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Kreuzspeichenhinterrad für Monolever

frankenboxer

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10. Dez. 2007
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Poppenhausen, OT Kützberg
Für ein neues Projekt auf Basis einer Monolever die eine R100R Gabel mit Vorderrad und Bremsanlage bekommt fehlte mir noch das passende Kreuzspeichenhinterrad. Dank des Forums habe ich einige mehr oder weniger hilfreiche Tipps zum Aufbau eines solchen bekommen. Aber letztendlich war es doch erforderlich die Maße der Speichen und für das Nachsetzen des Nabenflansches selbst zu ermitteln.

Ein 17" R100R Hinterrad hatte ich noch in meinem Fundus, eine 18" Akront-Felge habe ich per Suchanzeige über das Forum bekommen.

Das erste Problem war das Ausspeichen der Nabe aus der 17" Felge. Die Nippel ließen sich noch mehr oder weniger gut, nach Entfernen der Madenschräubchen, ausschrauben, einige benötigten allerdings Wärme und WD40. Die Speichen waren jedoch allesamt im Felgenring festgegammelt.

DSC03425.jpg Und so stecken sie zum größten Teil immer noch da.

Den 18" Felgenring habe ich mit Stahlwolle etwas aufgehübscht und mit 16 alten Speichen, die ich gekröpft, auf die richtige Länge gebracht und bei denen ich die M4 Gewinde nachgeschnitten habe mit der Nabe verheiratet. Speichengewinde werden aufgerollt, Gewindeschneiden ist ein absolutes "no go" hier wurde es nur zum Ermitteln der Maße für die neuen Speichen gemacht, nach der Aktion wandern sie in den Schrott.

DSC03423.jpg Das Rad wurde mit den 16 Speichen zentriert, dann habe ich mit meinen Maßangaben neue Edelstahlspeichen bei http://www.swc-maier.de/ bestellt.

Nächste Herausforderung ist das Abdrehen des Nabenflansches. Aber um welches Maß? Es kursieren unterschiedliche Werte! Also selber ermitteln, den ermittelten Wert werde ich hier nicht preisgeben um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften.

Bearbeitet wurde die Nabe heute auf meiner Vorkriegspräzisionsdrehmaschine

DSC03430.jpg
DSC03431.jpg Professionellen Zerspanern werden wahrscheinlich :entsetzten:
DSC03432.jpg Fertig!

Und passt:

DSC03433.jpg

DSC03434.jpg Nur die Radschrauben sind jetzt etwas zu lang, pragmatischer Weise hab ich zwischen Schraubenkopf und Konusring jeweils zwei 12er Beilagscheiben gepackt.

So Feierabend für heute!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,
bei den Speichen bist du weiter wie ich.
Nabe bei mir -20mm , und wg der Backenfedern im Auslauf auch
schlanker.
Aber ob ich das noch durchziehe??
Gruß, Axel
 
Hallo Axel,

bei -20mm würde bei mir die Nabe gegen das HAG-Gehäuse gepresst. Die Bremsbacken-Federn schleifen bei mir nicht.

Über 's Einspeichen und Zentrieren haben wir ja schon mal geschrieben, das könnte ich für Dich erledigen.
 
Nabe bei mir -20mm , und wg der Backenfedern im Auslauf auch schlanker

Schon mal ans HAG montiert? Dreht noch frei?

Hatte schon Maße zwischen 14 und 18 mm, aber die oft kolportierten 20 noch nie.

Man muss bei je zwei verschiedenen HAG, Bremsbelägen und Trommeln sowieso jede Kombination einzeln einmessen; und mit Kreide und Plastilin penibel ausprobieren...

Bertl
 
Schon mal ans HAG montiert? Dreht noch frei?

Hatte schon Maße zwischen 14 und 18 mm, aber die oft kolportierten 20 noch nie.

Man muss bei je zwei verschiedenen HAG, Bremsbelägen und Trommeln sowieso jede Kombination einzeln einmessen; und mit Kreide und Plastilin penibel ausprobieren...

Bertl

Ja, habe ich montiert.
Zuerst ohne Bremsgeraffel,- da war alles gut.
Nach Montage der Backen und Federn hats dann aber doch
gezirpt, weil die Federn ganz leicht die Nabe berührten,
wenn die Backen ganz am Schlüssel anlagen.
Nach späterer Bremseinstellung vermutlich überflüssig, aber
wo ich grad dabei war..
Gruß, Axel
 
.....
Nur die Radschrauben sind jetzt etwas zu lang, pragmatischer Weise hab ich zwischen Schraubenkopf und Konusring jeweils zwei 12er Beilagscheiben gepackt.

