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Künstlicher Rost

Koki

Olwel
Seit
05. Juni 2007
Beiträge
786
Ort
Vogelsberg
Ei Gude,
neulich hab ich vor einem uralten Lanz gestanden der auf den ersten Blick völlig vergammelt ausgesehen hat. Auf den zweiten Blick war aber erkennbar, daß der Flugrost, die Patina,gewollt dargestellt und mit Klarlack versiegelt wurden.Das sah richtig toll aus.
Gibt es eine Möglichkeit ein Blechteil künstlich zu altern und in diesem definierten Zustand zu halten? Ich meine nicht die Metallfarbe welche aufgetragen und mit Säure behandelt wird. Das wirkt zu künstlich.
 
Ich habe ein uraltes Gusseisernes Bankgestell gestrahlt, da dort richtig Rost vorhanden war. Dann mit Wasser bespritzt und in die Sonne gelegt. Ich konnte dabei zugucken, wie das Gestell langsam rostig wurde. Als mein Wunschgrad erreicht war, mit Druckluft getrocknet und schnell die erste Schicht matten Klarlack darüber. Später noch 2 x Klarlack fertig und hält bis heute.
Ob der Rostprozess ausser auf Guss auch auf Blech so gut klappt, habe ich noch nicht probiert. Mein Opa hat mir aber vor ca. 30 Jahren mal erklärt, dass leichter Rostansatz auf dem Blech vor der Grundierung für gute Haftung gesorgt hat.
Vielleicht klappt das ja dann auch mit Klarlack?
Gruss
BOT
 
Servus!
Ist eine verrückte Welt in der wir leben.

Da gibt es die Leute, die mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die braune Pest vorgehen, vielleicht sogar nachts davon träumen,
aber dann auch noch ein paar die den künstlerischen Charakter im Rost entdecken.
Aber Kunst ist Geschmackssache und über Geschmack soll man nicht streiten.

Blankes Eisen mit einer Kartoffel eingerieben soll den Rost sehr schnell fördern.

Viele Grüße,
Daniel
 
Hallo Klaus,

ich habe vor drei Jahren an einer Enduro von mir den Tank und den Öltank abgebeizt und anschließend mit Klarlack lackieren lassen. Nach ca. 1 Jahr hatte sich beim Öltank unter dem Klarlack an einigen Stellen Rost gebildet und zwar so stark, dass ich die Befürchtung hatte, dass er durchrostet. Ich habe ihn dann ausgetauscht.
Der Benzintank sah dagegen noch hervorragenaus. Eigentlich wollte ich das Fahrzeug in diesem Jahr wieder zulassen und habe es deshalb jetzt überprüft. Dabei stellte ich fest, dass der Tank innen Rost angesetzt hat und habe ihn abgenommen. Dabei musste ich feststellen, dass er an der Unterseite auch stark von Rost befallen war. Das heißt unter dem Klarlack rostet das Blech munter vor sich hin. Ich habe nun bedenken, dass der Tank irgendwann durchrostet und werde ihn auch ersetzten.
Das ist jetzt meine Erfahrung zu diesem Thema.

Gruß
Tom
 
Fahrzeughistoriker beginnen mehr und mehr, die alte, liebgewonnene Patina bei Museumsstücken mit Wachsen, Lacken und Klebern zu fixieren.

Lacke und Kunststoffe altern natürlich auch durch ggfs. künstliches Sonnenlicht. Es gibt sicher auch haushaltsübliche Chemikalien, die den Glanz von Lack in Kürze ruinieren. Die Risse bekommt man vielleicht durch heftige Temperaturwechsel hin.

Bei meinen alten Fahrrädern und Traktoren pflege ich den alten Lack mit einem öligem Lappen (meist Getrieböl oder was halt da ist). Das erhält die Patina und hilft die Korrosion einzudämmen.
 
Hallo Klaus,
bei meiner Peugeot Bima habe ich den Rost mit Fertan behandelt und dann matten Klarlack drauf. Das geht aber nur bei schwarzer Farbe, weil Fertan den Rost schwarz färbt. Es wird also nicht der Rost konserviert, sondern nur der Originallack. Das hält jetzt seit über 15 Jahren, wird aber nicht im Regen gefahren, sondern steht in der Garage, bzw Schuppen.

Zum künstlich Rosten kenn ich nur die Salzsprühkammer, aber das ist wohl nicht das was du suchst. :nixw:

Sicherlich natürlich gealtert ist der Peugeot Roller auf dem angehängten Bild.

Das ist Patina! A%!
 

