Kein Ventilspiel klappert auch!?

thomas1301

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06. Juli 2008
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gutnamd!

ich komme grad von der Gartenwerkstatt, ich hab mal wieder Ventilspiel eingestellt.

Zuerst links, alles ok, super!
Dann einmal Kurbelwelle gedreht und rechten Deckel runter. Ich denk mir noch, da wirds nicht so schnell gehn, weil sie rechts geklappert hat.

Zuerst ruckel ich immer an den Kipphebeln, damit alles frei wird. Aber da ruckelt sich gar nix! Mist, denk ich mir, da hab ich wohl in der Hitze schon ein Bierchen zuviel gehabt und an der Kurbekwelle eins zu weit gedreht, aber 360 Grad weiter sind die Ventile offen. So ein Sch..., Kurbelwelle nochmal gedreht, jetzt hab ich aber die Kipphebel beobachtet und sie sind wirklich geschlossen.
Also nochmal geruckelt, immer noch fest. Schrauben gelockert. Ok, jetzt kommt Spiel.

Da bin ich also tatsächlich mit 0 Spiel (hoffentlich nicht weniger als 0 :entsetzten:) gefahren.

Aber wie kann dann genau auf der Seite was klappern??? Auf der linken Seite, wo das Spiel perfekt war, läuft sie absolut ruhig.
Das Axialspiel ist auch einwandfrei, daran kanns auch nicht liegen.

Kann sich das vielleicht jemand erklären?
 
Moin,

wenn sie heiß wird, sieht alles wieder völlig anders aus. Aber dieses Geklapper ist sowieso seltsam, mal klappert der ganze Karren, dann links, dann mal rechts, dann läuft das Ding seidig wie ein Japs und dann klapperts wieder.....ist halt Eigenleben in so einer Kuh.


Willy
 
Hallo Thomas,

Ist die Stösselstange noch gerade? Die Stange dreht sich im Betrieb, wenn sie krumm ist gibt es (positionsabhängig) unterschiedliches Ventilspiel. Lässt sich die Stösselstange frei im Rohr bewegen?

Grüsse, Ton
 
Zuletzt bearbeitet:
das hab ich jetzt nicht ausprobiert. Aber vor ein paar tausend km hat mir ein wirklich guter Schrauber die Köpfe überholt, andere Zylinder samt Kolben, neue Pleuellager montiert und die Pleuel gewichtsmäßig angeglichen. Dem wären krumme Stangen 100-prozentig aufgefallen.
 
Original von thomas1301
Aber vor ein paar tausend km hat mir ein wirklich guter Schrauber die Köpfe überholt ...

Hi,

Hat Dein Schrauber auch die Ventilsitzringe erneuert / nachgefräst? (=> Setzen des Rings etc.)
Hast Du die Köpfe wg. neuer Kopfdichtungen nachgezogen, ohne das Ventilspiel zu kontrollieren?

Auslaßventile mit Nullspiel sind saugefährlich. Nicht so sehr, weil Du Leistungsverlust hast, weil das Ventil im warmen Zustand nicht mehr dicht schließt, als vielmehr, weil das Ventil, wenn es nicht voll schließt, seine Hitze nicht an den Sitzring, und damit den ZK abgeben kann.
 
ja, ist alles erneuert worden wegen Bleifrei-Umbau.

Klar hab ich danach mehrmals nachgezogen und anschließend auch immer brav Ventilspiel neu eingestellt. :]
 
... mehrmals nachgezogen und dabei das Ventil (auf 0,20 ?) eingestellt, und dann immer noch Nullspiel? Hm. Entweder eine sehr weiche, dicke Dichtung, oder es fragt sich, wie hart das Material ist, aus dem die neuen Sitzringe sind.

Würde ich mindestens in sehr kurzen Intervallen im Auge behalten wegen der schon genannten Gründe.
 
Mach ich tatsächlich ab sofort. Spätestens bei jedem Tankstopp werden mal schnell die Deckelchen gelupft :lautlach:

Ich werd einfach mal die Geräuschentwicklung weiter im Auge (Ohr) behalten. Sobald sich was ändert, schau ich nach.
 
Original von thomas1301
Mach ich tatsächlich ab sofort. Spätestens bei jedem Tankstopp... Ich werd einfach mal die Geräuschentwicklung weiter im Auge behalten.
Mach doch ein Schauglas in die Ventildeckel :D
 
:lautlachen1:


super Idee! Ich wollt grad schon in den Keller gehn und mein Getriebe-Schauglas, das noch rumliegt, reinschrauben (nur rechts, gell).
Dann ist mir aber grad noch eingefallen, dass man durch so ein Schauglas ganz schlecht 1/10 mm messen kann :D
 
Wenn schon, dann würde ich es auf der Oberseite einbauen, sonst musst Du ja jedesmal absteigen :oberl:

Mit einer feinen Skala und einem Nonius sollte die Ablesegenauigkeit bei den alten Möhren ausreichend sein.
 
Vielleicht sollte man doch lieber eine elektronische Prüfvorrichtung entwerfen. Auf Knopfdruck fährt der Anlasser die Zylinder genau auf OT, dann wird der Abstand elektronisch gemessen und im (natürlich ebenfalls elektronischen) Tacho-Display angezeigt. Das nenn ich Fortschritt!
 
