Kein Ladestrom mehr, Rotor defekt

Jouni

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Gestern habe ich bemerkt, dass bei meiner R100R Blinkleuchte und Leerlaufleuchte nur noch schwach leuchten, der Scheinwerfer war ebenfalls schwach. Den habe ich ausgestellt und bin bis nach Hause gekommen. Die LKL hat nicht geleuchtet, während der Motor lief. Nach dem Abschalten war ein Neustart nicht mehr möglich: Batteriespannung 10,01 Volt, Anlasserrelais tackerte. Weit wäre ich wohl nicht mehr gekommen

Also die Batterie geladen, Zündung ein: LKL, Leerlauf und Öl leuchten, die Maschine ist problemlos angesprungen. LKL und Leuchte für Öldruck gehen im Leerlauf gleich aus. Spannung an der Batterie 12,5 Volt, steigt nicht bei Gasgeben, Scheinwerfer wird bei Gasgeben auch nicht heller. Die Batterie wird also nicht geladen.

Checklisten zur Lima aus der Datenbank geholt und durchgearbeitet. Die obige Konstellation (Fall LKL bei Zündung an, geht nach Motorstart aus, glimmt auch nicht schwach, Batterie wird nicht geladen) kommt in der FAQ Lima nicht vor.

Heute habe ich Tank und LiMa-Deckel abgenommen. Auf der linken Seite unter dem Tank ein blankgescheuertes Kabel (Foto 1 und 2), dessen Funktion ich noch nicht ermittelt habe. Das Kabel ist intakt, das kann ich neu isolieren.

Am Rotor habe ich die Kohlen (gängig, lang genug, Federdruck kräftig) abgehoben und mit einem Plastestreifen isoliert (Foto 3). Zwischen den Schleifringen ist der Widerstand unendlich, zwischen den Ringen besteht keine elektrische Verbindung. Auch zwischen den Schleifringen und Masse besteht keine leitende Verbindung.

Damit dürfte der Rotor wohl defekt sein. OEM, Original oder überholt - gibt’s eine Empfehlung? Würdet ihr die Diodenplatte ebenfalls prüfen? Die habe ich noch nicht ausgebaut.

Viele Grüße, Jochen
 

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Hallo Jochen,

ich fahre in meiner Dicken nun seit 5 Jahren einen Billigheimer aus der Bucht.
Und ich fahre die Gänge gerne aus.
Hat damals 50 Euro incl. Versand gekostet.
Ich denke, sowas kann man schon kaufen, ob ein originaler länger hält ?
Man kann hier eigentlich nicht unbedingt einen Rat geben.
Die einen schwören auf Originalteile, die anderen kommen auch gut mit Zubehörteilen zurecht.
Für den Preis eines Originalen kaufe ich 2 Zubehörteile, dann kann ich mir einen ans Lager legen und bei längeren Touren in den Bürzel, damit das Hinterrad adäquat belastet wird :D
 
hallo Manfred,

das wiederum kann ich so nicht bestätigen.
Man kann aber die Wuchtung prüfen, und bei Bedarf nacharbeiten.

Schönen Sonntach
 
Jochen, wenn die Ladekontrolle sich "normal" verhält, wird es nicht der Rotor sein. Wenn dort die Wicklung unterbrochen ist, leuchtet die LKL nicht bei stehendem Motor.
Die LKL geht aus, wenn die Hilfsdioden der Diodenplatte eine Spannung zur LKL bringen auf deren anderer Seite die Batterie liegt. Wenn also auf beiden Seiten eine ungefähr gleiche Spannung anliegt, ist die Lampe dunkel.
Ich würde mir jetzt mal die Diodenplatte vornehmen und die 6 Hauptdioden durch messen. Dann noch die Massekabel der Diodenplatte ansehen.
Wenn da alles ok ist auch mal den Stator anschauen.
 
Auf jeden Fall darf die Messung an den gegen die Kohlen isolierten Schleifringen nicht unendlich sein.
Wenn das so ist, dann ist mit 100% Sicherheit der Rotor defekt.
Diodenplatte würde ich dann erst prüfen, wenn der Rotortausch nicht weiterhilft.
Es kann durchaus sein, dass die LKL ausgeht, auch bei defektem Rotor->Restmagnetismus.
Wenn der stark genug ist, reicht es, um auf Batteriespannung zu kommen, aber halt keine Ladefunktion mehr vorliegt.
 
Verstehe ich was falsch? Sind da zwei Fehler?
Das hatte ich "überlesen". Nach der Aussage "LKL leuchtet und geht aus wenn der Motor läuft" kann es normalerweise nicht der Rotor sein.
Wenn der Widerstand der Rotorwicklung tatsächlich unendlich ist, sollte man ihn tatsächlich tauschen.
Ich habe übrigens seit 6 Jahren einen Billigrotor in meiner GS und bin zufrieden damit.
 
