Korrekte Teile / Befestigung Stoßdämpfer am Endantrieb

beetlejuice

Teilnehmer
Seit
20. Mai 2015
Beiträge
42
Ort
Ravensburg
Hallo liebe Forenmitglieder,

es geht um meine R100RS Bj.: 1981 - Schwinge mit zwei Stoßdämpfern.

Im Teilekatalog befindet sich die Übersicht bzgl. der Befestigung der Stoßdämpfer auf der unteren Seite (unteres Auge) - leider nur für die linke Seite.

Welche Teile in welcher Reihenfolge werden auf den Gewindebolzen im Endantrieb zur Befestigung des Stoßdämpfers verbaut (Stoßdämpfer rechte Seite)?

Meine Vermutung ist -> zwischen Endantrieb und Stoßdämpfer kommt nichts, und nach dem Stoßdämpfer kommt Unterlegscheibe darauf Federscheibe und darauf Mutter?

Zweite Frage: Welchen Drehmoment gebe ich auf die Mutter zur Befestigung des Stoßdämpfers auf der rechten Seite unten (Mutter auf Gewindebolzen) - Analog dem linken 35NM+-5?

Danke und Gruß,
Manuel
explo01.jpgexpo02.png
 
Hallo Oliver,
vielen Dank für deinen Tipp.

Ich konnte folgenden Drehmoment finden "Federbeinauge an Kolbenstange 38+-2". Ich gehe davon aus, dass damit die Mutter auf der rechten Seite unteres Federbeinauge gemeint ist.

Die korrekte Zusammensetzung konnte ich leider noch nicht finden. Es steht der Satz "Federbein-Befestigungsschraube (Pfeil) rechts herausdrehen und mit Schreibe ablegen" im WHB geschrieben.

Daraus geht nicht hervor, ob Unterlegscheibe und/oder Federscheibe und wie viel von jeder Seite drauf kommen.

Weiß das noch jemand?

Danke und Gruß,
Manuel
 
Also ich sehe da nur eine Unterlegescheibe.
Bei meinem Monolever ist auch keine Sicherungsscheibe drunter.
Aber sicher wird noch jemand Kompetenteres antworten :gfreu:
 
In aller Regel ragt die innere Hüllse immer weiter heraus und liegt einmal am HaGehäuse und an der einzigen, äußeren Scheibe an. Eine Scheibe verhindert das herausgleiten des Federbeinauges für den seltenen Fall, dass der Gummi zerstört ist. Sie darf das Federbeinauge nicht berühren. Also wird innen keine Scheibe benötigt. Die Paarung Hülse-Gummi-Federbeinauge ist eine sogenannte Silentbuchse, die nur unter Normallast (Edit: vollgetankt, Leergewicht) festgezogen werden darf (klemmt Hülse), damit der mit beiden Metallteilen (normalerweise) fest verbundene Gummi bei voller Ein- und Ausfederung nicht reißt.
Grüße
Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Federscheiben sind keine ausreichend wirksamen Sicherungen.
Zweckmäßig ist hier nach der Unterlagscheibe eine selbstsichernde Mutter.
 
Die "Unterlegscheibe" sollte eine stabile Scheibe von der Größe des Federbeinauges sein. Hat man keine selbstsichernde Mutter, nimmt man einen Federring.
 
Hallo,

bei meiner G/S verwende ich an dieser Stelle mittelfeste Schraubensicherung
(Loctite 243).

Allerdings ist bei der G/S die untere Befestigung am Schwingenrohr, wird also
im Betrieb nicht so warm wie das Hinterachsgehäuse.
Meine Einschätzung ist, dass die Sicherung mit Loctite auch am Hinterachsgehäuse nicht versagt.
Aber wie gesagt, ist meine Vermutung.

Federringe sind mehr oder weniger wirkungslos (steht ja schon in Michaels Beitrag #6). Ich lasse sie weg und verwende an allen Stellen, die "systemrelevant" sind und nicht heiß werden, Loctite.

