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Kraftstoff - Qualität

Nordhesse

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20. Juni 2019
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219
Ort
Nordhessen :-)
Hallo,

Entschuldigung wenn ich jetzt nicht 48 Seiten mit Forumsbeiträgen vorher durchforste (und E10 Kraftstoff - Offizielle Nachricht von BMW trifft es aus meiner Sicht nicht).

In der aktuellen Ausgabe Motorrad-Classic (10/2019, Seite 12) bin ich in einem Artikel über die Restaurierung einer "Katana" aus folgendes gestoßen

...... Aber richtig Lehrgeld zahlte ich, als ich die Katana nach der Restaurierung mit Bleifrei-Sprit stehen ließ und versäumte die Vergaser abzulassen. Sowohl die Gummidichtungen des Benzinhahns als auch die Gummistopfen über den Vergaser-Leerlaufdüsen hatten sich aufgelöst und mussten ersetzt werden. Seither bekommt die Katana nur noch Super Plus ohne Alkoholanteile.......

Das mit den Alkoholanteilen und negativen Folgen finde ich interessant (zumal ich erst kürzlich Benzinhähne erneuern mußte).

Ist das ein Euch bekannter "alter Hut"?
Was haltet Ihr davon?
Was tankt Ihr? (Für mich kommt Biokram ohnehin nur auf den Teller und nicht in den Tank...)

Zum gleichen Themenfeld gehört die Frage "Blei-Additive im Kraftstoff" (da habe ich unter den 100 Beiträgen zu Additiven auch auf die Schnelle nicht gefunden). Verwendet Ihr diese?

Mein Onkel hatte vor einiger Zeit mal eine Aussage vom Werk in der Richtung "nicht bei jedem Tanken notwendig".

Es spielt wohl auch eine Rolle, daß ich eher verhalten fahre und selten hochtourig.
 
.... viel Zeit ... ;;-):oberl:

Denn es sind da auch noch einige Langzeit-Versuche mit unterschiedlichen Benzinsorten verlinkt, zB. der in der OldtimerMarkt vor ein paar Jahren. E10 sah in einigen Punkten übrigens recht gut aus im Vergleich zu E5.

Ansonsten sage ich dazu nur ein Wort: Baktofin :D
 
Und wenn man sich viel Zeit genommen hat wird man feststellen das es sich gar nicht lohnt über dieses Thema einen Kopf zu machen , weiter E5 Super tanken und glücklich sein ... :rolleyes:
 
Ich fahre in allen meinen Maschinen (R25/3, R27; R50/2 und R50/5) E10, Super Bleifrei, einmal sogar Diesel (R25/3, 50%). Bisher habe ich keinerlei Probleme mit der Verträglichkeit gehabt.

Es gibt aber durchaus Kunststoffe, die mit dem Alkohol im Benzin nicht klarkommen.

Die Sitze habe ich nicht auf "bleifrei" umrüsten lassen.

SuperPlus enthält übrigens auch Alkohol - 5%

Bernd
 
Was gerade so an der Tanke kommt:
Super (ohne E10)
Super +
Auch mal Ultra oder wie das Zeug noch heissen könnte.
Große Unterschiede :nixw:.
Bevorzugt Super+ "ich meine zu Glauben" es geht am Besten?!
Wissenschaftlich belegbar ist das nicht. Vllt. ist das Durchwechseln gar nicht schlecht.
Obwohl, es gibt genug Meinungen:
"....kommt alles aus dem gleichen Hahn..."
 
Genau. Trotillias kommen mir nicht in den Tank. Ansonsten kommen alle, bis auf die Uly, mit Super klar.

Bei der 1150er gibt es in einigen Ländern schon mal Klingelprobleme. Dann kommt dort eben die nächst höhere Klasse rein. Dann gibt sich das. . .


Stephan
 
Unser Dacia LPG hat einen Benzintank, der nur zum Starten benutzt wird, ansonsten läuft der Motor mit LPG. Benzin tanken ist ca. 1x pro Jahr angesagt. Seit wir ihn haben immer E10 ohne irgendwelche Probleme mit der Stabilität (da wird ja gerne von 30 Tagen Haltbarkeit gemunkelt...)

Die R1100 läuft mit E10 ohne zu meckern, und in die RT hab ich natürlich auch E10 rein. Ok, Monolever mit 60PS Normalbenzin-Motor, daher möglicherweise anspruchsloser als die früheren Motoren, aber super Motorlauf ohne Klingeln.