So Feierabend für heute!

Die Radschrauben der Monolever und der Paralever sind doch unterschiedlich lang. Würden denn die Schrauben der Monolever nicht passen (ohne Unterlegscheiben)?
 
Das im Bild sind die Monoleverschrauben....

Problem ist, das die Schrauben in hochfest mit Inbus nur Schwarz verzinkt zu bekommen sind, und deshalb schnell hässlich werden. Mit 17er (oder 19er?) Kopf gibt es sie auch normal verzinkt; sieht aber nicht aus.

Ich hab jetzt auf Stehbolzen mit Konus und Mutter a la G/S umgestellt. Macht es bei der Raddemontage gleichzeitig einfacher (beim aufstecken) als auch schwieriger (weil der Auspuff jedes Mal weg muss...)

tmp_4218-20200531_073328-802248134.jpg

Die Bolzengröße gäb es aus dem Fahrrabereich auch in Titan, aber da trau ich mich nicht ran.

@ Axel: ist nachvollziehbar aus welchen Baujahren HAG und Trommel stammen, und hast du breite oder schmale Bremsbeläge drin?

Bertl

PS: aber jetzt schweig ich stille, schließlich ist das dem Peter sein Bericht.... ich hab das einspeichen immer fremdvergeben, und er dokumentiert es für uns
 
Zuletzt bearbeitet:
Peter, mich interessiert mal, was Du da zum spannen in der Nabe verwendet hast. Ist das eine Gewindestange durch die Hauptspindel und ein konisches Passstück?
 
@ Axel: ist nachvollziehbar aus welchen Baujahren HAG und Trommel stammen, und hast du breite oder schmale Bremsbeläge drin?

Bertl

Nein, ist es nicht, und es sind die breiten Beläge.

Die Nabe geht nicht bis in den Deckel, liegt nur grad so davor.

Gruß, Axel
 
Peter, mich interessiert mal, was Du da zum spannen in der Nabe verwendet hast. Ist das eine Gewindestange durch die Hauptspindel und ein konisches Passstück?

Hallo Detlev,

da bist Du nicht er Erste, den das interessiert :gfreu:

Deshalb der Wortlaut der PN, die ich bereits an einen anderen User geschrieben habe, leicht abgeändert:

12er Schraube in 's 4-Backenfutter, dann Nabe mit Karosseriescheibe, sieht man auf einem Bild, draufgespannt. Schlag radial und axsial mit Messuhr gemessen, war bei der unbearbeiteten Nabe bei ca. 0,1mm, Das verkraften die Bremsbacken. Und bevor sich die Nabe auf dem Futter dreht rutscht die Ledertransmission durch. Abnehmen konnte ich max. 1mm bei sehr vorsichtigem Zustellen.
 
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Nabe bei mir -20mm , und wg der Backenfedern im Auslauf auch
schlanker.
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Gruß, Axel

.......................
Hatte schon Maße zwischen 14 und 18 mm, aber die oft kolportierten 20 noch nie.

Man muss bei je zwei verschiedenen HAG, Bremsbelägen und Trommeln sowieso jede Kombination einzeln einmessen; und mit Kreide und Plastilin penibel ausprobieren...

Bertl

Ich habe mir die Maße nie aufgeschrieben, aber 1-2 mm Unterschied hatte ich schon dabei.

Ist schon sehr verwirrend und für mich auch nicht nachvollziehbar: Zeitlebens gab es für die Monolever nur ein originales Hinterrad, okay, wenn man das schwarze mit den polierten Kanten der RS noch dazu addiert waren 's zwei, allerdings mit identischen Abmessungen. Zum Modellwechsel 9/89 wurden die Bremsbacken von 25 auf 27,5mm verbreitert, hatte aber keinen Einfluss auf 's Hinterrad.
Das Tellerrad im HAG wird ausdistanziert, somit kann die Anschraubfläche des Hinterrades ein paar Zehntel mm mehr oder weniger aus dem Gehäuse stehen.
Dann werden ja wohl noch einige Toleranzen dazu kommen.

