Kipphebellager defekt an R100RT Monolever

eberhardtbibi

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11. Apr. 2009
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Hallo Forumsgemeinde,

wollte mit meiner grauen Lady (R100RT Monolever Bj 1994) nach etwa 1/2 jähriger Standzeit zum TÜV. Sprang auch sofort an, aber auf der linken Seite mit einem starken Klackern - bei der letzten Fahrt im Jahr davor hat das noch ganz normal geklungen. Da meine gewollte Fahrt durch starken Regen erst ein mal ins Wasser gefallen ist, habe ich sofort den Vetildeckel abgenommen um das Ventilspiel zu korrigieren.
Schreck las nach: im Deckel in der Ölpampe legen Nadeln eines Kipphebellagers:entsetzten:?(. Nach Kontrolle ergibt sich folgendes Bild: Am auslasseitigen Ventil haben sich die Nadeln des unteren Nadellagers der Kipphebelachse über den Spalt am Kipphebelbock in den Vetildeckel entleert! An der Kipphebelachse sind zwar leichte Einlaufspuren zu erkennen (siehe Bilder) aber meines Erachtens nicht gravierend. Der untere Bord des Lagers ist ein Teil ausgebrochen und so konnten die Nadeln ihren fatalen Weg in den Deckel finden. Zum Glück ist der Schaden begrenzt, nicht auszudenken wenn ich doch gefahren wäre!?
Aber eine Ursache kann ich nicht unbedingt mit diesem Schadensbild verbinden. Hat jemand von Euch eine Idee was hier passiert sein könnte? Ventilspiel hat gestimmt, eher mehr als 0,2mm. Sollte man den Kopf abnehmen um die Ventilteller zu sichten?Hat jemand eine andere Idee?

Grüße an Alle aus dem regnerischen Süden
Ulrich
 

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Ist vermutlich ein unteres Lager, oder? Bei mir waren zwei untere Lager hinüber. Da unten sammelt sich Öl samt Ablagerungen, die vermutlich dann den Ring zerreiben. Bei mir konnte ich nur festestellen, dass das Axialspiel der Kipphebelwelle an den betroffenen Böcken größer war. Ob das die Ursache ist, kann ich nicht sagen.

Was zu lesen:

Montageanleitung Nadellager im Kipphebel


Hans
 
Den Schaden hatte ich auch bereits zwei Mal. Ich vermute Materialversagen des Lagerkäfigs, weshalb es zum Ausbrechen kam.

Jetzt gilt erstmal festuustellen, ob alle 31 Nadeln und auch das ausgebrochene Stück des Käfigs vorliegen. Ansonsten hättest Du nämlich ein noch größeres Problem.

Glücklicherweise fand ich im letzten Fall bei meiner R 100 RT Classic je zwei Passscheiben pro Kipphebel zur Einstellung des Axialspiels vor. Die verteilte ich nun so, dass immer eine zwischen jedem Lager und Kipphebelbock zu liegen kommt. Damit sollte vorgebeugt sein, sollte sich solch ein Lagerkäfig nochmal auflösen.

Beste Grüße, Uwe
 
Jetzt gilt erstmal festuustellen, ob alle 31 Nadeln und auch das ausgebrochene Stück des Käfigs vorliegen. Ansonsten hättest Du nämlich ein noch grösseres Problem


Hallo Uwe,

mach nicht die Pferde scheu, wie soll denn das -grössere Problem- aussehen. Es ist nicht das erste Kipphebel Nadellager das sich verabschiedet, und es wird nicht das letzte sein, und es sind immer die unteren. Warum dies passiert wird sich wahrscheinlich nie genau klären lassen, bis jetzt ist alles nur Spekulation.
Was passiert: die Nadelhüllse bricht aus, und es wandern die Nadeln, der Schwerkraft folgend, eine nach der anderen durch den Spalt des Klemmbocks. Ich schätze mal nach spätestens 6 bis 8 Nadeln wird der Ventiltrieb so laut das man nachschaut.
Die Nadeln bewegen sich, mit dem Ölfluss, an den Stösselstangen vorbei Richtung Ölwanne. Spätestens nach dem 2. Ölwechsel findet man sie am Magneten der Ölablasschraube wieder, und das wars dann.

Damit das gar nicht erst passiert kann man die Kipphebel zwischen Axiallagern laufen lassen und das oben und unten. die Nadellager werden hierbei bündig in die Kipphebel eingepresst. Das Nadellager liegt somit am Axiallager an, und es kann auch nichts mehr ausbrechen.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Schaden hatte ich auch bereits zwei Mal. Ich vermute Materialversagen des Lagerkäfigs, weshalb es zum Ausbrechen kam.

Jetzt gilt erstmal festuustellen, ob alle 31 Nadeln und auch das ausgebrochene Stück des Käfigs vorliegen. Ansonsten hättest Du nämlich ein noch größeres Problem.

Glücklicherweise fand ich im letzten Fall bei meiner R 100 RT Classic je zwei Passscheiben pro Kipphebel zur Einstellung des Axialspiels vor. Die verteilte ich nun so, dass immer eine zwischen jedem Lager und Kipphebelbock zu liegen kommt. Damit sollte vorgebeugt sein, sollte sich solch ein Lagerkäfig nochmal auflösen.