Das Drehmoment im Beitrag #3 betrifft die Befestigung der Kolbenstange
des Dämpfers im unteren Teil des Federbeins, nicht die Befestigungsschraube an der Schwinge.
Der Wert von 38 Nm kommt mir recht hoch vor. Aber wenn der so angegeben ist, wird er auch stimmen.
Bei der G/S wird die Kolbenstange allerdings nur mit 15 Nm verschraubt und mit Loctite 270 (hochfest) gesichert.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,

Federringe sind mehr oder weniger wirkungslos (steht ja schon in Michaels Beitrag #6). Ich lasse sie weg und verwende an allen Stellen, die "systemrelevant" sind und nicht heiß werden, Loctite.

Gruß, Wolfram
Du verwechselst da was. Micha meinte Federscheiben!
Federrringe verkrallen sich im Material und sind eine übliche Schraubensicherung.
 
Hallo,

da muss ich Dir leider widersprechen!

Federringe sind schon lange nicht mehr als Schraubensicherung zulässig.

Im Jahr 2003 wurde sogar die entsprechende DIN-Norm zurückgezogen, weil die Wirkungslosigkeit der Federringe erkannt wurde.

Was ich gerne zugebe ist, dass ich tatsächlich überlesen habe, dass Michael ja "Federscheibe" geschrieben hatte. Aber auch für die Federscheiben (auch Wellenscheiben) wurde die Norm zurückgezogen.

Es gibt zahlreiche Untersuchungen durch die nachgewiesen wurde, dass die o.g. Maschinenelemente nach einer gewissen Anzahl von Lastwechselspielen ihre ihnen zugedachte Funktion nicht mehr erfüllen, die Vorspannkraft nachlässt und schließlich die Schraubverbindung versagt.

Die anaeroben Kleber (z.B. Loctite) haben ja auch noch den zusätzlichen Vorteil, dass sie die Korrosion an den Kontaktstellen verhindern.

Gruß, Wolfram
 
Hallo zusammen,

aus Euren Beiträgen geht hervor, dass die Federscheiben keine ausreichende Sicherung bieten.

Ich würde jetzt die Federscheiben weglassen und selbst sichernde Muttern verwenden. Dort wo ich keine selbst sichernde Mutter habe, würde ich Loctite benutzen.

Gruß Manuel
 
Hallo Manuel,

an den Stellen, wo nur die Federscheibe vorhanden ist, würde ich dann eine normale U-Scheibe verbauen. Falls man die Federscheibe weglässt.

Du kannst die Federscheibe auch belassen. Du darfst Dir nur nicht eine besondere Sicherungswirkung von ihr versprechen.

Hast Du denn an dieser Stelle schon einmal eine lose Schraubverbindung gehabt?

An solchen Stellen verwende ich auch immer einen vernünftigen Drehmomentschlüssel. Denn weder zu locker noch zu fest ist gut.
Hab halt keine kalibrierten Muckis. :D

Außerdem ziehe ich diese Verbindung erst an, wenn das Motorrad auf den Rädern steht. Dann ist das vorhandene Spiel in der Hauptbelastungsrichtung schon nicht mehr vorhanden.
Und was wohl noch wichtiger ist, die Silentbuchsen werden später nicht so sehr verdreht. Genaugenommen solltest Du sogar eine Person auf das Motorrad setzen.

Letzter Hinweis: bei den Stoppmuttern musst Du aufpassen. Keine billigen aus dem Baumarkt verwenden. Die Mutter muss hier mindestens eine 8er Festigkeit aufweisen.
Kriegst Du bei den bekannten Versendern.

Gruß, Wolfram
 
Hallo,

ich glaube ich habe nun genug Informationen.

Vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge!

Damit kann ich nun ans Werk gehen!

Viele Grüße,
Manuel
 
Zurück
Oben Unten