Meine macht auch immer rechts mehr Lärm als links. Es immer das Axialspiel der Kipphebel.
Nachstemmen der Böcke hat nur kurzfristig gehalten.
Erst der Umbau auf nadelgelagerte Böcke mit Distanzscheiben hat mehr Ruhe gebracht.
 
schon klar, aber es ist ja nicht das Klappern, was mich stört. Is halt so bei ner BMW.
Mich hatte ja nur gewundert, dass es auf der Seite mit Null Spiel lauter klappert als auf der anderen, die in Ordnung war.
 
Gegen das Klappern helfen Ohrenstöpsel! :cool:

Fahre damit ich seit mehr als 10 Jahren,
schonen das Gehör und die Nerven!

Was ich nicht höre beunruihigt mich nicht mehr :yeah:

Bisschen Vogel Strauss Mentalität zugegebener Maßen! ;;-)

hilft aber ungemein :schock:
 
Mal nee ganz blöde Frage. Verzeih mir!

Du bist sicher das es die Ventile sind, wenn man nicht so geübt ist.
>Die Steuerkette klappert bei Verschleiss ähnlich.<
 
von der lautstärke des klapperns auf das ventilspiel zu schliessen geht in die hose. ist in der regel das axialspiel der kipphebel. wenn es Dich sört bau Dir einteilige kipphebelböcke ein UND stimme das axialspiel dann exact ab. habe de eeinteiligen kipphebelböcke dieses jahr das erste mal drinne und bin noch nie so klapperbefreit 2v gefahren. dieses klappern kann man eigentlich nicht mögen.

grüße aus mainz
claus
 
Original von Hofe
Hydraulisch wäre auch noch eine Lösung, is aber schon erfunden :nixw:

spricht eigentlich was dagegen, sowas bei unseren Mopeds einzusetzen?
So viele Ventile haben die ja nicht, die es hydraulisch zu steuern gilt,
und ausreichend Platz wäre eigentlich auch vorhanden, oder?

Viele Grüße,

vom christian.
 
Original von zissou
Original von Hofe
Hydraulisch wäre auch noch eine Lösung, is aber schon erfunden :nixw:

spricht eigentlich was dagegen, sowas bei unseren Mopeds einzusetzen?
So viele Ventile haben die ja nicht, die es hydraulisch zu steuern gilt,
und ausreichend Platz wäre eigentlich auch vorhanden, oder?

Viele Grüße,

vom christian.

Hallo Christian,

so ein Ding hat auch Nachteile (wie immer - nichts auf dieser Welt ist umsonst).

Es erhöht die bewegten Massen des Ventiltriebs und reduziert wesentlich die möglichen Ventilbeschleunigungen. An Motoren, an denen schon erleichterte Ventileinstellschrauben und Federteller verbaut werden, um dem Ventiltrieb wenigstens ein bißchen mehr Drehzahlfestigkeit zu entlocken, mehr als kontraproduktiv.

Leider. Obwohl. Regelmäßiges Ventileinstellen vertieft die innige Beziehung zwischen Mopped und Fahrer ))):
 
Original von Wilhelm
Original von thomas1301
Aber vor ein paar tausend km hat mir ein wirklich guter Schrauber die Köpfe überholt ...

Hi,

Hat Dein Schrauber auch die Ventilsitzringe erneuert / nachgefräst? (=> Setzen des Rings etc.)
Hast Du die Köpfe wg. neuer Kopfdichtungen nachgezogen, ohne das Ventilspiel zu kontrollieren?

Auslaßventile mit Nullspiel sind saugefährlich. Nicht so sehr, weil Du Leistungsverlust hast, weil das Ventil im warmen Zustand nicht mehr dicht schließt, als vielmehr, weil das Ventil, wenn es nicht voll schließt, seine Hitze nicht an den Sitzring, und damit den ZK abgeben kann.

Ausserdem pfeiffen die Abgase wie ein Schweissbrenner durch die Lücke und im Extremfall verschmurgelt es den Kop samt Ventil. Ein echter Hitzeschaden.

Gruß
Herbert
 
Hallo Christian,

so ein Ding hat auch Nachteile (wie immer - nichts auf dieser Welt ist umsonst).

Es erhöht die bewegten Massen des Ventiltriebs und reduziert wesentlich die möglichen Ventilbeschleunigungen. An Motoren, an denen schon erleichterte Ventileinstellschrauben und Federteller verbaut werden, um dem Ventiltrieb wenigstens ein bißchen mehr Drehzahlfestigkeit zu entlocken, mehr als kontraproduktiv.

Leider. Obwohl. Regelmäßiges Ventileinstellen vertieft die innige Beziehung zwischen Mopped und Fahrer ))):

Jau, da ist natürlich was dran - Ventile einstellen ist ja wohl mit das erste, was man beim Schrauben lernt.
Aber: Wenn ich mir die Bildchen, die Google zum Thema Hydrostössel ausspuckt, ansehe
wirken die Dinger nicht viel schwerer als die Boxer Stösselbecher.
Drehzahlfestigkeit wäre mir auch nicht so wichtig, bei mir geht es kaum mal über 5000 U/min.
Frage mich eher, ob so ein Ding, wenn es den den Stösselbecher ersetzt, ausreichend Öl abbekommt.
Hat noch nie jemand versucht, so was in seine Kuh reinzufrickeln? Hier wird doch
sonst fast alles gemacht!

Viele Grüße,

vom christian.
 
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