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Vor kurzem auf einer Oldtimer Veranstaltung fiel mir ein Jaguar XK 120 Coupe
mit viel Patina und leichtem Rost auf.
Beim Gespräch mit dem Fahrer stellte sich heraus, daß die "Rostoptik" mit Airbrush auflackiert war.
Das Ganze aber so täuschend echt man konnte es kaum glauben.
Allerdings ist so etwas nicht billig.
Aber auch eine Variante wenn man das Fahrzeug schonen will.
 
Hi,

die Rostoptik gibt es doch bestimmt auch mit dieser Technik, bei der Folien im Wasserbad aufgetragen werden. Weiss leider nicht den korrekten Begriff dafür.
 
Rost?
Ich könnte einen Sack voll anbieten!
Muss ich nur noch zusammenfegen. Es handelt sich dann aber um originalen Rost in hochwertiger Qualität, teilweise von Moto Guzzi, aber auch BMW, sowie weiteren rostproduzierenden Fahrzeugen.
Garantiert natürlicher Abbau, zum Einsatz kommen nur bewährte Zutaten wie hohe Luftfeuchtigkeit und Streusalz.
Selbstverständlich mehr als 25 Jahre gereift.

:P:lautlachen1:

Im Angebot wäre auch noch Hein Gerippe Endurospray, mit oder ohne Fliegen.
:lautlach:
 
Warum ist das krank? Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich; der eine mag es, der andere nicht. Das ist zur Zeit eben eine Stilrichtung im "Customizing" und kann, wenn gut gemacht, ganz interessante Ergebnisse hervorbringen.
 
Hallo Walter,

das stimmt so nicht ganz
Nur die ersten 239 Fahrzeuge waren aus Alu und auch Einzelanfertigungen.
Danach (ab 1950 mit dem eigentlichen Beginn der Serienproduktion)
bestanden die XK s aus Stahl mit Ausnahme der Motorhaube und des Heckdeckels.
Das Exemplar das ich gesehen habe hatte den Rost ja auch nur künstlich
mit Airbrush dargestellt, wäre aber durchaus in der Lage gewesen
"auf eigenen Wunsch zu rosten"

Gruß
 
Hallo Walter,

das stimmt so nicht ganz
Nur die ersten 239 Fahrzeuge waren aus Alu und auch Einzelanfertigungen.
Danach (ab 1950 mit dem eigentlichen Beginn der Serienproduktion)
bestanden die XK s aus Stahl mit Ausnahme der Motorhaube und des Heckdeckels.
Das Exemplar das ich gesehen habe hatte den Rost ja auch nur künstlich
mit Airbrush dargestellt, wäre aber durchaus in der Lage gewesen
"auf eigenen Wunsch zu rosten"

Gruß

Hallo,

ich ging davon aus , daß die XK 120 Modelle immer aus Alu gefertigt wurden.
Das Coupe hat mit besonders gut gefallen, jedoch mein Arbeitskollege hat mit seinen alten Engländern immer nur repariert. Da bin ich schon jahrelang Alfa gefahren war er immer noch am schrauben.

Gruß
Walter
 
Moin,

früher habe ich mitbekommen wie man mit Salpetersäure, Natronlauge und Kupferchromat??? auf Gusseisen eine Art von Grünspan ätzen konnte.
Meist war es die Faust vom "Götz von Berlichingen"

Das ganze sah aus wie verwitterter Kupfer wie z.B.uralte Kirchendächer. Einen Rostbefall habe ich auch Jahre danach nicht gesehen.

Grüsse
Chris
 
Hallo,

ich würde mal einen Versuch mit Leinölfirnis machen. Hat sich als leichter Rostschutz an Garten-, Ackergeräten usw. bewährt. Ist m.E. eine gute Methode, um einen patinierten Zustand zu erhalten, denn das Zeug bleibt elastischer als Klarlack und glänzt nur matt. Es wird auch nicht so schnell unterwandert wie Lack, ist eben ein (sehr zähes) Öl. Haftung auf angerostetem Material ist sehr gut; auf blankem Blech jedoch nicht.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
Ist diese Fred hier die Geburt der

Rustomizing-Szene?? :D:D

Dann kann ich wohl die eben erworbene Strahlkabine gleich einmotten...

Rostrote Grüße

Kai
 
Ist diese Fred hier die Geburt der

Rustomizing-Szene?? :D:D

Dann kann ich wohl die eben erworbene Strahlkabine gleich einmotten...

