Intermittierender Leistungsabfall bei Autobahngeschwindigkeit

M1ke

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25. Dez. 2017
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Hallo zusammen,

seit einiger Zeit habe ich auf Landstraßen oder Autobahnen hin und wieder folgendes Phänomen: bei Konstantfahrt im 4. oder 5. Gang zwischen 4000 und 5000 Umdrehungen fällt die Leistung plötzlich ab, so als ob ein Zylinder abgeschaltet würde. Nach einer halben Sekunde bis ein paar Sekunden ist die Leistung plötzlich wieder da. Das ganze wiederholt sich einige Male. Es tritt nur bei Teillast auf. Wenn ich den Gashahn voll aufziehe, geht das Phänomen langsam weg und die Leistung ist wieder da. Weiter tritt es unabhängig vom Kraftstoff (91 bis 98 Oktan) auf.

Ich fahre mit kleinen Benzinfiltern. Wenn das Phänomen auftritt, ändert es sich jedoch nicht mit entweder einem oder beiden Benzinhähnen geöffnet. Bei unzureichendem Durchfluss würde ich eine Besserung erwarten. Die Tankentlüftung habe ich mir noch nicht angeschaut, dann würde ich aber auch Probleme bei Volllast erwarten.

Kürzlich gemacht wurden:
- Zylinderköpfe mit neuen Ventilen und Führungen
- Neue Wössner-Kolben
- Nockenwelle ist original
- Neue Steuerkette und Räder
- Vergaser überholt und synchronisiert. Neue Vergasermembrane, Nadeln und Nadeldüsen verbaut.

Ventile sind eingestellt, Zündung ist statisch eingestellt und abgeblitzt.

Meine verbleibenden Vermutungen sind:

- Kondenswasser vom Tank
- Zündung -- vielleicht sollte ich die Zünddose überholen? (R100R mit 140k km)
- Kurbelgehäuseentlüftung leitet zu viel Öl in einen Vergaser und der Zylinder verschluckt sich

Jemand eine andere Idee?


Grüße

Mike
 
Moin,

bei dem Verbrauch ändert sich die Durchflussmenge und der Benzindruck auf die Filter nicht wenn einer oder beide Hähne offen sind. Die Benzinfilter sollten für Motorräder ohne Benzinpumpe geeignet sein, sonst lassen sie nicht genug durch.
Je weniger Sprit im Tank ist desto häufiger müsste es passieren, dass zu wenig in den Vergasern ankommt.

Die Tankbelüftung würde ich ebenfalls überprüfen.

Willy
 
Moin Mike,

was heißt kleine Benzinfilter?
Den Deko-Spielkram von Polo oder Tante Louise mit Chrom und so, würde ich nie verbauen :entsetzten:. Wenn dann ordentliche, große "hässliche" Papierfilter von Mann, Knecht etc. und tausch die jedes Jahr (!!!!!!)
Du hast auch noch Filtersiebe im Tank, schraub die Hähne ab und mach die sauber.
Danach stell die Schwimmerhöhe ein. Dazu gibt es hier in der Datenbank Anleitungen.
Das Phänomen ist nicht wirklich typisch, ich vermute aber auch ne Spritsache, wahrscheinlich ne Mischung aus leicht hängenden, zu knapp eingestellten Schwimmern und knapp zu wenig Durchfluss. Wenn es die Zündung wäre gäbe es mehr Puff und Paff! :D:D

Gruß

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, genau, das Zündmodul. Ich kenne es von zwei Mopeten. Die Nichtfunktionsintervalle werden immer länger, bis irgendwann gar nichts mehr geht. Aber auch der Hallgeber kommt in Frage.

Beste Grüße, Uwe
 
Da das Phänomen nur bei Teillast auftritt, halte ich eine Unterversorgung mit Sprit für unwahrscheinlich. Zumal der Fehler sich offenbar auf eine Seite beschränkt. Ich vermute ein Problem im Sekundärteil des Zündsystems, also Spule, Kabel, Kerze.
 
Moin Mike,

was heißt kleine Benzinfilter?
Den Deko-Spielkram von Polo oder Tante Louise mit Chrom und so, würde ich nie verbauen :entsetzten:.

Gruß

Kai

Genau die habe ich, Chrom und Glas, nicht die Plastedinger und sie sind völlig problemfrei, habe extra den Durchfluss gemessen mit und ohne Filter, da ist so gut wie kein Unterschied.

Gruß
Willy
 
Bei mir sind die letzten 15 Jahre 4 Hallgeber gestorben. 3 mit üblen Abschleppaktionen (Gespann).
Ich möchte ohne überholten Hallgeber keine 2V mehr.
Zündspulen sind auch schon genug gestorben.
Zündsteuergerät könnte man noch einpacken, wäre unterwegs schnell gewechselt.
 
Hallo Mike,
Ich hatte bei meiner G/S ähnliche Effekte.
Wirf mal einen genauen Blick auf das Kabel von der Zündbox zum Hallgeber. Der Multistecker hatte bei mir seinen Kontakt
verschlechtert
 
Hallo Mike,

Habe bei mir auch lange nach dem Fehler des Konstantfahrtruckelns gesucht.
Bis es in diesem Jahr nach der Winterpause soweit war das ich für mehrere Sekunden Aussetzer hatte während der Fahrt und dies nur im mittlerem Drehzahlen Bereich.
Dies wurde durch pitting auf dem Stößelbecher und der Nocke veruhrsacht.

Gruß Icke
 
Hallo Mike,

Habe bei mir auch lange nach dem Fehler des Konstantfahrtruckelns gesucht.
Bis es in diesem Jahr nach der Winterpause soweit war das ich für mehrere Sekunden Aussetzer hatte während der Fahrt und dies nur im mittlerem Drehzahlen Bereich.
Dies wurde durch pitting auf dem Stößelbecher und der Nocke veruhrsacht.

Gruß Icke

Hallo Icke,
erkläre bitte den Zusammenhang.

Oder waren die Teile schon komplett geschrottet?
 
Hallo,

Der Zusammenhang ist das durch Pitting auf dem Becher und der Nockenwelle sich das Ventilspiel am rechten Auslassventil so stark geschwankt hat das der rechte Zylinder nicht richtig Arbeitete.

So ist zumindest meine Theorie, da dies die Teile sind die ich als letztes getauscht habe nach Wechsel der Zündanlage, Vergaser, Steuerkette.

Habe nur noch ein Bild vom Becher aber man sieht schon an diesem das es schon extrem war.
DSC_0054.jpg

Es wurde aber ebenso die Auslassventile noch gewechselt da das rechte Ventil einen verzogenen eiernen Teller hatte.

In wie weit welcher Schaden zu erst da war kann ich nicht sagen.

Gruß Icke
 
Hallo,

Der Zusammenhang ist das durch Pitting auf dem Becher und der Nockenwelle sich das Ventilspiel am rechten Auslassventil so stark geschwankt hat das der rechte Zylinder nicht richtig Arbeitete.

...

Diese Annahme kannst du getrost vergessen. Der Stößel sieht zwar richtig besch... aus, hat aber keinen nennenswerten Einfluss auf die Steuerzeiten.
 
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