Instrumententräger an S-Cockpit demontieren

Eberhard

Teilnehmer
Seit
03. Apr. 2018
Beiträge
14
Ort
Erkelenz
Hallo,

ich möchte zum lackieren des S-Cockpits (Halbschale) den Instrumententräger, der die die Uhr und Voltmeter aufnimmt, von dem Cockpit trennen. Der Instrumententräger ist ja mit 10 Löchern über Hohlnieten mit dem Cockpit verbunden. Durch diese Hohlnieten wir ja auch die Scheibe befestigt.
Habe jetzt alles abgebaut bis auf diesen Instrumententräger. Ich habe vorsichtig versucht die Hohlnieten mit einem Durchschläger zu entfernen. Das war jedoch erfolglos und da ich die GFK-Halbschale auch nicht "zerstören" möchte habe ich erstmal aufgehört. Muss ich die Nieten aufbohren? Hat jemand einen Tipp für mich wie ich das gelöst bekomme?

Gruß Eberhard
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Dann werde diese vorsichtig mit dem Senker und Akkuschrauber aufbohren.

Gruß Eberhard

.
 
Zu den Antworten der Grobschlosser will ich gerne folgendes antworten:
Man nehme: einen normalen Schraubenzieher mit einer möglichst flachen Zunge, ca. 5-6mm breit. Damit setzt du an einer Hohlniete aussen an und klopfst an einer Seite den Rand der eingesenkten Hohlniete hoch, sodaß dieser "aufgestellt" stehen bleibt. Das machst du an 4-5 Seiten der Kupferhohlniete, dann petzt du die Hohlniete mit einer sehr kleinen Zange zusammen und stosse die Niete nach hinten (innen) raus, geht schneller als hier beschrieben und gedacht! Lasst das Ausbohren, daß könnte die Löcher weiten und evtl. Das Gfk zerfetzen, dann muss im schlimmsten Fall mit Gfk ausgessert werden und die Löcher neu im O-Maß gebohrt werden.
Wieder einsetzen des Instrumententrägers geht, nach der Neulackierung, auch ganz einfach: Instrumententräger auflegen, mit den Löchern ausrichten, evtl. etwas nachfeilen, neue Kupferhohlniete einsetzen und mit dem Drehwerkzeug festquetschen bis sich die Ränder der Kupferrohrniete innen und außen über die Ränder legt. Das Drehwerkzeug gibt es z.B. bei Rabenbauer für ca. 38€. Und lasst mir die Finger weg vom anschrauben des Instrumententrägers oder der Windscheibe! Es ist verboten und vom Baurat nicht erlaubt!
Die Scheibe oder der Instrumententräger muss, lm Falle eines schweren Unfalles, wegfliegen oder leicht wegbrechen!
Alles klar Jungs? Habe die Ehre )(-:
 
Noch ein Tipp zum wieder einnieten:
Mit einer Senkkopfschraube lassen sich die Kupfer-Hohlnieten aufpilzen.
 
Hallo,

glaubt Ihr den wirklich, dass sich eine vielleicht über dreißig Jahre alte Kunststoffscheibe aus Lexan oder was auch immer, bei einem Unfall noch am Stück von den Kupfernieten löst??? ?(
Leute, das ist Sicherheitsechnik aus den 70zigern...Es gibt heutzutage kleine durchsichtige Senkkopfkunststoffschrauben, geschlitzt in M5, M3, M2. Die hatte ich damals verwendet und das hat der TÜV auch problemlos abgenickt. Die halten weniger Zug wie die Metallnieten und sind mit Kunststoff U-Scheiben schön "dicht" zu montieren und fast unsichtbar. An den neueren Motorrädern verwendet man Clipse, das würde ich heutzutage vom Sicherheitsaspekt her auch eher in Erwägung ziehen..... wenn es nicht um die "orschinalität" geht.......:pfeif:

