Kolben auswiegen

tobsi

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Hallo bin gerade am kolben auswiegen. Jetzt habe ich eine differenz von 3g. Wo kann man denn am kolben Gewicht abnehmen um das wieder auszugleichen?

Gruß Tobias
 
Entweder den Kolbenbolzen innen konisch ausdrehen oder von unten, da wo das Kolbenhemd in den Kolbenboden übergeht, Material abnehmen. Da ist die Wandstärke am größten.
 
ich würde immer dazu raten, gemeinsam mit dem dazugehörigen Pleuel anzupassen, ansonsten kann man ganz schnell verschlimmbessern.

Gruß Andreas
 
...dann wird es aber richtig aufwändig!
Da muss nämlich auch der Schwerpunkt stimmen.

Zudem bin ich mir sicher, dass das nichts bis wenig bringt bzw. kaum spürbare Auswirkungen hat. Da gibt es halt noch andere Einflüsse wie Vergaser, Ventile, Kupplung etc. die einen perfekten Rundlauf stören.
Das ist l`Art pour l´ Art ! :&&&:

Gruß

Kai
 
Das ist dann wirklich aufwändig und nicht mal eben so zu erledigen. Aber wenn ich nur die Kolben anpasse, kann es ja auch einen größeren Unterschied ergeben.
Ich würde das eher überhaupt nicht machen, es sei denn es ist ein Rennmotor, bei dem auch die Kurbelwelle feingewuchtet ist...
Hoeckle läßt grüßen.....

Gruß Andreas
 
Viele Kolben haben einen Angusszapfen in der Nähe der Kolbenbolzenaugen, den man mehr oder weniger abnehmen kann.

Der Hinweis auf die Pleuel ist ja nicht falsch. Wenn da das obere Pleuelauge auf der Seite mit dem schweren Kolben 3 Gramm weniger hat, wird das Anpassen des Kolbengewichtes kontraproduktiv.

Pleuel anpassen ist aber ebenfalls kein Hexenwerk, erfordert aber einen Messaufbau und eine genaue Waage. Das Problem ist, dass das Pleuel nach rotierenden und oszillierenden Massen aufgeteilt ist. Die rotierenden Massen werden bestimmt, in dem das Pleuel am Kolbenbolzenauge genau waagerecht aufgehängt ist, die oszillierenden Massen kann ich wiegen, wenn das Pleuel am 'big end' aufgehängt wird. Hier eine exakt waagerechte, reibungsfreie und reproduzierbare Positionierung hinzukriegen ist die Aufgabe.

Ich habe das ein paar Mal gemacht, und das Ergebnis war subjektiv nicht verkehrt. Wie gut oder schlecht das objektiv war, kann ich nicht sagen.

Dann ist die Kurbelwelle natürlich immer noch nicht feingewuchtet, und der Kupplungsaparat ebenfalls nicht. Da kann bestimmt auch eine Menge schiefgehen...
 
)(-:

Hallo Tobias,

siehe Oldtimer Praxis Ausgabe 7 / 2019 mit Peter Bazille.
Ich erinnere mich auch über die Pleueloptimierung einen Artikel in einer mir jetzt nicht bekannten Ausgabe der Oldtimer Praxis gelesen zu haben.

Danach zu urteilen macht Dein Anliegen durchaus Sinn.

Bahnhöfliche Grüße vom Tom aus Poppenlauer.
 
Die pleuel sind schon erleichtert und die Massen sind auch angeglichen worden jetzt habe ich andere kolben und die müssen noch angeglichen werden.

Gruß Tobias
 
Ich habe an meinem 1000ccm Motor machen lassen:
die Pleuel erleichtern und auswiegen, angleichen des Massenschwerpunkt und Kugelstrahlen.
Wössner Kolben, Kopfbearbeitung mit Quatschkante und anderen Kleinigkeiten
Druckplatte von Himmelhebner+Frühner (oder so)
Der Motor ist nicht mehr wieder zu erkennen.

Manfred
 
Wegen der Differenz von 3 Gramm würde ich gar nicht erst anfangen Material an den Kolben oder Kolbenbolzen weg zu nehmen
Gibt es einen Gewichtsunterschied bei den alten Kolben?

Bernd
 
Servus,
... Wenn man die Kolben schon so vor sich liegen hat,
Dann lohnt sich die Nachbearbeitung auf jeden Fall!
2-3 Gramm Unterschied am Kolben merkt man zwar kaum,
aber so schön kommt man da so schnell nicht wieder dran.

Hab erst kürzlich bei meiner 75/5 die Pleuel getauscht,
weils da eine alte Rechnung über "1Pleuel gebraucht"
gibt und ich meinte, dass eine 75/5 eigentlich nicht so
vibrieren dürfte.....
Die "neuen" haben etwa 3g Unterschied und damit
sind die üblen Vibrationen endlich verschwunden.
Kein Wunder, die ausgebauten Pleuel hatten
ca. 20Gramm Unterschied!
Eigentlich ein Fall fürs schwarze Museum!
Offenbar gabs da mal Lagerschaden, und der Held
der das reparierte hat das vordere Pleuel durch ein neueres verstärktes ersetzt, und das hintere drin
gelassen, obwohl das auch schon leicht blau
angelaufen ist.
Ich habe in dem Fall nicht weiter nachbearbeitet,
weil ich den Motor demnächst eh mal komplett
zerlegen werde.
Ich habe da schon an mehreren Stellen Murks endeckt.

Grüße
Franz
 
Die oszillierenden Massen setzen sich zusammen aus den Kolben, Kolbenbolzen, Ringen und dem entsprechenden Anteil der Pleuelstangen.
Wenn die Massen auf beiden Seiten gleich sind heisst das nicht unbedingt, dass die Einzelpositionen gleich schwer sein müssen. Es ist auch vorstellbar, dass lediglich die Summe der Massen beidseitig gleich sind.
Zugegeben - bei Einzylindermotoren bei denen ich den Massenausgleich schon häufig ausgeführt hab wird das so gemacht - geht man bei den Boxermotoren anders vor?

Grusz

Bernd
 
Ist es eigentlich möglich die Pleuel im eingebauten Zustand genau genug zu wiegen, um z.B. die Kolben passend einzubauen, wenn Unterschied besteht?
Grüße
Nico
 
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