Rostrote Grüße

Kai

Besser ist das! :oberl:

Und dann gleich noch den Vollbart firnissen - hält extremem Fahrtwind stand (vollökologisches Styling-Gel). :D
 
Besser ist das! :oberl:

Und dann gleich noch den Vollbart firnissen - hält extremem Fahrtwind stand (vollökologisches Styling-Gel). :D

Moin Fritz,

ein "gehärteter" Vollbart macht die Fuhre aber seitenwindempfinlich - kann ich gar nicht gebrauchen!

Abgesehen davon: Ist Firnis denn ausreichend wasserfest? Sonst gibt es bei Regen klebrige Flecken auf dem Tankrucksack - und: Wie bekomme ich festgefirnisste Fliegen ohne Schere ab?

Fragen über Fragen...

Windige Grüße

Kai
 
rost oder nichtrost

Hallo,

ich würde mal einen Versuch mit Leinölfirnis machen. Hat sich als leichter Rostschutz an Garten-, Ackergeräten usw. bewährt. Ist m.E. eine gute Methode, um einen patinierten Zustand zu erhalten, denn das Zeug bleibt elastischer als Klarlack und glänzt nur matt. Es wird auch nicht so schnell unterwandert wie Lack, ist eben ein (sehr zähes) Öl. Haftung auf angerostetem Material ist sehr gut; auf blankem Blech jedoch nicht.

Grüßle, Fritz. )(-:

das ist hier die Frage, ich persönlich bin im Besitz mehrerer Fahrzeuge, welche auch restauriert wurden, was einem vom Gebrauch manchmal abhält
wenn ich nun an mein Gespann denke, habe viele schon geunkt: das musst du aber mal lackieren, und ich bin genau der gegenteiligen Meinung

eine über Jahre erworbene Patina ist Teil der Historie, gehört sozusagen dazu, solange der Rost nicht technisch bedenklich ist soll er bleiben

ist ungefähr so wie bei uns - Botox nein danke, wenn dann mal ein Bypass rein muss - ok technisch vertretbar und nutzbringend

@Fritz zuletzt beim Oldietreffen mehrere alte Motorräder aus den 20ern gesehen, welche mit Leinöl konserviert waren - echt ein Hingucker hat mich in meiner Meinung bestätigt - die frisch gelackten daneben waren grad nur Kulisse
 
Dä,
das haben wir von unserer modernen Zivilisation.
Immer alles schneller, höher, weiter.

Daher mein Tipp, öfter mal anhalten und Pause machen.
:oberl: Wer rastet der ...... .:oberl:

:&&&:
 
Habedieehre miteinander,

die Firnisbehandlung, von Fritz und Klaus angesprochen, wird in der Oldtimerszene oft zum Altern angewandt - es lässt sich damit herrlich patinieren und auch schützen.
Die ersten natürlichen Öle (Raps)für Kettensägen und auch Forstmaschinen haben nicht nur sehr gut geschmiert, eine Maschinenreinigung war nur noch mechanisch zu bewerkstelligen, wenn das Öl schon etwas verharzt war. Das Zeug hält wie Kaugummi im Stoff.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ersten natürlichen Öle (Raps)für Kettensägen und auch Forstmaschinen haben nicht nur sehr gut geschmiert, eine Maschinenreinigung war nur noch mechanisch zu bewerkstelligen, wenn das Öl schon etwas verharzt war. Das Zeug hält wie Kaugummi im Stoff.....

Hallo Norbert,

gut, daß Du dieses Zeug erwähnst, damit sich das bloß niemand auf wertvolle Maschinen schmiert!
Vor Jahren hat es in meiner Garage mal gebrannt, und Löschpulver ist extrem korrosiv. Wußte ich und habe mir anschließend den erstbesten Ölkübel gegriffen, die Druckbecherpistole gefüllt und die Motorräder zum Rostschutz eingenebelt. War leider das Bio-Sägekettenöl!

So a komplettige Sauerei! :schimpf: Wirklich fast nur mit Hammer und Meißel runterzubekommen. Alle möglichen Putz- und Lösungsmittel ausprobiert, wobei auf Lack und Kunststoff ja Zurückhaltung geboten ist. Nie Wieder!!

Zurück zum Thema "Künstlicher Rost": Der ließe sich also hervorragend mit Löschpulver erzeugen. In meiner Garage hatte wirklich alles, was aus Stahl war, einen dicken, puderigen Rostüberzug. Selbst Edelstahlteile haben äußerst besch..eiden ausgesehen. Sogar im Nebenraum, in den nur durch die Türritze ein bißchen Qualm reingezogen ist, war Flugrost auf blanken Oberflächen. Es sind auch ein paar Teflonstücke mitverbrannt; könnte sein, daß dabei zusätzlich aggressive Fluoride freigeworden sind.

Grüßle, Fritz. )(-:
 
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