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Kardanschrauben wie mit Drehmoment anziehen?

Schalti

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18. Okt. 2018
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157
Ort
Thüringen
Ein Hallo an das Forum,

eine Frage zur Montage des Kardans. Die 4 Schrauben des Kardangelenks
sollen ja mit einem bestimmten Drehmoment angezogen werden. Jetzt passt aber ein gerader Ringschlüssel gerade so dazwischen. An den bekommt man aber den Drehmomentschlüssel nicht dran. Jetzt gibt es wohl ein Spezialwerkzeug ( so etwa ein "Ringschlüssel mit auf den Griff geschweißter Nuss ). Das habe ich natürlich nicht. Nachbauen geht aber auch nicht, da man die genauen Abmessungen haben müsste, da sich sonst die Hebelverhältnissse ändern.
Wie macht Ihr das? kann mir jemand ( gegen Porto ) das Teil borgen, oder zieht ihr die Muttern mit mittlerer Manneskraft ( russiches Benutzerhandbuch eines LKWs:D) an?

Danke für die Hilfe

Grüße und ein schönes WE

Waldemar

PS Kandidat ist eine R75/7 , aus '78 also Zweiarmschwinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

wie ich das mache? ....

Es gibt im Bordwerkzeug einen 10 und 12 Ringschlüssel (beide Seiten mit Ringschlüssel).

12 mm ist wenn ich mich recht erinnere nah genug dran am 1/2" Drehmomentschlüssel.

albauer 11.02.20: Nein das passt nicht ... war da zu lange nicht mehr bei ... 10er und 12er Inbus zum ansetzen des Drehmos am Doppelringschlüssel (10-12 mm) ist die richtige Antowrt

Dann grob die Änderung des Drehmoments ausrechnen (Ringschlüssel entweder als Verlängerung oder im rechten Winkel zum Drehmo-Schlüssel).


Gruß


Alexander
 
Zuletzt bearbeitet:
Abgesehen vom korrekten Drehmoment gibt es verschiedene Lösungen. Der eine sagt, einen 10er Ring-Maulschlüssel nehmen und drücken "bis es weh tut", das kann natürlich sehr unterschiedlich bewertet werden.
Ich nehme schon immer die Gummihammer-Methode, d. h. ich lege den ersten Gang ein, setze den Ringmaulschlüssel an und klopfe mit einem dicken Gummihammer so lange auf das Schlüsselende, bis keine weitere Winkelbewegung des Schlüssels mehr erfolgt. Dann muss natürlich Schluss sein.
Bisher hat sie nie eine der Schrauben gelöst und es ist auch noch nie eine abgerissen.
 
Das Internet erspart uns heutzutage das selber denken. Auch für einfachste Rechnungen (wie hier das Hebelgesetz) gibt es fertig vorgekaute Anleitungen:

http://reichel-service.com/beschreibungberechnung/

Jetzt brauchst Du nur noch einen 12er Inbuseinsatz für deinen Drehmomentschlüssel (zum Ansetzen des Bordwerkzeug-Schlüssels), einen Zollstock (zum Abmessen der Hebellängen) und das Excel.

Ich zieh' übrigens auch nach Gefühl (wenn's richtig weh tut ist's auch richtig fest) an und hatte damit bislang noch nie Probleme.
 
Abgesehen vom korrekten Drehmoment gibt es verschiedene Lösungen. Der eine sagt, einen 10er Ring-Maulschlüssel nehmen und drücken "bis es weh tut", das kann natürlich sehr unterschiedlich bewertet werden.
Ich nehme schon immer die Gummihammer-Methode, d. h. ich lege den ersten Gang ein, setze den Ringmaulschlüssel an und klopfe mit einem dicken Gummihammer so lange auf das Schlüsselende, bis keine weitere Winkelbewegung des Schlüssels mehr erfolgt. Dann muss natürlich Schluss sein.
Bisher hat sie nie eine der Schrauben gelöst und es ist auch noch nie eine abgerissen.

