Ich hätte da gerne mal ein Problem, nein kein klassischer Ölfred

Elefantentreiber

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27. Feb. 2007
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53859 Niederkassel
Tach zusammen,

folgende Situation:

Kunde ruft an und berichtet von unerwünschter Ölwanderung.

Und zwar vom Schwingarm einer R65 bis 1980 in das Getriebe hinein.

In der Vergangenheit wurde deswegen bereits einmal der Wellendichtring am Getriebeausgang getauscht, nicht von mir aber ein original Teil.

Gesagt getan, Schwinge und Rad raus, Flansch runter, Wedi raus.

Am verbauten Wedi keinerlei Hinweise auf defekt oder falsch verbaut.

Neuen Wedi rein und alles zurück auf Anfang.

Habe dann noch, den Eingangs-Wellendichtring am Achsantrieb getauscht, dieser war völlig ausgehärtet.

Guter Dinge alles zusammen gebaut.

Heute kam folgende Email:

Hallo Herr Christian,

vor rd. 2 Wochen war ich bei Ihnen in der Werkstatt, um der "Ölwanderung" aus dem Kardantunnel in das Getriebe auf die Spur zu kommen.

Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass trotz des Tausches der beiden Simmerringe nach rd. 200 km Fahrtstrecke fast die gesamte Ölmenge wieder aus dem Kardan in das Getriebe befördert wurde.

Könnte es sein, dass das Öl über die Verschraubung und die anschließende Konusverbindung ins Getriebe "gepumpt" wird ?
Vielleicht stimmt das Maß des Konus im Mitnehmerflansch nicht mehr. Sie hatten ja auch festgestellt, dass der Mitnehmerflansch a) verölt und b) sich relativ leicht bei der Demontage von der Antriebswelle des Getriebes ablösen ließ.

Ich würde mich gerne Anfang nächster Woche bei Ihnen telefonisch melden, um das weitere Vorgehen mit Ihnen zu besprechen.

Mit freundlichen Grüßen



Ich stehe jetzt hier gerade ein wenig Rat im Wege rum.

Die Getriebe Entlüftung ist frei.

Jemand eine Idee?

Im kleine Boxer Forum, wo ich nicht angemeldet bin, wird dieser Fall wohl schon länger Diskutiert.
 
Wie misst man das denn?

Die Menge im Kardarn beträgt doch nur ein kleines Schnapsglas (0,1 l)
 
Ich vermute mal, dass Du den blauen Wedi (am Getriebe) mit der Dichtlippe zur Schwinge hin montiert hast. Korrekt?
Wedis mit Rückförderdrall "falschrum" wird es ja wohl nicht geben...
 
Hallo Patrick,

ich bin wie du weißt kein Spezialist, aber hier mal mein Gedankengang:
Das Öl aus dem Kardan kann nur aktiv ins Getriebe transportiert werden.
Durch den Flansch halte ich das für Unwahrscheinlich, es sei denn die Welle hat einen Schlag, der "Flansch" "zappelt" etwas,der Wedi dichtet dann nicht gleichmäßig den ganzen Kreisbogen ab und könnte wie ne Pumpe wirken.....könnte.

Es gibt ja auch keinen Druckunterschied bzw. keinen Überdruck bzw. kein Druckgefälle vom Kardan zum Getriebe hin, es sei denn .....Öl aus dem Achsantrieb gelangt in größerer Menge (mehr als 200 ml!) in den Kardan und würde dort "aufgestaut". Das hätte der Kunde aber wohl bemerkt.
Es gibt höchsten ein temperaturbedingtes Druckgefälle vom Getriebe in den Kardan, die Ursache der üblichen bekannten Ölwanderung, die durch den Simmering und die Getriebeentlüftung inkl. der bei den Monos offenen Stelle am Getriebeausgang verhindert werden soll.
Um Öl von der Schwinge in das Getriebe durch den Schlitz über dem Wedi zu ziehen (was ich am wahrscheinlichsten finde) müsste dort ein relativer Unterduck herrschen. Wie sollte der Entstehen bei verbundenen entlüfteten Hohlräumen? Prüf trotzdem noch mal die Entlüftungsschraube, eventuell ist da ne zu flache Mutter drauf und die Spitze sitzt auf.