Gruß

Kai
 
Hallo,

glaubt Ihr den wirklich, dass sich eine vielleicht über dreißig Jahre alte Kunststoffscheibe aus Lexan oder was auch immer, bei einem Unfall noch am Stück von den Kupfernieten löst??? ?(
Leute, das ist Sicherheitsechnik aus den 70zigern...Es gibt heutzutage kleine durchsichtige Senkkopfkunststoffschrauben, geschlitzt in M5, M3, M2. Die hatte ich damals verwendet und das hat der TÜV auch problemlos abgenickt. Die halten weniger Zug wie die Metallnieten und sind mit Kunststoff U-Scheiben schön "dicht" zu montieren und fast unsichtbar. An den neueren Motorrädern verwendet man Clipse, das würde ich heutzutage vom Sicherheitsaspekt her auch eher in Erwägung ziehen..... wenn es nicht um die "orschinalität" geht.......:pfeif:

Gruß

Kai



Hallo,
so hab ich es auch bei der RS gemacht. Die Scheibe befestigt.
Aber der Träger ist was anderes.
Gruß
Pit
 
Hallo Pit,

das mit den Metallnieten für das Instrumentenboard ist total "overengineert".
Es gibt doch da keine große Last. Der Träger auch mit Instrumenten kann gut von 8 Clipsen gehalten werden
und die Windschutzscheibe locker noch dazu.
Gummischeiben untergelegt und fertig. Wenn man mal vergleicht was heute an modernen Autos alles geclipst wird an großen Teilen.... Innenkotflügel etc.
Das vereinfacht die Montage ungemein, ist schnell getauscht wenn sich mal was losvibriert. Die Windschutzscheibe reisst damit trotzdem ab....wenn sie nicht dreißig Jahre alt ist.... :D:D:D
Es gibt so ne riesen Auswahl an zweiteiligen Kunststoffclipsen heutzutage, da findet man bestimmt was passendes.

Gruß

Kai
 
Hallo Kai,
ich habe mit den Plastikschrauben bisher keine negativen Erfahrungen gemacht. Bei meiner K100RT ist die Scheibe auch mit Schrauben befestigt. Vom Werk aus. Und bei einem Unfall.... Naja, ob ich da an die Scheibe denke...
Gruß
Pit
 
Hallo Pit,

das mit den Metallnieten für das Instrumentenboard ist total "overengineert".
Es gibt doch da keine große Last. Der Träger auch mit Instrumenten kann gut von 8 Clipsen gehalten werden
und die Windschutzscheibe locker noch dazu.
...


Was macht dich so sicher mit dieser Aussage? Berufliche Erfahrung/Qualifikation?
Ergebnisse aus der Unfallforschung? Eigene Erfahrung?
 
Ich glaube nicht das die Kunststoff-Nieten wirklich einen relevanten Sicherheitsaspekt haben.
Bei einem Frontalcrash wird das eines der kleinsten Probleme sein.
Die Nachrüstscheiben für die BMW Modelle (wie auch bei meiner Harley) sind fest verschraubt und würden demnach eventuell gar nicht zulässig sein...

VG
Ralf
 
Ich glaube nicht das die Kunststoff-Nieten wirklich einen relevanten Sicherheitsaspekt haben.
Bei einem Frontalcrash wird das eines der kleinsten Probleme sein.
Die Nachrüstscheiben für die BMW Modelle (wie auch bei meiner Harley) sind fest verschraubt und würden demnach eventuell gar nicht zulässig sein...

VG
Ralf

Bei meinen Scheiben ist auch alles verschraubt. Ob mit den /6 Modellen echte CrashTests gemacht worden sind? Oder sind das eher Vermutungen der prüfenden Abnahmebeamten?
 
Ich glaube nicht das die Kunststoff-Nieten wirklich einen relevanten Sicherheitsaspekt haben. Dein Glauben ist für einen Fahrzeughersteller eher nicht die wichtigste Frage.
Bei einem Frontalcrash wird das eines der kleinsten Probleme sein. Genau dort sollte dich eine, nicht vollständig leicht abgehende Verkleidungsscheibe, nicht an dem freien Abflug hindern. Durch störende scharfkantige Scheibensplitter gebremst, wärst du lieber gern an der Dachkante des vierrädrigen Gegners?
Die Nachrüstscheiben für die BMW Modelle (wie auch bei meiner Harley) sind fest verschraubt und würden demnach eventuell gar nicht zulässig sein... Das müssen die einzelnen Hersteller verantworten bzw. der Freigebende des Gutachtens.

VG
Ralf
.
 
Hut ab )(-:, scheinbar schreibst du aus Erfahrung ...

