Kupplung R 100 T

A.501

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22. Mai 2007
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Moin.

Die Kupplung meiner R 100 T (6/79, Gesamtlaufleistung: rund 40.000 km) ist wohl endgültig aufgeraucht.

Aus diesem Grund soll zum Frühjahr eine Neue verbaut werden; das Getriebe ist aber momentan noch nicht ausgebaut.

Nun ganz kurz meine Fragen:


1. welche Teile müssen in den Regel neben der Kupplungsscheibe erneuert und können schon im Vorfeld von mir beschafft werden?


2. worauf sollte bei dieser Gelegenheit (Demontage des Getriebes?) noch geachtet werden?


3. können/sollten die E-Teile nur über den Freundlichen bestellt werden, oder welche Firmen stehen hinter dem blau-weißen Markenzeichen?


4. habt Ihr zufällig Teilenummern der Zuliefer (!) an der Hand?


Vielen Dank im Voraus

Andy
:applaus:
 
Moin Peter.

Will noch mal kurz beschreiben, welchen Eindruck ich hatte:

das Motorrad hat nach Angaben des Vorbesitzers und aller mir vorliegenden Rechnungen und Tüv-Berichte tatsächlich erst die angesprochene Kilometerleistung und somit die erste Kupplung!

Kann es insofern auch eine "altersbedingte" Abnutzung geben?

Ein Ölverlust ist am (!) Getriebe äußerlich nicht erkennbar.

Fakt ist, dass ich im letzten Jahr (2.500 km) den Kupplungszug erneuerte und seitdem das kleine Einstellrädchen am Kupplungshebel von ganz geschlossen auf nunmehr Anschlagende gedreht habe.

Die Kupplung "rückt" dennoch erst kurz vor dem vollständigen Schließen des Hebels ein, das Anfahren am leichten Hang wird so schon schwierig ...

Danke :wink1:

Andy
 
Hallo,

ein Fehler könnte sein, der Ausdruckhebel am Getriebe hat Spiel. Zur Überprüfung die Feder entfernen und am Hebel wackeln. Die Lagerung schlägt gerne aus. Die Nippel auf dem Hebel abschmieren.

Gruß
Walter
 
Hallo Andy,

kann aber auch sein, dass sich das Drucklager verabschiedet. Wenn der Ausrückhebel am Getriebe richtig eingestellt ist und dann oben am Lenker nichts mehr geht mit einstellen spricht viels dafür. Häng mal den Kupplungszug aus demontiere den Ausrückhebel und ziehe den kleinen Druckkolben aus dem Getriebedeckel. Wenn dann viel kleine Brösel zum Voschein kommen, hat sich das Lager verabschiedet. Die arbeiten kannst du übrigens alle bei eingebautem Getriebe bewerkstelligen. Ein wenig Gefummel ist es schon und warm sollte es in der Werkstatt auch sein.

Gruß
 
Wenn die Laufleistung plausibel ist, mag ich bei normaler Behandlung auch eher an die
Peripherie glauben. Normalerweise macht die Kupplung das Doppelte und mehr.
 
Hallo Andy,

Alter der Kupplung hat nichts mit erhöhtem Verschleiss zu tun.

Wenn ich Dich richtig verstehe, ist der Seilzugversteller schon so weit reingedreht, dass nichts mehr geht und die Kupplung hat trotzdem kein Spiel? Dann bleibt Dir noch die Möglichkeit an der Stellschraube am Ausrückhebel Spiel einzustellen.

Und natürlich solltest Du, wie in den anderen Postings beschrieben, das gesammte Ausrücksystem überprüfen.

Hast Du schon ein Durchrutschen der Kupplung bemerkt? Bist Du die 10 Mille seit dem Zugwechsel immer mit zu geringem bzw. gar keinem Kupplungsspiel gefahren? Das würde jedenfalls einen erhöhten Verschleiss erklären.
 
Okay, Männer.

Danke für die warmen Worte! :applaus:

Der neue Kupplungszug wurde seinerzeit von meinem Mechanix eingebaut.

Ob er die "201 mm-WHB-Länge" berücksichtigte, kann ich momentan von hier aus nicht beantworten :&&&:.

Seit dem Einbau bin ich 2.500 km in einem Jahr gefahren und habe die Kupplung nur über das kleine Einstellrädchen am Hebel oben nachjustiert; ein Durchrutschen der Kupplung während der Fahrt fiel mir nicht auf.

Werde mich nun um die korrekte Einbaulage unten kümmern und oben wieder die Feinjustierung zurücknehmen. Sollte der Erfolg ausbleiben, ist das Drucklager an der Reihe.

Wenn wider Erwarten beide Wege nicht zum Ziel führen, wird das Getriebe abgeflanscht und die Scheibe untersucht.

Wäre das so korrekt? Hoffe, mich so gut wie möglich technisch ausgedrückt zu haben! :wink1:

Andy
 
Hallo Andy,
nun, vom Boxer-Forum hast du ja nun auch eine genaue Anleitung
zu den Einstellarbeiten.
Wenn du so vorgehst, müsste die Kupplung nochmals gut greifen.
Bei 40.000km sollte der Belag noch stark genug sein.
Bei ca. 110.000km hatte meine noch 50%, war jedoch
verhärtet.
Wenn der Erstbesitzer kein Grobschlosser war und die Scheibe
Ölfrei ist, sollte das Anfahren wieder klappen.
Gruß Beem. ;)
 
Hallo,
nun will ich auch meinen Senf dazu geben:

Schau Dir das Drucklager an, ist kein Hexenwerk, da dranzukommen.

Vor Jahren hatte ich das an meiner 90/6 mal, dass sich die kleinen Nadeln auflösten. Als Folge drehte sich die Druckstange nicht mehr frei und wurde an der Tellerfeder abgenudelt, bis keinerlei Auskuppeln mehr ging, weil sie nun zu kurz war ?(

Nach Tausch von Lager, "Kolben", Beilagscheibe und Druckstange war Alles wieder schön :D

Hätte ich mal vorher nach dem Lager geschaut (Preis sollte ~ 5,- € sein), wäre mir einiges an Bastelei erspart geblieben ;)
 
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