Ansonsten habe ich gerade die letzten zwei Jahre an meiner G/S schon die merkwürdigsten Ölphänomene erlebt, alle in Verbindung mit synthetischem Getriebeöl mit breiter Viskositätsspanne.:nixw::nixw:


Gruß

Kai
 
Moin Patrick,

sieh dir mal die Lauffläche auf dem Flansch genau an, wenn die vorigen Dichtringe darauf deutliche Laufspuren hinterlassen haben, ist das nicht mehr dicht -> überschleifen oder neuen Flansch einbauen.

Eigentlich ist der Ölpegel im Schwingenrohr in Normallage aber unterhalb dieser Dichtstelle. Ist der Kunde ein Schwergewicht oder fährt er das Moped hauptsächlich im 2-Personenbetrieb, ohne die Federbeine hochzustellen?

Die Schwingenlager haben bei den Zweiarmschwingen und Monolevern keine Verbindung zum Kardanrohr.

Grüße
Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist der Kunde ein Schwergewicht oder fährt er das Moped hauptsächlich im 2-Personenbetrieb, ohne die Federbeine hochzustellen?
Wäre auch meine Vermutung:

EIN Grund ist wohl die Entleerung der Schwinge gen vorne, weil die Schwinge wegen mangelhafter Vorspannung der Federbeine nach vorne abwärts zeigt, wegen zu tiefer Stellung / wegen zu hoher Belastung Fahrer-Beifahrer....

Das alleine ist aber noch nicht der Grund, denn da ist immer noch die Undichtigkeit am Simmerring des Flansches. Sonst könnte das Schwingenöl nicht weg gen Getriebe.

Immerhin besser, es suppt ins Getriebe, als auf die Straße...

Dein Kunde, Patrick, soll mal die Federbeine GANZ stramm einstellen, und wenn ihm das zu unkomfortabel ist, sich andere Federbeine oder einen anderen Bock koofn...
 
Kunde ruft an und berichtet von unerwünschter Ölwanderung.
Und zwar vom Schwingarm einer R65 bis 1980 in das Getriebe hinein.
Das ist die Interpretation des Kunden. Tatsächlich wird nur festgestellt, dass eingefülltes Öl verschwindet!
Um eine "Ölwanderung" nachzuweisen, müßte man das Schwingenöl einfärben und die Farbspuren im Getriebeöl finden. Oder den Vorgang mehrmals wiederholen bis eine merkliche Füllstandserhöhung im Getriebe auftritt!

Wahrscheinlicher wäre:
Der Kunde verliert Schwingenöl - gewöhnlich: z.B. am Faltenbalg, ungewöhnlich: Riß in der Schwinge - vielleicht so schnell, dass nach 200km nix mehr tropft.

Übrigens: Schwingenöl wird stark überschätzt! :gfreu:
 
Mir kam eben eine Idee....

Rundluftfilter, ich habe mal per eMail gefragt ob der korrekt montiert ist, also die Spange für die beiden Hälften.

Soeben kam der Rückruf, die Schraube wäre lose gewesen und ca. 1 cm nach oben raus gestanden.

Dann könnte "Unterdruck" im Getriebe die Lösung sein.
 
Moin,

der Unterdruck im Getriebe würde sich aber über die Belüftungskerbe auch in der Schwinge einstellen.
Und daß an der Stelle nennenswerte Mengen Öl abgesaugt werden halte ich selbst bei vollkommen ausgelutschten Federbeinen für unmöglich.

Und wenn die Dichtlippe am Flansch nicht dichtet, dann passiert eher die Ölwanderung in die andere Richtung.

Die Kunststoffdichtscheibe unter der HAG-Eingangsverzahnungs-Verschraubung ist intakt?

Grüße,
Jörg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir kam eben eine Idee....

Rundluftfilter, ich habe mal per eMail gefragt ob der korrekt montiert ist, also die Spange für die beiden Hälften.

Soeben kam der Rückruf, die Schraube wäre lose gewesen und ca. 1 cm nach oben raus gestanden.

Dann könnte "Unterdruck" im Getriebe die Lösung sein.

