Kleines Loch im Gehäuse

Q-Schrauber

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10. Mai 2007
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Landau in der Pfalz
Hallo zusammen,

Ich habe bei genauer Inspektion eines Motorgehäuses eine merkwürdige Entdeckung gemacht.
Im linken Teil des Ölpumpengehäuses (Abgang) ist ein kleines Loch, das ist mir erst aufgefallen, als ich mit der Taschenlampe nach etwas anderem gesucht habe und plötzlich Licht durch das Löchlein viel. :schock:
Da passt gerade eine Stecknadel durch und sitzt schön winklig, als ob es jemand gebohrt hätte? ?(
Auch von der Rückseite sieht es nicht wie eine Lunkerstelle im Guss aus.
 

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......und Du hast das Problem mit zu hohen Öldrücken bei hohen Drehzahlen gelöst.:D
Am Besten noch eine Steuerklappe dran dann hast Du regelbaren Öldruck über den Drehzahlbereich.:&&&:
 
Nockenwellenspritzschmierung

sehr lustig, und das wird auch noch geglaubt. Mal ein bisschen nachdenken, im Kurbelgehäuse spritzt so viel Öl umher, da bringt diese zusätzliche Bohrung für die Schmierung gar nichts.

Dies ist die -Ölpumpen Gehäuse Entlüftungs Bohrung-. Sie hat einen Durchmesser von 1,2 mm, und sorgt dafür das keine Luft in den Ölkreislauf gepumpt wird. Nach längerer Standzeit fallen die Pumpe und das Saugrohr trocken, die Luft die dann angesaugt wird gelangt über diese Bohrung ins Kurbelgehäuse. (Quelle: BMW München, Mobile Tradition)

gruss peter
 
Es haben alle Recht.

Entlüftung der Druckseite der Pumpe um ein leichteres Ansaugen beim Anlauf zu ermöglichen, ist natürlich ein gewollter Nebeneffekt, allerdings hätte man das auch anders realisieren können.

Die Position der Bohrung soll schon der Nockenschmierung dienen, ansonsten hätte man die Bohrung wesentlich weiter oben - und zwar am Ölfiltermantelrohrkragen oder am vorderen Lagerschild vorgesehen.
Das wäre weitaus sinnvoller, da man auch die Zeit mit verkürzt hätte, bis die Lager Drucköl bekommen.
 
Das wäre weitaus sinnvoller, da man auch die Zeit mit verkürzt hätte, bis die Lager Drucköl bekommen.

Hallo,

ich kann dir gedanklich nicht folgen. Die BMW Ing´s wollten genau das. Die Lager sollten möglichst rasch mit Öl versorgt werden, und das am besten ohne Luft dazwischen. Deswegen haben sie diese Entlüftungsbohrung direkt im Ölpumpengehäuse vorgesehen. Ich bin der Meinung das haben sie gut gelöst, den das ist der kürzeste Weg.

Was die Theorie mit der Nockenwellen Schmierung an geht habe ich bereits im #9 alles dazu gesagt. Vor ca. 30 Jahren erging es mir genau wie dem TS. Durch Gegenlicht habe ich diese Bohrung entdeckt. Weil es in meiner Natur liegt alles genau wissen zu wollen habe ich in München bei BMW angerufen.

"Herzlichen Glückwunsch, sie sind einer der wenigen der diese Bohrung entdeckt hat". Dan hat mir der freundliche ältere Herr eine halbe Stunde lang die Aufgabe dieser Bohrung erklärt. Ihre einzige Aufgabe ist es die angesaugte Luft bei starten des Motors in das Kurbelgehäuse abzublasen.

gruss peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist einfach zu erklären.

"Angesaugte Luft abblasen" ist etwas unpräzise, besser wäre es zu sagen: damit die Pumpe ohne Gegendruck (und damit vollem Saugunterdruck) anläuft.

Warum die Bohrung eigentlich weiter hinten in den Ölkreislauf gehören würde, wenn sie nicht auch der Nockenwellenschmierung dienen würde:

Motor startet, Pumpe saugt Öl und füllt die Druckniere, Luft entweicht aus der Bypassbohrung.
Nun ist aber noch das ganze Ölsystem bis zu den Kurbelwellenlagern inklusive den Ölkanälen in der Kurbelwelle luftgefüllt, weiter als die Druckniere wird nicht entlüftet. Die muss nun durch die kleinen Lagerspalte mühevoll verdrängt werden. Das dauert einige Sekunden.

Wenn die Druckentlastungsbohrun "weiter hinten im System" sitzt, wird auch mehr Ölkanal entlüftet und die Lager bekommen folglich auch schneller Öl.
Das sieht man schön bei den K100-Motoren, da sitzt die Entlüftungsbohrung folglich der schnellen Ölversorung der Lager ganz am Ende des Schmierkreislaufes, in der Kurbelwelle...
 
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