Martin
 
Kraftstoff?
Mit Alkohol?
Ihr bringt mich auf Ideen...Eierlikör, Grappa oder doch Armagnac?
DSC02674.jpg
 
Fahren kann man die alle.

Längerfristig stehen lassen (Überwintern plus mehr) ist was ganz anderes. Da kann das wie in dem Artikel beschrieben durchaus passieren. Vor allem bei älteren Baujahren, die in den Buntmetallen auf die aktuellen Spritbeimengungen nicht so sehr ausgelegt sind.

Persönlich habe ich mit einem Sprit mit möglichst wenig Alkoholanteil plus einem Stabilisator die besten Erfahrungen gemacht, wenn die Maschine "nass" abgestellt wird. Es schadet nicht, ab und zu die Schwimmerkammern mal abzulassen und den ollen Sprit in der Dose zu verfahren. Richtig langfristig (> 1 Jahr) sollte das aber nicht geschehen, da ist "konserviert trocken" besser. Oder randvoll mit Öl :-)

Beste Grüße

Stefan
 
Mein Senf dazu:

BMW R 75/5 mit Siebenrock Powerkit 1000cc (eingetragen) ohne Doppelzündung, Saisonkennzeichen 04-10
Ich tanke immer den Super-Kraftstoff, 95 Oktan.
Meine Zylinderköpfe sind gemacht, wie mittlerweile viele von anderen Usern hier im Forum auch, deshalb keine Blei/Bleifrei-Gedanken.
Ende der Saison werden die Schwimmerkammern demontiert und der Inhalt in den Tank zurückgeführt.
Batterie (Kung Long) wird auch nur abgeklemmt, nicht ausgebaut oder ans Erhaltegerät angeschlossen.
Zum Saisonstart wird die Batterie angeklemmt, Benzinhahn geöffnet und der Starterknopf betätigt. Keine 10 Sekunden später läuft die Kuh.

Einfach mal keinen Kopp machen! :D
 
Wer sich mit dem Thema Benzin mal intensiver befasst, wird feststellen, dass das alles höchst komplex ist.
Im Gegensatz zu vergleichbaren Stoffen wie Alkoholen ist Benzin oder exakter Ottokraftstoff keine Flüssigkeit mit einer chemischen Formel oder eindeutigen Eigenschaften. Für alle chemischen und physikalischen Kenndaten des "Benzins" gelten Bereiche. Das liegt schon daran, dass die Basis aus einer Fülle von Kohlenwasserstoffverbindungen im Bereich C4 bis Cx besteht und als Hauptadditive MTBE und ETBE für die Klopffestigkeit zugesetzt werden; außerdem schwankt die Zusammensetzung je nach Herkunft des Rohöls, der Verarbeitung, der Jahreszeit und der Marktlage.
Letztlich sollte der Hersteller die geforderten Werte einhalten, nutzt die Bandbreiten aber auch zur eigenen Gewinnmaximierung.
Die zusätzlichen Ethanolanteile machen die Angelegenheit nicht einfacher.
Kurz und gut: Man kann nie sagen, was in der Brühe exakt drin ist.

Bei Fahrzeugen, die einigermaßen regelmäßig bewegt werden, sollte es kaum Probleme geben (vereinzelt sind Dichtungen kritisch wegen des Alkohols). Alles, was länger steht, hat aber auch schon vor Jahrzehnten ohne besondere Fürsorge gelitten; sei es nur durch die komplette Verdunstung der Leichsieder, was einen teerartigen Rest hinterlässt.
 
Seit 2009 ist gesetzlich festgelegt, dass 6,25% der Energieleistung eines Kraftstoffs durch beigemengte Biokraftstoffe erreicht werden muss.

Wie erfüllen Total und andere Hrsteller mit ihren Kraftstoffen diese Bedingung?

