Kopfschrauben

OliGS

Einsteiger
Seit
16. Juni 2009
Beiträge
4
:nixw:
Hallo zusammen!!!
Habe mir vor kurzem eine wunderschöne schwarze 100 GS PD Classic gekauft.
So, und nachdem ich damit mal ein paar 100 Kilometer gefahren bin, wollte ich mal so ein bischen in den Motor reinschauen.
Also hab ich die Ventildeckel abgebaut um das Spiel zu überprüfen.

Horror!!!

An beiden Zyl. ist jeweils eine Schraube der Klemmböcke total lose gewesen und die Schraube steht auch schon ca. 8mm weiter heraus wie die anderen.

Is ja noch nich so schlimm, aber beide Muttern lassen sich nicht festziehen.
Mein Schraubergewissen sagt mir schon nach Erreichen der ersten Stufe ( 15 Nm) dass die Mutter immer weicher wird und gleich hab ich das alte Problem: nach fest kommt ab, nach ab kommt sch....

Hat einer von euch schon mal ähnliche entdeckungen unterm Ventildeckel gemacht???
 
Hallo OliGS, willkommen im Forum!

Ich denke, die Ursache Deines Problems ist bei der Verschraubung der langen Stehbolzen im Motorblock zu suchen.

Gruß,
Florian
 
Hi OliGS
Wenn ich das richtig verstanden habe sind die Muttern lose weil sich die Motorbolzen nach aussen bewegt haben.Und so kein zug mehr vorhaden ist.Vielleicht hat Dein Vorgaenger mal ne neue Kopfdichtung eingebaut und vergessen nach einigen Kilometern die Schrauben nachzuziehen,war auch mal so bloed,dann sackt die Kopfdichtung,damit ist der Zug von der Verschraubung weg,und jetzt kann der lose Motorbolzen mit seinem schoenen harten Gewinde die Gewindebohrung
im Block bearbeiten.
Kannst jetzt wohl nur versuchen den Bolzen auf das normale Mass in den Block zu schrauben und dann die Muttern mit vorgeschriebenen Nm
anziehen.Wenn das Gewinde schon einen weg hat ists eh zu spaet.
Gruss aus Tarifa
 
HI Florian und Toma

Na ihr seid ja rasend schnell, echt super.

Ich habe auch so die befürchtung, dass das Gewinde im Block wohl versaut ist.
Genaueres werde ich sehen, wenn ich das Ding auseinandergebastelt habe, was aber noch etwas dauert, da ich mir noch einen Schlüüssel für diese komische Kronenmutter vom Auspuff besorgen muss.

Aber trotzdem mal vielen Dank für eure Hinweise und allzeit gute Fahrt.

Gruß OliGS
 
Wenn ich das richtig verstehe, hast Du das Mopped noch nicht so lange. Ich meinerseits würde da den Verkäufer direkt damit konfrontieren und auch mal die Redewendung "arglistig verschwiegener Mangel" benutzen und mal gucken, was passiert.
Kommt übrigens öfter vor, gerne auch, wenn man der Meinung ist, die 35 Nm für die Kopfverschraubung im Handgelenk zu haben. Meist ist da aber die Übersetzung zu kurz (zwischen Hirn und Hand).
Reparatur geht an der Stelle schon, "einfach" eine Buchse einsetzen. Wenns einer der oberen Bolzen ist, wirds schon etwas kritisch, da muss man aufpassen, daß die Ölversorgung für die Kipphebel erhalten bleibt.
 
hallo,
bei meinem Motor waren die unteren Stehbolzen anscheinend mit Schraubensicherung eingesetzt, denn sie gingen freiwillig erst nach etwas Warmmachen leicht raus.
Die oberen hab ich dann auch warm gemacht, ging aber deutlich leichter.
 