Mal noch als Hinweis Patrick:
Das ist mir vor einem Jahr auch passiert, Schraube war sogar ganz lose, lag im Lufi.
Das Ergebnis: "All swimming in oil" , und zwar nicht nur der Lufi, es hatte Öl in die Schwinge bis in den Endantrieb gepumpt. Die Entlüftung am EA war nass, da ist es gelaufen, die Einfüllschraube des Schwingenöls hinten hat geleckt, auch die Bremswelle heraus kam blubberig blasig eine dünne Öl -Luft-Melange. Es drückte sich auch aus dem Faltenbalg raus.
Nachdem ich alles abgelassen, gedichtet und neu befüllt hatte, war dann Ruhe. Kein Getriebeölverlust, keine volle Schwinge. Das meinte ich mit merkwürdigen Phänomenen.
Ich hatte knapp einen Liter synthetisches LM Getriebeöl drin.

Gruß

Ksi
 
Wie misst man das denn?

Die Menge im Kardarn beträgt doch nur ein kleines Schnapsglas (0,1 l)

Wenn der Schwingenholm trocken ist und dafür das Getriebe überläuft....

Edit:

Bei meiner GS wandern jedes Jahr (6-7 tkm) ca. 50 ml Öl vom Endantrieb in die Schwinge. Ich lasse das einmal jährlich ab. Kann man den WDR am Endantrieb tauschen, ohne das gesamte Gelump zu zerlegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn der Schwingenholm trocken ist und dafür das Getriebe überläuft....

Edit:

Bei meiner GS wandern jedes Jahr (6-7 tkm) ca. 50 ml Öl vom Endantrieb in die Schwinge. Ich lasse das einmal jährlich ab. Kann man den WDR am Endantrieb tauschen, ohne das gesamte Gelump zu zerlegen?


Komisch :schock:

Bei meiner ST ist es andersrum. Da entleert sich die Schwinge und flutet das HAG.

Gruß Hans-Jürgen
 
Naja, meine Hoffnung liegt ja im Konstrukt Rundluftfilter.

Da könnte ggf. tatsächlich so etwas wie Unterdruck im Getriebe entstehen.

Wenn es das nicht ist, muss ich weiter sehen..

Ich bin ja nicht der erste der dran rum Operieren tuen tut.

Und über die Entlüftungkerbe dann jedes Mal beim Bremsen / Einfedern / Bergab ein Schlückchen feines Öl.



Moin,

der Unterdruck im Getriebe würde sich aber über die Belüftungskerbe auch in der Schwinge einstellen.
Und daß an der Stelle nennenswerte Mengen Öl abgesaugt werden halte ich selbst bei vollkommen ausgelutschten Federbeinen für unmöglich.

Und wenn die Dichtlippe am Flansch nicht dichtet, dann passiert eher die Ölwanderung in die andere Richtung.

Die Kunststoffdichtscheibe unter der HAG-Eingangsverzahnungs-Verschraubung ist intakt?

Grüße,
Jörg.
 
Wenn der Schwingenholm trocken ist und dafür das Getriebe überläuft....

Edit:

Bei meiner GS wandern jedes Jahr (6-7 tkm) ca. 50 ml Öl vom Endantrieb in die Schwinge. Ich lasse das einmal jährlich ab. Kann man den WDR am Endantrieb tauschen, ohne das gesamte Gelump zu zerlegen?

Wie misst man 0,1 l mehr im Getriebe? Wie läuft das wenige Öl in der Schwinge in das Getriebe? Gibt es da irgendwas woran sich das Öl da hochschraubt?
 
Wie misst man 0,1 Liter mehr im Endantrieb?:D:D
Das Öl in der Schwinge ist weg, ob es im Getriebe ist, im Endantrieb oder sonst wo???.. :nixw:
Das Getriebe verträgt locker 0.1 bis 0.2 Liter mehr Befüllung ohne "überzulaufen" .
Ich wäre da, vorsichtig, sonst denkt man schnell in die falsche Richtung und findet nie ne Lösung.

Gruß

Kai
 
Nach Handbuch wird das Getriebe bis UK Einfüllschraube befüllt, das sind 800 ml. Wenn ich da auch nur 20 ml mehr reingieße, fließen die wieder raus.

Ist wie im Leben - voll ist voll.

Wenn du links unter den Hauptständer ne Latte legst bekommst du auch nen Liter rein! :D
Und das schadet nicht, machen hier einige!