Beste Grüße, Uwe

Lediglich 25 Nadeln habe ich im Ventildeckel gefunden. Die restlichen sind wohl über den Ölkreislauf gewandert?
Werde die Ölwanne zum kontrollieren demontieren.

Grüße
Ulrich
 
Den Schaden hatte ich auch bereits zwei Mal. Ich vermute Materialversagen des Lagerkäfigs, weshalb es zum Ausbrechen kam.

Jetzt gilt erstmal festuustellen, ob alle 31 Nadeln und auch das ausgebrochene Stück des Käfigs vorliegen. Ansonsten hättest Du nämlich ein noch größeres Problem.

Glücklicherweise fand ich im letzten Fall bei meiner R 100 RT Classic je zwei Passscheiben pro Kipphebel zur Einstellung des Axialspiels vor. Die verteilte ich nun so, dass immer eine zwischen jedem Lager und Kipphebelbock zu liegen kommt. Damit sollte vorgebeugt sein, sollte sich solch ein Lagerkäfig nochmal auflösen.

Beste Grüße, Uwe



Hallo Uwe,

mach nicht die Pferde scheu, wie soll denn das -grössere Problem- aussehen. Es ist nicht das erste Kipphebel Nadellager das sich verabschiedet, und es wird nicht das letzte sein, und es sind immer die unteren. Warum dies passiert wird sich wahrscheinlich nie genau klären lassen, bis jetzt ist alles nur Spekulation.
Was passiert: die Nadelhüllse bricht aus, und es wandern die Nadeln, der Schwerkraft folgend, eine nach der anderen durch den Spalt des Klemmbocks. Ich schätze mal nach spätestens 6 bis 8 Nadeln wird der Ventiltrieb so laut das man nachschaut.
Die Nadeln bewegen sich, mit dem Ölfluss, an den Stösselstangen vorbei Richtung Ölwanne. Spätestens nach dem 2. Ölwechsel findet man sie am Magneten der Ölablasschraube wieder, und das wars dann.

Damit das gar nicht erst passiert kann man die Kipphebel zwischen Axiallagern laufen lassen und das oben und unten. die Nadellager werden hierbei bündig in die Kipphebel eingepresst. Das Nadellager liegt somit am Axiallager an, und es kann auch nichts mehr ausbrechen.

gruss peter

Werde Ölwechsel vornehmen und auch die Ölwanne demontieren und auf die Suche nach den fehlenden 6 Nadeln gehen.
Vorsichtshalber werde ich alle 8 Nadellager austauschen.

@Peter: meinsat als Axiallager die Kunststofflager die BMW einseitig (oberer Kipphebelbock) verwendet? Bei beidseitiger Verwendung mus ja der Kipphebelbock eingekürzt werden? Oder liege ich vom Verstehen falsch?

Dank für Eure Beiträge - werde bei weiteren "Merkwürdigkeiten" mich nochmals melden.

Gruß
Ulrich
 
Hallo Ulrich,

bei Deinem Baujahr hast Du schon die geräuschreduzierten Kipphebel drin.

Überprüf mal bitte mit einem Haarlineal die Auflagefläche der Kipphebel zueinander am Zylinderkopf.
 
Bei beidseitiger Verwendung muss ja der Kipphebelbock eingekürzt werden ? Oder liege ich vom Verstehen falsch?

Hallo Ulrich,

du liegst genau richtig. Das schmalste Axiallager auf dem Markt ist ein Nadellager der Fa. SKF, das hat 4mm. D.h. der Kipphebel muss oben und unten um diese 4 mm abgedreht werden, in der Standard Ausführung. Es gibt noch eine leichtere -Sport- Ausführung mit Alu Distanzring, ähnlich /5.
Wenn es dich interessiert:

https://forum.2-ventiler.de/vbboard/showthread.php?72415-Kipphebel-optimierung-mal-anders

Zu dieser Zeit war das Problem mit den Ausbrechen der Nadelhüllsen noch kein Thema, uns ging es nur um das beseitigen des- leidigen- Axialspiels der Kipphebel. In den letzten Jahren häufen sich diese -Ausbrüche-, und ich kann nur feststellen das dies bei dem Umbau den mein Bruder und ich entwickelt haben nicht vorkommt. Ich denke, bei einer hohen Kilometer Leistung, alle Nadellager zu ersetzen ist keine schlechte Idee.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

schon vor Jahrzehnten hat mich das klappern der nadelgelagerten Kipphebel aufgeregt. Dazu kommt, das die obere Anschlagfläche praktisch nie senkrecht zur Kipphebelachse steht. Sieht man auf dem geschmiedeten Gegenlager gut. Abhilfe ist oben den Kipphebel plangedreht und Distanzscheiben aus Bronze und Ruhe ist.
P1020112a.jpg

Gruß
Walter
 
Hallo Ulrich,

bei Deinem Baujahr hast Du schon die geräuschreduzierten Kipphebel drin.

Überprüf mal bitte mit einem Haarlineal die Auflagefläche der Kipphebel zueinander am Zylinderkopf.

Hallo Patrick,
danke für den Hinweis - werde ich überprüfen. Kann gut sein, da beim öffnen die Zyl-Kopfmuttern sehr schwer und etwas merkwürdig aufgegangen sind. Werde weiter berichten, da ich z.Zt. nicht dazu komme.
Gruß Ulrich
 
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