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Senf dazu:

BMW R 75/5 mit Siebenrock Powerkit 1000cc (eingetragen) ohne Doppelzündung, Saisonkennzeichen 04-10
Ich tanke immer den Super-Kraftstoff, 95 Oktan.
Meine Zylinderköpfe sind gemacht, wie mittlerweile viele von anderen Usern hier im Forum auch, deshalb keine Blei/Bleifrei-Gedanken.
Ende der Saison werden die Schwimmerkammern demontiert und der Inhalt in den Tank zurückgeführt.
Batterie (Kung Long) wird auch nur abgeklemmt, nicht ausgebaut oder ans Erhaltegerät angeschlossen.
Zum Saisonstart wird die Batterie angeklemmt, Benzinhahn geöffnet und der Starterknopf betätigt. Keine 10 Sekunden später läuft die Kuh.

Einfach mal keinen Kopp machen! :D

Mach ich bei meinen 2V nicht anders. Wenn auch nicht überall eine KL verbaut ist.


Stephan
 

Hallo Bernd,
aus meiner Sicht, und nicht nur meiner ist das eine typische an den unzureichend informierten Tankkunden gerichtete Werbung die der Mineralölindustrie weitgehend ohne zusätzl. Aufwand Einnahmen beschert.
Benzine/Diesel mobilisieren rd. 11,5 kW / kg. Irgendwelche Beimischungen verändern diesen Wert nicht. In Abhängigkeit von der Verdichtung werden Maßnahmen zur Anpassung der Klopffestigkeit getroffen. So schreibt der Motorenhersteller die zum störungsfreien Betrieb erforderliche Klopffestigkeit, Oktanzahl vor. Abweichungen werden bei moderneren Motoren innerhalb eines Regelfensters durch Anpassung des Zündkennfeldes ausgeglichen.
Ein für Super ausgelegter Motor profitiert bei korrekter Zünd-und Gemischeinstellung von Super plus nicht. Der propagierten Reinigungswirkung ist zu Mißtrauen.
Zum Beispiel zeigte mein Uralt 190E bei 215 000 km nach Demontage des Zyl.-Kopfes,wg. undichter Kopfdichtung minimale Ablagerungen im Brennraum. Alle Ventile waren dicht.
VG Heinz
 
Wer sich mit dem Thema Benzin mal intensiver befasst, wird feststellen, dass das alles höchst komplex ist.
Im Gegensatz zu vergleichbaren Stoffen wie Alkoholen ist Benzin oder exakter Ottokraftstoff keine Flüssigkeit mit einer chemischen Formel oder eindeutigen Eigenschaften. Für alle chemischen und physikalischen Kenndaten des "Benzins" gelten Bereiche. Das liegt schon daran, dass die Basis aus einer Fülle von Kohlenwasserstoffverbindungen im Bereich C4 bis Cx besteht und als Hauptadditive MTBE und ETBE für die Klopffestigkeit zugesetzt werden; außerdem schwankt die Zusammensetzung je nach Herkunft des Rohöls, der Verarbeitung, der Jahreszeit und der Marktlage.
Letztlich sollte der Hersteller die geforderten Werte einhalten, nutzt die Bandbreiten aber auch zur eigenen Gewinnmaximierung.
Die zusätzlichen Ethanolanteile machen die Angelegenheit nicht einfacher.
Kurz und gut: Man kann nie sagen, was in der Brühe exakt drin ist.

Bei Fahrzeugen, die einigermaßen regelmäßig bewegt werden, sollte es kaum Probleme geben (vereinzelt sind Dichtungen kritisch wegen des Alkohols). Alles, was länger steht, hat aber auch schon vor Jahrzehnten ohne besondere Fürsorge gelitten; sei es nur durch die komplette Verdunstung der Leichsieder, was einen teerartigen Rest hinterlässt.

Verdunstung einiger Komponenten ist eine Sache.

Ein Motorrad-Freund von mir arbeitet in einem Mineralölvertrieb, die klagen seit einigen Jahren, dass das Benzin ab einer Lagerdauer von 3 Monaten beginnt "umzukippen", bedingt durch Bakterien.

Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass da irgendwas drin lebt - aber das interessiert die Viecher nicht, sie machen es trotzdem.
 
Verdunstung einiger Komponenten ist eine Sache.

Ein Motorrad-Freund von mir arbeitet in einem Mineralölvertrieb, die klagen seit einigen Jahren, dass das Benzin ab einer Lagerdauer von 3 Monaten beginnt "umzukippen", bedingt durch Bakterien.

Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass da irgendwas drin lebt - aber das interessiert die Viecher nicht, sie machen es trotzdem.