Ich will jetzt kein Geheimnis draus machen, ich habe 19mm nachgesetzt und alles passt, an zwei HAGn ausprobiert.

Wenn ich jetzt die Aussagen vergleiche leuchten mir die 20mm von Axel und die 18mm von Bertl noch ein, Patrick bestätigt das ja auch mit seinen 1 - 2mm Differenz.

Aber Bertl, wo kommen Deine 14mm her, meiner Meinung kann das, bei einem serienmäßigen HAG, nicht möglich sein.
 
Servus Peter,

Das erste Hinterrad das das ich in der Art gebaut hab war für meine 86 er Bullenschaukel, für wahlweise Gespanneinsatz. Da habe ich 20 mm rausgenommen, und nach dem ersten Test direkt eine 3 mm Distanz von der K eingesetzt weil die Angüsse der Speichen mit dem HAG kollidiert sind.

Ein paar Jahre später hab ich dann eine zweite Nabe ausdrehen lassen, auf 17 mm, die hat auf Anhieb gepasst; da wurde dann eine 15" Felge draufgespeicht.

Mit der Felge hab ich mir dann unmittelbar den Bremshebel abgefahren, und als nächstes auf den symetrischen Bremsschlüssel (und damit nach oben drehbaren , und die damit verbundenen breiteren Bremsbeläge) ab 91 (?) aufgerüstet, und - zack, nächstes Problem: es schleift! Aber man weiss ja, wo man Distanzen herbekommt, 1 mm, und alles gut.

Im Lauf der Zeit hab ich einige derartige Sätze gemacht, für meine 93 er RT, eine 88er RT die ich auf CS umgebaut hab, einen Scrambler, und erst da hab ich dann überrissen, das es ja auch unterschiedlich breite Trommeln gibt.

Und: das ein Rad, das in der 93er tadellos läuft, in der 86er und der 88er trotzdem schleifen kann ;;-) - alle mit identischem Bremsensetup (breite Beläge...). Meistens liegt das Mass zwischen 16 und 18 mm. Ich hab mir aber nie die Arbeit gemacht HAG ' S empirisch zu vermessen...

Seitdem mess ich mit Kreide und Plastilin ein, und ich hab hier tatsächlich einen Fall in dem auf einer 32/10er Hinterachse von 92, mit breiten Beläge eine 'schmale' Trommel von vor 90 nur 14 mm lassen musste, und die Bremsbeläge perfekt tragen...

Bertl
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Detlev,

da bist Du nicht er Erste, den das interessiert :gfreu:

Deshalb der Wortlaut der PN, die ich bereits an einen anderen User geschrieben habe, leicht abgeändert:

12er Schraube in 's 4-Backenfutter, dann Nabe mit Karosseriescheibe, sieht man auf einem Bild, draufgespannt. Schlag radial und axsial mit Messuhr gemessen, war bei der unbearbeiteten Nabe bei ca. 0,1mm, Das verkraften die Bremsbacken. Und bevor sich die Nabe auf dem Futter dreht rutscht die Ledertransmission durch. Abnehmen konnte ich max. 1mm bei sehr vorsichtigem Zustellen.

Danke!
 
Mal wieder ein Update: 130er BT45 aufgezogen und in Fahrgestell montiert

DSC03475.jpg

Abstand zur Schwinge passt

DSC03476.jpg

Auch zum HAG hin schleift nix! Und das ist jetzt bereits das dritte HAG an das ich die Nabe bzw. das Rad anschraube. Die unterschiedlichen Massangaben der Ausdrehtiefe kann ich immer weniger nachvollziehen

DSC03477.jpg

Die originalen Monolever-Radschrauben (von links nach rechts) sind zu lang, beim ersten Montageversuch habe ich drei 12er Beilagscheiben zwischen Schraubenkopf und Kegel gelegt. Mit Radschrauben M12x1,5x30, 60° Kegel wurde das Rad auch noch nicht fest. M12x1,5x26 mit losem Kegel, lt. Verpackung für Renault passt 's jetzt einwandfrei.

DSC03479.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

auch ich habe Radschrauben aus dem Automobilbereich genommen. Da bekommt man passende, sind aber nicht ganz billig.

Zum Abdrehmaß: Stimmt das muss angepasst werden. Ich habe auch schon Maße von 17mm - 19mm ermittelt.
 
