nicht ganz Ernst ist, zeigt sie doch, dass wir ja sonst zu wenig von dem Säufer wissen.

Zum Trost sei Dir gesagt, dass es in Deinem Falle eher einfacher sein sollte, einen Fehler zu finden und den Verbrauch um 2/3 Liter zu senken.

Mein Tipp: Vergaser.
 
Hallo Blacky,

wie ist denn die Höchstgeschwindigkeit Deiner Maschine aktuell? Hast Du das mal ausprobiert?

Vor 3 Jahren habe ich meiner R-100 R (Bj. '93) den linken Vergaser kaputtgemacht. In meiner Unwissenheit habe ich den kaputten Vergaser (Typ 94/40/123A) durch einen gebrauchten Vergaser einer GS von '89 (Typ 94/40/123, ohne "A") ersetzt. Nachdem sich die beiden unterschiedlichen Vergaser nicht perfekt aufeinander synchronisieren ließen (wie denn auch?), kam ich auf die Schnapsidee, alle meine Vergaser zu zerlegen und aus den schönsten Teilen 2 Vergaser zusammenzusetzen.

Der 94/40/123 hat einen Kolben ohne O-Ring und eine kurze Leerlauf-Einstellschraube. Der 94/40/123A hat eine Kolben mit O-Ring und eine lange Leerlauf-Einstellschraube. Und es war eine echte Schnapsidee von mir, die entsprechenden Teile des "mit A" in das Gehäuse des "ohne A" zu bauen...

Dazu kam noch - für mich nicht erkennbar - Verschleiß an Nadeldüsen und Düsennadeln.

Ergebnis: ich hatte genau die gleichen Symptome wie Du: gutes Startverhalten, gute Beschleunigung, die Maschine bestand sogar die AU beim TÜV - aber als ich mit ihr auf die Autobahn ging, merkte ich: der Verbrauch war wie bei Dir, und bei ca. 145 km/h war schlicht und einfach Schluß mit der Beschleunigung.

Normal sollte ein Verbrauch von +/- 6,5 l bei durchschnittlicher Fahrweise auf der Landstraße sein, denke ich.

Ich würde also Dein Problem bei den Vergasern suchen: es ist unglaublich, wie man die verstellen kann...
 
Davon ausgehend, dass Ventile und Zündung stimmen, würde ich an den Vergasern ansetzen. Grundeinstellungen überprüfen, schauen ob die Startvergaser richtig zusammengebaut sind, ein wenig in die Tasche langen und die Verschleißteile austauschen. Nadeln und Düsen könnten durchaus ein Problem darstellen, weil auch die mit der Zeit verschleißen. Wenn sich das Gemisch nicht einstellen lässt, könnte auch hier die Ursache liegen. Eventuell benötigen die Vergaser eine komplette Reinigung. Die schönsten noch so feinen Bohrungen nützen nichts, wenn sie zu sind.

Gruß Bernhard
 
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Wenn die Vergaser jetzt wie das Motorrad 70.00 gelaufen haben, ohne, das da mal jemand bei war, ist es wohl Zeit für eine Revision mit Reinigung, Überprüfung der Schwimmergewichte, erneuern von Nadeln und Nadeldüsen und den Dichtungen..Gerade in der kleinen Kammer zwischen Düsenstock und Vorzerstäuber setzt sich bei "artgerecht" bewegten GS ordentlich Dreck ab, der dann an dieser Stelle das Gemisch gut in Richtung fett beeinflussen kann, ebenso, wie ausgeschlagene Nadeldüsen und Nadeln.

Was trotzdem nicht schaden kann ist, parallel mal einen Blick auf den Luftfilter zu werden und die Verstellung der Zündung zu überprüfen.

Grüße, Hendrik
 
Moin,

besten Dank für die ganzen Ratschläge, habe gestern noch Kleinteile (u.a. Düsenadel, Düsenstock, Gemischschraube, etc.) bestellt. Dichtungssatz habe ich schon da. Da werde ich die Dinger mal untersuchen müssen ;-). Zum Glück gibt es ja auch Videos dazu im Netz ;-)

Werde berichten ;-)
 
Hallo, habe die Vergaser ausgebaut und die Nadel, Düsenstock, Hauptdüse, Nadeldüse und die Gemischreguöierungsschraube getauscht und den Vergaser etwas gereinigt. Habe alles wieder eingebaut und den Vergaser eingestellt und mit zwei Messuhren synchronisiert. Motor läuft im Vergleich zu vorher um Welten sauberer und viel ruhiger. Nur peitscht es beim abtouren häufig und wenn ich aus unteren Drehzahlen Vollgas gebe, spürt man eine gewisse Verzögerung. Ich habe festgestellt, dass die Gasbowdenzüge getauscht werden müssen.
 
... Ich habe festgestellt, dass die Gasbowdenzüge getauscht werden müssen.

Kauf die Züge nach Möglichkeit beim BMW-Händler.

Wenn das Motorrad den Gaszugverteiler unter dem Tank hat, würde ich auch den oberen Zug erneuern, der zum Gasgriff geht.

Bei dieser Gelegenheit öffnet man ja auch den Gasgriff und kann dann den Winkeltrieb säubern, auf Verschleiß überprüfen und neu fetten.
Beim Zusammenbau auf die Markierungen auf der Gasnocke und am Kegelrad des Drehgriffs achten.
 
Patschen bei Gaswegnahme deutet auf zu mageres Gemisch hin. ...

Ein möglichst mageres Leerlaufgemisch ist Ziel jeder guten Vergaserabstimmung, weil es den Verbrauch senkt. Schliesslich läuft das Leerlaufgemisch im Hintergrund immer mit. Meist muss man leider einen Kompromiss bei der Abmagerung machen, um einen sauberen Übergang zur Teillast zu bekommen. Solange das aber funktioniert ist das Patschen ein gutes Zeichen. Gute Motorbremswirkung bringt es auch noch.

Edit:

Im bin auf einer Tour mit meiner GS längere Zeit hinter einem modernen Boxer mit Einspritzung und Schubabschaltung gefahren und war immer wieder von dessen brutaler Motorbremswirkung überrascht. Während der Vordermann nur das Gas wegnahm, musste ich mit der Bremse nachhelfen um den Abstand zu halten.
 
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