Ich verwende seit vielen Jahren, vor allem bei längerer Stilllegung, diesen Benzinstabilisator und bin überzeugt von der Wirkung.
https://www.classic-oil.com/media/pdf/b7/32/9b/Flyer_Bactofin.pdf

Auch wenn nun wieder einige Besserwisser ohne Erfahrung damit Bedenken anmelden sollten. ;)
 
Seit 2009 ist gesetzlich festgelegt, dass 6,25% der Energieleistung eines Kraftstoffs durch beigemengte Biokraftstoffe erreicht werden muss.

Wie erfüllen Total und andere Hrsteller mit ihren Kraftstoffen diese Bedingung?

Bernd

Hallo Bernd,
aus meiner Sicht, und nicht nur meiner ist das eine typische an den unzureichend informierten Tankkunden gerichtete Werbung die der Mineralölindustrie weitgehend ohne zusätzl. Aufwand Einnahmen beschert.
Benzine/Diesel mobilisieren rd. 11,5 kW / kg. Irgendwelche Beimischungen verändern diesen Wert nicht. In Abhängigkeit von der Verdichtung werden Maßnahmen zur Anpassung der Klopffestigkeit getroffen. So schreibt der Motorenhersteller die zum störungsfreien Betrieb erforderliche Klopffestigkeit, Oktanzahl vor. Abweichungen werden bei moderneren Motoren innerhalb eines Regelfensters durch Anpassung des Zündkennfeldes ausgeglichen.
Ein für Super ausgelegter Motor profitiert bei korrekter Zünd-und Gemischeinstellung von Super plus nicht. Der propagierten Reinigungswirkung ist zu Mißtrauen.
Zum Beispiel zeigte mein Uralt 190E bei 215 000 km nach Demontage des Zyl.-Kopfes,wg. undichter Kopfdichtung minimale Ablagerungen im Brennraum. Alle Ventile waren dicht.
VG Heinz

Auf der von mir verlinkten Seite wird die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zum Zwecke der Nachfrage angeboten.

Wenn mir ein namhafter Hersteller eines Produktes die Freiheit von Bioethanolanteilen und die Eignung speziell für Oldtimer zusichert, dann nehme ich das wohlwollend zur Kenntnis. Die Möglichkeit, seine Aussage chemisch zu überprüfen, habe ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Bei Fahrzeugen, die einigermaßen regelmäßig bewegt werden, sollte es kaum Probleme geben (vereinzelt sind Dichtungen kritisch wegen des Alkohols). Alles, was länger steht, hat aber auch schon vor Jahrzehnten ohne besondere Fürsorge gelitten; sei es nur durch die komplette Verdunstung der Leichsieder, was einen teerartigen Rest hinterlässt.

Das kann ich nach 190 tkm in 31 Jahren bestätigen. Vergaser zweimal gereinigt und Dichtungen erneuert. Eine Membran (170 tkm) erneuert. Sonst nix gemacht, läuft trotzdem (oder gerade deshalb:aetsch:) ohne Geldverbrennerzusätze. Wer ein Fahrzeug herumstehen lässt, behandelt es falsch. Das erklärt sich schon aus dem Namen. Getankt wird meist Super95.
 
Wer ein Fahrzeug herumstehen lässt, behandelt es falsch. Das erklärt sich schon aus dem Namen.


Starke Meinung .... aber irgendwie nicht sehr an der Realität orientiert.

Hat ja Gründe, dass wann immer jmd. Vergaserprobleme hat, hier der gute Rat kommt, mal nach Rostpartikel in Tank, Filter, Zuleitung und Schwimmerkammer zu suchen. Das sind halt Freizeitgeräte die meist nicht mehr täglich zum Brötchenholen eingesetzt werden.
 
Von unseren Fahrzeugen überwintern 2 seit jahrzehnten in der Garage. Vollgetankt zur Verhinderung von Kondensat war der Start bisher nie ein Problem. Mit meinem Mißtrauen, Zusätzen jeglicher Art gegenüber fehlen mir die Erfahrungen. Inwieweit Verdunstung flüchtiger Bestandteile im Kraftstoff dennoch eine Rolle spielen, kann ich nicht beurteilen.
Entspr. der Beschreibung zum Bactofin scheint es sich um eine eierlegende Wollmilchsau zu handeln. Der Preis von 40€/L + Versand ist schon mal sportlich.;)
VG Heinz
 
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