. . . Kopfschrauben :entsetzten: . . . Oelaugen :evil: . . . klingt schon irgendwie etwas grulselig hier :&&&:
 
[/quote]
Fussdichtungen, Sacklöcher, Bremsbacken, Federbeine, hab ich noch ws vergessen? :aetsch:[/quote]

Kuehlrippen - auch irgendwie fies :schock:
 
Original von kwm67
Die Kante nicht, war am WE am Erzberg und hab dort die neue G450x ausprobiert, liegt schon mächtig gut mit der langen Schwinge!
Kurt


Hallo Kurt,

muß doch mal über ´ne Probefahrt im Dreck mit meinem :] reden, werde ja auch nicht jünger.

Gruß

Volker II
 
Hallo OliGS,

Die Gewinde der besagten Stehbolzen im Motorblock sind mit Sicherheit im Eimer. Mich wundert nur, dass Du das erst nach dem Demontieren der Ventildeckel gemerkt hast.
Hattest Du nach Deiner Tour keine Öltropfen auf den Stiefeln??

Wahrscheinlich hat Dein Vorgänger die Stehbolzenmuttern mal zu fest angezogen. In manchen Reparaturanleitungen steht ja immer noch, dass man diese Muttern regelmäßig nachziehen soll. Ist völliger Blödsinn.

Da bewahrheitet sich auch mal wieder die Weisheit: Der wahre Feind eines jeden Fahrzeugs ist sein Vorbesitzer. X(

Beim Freundlichen gibt es übrigens spezielle Helicoileinsätze M10 für diese Reparatur. Teilenummer: 11111338630

Viel Spaß beim Schrauben, Bohren und Gewinde schneiden...
 
Hallo an alle
Vielen Dank für die guten Ratschläge :nixw: und vor allem natürlich auch für die dazu passenden Schimpfwörter.

Mir gingen da auch schon einige durch den Kopf ( Zylinderkopf??? )

Ok, ich schraub mal los

Ach Dschembe, die dinger waren bis eben absolut dicht und trocken.
Wollte nur mal so nach den Vents schauen weil sie doch recht laut waren.

Ok, bin dann mal kurz weg, zum schrauben bohren und fluchen...
 
Original von manfreds
In manchen Reparaturanleitungen steht ja immer noch, dass man diese Muttern regelmäßig nachziehen soll. Ist völliger Blödsinn.

Blödsinn oder nicht?

Und wenn nachziehen - Vorher eine Vierteldrehung lösen?

Genau einmal (mit Drehmoment) nachziehen: nach der Neumontage der Kopfdichtung (100 km). Dann unbedingt Ventile einstellen, dann nie mehr anfassen - bis die Kopfdichtung (vielleicht) mal wieder undicht ist (dann wird sie aber gewechselt und weiter bei 1.).

Ich habe so noch nie ein defektes Gewinde gehabt und auch noch nie sabbernde Dichtungen (außer porösen Stösselgummis).

Stösselgummi. Genau. Paßt doch auch in die Wortsammlung :fuenfe: .
 
Original von manfreds
Blödsinn oder nicht?

Die Frage hat man sich in München wohl auch gestellt. Und zwar mit unterschiedlichem Ergebnis.

Im aktuellen WHB gehört das Nachziehen der Kopfschrauben allein zur "Inspektion I". Das ist die Erstinspektion nach 1000 km. (Danach nur noch bei Kopfdemontage oder Ausdistanzieren des Kipphebel-Achsialspiels.)

In älteren Ausgaben des WHB war das aber wohl anders, nämlich Teil der "Inspektion III" (= große 15 000 km Inspektion). Von dort dürfte es der Autor der Bücheli-Anleitung abgeschrieben haben. Nur hatte er eben keine zweite Auflage, konnte also die spätere Änderung im WHB nicht mehr übernehmen.

PS - Persönlich halte ich es für keinen Blödsinn, bei der Ventilspielkontrolle mal nach den Schrauben zu sehen, d.h. etwa mit 25 Nm nachzuschauen, ob sich eine der Muttern oder einer der Stehbolzen zu lösen beginnt. Nur in diesem Fall habe ich komplett nachgezogen, und dann mit Lösen aller Muttern, weil das Losbrechmoment meist (immer :nixw: ) größer ist als das Anzugsdrehmoment.
 
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