Hi,
wenn der Rotor wirklich futsch ist, sollte beim nächsten Start die LKL nicht mehr leuchten. Wenn doch, dann könnte der Rotor Masseschluss haben.

Diodenplatte: Ist schnell gemacht, teste die mal durch.

Hans
 
Dank euch, ich geh mal in die Spur und hol die Diodenplatte raus. Der Rotor hat im übrigen wirklich keine leitende Verbindung zwischen den Schleifringen. Eine Lötstelle im vergossenen vorderen Ring scheint mir brüchig zu sein, da steckt Grünspan drin (Foto). Ich berichte :-)
 

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Da hast du doch den Übeltäter,

neuen Rotor rein und glücklich sein.
Die Diodenplatte würd ich erst anfassen, wenn der Rotor wirklich ok ist.
Hast du die Gummipuffer drin?
Gern sind dann auch die 2 Massekabels nicht mehr ganz ok (Kettenkastendeckel->Diodenplatte obere Schrauben).
 
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Da hast du doch den Übeltäter,

neuen Rotor rein und glücklich sein.
Die Diodenplatte würd ich erst anfassen, wenn der Rotor wirklich ok ist.
Hast du die Gummipuffer drin?
Gern sind dann auch die 2 Massekabels nicht mehr ganz ok (Kettenkastendeckel->Diodenplatte obere Schrauben).

Ist zwar ein gutes Argument, aber wenn die Teile schon so brüchig sind, dann würde ich sie auch austauschen.

[h=3]Massekabel an Diodenplatte[/h]

Hans
 
Die Diodenplatte ist hin. Die Teste „7.4 Diodendurchgang Minus-Seite, Sperrung“, „7.6 Diodenmessung, Sperrung“ und „7.7 Diodenmesung Y“ (aus „Messungen an Lichtmaschine Regler Diodenplatte BMW Boxer v28“) hat die Platte nicht bestanden. Also Austausch.

Zufall, dass Rotor und Diodenplatte gleichzeitig das Zeitliche segnen? Oder bedingt eins das andere?

Ja, es sind Gummipuffer drin. Die beiden Massekabel sehen gut aus, sind mir aber zu dünn. Die tausche ich gleich mit aus. Die Gummipuffer sitzen fest, wäre ja eine blöde Fummelei die jetzt auch zu tauschen. An die binten sitzende Muttern kommt man ja nicht ohne weitees ran.

Detlev, die Sache mit der LKL hat mir keine Ruhe gelassen, die hätte nicht leuchten dürfen. Das kann ich jetzt aufklären: statt der LKL war ein Widerstand verbaut, die LKL aber zur Öldrucklampe parallel geschlossen - Wahnsinn! :entsetzten: Klar, dass die LKL immer leuchtete und nach Motorstart ausging . . . technikaffine Laien im Besitz von Werkzeuch X( . . . immer für Überraschungen gut. Das habe ich gleich alles zurück gebaut.

Nun gut, ich hab‘s wohl und berichte, wenn die Ersatzteile eingebaut sind. Wird erst gegen Ende der Woche was.

Erst mal vielen Dank, Jochen
 
...statt der LKL war ein Widerstand verbaut, die LKL aber zur Öldrucklampe parallel geschlossen - Wahnsinn!
Jau, dann solltest Du vielleicht zu Beginn solch eines Threads posten, das die Elektrik u.U. nicht original ist. Ansonsten ist meine Glaskugel doch arg überstrapaziert.


Deine Messungen an der Diodenplatte kann ich jetzt im Kopf nicht nachvollziehen, ich würde tatsächlich erstmal nur den Rotor tauschen und wenn Du eh dabei bist schaden neue Massekabel auf keinen Fall. Diodenschäden an den Hauptdioden zeichnen sich sehr häufig durch Schäden am Isolierlack an den Lötkontakten der Dioden ab. Wenn da alles glatt ist, halte ich die Diodenplatte für zunächst mal unverdächtig.
 
Vor langen Jahren störte der Radio ganz schlimm. Der Fehler war eine Diode.
Die Diodenplatte sollte damals 800 Kronen kosten. Ich drückte dann die kaputte Diode raus und kaufte beim Radioreparateur eine Neue für 20 Kronen.
Das kann man auch heute machen. Die Dioden sind Standart und giebts überall im Elekronikhandel. Der Preisunterschied ist wohl heute noch sehr viel grösser.
 