Hallo Peter,

wegen der möglichen Scherkräfte denke ich auch, es ist besser, passend lange Radschrauben zu verwenden als zu lange mit untergelegten Scheiben.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Peter,
ich habe mich an dein "Kochrezept" gehalten und meine Felge erst mal mit alten Speichen von 175mm eingespeicht. Das ist aber zu lang.
Anfangs lag die Felge direkt an der Schwinge.
Das möchte ich noch auf 8mm bringen.
Dazu habe ich 20 Speichen auf 165mm gekürzt und das Gewinde ebenfalls nachgeschnitten.
Die 175er brauchen dann auch ne etwas stärkere Kröpfung.
Ich hab die alten Speichen einfach mal mit nem leichten Gummihammer direkt an der Felge nachgeklopft,- sieht so eigentlich ganz gut aus:pfeif:
Letztlich bräuchte ich dann Speichen mit 170 und 160mm.
Welche Längen hast du da ermittelt? Hast du Edelstahlspeichen verwendet?
Ich konnte übers Forum einen neuen Satz BMW Nippel bekommen, die mit den Madenschrauben.
Aber 10 von denen schleifen wg. dem Torx Kopf jetzt leicht am Endantrieb.
Da sind dann die 2mm von 18 auf 20.
Kann man aber wegschleifen.:rolleyes:
Bleibt dann auch noch genug für den Torx stehen.
Aber der Spalt zum Endantrieb ist auch entsprechend kleiner.
Morgen mach ich mal Bilder.
Gruß, Axel
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Axel, es gibt doch Distanzscheiben für die Endantriebe. Lege doch eine 2mm Scheibe dazwischen dann muss du nichts schleifen.
Gruss Frank
 
Moin, Frank
Das Rad soll in meine G/S mit 4.00x18er Enduro Bereifung.
Da brauch ich der Ring nicht.
Sieht ohne dann auch besser aus.
Falls ich das Rad doch für meine Monolever GT verwende, kann ich die immer noch verwenden wenn es für den 120/90 eng wird.
Gruß, Axel
 
Hallo,

...
Dazu habe ich 20 Speichen auf 165mm gekürzt und das Gewinde ebenfalls nachgeschnitten.
Gruß, Axel

Die Gewinde müßen gerollt werden, d. H. die Nippel gehen über die Speichen.

Moin Axel, es gibt doch Distanzscheiben für die Endantriebe. Lege doch eine 2mm Scheibe dazwischen dann muss du nichts schleifen.
Gruss Frank

Hallo,

die Scheibe gibt es auch noch in sauteuren 3mm.

Gruß
Walter
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Walter,
das mit dem "Gewindeschneiden" hatte Peter ganz zu Anfang ja schon gesagt.
Is ja alles noch Vorstufe.
Jetz die Bilders:
20201205_092736.jpg 20201205_092644.jpg 20201205_092718.jpg
Ich hatte zuerst einen Endantrieb mit 3 Bolzen an die Schwinge gesetzt.
Dann ein 2,15er und ein 2,5er original Rad montiert, um die Mittellage des Reifenlaufs zu ermitteln.
Dann den 4-Bolzen mit dem neuen Rad.
Auf dem dritten Bild von links nach rechts:
2,15 - 2,5 Mittige Speichung - 2,5 Kreuzspeichung
Die 10 mm Versatz zur 2,15er Felge ist genau das Mass zwischen Schwinge und Felge.
20201205_093351.jpg

Auf dem letzten Bild sieht man die Stellen wo es gehakt hat.
Ohne Speichen schon am vormals winkligen Verlauf der Speichenaufnahmen, Jetzt am Überstand der Torx Köpfe.
Aber das ist weniger wie 1mm.

Gruß, Axel
 
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Die 17"-Felge aus #1 habe ich jetzt endlich komplett entspeicht :hurra:

Wärme, Kriechöl, Dremel, Flex, Hammer, Durchschläge (Splinttreiber) - Das volle Programm!

Beim Säubern der Speichenbohrungen mit, in einem Bohrfutter eingespannten, 4mm Bohrer hab ich mir dann noch ein paar fette Blasen an der Handfläche geholt.

Das Ergebnis :schock:

DSC03577.jpg

ein verranzter Akront-Felgenring, den man eigentlich nur noch pulverbeschichten kann, damit er wieder was aussieht.

Fazit: Noch mal mach ich mir so 'ne Arbeit nicht, dann lieber gleich das Teil inklusive der Speichenreste in den Schrott!
 
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