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Klackern im Bereich Kardan

PeterD

Einsteiger
Seit
17. Apr. 2014
Beiträge
8
Ort
61191 Rosbach
Hallo, ich möchte mich zunächst erneut vorstellen, weil ich länger nicht aktiv war.

Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet, bin 64 Jahre alt und fahre eine R100R Mystic, Bj. 1995, 65.000 km, und ein Gespann EML HW 2 mit R100 GS-Motor Bj. 1982, km unbekannt.

Meine Frage bezieht sich auf die Mystic.

Ich habe mich unter Zuhilfenahme der Anleitungen aus diesem hervorragenden Forum drangewagt, die Stößelrohrdichtungen zu wechseln. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Stößel durch Gebrauchtteile ersetzt, weil sie ziemlich zerfressen waren. Vergaser habe ich überholen lassen.
Das eigentliche Problem entstand nach dem Fetten der Schiebeverzahnung im Kardan. Nach einer ebenfalls super Anleitung aus dem Forum habe ich die Kardanwelle nach gefühlt 3 Stunden Fummelei wieder in die Schiebeverzahnung eingeführt, alles zusammengeschraubt, den Kardan mit dem Getriebeflansch auch mit dem (hoffentlich) richtigen Drehmoment verbunden, die Schwingenlagerung eingestellt und Getriebe- und Hinterachsöl gewechselt.

Nach dem Starten und etwas warmlaufen habe ich den 1. Gang eingelegt und auf dem Hauptständer stehend das Hinterrad drehen lassen. Nun fing es im Bereich der Kardanwelle an zu klackern. Ich habe noch nach der Getriebeflanschverschraubung unter dem Gummibalg gesehen und den Tachoantrieb ausgebaut, da scheint alles auf den ersten Blick ok zu sein. Habs nochmal probiert und nach erneutem Klackern frustriert abgestellt.


  • Hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte?
  • Oder in welcher Reihenfolge ich mit der Ursachensuche loslegen sollte?
  • Falls ich die Kardanwelle wieder ausbauen muss: gibt es einen Trick, wie ich die Verzahnung ineinander bekomme, ohne das ganze Kardangehäuse zu zerlegen?

Ein Hinweis noch für "Nachmacher": Das Fett in der Schiebeverzahnung hätte bestimmt noch 20.000 km gehalten, wurde auch noch nie erneuert.

Ich bin gespannt auf eure Antworten und bedanke mich schon jetzt für die kompetente Hilfe.

Schöne Grüße und bleibt alle gesund

Peter
 
Hallo Peter,

hast Du die Schwinge beim Wiedereinbau mit den Lagerbolzen (wenigstens grob) vermittelt? Falls die Schwinge ganz links oder ganz rechts im Rahmen sitzt, könnte die Kardanwelle Kontakt mit der Schwinge bekommen.

Gruß,
Florian
 
Bist du sicher, dass es im Bereich der Kardanwelle klackert und nicht etwa im HAG? Dieses hat naturgemäß ein wenig Spiel und wenn das drehende Rad keinen Widerstand hat, könnte es sich aufschwingen. In dem Fall müsste das Klackern wieder verschwinden, wenn du Gas gibst oder die Hinterradbremse leicht betätigst.

Gruß Bernhard
 
Hallo Peter
Ich habe zwar keine Ahnung vom Kardan , möchte dich aber hier im Forum so von
Rosbacher zu Rosbacher Grüßen.
Fahre wieder ab Montag mit meiner R 80 R hier in und um Rosbach rum.
Vielleicht sieht man sich.
Hubert
 
Hallo Peter,

Ich würde mir erst mal nicht soo viel Gedanken über das Klackern machen.
Bei unbelastetem Antrieb führt dein Hinterrad keine gleichförmig Drehbewegung durch. Das ganze Spiel, angefangen vom Getriebe über den Kardan bis zum Endantrieb summiert sich. Ohne Last bewegt sich das Rad, da du ja nicht gleichmäßig auf Zug "weiterbeschleunigen" kannst in diesen Freiheitsgraden leicht vor und zurück. Leg mal einfach bei stehendem Motor nen Gang ein und Dreh das Rad vor und zurück. Du wirst dich wundern wieviel Grad du von einem Anschlag zum anderen drehen kannst!
Das Klackern ist in Maßen, ohne Last, normal. Unter Last darf allerdings nichts Klackern und beim Drehen in Fahrtrichtung, sozusagen am "normalen Anschlag" auch nichts.

Gruß

Kai
 
Hi,

wenn die Zentrierung der Schwinge, wie von Florian angesprochen, nix hilft:

beim Rückwärts-Rollen sollte auch nichts klickern. Sonst ist das nämlich ein Lagerschaden im Getriebe. (Einmal 'Klack' ist ok = Zahnflankenspiel)

Ich weiß das (leider). :(

Einfädeln, öfter beschrieben: der Kardan läßt sich nicht einfädeln, wenn man den Kardan einfach mittig durch die Schwinge schiebt. Man muß das untere Kreuzgelenk durch die Engstelle in der Schwinge bringen, und dann den ganzen Kardan in eine außer-mittige Position schwenken. Schwer zu erklären, aber leicht zu kapieren, wenn man ne Taschenlampe o. ä. zur Hilfe nimmt. :oberl: Die Schiebeverzahung der Kegelradwelle fluchtet nicht mit der Engstelle der Schwinge.

Noch ein Tip: wenn der Kardan draussen ist, mal genau kucken, ob da schwarze Fettspuren in der Nähe der Hülsen mit den Nadellagern sichtbar sind. Dann sind die Abdichtungen undicht, und die Nadeln des Lagers leiden unter Fettmangel. Welcher tödlich ist für die Kreuzgelenke.