Hallo Zusammen, ich schreib mal hier dazu wenns ok ist:

An meiner Q treten identische Symptome wie beim Jochen auf:
LKL geht mit der Zündung an, wenn der Motor läuft geht sie aus. Im Standgas ist sie meistens auch an.

An der Batterie messe ich aber maximal 12,5V...

Also bin ich heute ran:
- Rotor ausgebaut, hat 5 Ohm zwischen den Ringen -> getauscht gegen einen mit 3,3 Ohm
- Stator getauscht gegen einen gebrauchten
- Regler getauscht gegen einen neuen
- Diodenplatte getauscht gegen eine gebrauchte
- Batterie getauscht

Immer das selbe Ergebnis: 12,5V.

Aus einem andern Grund hab ich am Samstag die Batterie leergeörgelt. Dann am hang anlaufen lassen und max. 5 Minuten konnte ich wieder via E-starter starten. Also irgendwie laden tuts schon... Ehrlich gesagt hätte ich wohl garnix gemerkt wenn mir meine strobolampe nicht diese niedrige Spannung angezeigt hätte..

Mir sind jetzt echt die Ideen ausgegangen, eigentlich kanns nurnoch was im Kabelbaum sein?

Wäre für Hilfe dankbar
Grüße Benni
 
Also bin ich heute ran:
- Rotor ausgebaut, hat 5 Ohm zwischen den Ringen -> getauscht gegen einen mit 3,3 Ohm

Hallo,

es gibt 2 verschiedenen Rotoren, 5 Ω für /5 und 3 Ω für den Rest der Serie. In der Regel kommen die preiswerten Austauschrotoren von einer Tochterfirma von Bosch aus China.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Unabhängig vom Innenwiderstand des Rotors sollte die Ausgangsspannung vom Regler bestimmt werden. Da dieser aber schon getauscht wurde, kann es das nicht sein. Alles original in der Elektrik? Oder die Ladekontrolleuchte evtl. gegen eine LED ohne Parallelwiderstand getauscht? Dann könnte ich mir den Fehler vorstellen.
 
Hallo, heute hatte ich nicht viel Zeit, ausser die Spannung mit einem dritten Multimeter zu bestätigen. Ich habe die Masseleitungen der Diodenplatte im Verdacht, die werde ich morgen mal ersetzen. Da ich alles getauscht hab kommt ja nurnoch der Kabelbaum in Frage...

Das mit der LED verstehe ich nicht, wie kann die dazu führen dass die Ladespannung auf 12,5 V begrenzt wird ?

Die elektrik ist original. Ist eine R100 Bj 81. Es wundert mich dass da ein /5 rotor mit 5 Ohm drin war?

Die Mühle hat erst 35 tkm...
 
Falls, was ja offenbar nicht der Fall ist, an Stelle der LKL Glühlampe eine LED verbaut ist, genügt der Strom über diese LED nicht zur Vorerregung der Lima.
Wenn ein Widerstand dazu parallel geschaltet ist, 39-56 Ohm, wird die Vorerregung durch diesen Widerstand sicher gestellt.
Betrifft Dich aber alles nicht.
 
Kurzer Zwischenbericht

neuer Rotor und neue Diodenplatte sind drin.
  • Zündung ein: LKL, Öldruck und Leerlauf leuchten - Freude, Leuchten in den Augen.
  • Druck auf den Starterknopf: einmal ein lautes „Klack“ - und die Lämpchen sind aus. Knöpfchen losgelassen - Lämpchen wieder an.
  • Manöver wiederholt, immer nur einmal „Klack“ und dann Ruhe.
Saudummes Gesicht gemacht: damit hatte ich nun nicht gerechnet. Drehe ich die Kurbelwelle nach dem Manöver klickt es einmal leise, als hätte der Anlasser eingespurt und springt jetzt zurück.

Die Batteriespannung fällt unter diesem Manöber (an der Batterie gemessen) auf 11 Volt. Daran wird es nicht liegen. Oder doch? Sie war auf 10,01 Volt recht tief entladen. Bei schlapper Batterie würde ich vom Anlasser eher mit salvenartigen Tackern rechnen.

Der Anlasser (Valeo) ist vor 15.000 km gewechselt worden und hat bislang ohne Mucken funktioniert. Sollte er wieder hin sein? Und so zufällig zeitgleich mit dem Rotor??

Für ein paar Tipps bin ich dankbar. Sonst muss ich den Anlasser ausbauen.

grüße, Jochen
 
Hallo Jochen,

hast du einen Valeo mit geklemmten Magneten drin?
Ich würde den auf jeden Fall mal ausbauen und schauen, ob er gesund ist.
 
Das die Lampen beim starten ausgehen, ist richtig bei den Paralevern ab 91.

Anschlüsse, wie geschrieben, prüfen.

Hans
 
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