Genau so mache ich es seit 1971. Hat mir damals der Altgeselle so gezeigt und es hat sich auch nie etwas gelöst. Wenn es die Version mit den Federringen ist , müssen die aber zwingend jedes mal erneuert werden. Dremo hatten wir damals bei BMW für die kleinen M8x1 keinen
 
Abgesehen vom korrekten Drehmoment gibt es verschiedene Lösungen. Der eine sagt, einen 10er Ring-Maulschlüssel nehmen und drücken "bis es weh tut", das kann natürlich sehr unterschiedlich bewertet werden.
Ich nehme schon immer die Gummihammer-Methode, d. h. ich lege den ersten Gang ein, setze den Ringmaulschlüssel an und klopfe mit einem dicken Gummihammer so lange auf das Schlüsselende, bis keine weitere Winkelbewegung des Schlüssels mehr erfolgt. Dann muss natürlich Schluss sein.
Bisher hat sie nie eine der Schrauben gelöst und es ist auch noch nie eine abgerissen.

Statt Gumi, 'nem ich 'n normalen Schlosserhammer. Muß aber sagen, daß ich beruflich schon viel schrauben muß. Deswegen scheint es mir für den "gemeinen Hobbyschrauber" schon sinnvoll zum Drehmomentschlüssel zu greifen.


Stephan
 
Ich danke allen für die Menge an Infos. Ich werden den Schlüssel nehmen und rechnen.

Sollte ein Nachziehen mit "nicht wehtun" möglich sein mache ich das danach:D.

PS hab die neuen kürzeren Schrauben mit Schraubensicherung ohne Federring besorgt, ist eh wenig Platz in der Ecke

wünsche allen ein schönes WE

Grüße Waldemar.
 
Die Schrauben sind kürzer und haben auch eine andere Teilenummer. Trotzdem danke für den Hinweis,ich werde darauf achten.

Grüße Waldemar
 
Wenn jemand diese Frage stellt, nützen Hinweise auf "Handkraft" oder "Gefühl" überhaupt nichts.
Wer öfters Schrauben festziehen muss, stellt diese Frage nicht.

Für diese Schrauben gilt in Etwa das Gleiche wie bei Radschrauben:
Es ist nicht wichtig, die Schrauben mit einem exakten Drehmoment festzuziehen.
Wichtig ist aber, alle Schrauben gleichmäßig stark festzuziehen.
Und das geht eigentlich nur mit einem Drehmomentschlüssel.
 
Man kann auch eine ein Meter lange Verlängerung (Rohr oder ähnliches) auf den Ringschlüssel stecken und am Ende mit eine zugwaage (kofferwaage) oder mit der normalen Waage mit der gewünschten Kraft ziehen oder drücken. Das sind eigentlich Hilfsmittel die im Haushalt zu Verfügung stehen ohne etwas neues kaufen zu müssen.
 
... Für diese Schrauben gilt in Etwa das Gleiche wie bei Radschrauben: Es ist nicht wichtig, die Schrauben mit einem exakten Drehmoment festzuziehen. Wichtig ist aber, alle Schrauben gleichmäßig stark festzuziehen.

Es ist sehr wohl wichtig, besagte Schrauben ausreichend festzuziehen. Das gegeben, kommt es nicht mehr so sehr auf die Gleichmäßigkeit an. Bei hochfesten Schrauben ist der Grat zwischen ausreichender Vorspannung und Bruch recht schmal - deshalb Drehmomentschlüssel.

Anders als häufig angenommen übertragen am Kardanflansch nicht die Schrauben die Motorleistung, sondern die Reibung im Flansch. Daher wird eine Mindestvorspannung benötigt. Andernfalls werden die Schrauben auf Scherung beansprucht.
 
Anders als häufig angenommen übertragen am Kardanflansch nicht die Schrauben die Motorleistung, sondern die Reibung im Flansch. Daher wird eine Mindestvorspannung benötigt. Andernfalls werden die Schrauben auf Scherung beansprucht.

Eine ordentliche Schraubverbindung überträgt die Quer-Kräfte und Momente IMMER über die Reibung :oberl: (Ausnahme u.U. Passschrauben) nie über eine Scherungbeanspruchung der Schrauben, dann klapperts nämlich.

Gruß Holger
 
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