Und - sorry - glaube bitte nicht, bei 65 tkm könnte nix kaputt gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube wir brauchen einen Soundfile für die Diagnose,
"Klappern" ist etwas zu pauschal!
Das kann je nach Empfindlichkeit und Gehör des Schraubers alles oder nichts sein!

Gruß

Kai
 
Guten Abend,
Dein Problem hat mich dazu gebracht bei meiner mit einer laufleistung von 40k nachzuhorchen.
Bei eingelegten Leerlauf hört man nichts.
Bei eingelegtem Gang und gezogener Kupplung, hört man leises klacken. Ich nehme an das sind die Zahnräder die ineinander greifen.
Jedenfalls bin ich nun verunsichert, nachdem was man so liest.
Hatte diesen Winter die Schwinge draussen um zu staburagsen.
Dabei ist mir kein Rastpunkt aufgefallen. Ölwechsel war auch unauffällig...
Grüsse

Nachtrag;
Der Motor lief nicht sondern es würde von Hand durchgedreht
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Beruhigung: :gfreu:
Ein wenig Klackern ist doch bei eingelegtem 1. Gang und frei drehendem Hinterrad aufgrund des Zahnflankenspiels vollkommen normal.

Wenn es klopft oder poltert würde ich mir ernsthafte Sorgen machen. ;)
Besonders, wie von Wilhelm bereits beschrieben, beim Rückwärtsschieben.

VG
Guido
 
Danke,
Nur aus den oberen Beiträgen ist für mich nicht klar hervorgegangen, dass die Kupplung gezogen ist oder der Leerlauf eingelegt war.
Also sind Geräusche bei eingelegten Leerlauf gerade was rückwärts schieben angeht, nicht normal. Leichte Geräusche bei eingelegten Gang jedoch schon.
Grüsse
 
Moin.
Ich gebe hier auch mal meinen Senf dazu: Ich habe auch mal, weiß nicht mehr genau weshalb, das Moped mit eingelegtem Gang und freiem Hinterrad im Stand laufen lassen.
Wenn man dann womöglich noch etwas lastwechselt rappelt und klappert das alles ganz furchterregend, auch bei völlig intaktem Motorrad. Ich kann natürlich nicht ausschließen das dein Motorrd einen Defekt hat und du ein nicht normales Geräusch hörst aber vielleicht behälst du dabei das oben Geschriebene im Hinterkopf, ähnlich haben sich ja auch andere zum entlastet laufenden Antriebsstrang geäußert. Umd wenn du VOR deiner Schrauberrei nicht auch schon eine Hörprobe gemacht hast, sondern nur danach, du also keinen Vergleich hast, dan würde ich mir nicht allzugroße Sorgen machen.
Zur Fehlerdiagnose ist langsames Drehen des Rades oder Schieben weitaus besser geeignet.
Gruß, Jan
 
Danke für die vielen kompetenten Antworten und sorry, dass ich nicht jedem einzeln antworte.

Aus allen Hinweisen habe ich jetzt für mich einen Fahrplan für die Ursachensuche erstellt:
  1. Zündkerzen raus und Drehen des Rades bei eingelegtem Gang
  2. rückwärts rollen, wobei ich einen Lagerschaden am Getriebe ausschließe, da vorher alles ok war. Die Kardangelenke waren Leichtgängig und ohne Spiel, schwarze Fettspuren sind mir nicht aufgefallen oder waren minimal.
  3. Motor starten 1. Gang einlegen, auskuppeln und Hinterradbremse leicht anziehen.
  4. Kleine Runde im Hof drehen
  5. Lagerbolzen habe ich mit Fühlerlehre zentriert. Vielleicht sitzt der rechte Lagerbolzen zu tief im Gehäuse, daher werde ich ihn etwas lockern und die Schwinge etwas nach links versetzen.
  6. Wenn alles nichts hilft: Motorrad mit dem Flaschenzug auf Montagetisch heben und Kardan ausbauen. Dann sehe ich (hoffentlich) an den Schleifspuren, wo er anschlägt. Das Einfädeln des Kardans hat, wie von Wilhelm beschrieben, erst geklappt, als ich den Gummibalg entfernt habe und mit der Taschenlampe reingeleuchtet und zentriert habe.

1. bis 5. werde ich im Laufe der nächsten Woche erledigen und dann berichten. Vielleicht ist wirklich alles darauf zurückzuführen, dass ich ohne Last getestet habe :gfreu:.

Schöne Grüße und bleibt gesund

Peter
 
......

Lagerbolzen habe ich mit Fühlerlehre zentriert. Vielleicht sitzt der rechte Lagerbolzen zu tief im Gehäuse, daher werde ich ihn etwas lockern und die Schwinge etwas nach links versetzen.


Schöne Grüße und bleibt gesund

Peter

Peter, ich denke, Du nimmst es eventuell zu genau.
So genau ist kein Motorradrahmen.
Die Schwinge grob vermitteln, spielfrei und leichtgängig einstellen.....dann passt es. ;)

VG
Guido
 
Zuletzt bearbeitet:
Asche auf mein Haupt. Wie ich vermutet und gehofft hatte, lag das Klackern daran, dass ich ohne Last getestet habe. Spätestens nach Abarbeitung von Punkt 4 habe ich gemerkt, dass beim Gasgeben oder Fahren das Geklapper weg ist.

Es war vermutlich das Flankenspiel der beteiligten Zahnräder verbunden mit Lastwechselreaktionen, was das Geräusch verursacht hat.

Nochmal vielen Dank an alle, die sich Gedanken gemacht und geantwortet haben, bis zum nächsten Malheur.

Schöne Grüße

Peter
 
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