Gruß

Kai
 
)(-:

....die fehlende Spange und Schraube hat bei meiner 60/6 auf fünfhundertkilometer verursacht, daß ca. 0.3 ltr Getriebeöl sich in Rauch aufgelöst haben.
Bei der letztjährigen Ausfahrt in Bebra wars für die hinterherfahrenden zu riechen.

Nur mal so als Info.......... Grüße, Tom.
 
Nach Handbuch wird das Getriebe bis UK Einfüllschraube befüllt, das sind 800 ml. Wenn ich da auch nur 20 ml mehr reingieße, fließen die wieder raus.

Ist wie im Leben - voll ist voll.

Dazu müsste ich das Getriebe verdachtsmäßig öffnen und dann auch gleich messen wieviel da rausläuft. Zuvor natürlich das Motorrad mit Wasserwaage ausgerichtet.

Ich habe immer noch verstanden wie das Problem erkannt wurde..?(
 
)(-:

....die fehlende Spange und Schraube hat bei meiner 60/6 auf fünfhundertkilometer verursacht, daß ca. 0.3 ltr Getriebeöl sich in Rauch aufgelöst haben.
Bei der letztjährigen Ausfahrt in Bebra wars für die hinterherfahrenden zu riechen.

Nur mal so als Info.......... Grüße, Tom.

Das mit dem Unterdruck scheint mir auch ein Indiz.
 
Moin,

mal noch ne Überlegung.
Nach meiner Theorie herrscht im Getriebe und Schwinge, die ja beide nicht getrennt sind (Kerbe!) und einen gemeinsamen "Raum" bilden im "Normalzustand ein leichter definierter Überdruck! Dieser wird durch die feine (!) Bohrung am Tachowelleneingang moderiert. Dieser geringe Überdruck verhindert nach meiner Theorie, dass das von den Getriebewellen herumgeschleuderte Getriebeöl nicht übermäßig schäumt und die Lager nicht mit Luft geschmiert werden. Er ist normalerweise nicht groß genug das Öl in die Schwinge zu drücken oder nennenswerte Mengen durch die Filze der Druckstange der Kupplung.
Ist im Extremfall eine größere Öffnung vorhanden, wenn z.B. die Schraube am Lufi fehlt, macht sich das Getriebeöl, in großen Mengen aus der oben (!!) liegenden Lufischraube, zusätzlich verstärkt durch das Saugen und "Pumpen" des Motors auf den Weg in den Luftfiler.
Aber auch ohne diesen starken Sog, also bei geringeren Öffnungen kann das Öl aufgrund des fehlenden "Überdrucks" eventuell stärker aufschäumen und sich irgendwohin auf den Weg machen, wo man es nicht braucht.
Eventuell
bei auch nur leichtem "Unterdruck" bzw. Sog, von der Schwinge in das Getriebe, eventuell als schaumige Emulsion auch umgekehrt.

Es kommt dabei darauf an wo welche Druckunterschiede entstehen bzw. wie der Getriebe-Schwingenraum entlüftet ist, wahrscheinlich verhalten sich auch mineralische Öle anders wie synthetische.
Soweit die von mir gebastelte Theorie. Ich glaube da hilt in der Paxis nur ausprobieren.

Gruß

Kai
 
Unterdruckthese:
Hat der denn größere Mengen Öl in Pfützen auf dem Getriebe/am Luftfilter kleben?
Ist auch Öl aus dem Getriebe weg?
Stinkt die Karre beim Fahren nach verbranntem Öl?


Ölstand in der Schwinge habe ich aus Gewohnheit immer leicht oberhalb der Glocke, ist sicher mehr als 0,1l

Geschadet hat es bisher nicht.

(Andere machen übrigens Fließfett in das Kardanrohr)
 
Das mit dem Unterdruck scheint mir auch ein Indiz.


Hmmm.

Müsste da nicht durch die Entlüftungsschraube pfeifend die Luft in das Getriebe einströmen ?:pfeif:
Wenn die Entlüftungsbohrung total frei ist, wundert es mich schon wenn da durch den Unterdruck soviel Öl aus dem Getriebevolumen „abgesaugt“ werden soll.