Es war kein Frontalcrash. Ich sehe die Scheibe heute noch fliegen (am Stück).
Die Scheibe ist im Gras gelandet und wurde nach Instandsetzung des Motorrads, da unversehrt, wiederverwendet (siehe auch Beitrag #11 und# 12).
 
einer praktischer Erfahrung zolle ich natürlich höchsten Respekt!
Die restlichen Bemerkungen hake ich mal unter "unnötiger Polemik" ab...

VG
Ralf
 
Befestigst Du die Scheibe fest mit Schrauben, würde sie beim Crash splitter, brechen. Du könntest Dir den Hals oder sonst irgendwas was in Deiner Flugbahn liegt, aufschneiden.

Mit den Spreiznieten fliegt sie einfach nur weg.

Heute werden oft Stop-Nut-Muttern mit Kunststoffschrauben verwendet.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Die restlichen Bemerkungen hake ich mal unter "unnötiger Polemik" ab...

VG
Ralf

Danke. Fahr vorsichtig, damit dich deine geschraubten Scheiben und Windschilder nie belästigen. Vielleicht kannst du mal berichten, warum Hersteller versenkte Tankdeckel, Pralldämpfer, klappbare Rasten, Hutmuttern, klappbare Schlüssel oder ähnliches entwerfen?
 
hallo,

so weit ich mich erinnern kann, war der Grund für die Spreiznieten der, den auch Rainer hier beschrieben hat. Die Scheibe soll beim Auffahrunfall den freien Flug nicht behindern. Das Ganze, wie das Mopped selbst, ist halt Denke aus den 70iger und 80iger Jahre und hat man bis auslaufen der 80/100RT in ´96 so weitergeführt, weil dieser ursprüngliche Sicherheitsgedanke ja nachvollziehbar auch nicht schlecht ist.

Ob jetzt andere die Scheibe verschrauben oder nicht kann jeder machen wie er will. Ob es den TÜV interessiert weiß ich nicht.

Ich weiß aber für mich, dass ich lieber frei fliege, als an der B-Säule oder dem Dachholm aufzuschlagen. Deshalb hab ich auch die Spreiznieten am S-Cockpit. Die K100RS und RT Verkleidungen wurden sogar im Kniebereich extra so designed um den freien Flug zu unterstützen.

Vielleicht erinnert sich der Eine oder andere auch noch an die Diskussionen in den 70iger/80iger bzgl. der damals aufkommenden Kombis mit Dachreling. Als Guillotine für Moppedfahrer wurde die damals bezeichnet.
 
Danke. Fahr vorsichtig, damit dich deine geschraubten Scheiben und Windschilder nie belästigen. Vielleicht kannst du mal berichten, warum Hersteller versenkte Tankdeckel, Pralldämpfer, klappbare Rasten, Hutmuttern, klappbare Schlüssel oder ähnliches entwerfen?

Alles richtig Rainer,

aber wenn ich daran denke wieviel von den Kunststoffclipsen mir beim Schrauben an Autos, moderneren Motorrädern schon ungewollt trotz Vorsicht abgerissen sind, besonders die schmalen, langen die man auch hier braucht, bin ich trotz fehlender Versuchsreihen recht zuversichtlich, dass sie auch dort abreissen würden.
Zumal die Dinger heutzutage an vielen Verkleidungsscheiben und - Halterungen die Dinger auch ohne Kupferhülsen bzw. Hohlnieten zum besseren "Gleiten" bzw. Abreissen verbaut sind. Genau wissen kann man das aber nicht, weil bei jedem Unfall auch andere Kräfte auftreten. Maschinenschrauben aus Metall sind da ne ganz andere Nummer.

Gruß

Kai
 
Danke. Fahr vorsichtig, damit dich deine geschraubten Scheiben und Windschilder nie belästigen. Vielleicht kannst du mal berichten, warum Hersteller versenkte Tankdeckel, Pralldämpfer, klappbare Rasten, Hutmuttern, klappbare Schlüssel oder ähnliches entwerfen?

war zu erwarten das es etwas aus den Ruder läuft, aber ich möchte dazu noch etwas kommentieren, bevor eine falsche Perspektive entsteht.