:nixw: Gruß Hans-Jürgen
 
jetzt ich auch noch. er90es und Luggi haben beide gefragt, wie die Mengenzunahme im Getriebe festgestellt wurde. Scheint mir ne wichtige Frage zu sein. Diese sollte meiner Ansicht nach zuerst mal zufriedenstellend beantwortet werden.

Gruß

Walter
 
Richtig!

dass das Öl vom Kardan ins Getriebe läuft ist auch erst mal nur ne Theorie! Diese ist zudem nicht leicht zu überprüfen weil die Ölmenge im Kardan zu gering ist. Ich befülle auch das Getriebe nicht mit nem geeichten Gefäß.
Das Öl könnte genausogut entweder im Endantrieb verschwinden und dort eventuell über den großen Simmerring dezent die Bremse schmieren oder in kleinen Mengen aus dem Faltenbalg vorne heraustropfen. Auch das Öl im Endantrieb wird oft nach Werkstatthandbuch bis zum Überlaufen an die Kontrollschraube befüllt. Sind das 360 ml oder 330 ml ???
Es gibt hier viele Möglichkeiten.

Gruß

Kai
 
Richtig!

dass das Öl vom Kardan ins Getriebe läuft ist auch erst mal nur ne Theorie! Diese ist zudem nicht leicht zu überprüfen weil die Ölmenge im Kardan zu gering ist. Ich befülle auch das Getriebe nicht mit nem geeichten Gefäß.
Das Öl könnte genausogut entweder im Endantrieb verschwinden und dort eventuell über den großen Simmerring dezent die Bremse schmieren oder in kleinen Mengen aus dem Faltenbalg vorne heraustropfen. Auch das Öl im Endantrieb wird oft nach Werkstatthandbuch bis zum Überlaufen an die Kontrollschraube befüllt. Sind das 360 ml oder 330 ml ???
Es gibt hier viele Möglichkeiten.

Gruß

Kai

Genau dahin zielte meine anfängliche Frage.?(
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele richtige Gedanken...da muss ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Vor Jahren hat mir ein Schrauber aus Wesseling berichtet, dass sich bei einer R65 in der Schwinge ein so hoher Druck aufgebaut hatte, dass sich der Faltenbalg sichtbar aufgebläht hatte.

Damalige Vermutung: Durch das Einfedern des Hinterrades verändert sich das Volumen in der Schwinge. Damit verbunden ist dann ein Pumpeffekt, der nur dadurch verhindert wird, dass der Belüftungsweg völlig frei ist. D.h. Schwinge und Getriebe müssen gegeneinander frei atmen können, dazu die Kerbe, die gleichzeitig zeigt wie eingeschränkt die Dichtwirkung des Simmerringes ist.

Um dann Überdruck im Gesamtsystem zu vermeiden muss der Entlüftungsweg über die Tachowellen Schraube frei sein.

d.h.

1. Ist die Kerbe tatsächlich frei, oder einmal zugekleistert worden?...sollte sich mit Patricks Arbeit erledigt haben

2. Ist der Entlüftungsweg frei, d.h. nicht nur die Schraube, sondern auch die Bohrung im Getriebe?

Wenn die beiden Punkte erfüllt sind, dann sollte im getriebe im Normalfall der Gleiche Druck Herschen, wie im Kardan, so lange..

3. kein höherer Unterdruck im Getriebe erzeugt wird!...siehe die verflixte obere Schraube, die ja wohl locker war!!!!

und

4. Es kann in jedem Fall nur das ins Getriebe gelangen was oben durch die Kerbe wandern kann....Bei der geringen Ölfüllung im Kardan kann das nur Öl-Nebel oder Öl sein, das in anderer Form bis zur Höhe der Kerbe ansteht. Im normalen Fahrbetrieb wie schon von anderen beschrieben kaum vorstellbar, oder die Schwinge steht immen hinten höher als vorne tief...

5. oder das Öl im Kardan schäumt stark...da wäre zu klären welches ÖL und ob das denkbar ist?

M.E.

- Eindeutig feststellen wo das Öl bleibt!
- Schraube oben im Getriebe vernünftig montieren,
- Be-/Entlüftungen sicher stellen,
- hochwertiges Öl, das nicht schäumt einfüllen (im Kardan keine Öl Experimente) und
- Fahrwerk prüfen...

...dann ist die Weisheit am Ende und es sollte erledigt sein.

Gruß
Volker
 
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