Ich fahre seit 45 Jahren einem gesunden Kompromiss zwischen Spaß & Sicherheit. In jüngeren Jahren im Verhältnis 60/40, jetzt eher umgekehrt.
Bisher ist soweit alles Gut gegangen, lediglich der Bruch eines Fußgelenkes war einer "klappbaren Fußraste" geschuldet...

Die Sicherheits-Features haben natürlich ihre Berechtigung und für jede vermeidbare Verletzung sollte weiterhin in die Forschung und Entwicklung investiert werden.

Ich fahre meine Verkleidung auch mit den Original-Spreiznieten(habe nie etwas anderes behauptet). Nachdem ich mir den Folgenden Video Clip angesehen habe, erkenne ich das die "Sollbruchstellen" auch ihre Berechtigung haben und körperliche Schäden mildern könnten.
https://www.youtube.com/watch?v=8TFHOI6IazI


Motorradfahren gehört allerdings für mich in die Rubrik "Allgemeines Lebensrisiko", da hängt es leider von ganz anderen"Nieten" ab, ob ich wieder gesund nach Hause komme...

VG
Ralf
 
Die Kupferniete erleichtern die Gesamtmontage, weil jeweils nur zwei Teile zusammengefügt werden müssen, im Falle der Lösung ohne Hohlniete muß man drei Teile gleichzeitig koordinieren, das kann nervig werden.
 
hallo,

so weit ich mich erinnern kann, war der Grund für die Spreiznieten der, den auch Rainer hier beschrieben hat. Die Scheibe soll beim Auffahrunfall den freien Flug nicht behindern. Das Ganze, wie das Mopped selbst, ist halt Denke aus den 70iger und 80iger Jahre und hat man bis auslaufen der 80/100RT in ´96 so weitergeführt, weil dieser ursprüngliche Sicherheitsgedanke ja nachvollziehbar auch nicht schlecht ist.

Ob jetzt andere die Scheibe verschrauben oder nicht kann jeder machen wie er will. Ob es den TÜV interessiert weiß ich nicht.

Ich weiß aber für mich, dass ich lieber frei fliege, als an der B-Säule oder dem Dachholm aufzuschlagen. Deshalb hab ich auch die Spreiznieten am S-Cockpit. Die K100RS und RT Verkleidungen wurden sogar im Kniebereich extra so designed um den freien Flug zu unterstützen.

Vielleicht erinnert sich der Eine oder andere auch noch an die Diskussionen in den 70iger/80iger bzgl. der damals aufkommenden Kombis mit Dachreling. Als Guillotine für Moppedfahrer wurde die damals bezeichnet.



Hallo Volker,
wie wurde denn das designed? Da gibt es ein Prallschutz. Ob der den freien Fall unterstützt? Und die Scheiben an der RT Verkleidung bei diesen Modellen sind geschraubt. Ich hatte noch keinen Unfall damit. Aber ob die dann wegfliegen würden, bezweifle ich.
Gruß
Pit
 
war zu erwarten das es etwas aus den Ruder läuft, aber ich möchte dazu noch etwas kommentieren, bevor eine falsche Perspektive entsteht.

Ich fahre seit 45 Jahren einem gesunden Kompromiss zwischen Spaß & Sicherheit. In jüngeren Jahren im Verhältnis 60/40, jetzt eher umgekehrt.
Bisher ist soweit alles Gut gegangen, lediglich der Bruch eines Fußgelenkes war einer "klappbaren Fußraste" geschuldet...

Die Sicherheits-Features haben natürlich ihre Berechtigung und für jede vermeidbare Verletzung sollte weiterhin in die Forschung und Entwicklung investiert werden.

Ich fahre meine Verkleidung auch mit den Original-Spreiznieten(habe nie etwas anderes behauptet). Nachdem ich mir den Folgenden Video Clip angesehen habe, erkenne ich das die "Sollbruchstellen" auch ihre Berechtigung haben und körperliche Schäden mildern könnten.
https://www.youtube.com/watch?v=8TFHOI6IazI


Motorradfahren gehört allerdings für mich in die Rubrik "Allgemeines Lebensrisiko", da hängt es leider von ganz anderen"Nieten" ab, ob ich wieder gesund nach Hause komme...

VG
Ralf



Hallo,
bei dem zu sehenden Video nützt es auch nichts, wenn die Scheibe wegfliegen würde.
Gruß
Pit
 
Zurück
Oben Unten