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Kupplung richtig einstellen

Fritzmaddin

Seine Fritzheit
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02. Apr. 2010
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620
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Rommerskirchen (bei Köln)
Mahlzeit Gemeinde!

Sacht mal, was hat es eigentlich mit diesen 201+1mm auf sich? Ich messe irgendwas um die 197mm, was ja dann wohl außerhalb der Toleranz ist. Aber was bewirkt dies?

Mein Kupplungshebel hat ca. 1mm Spiel, ist also okay. Der Zug ist neu. Aber wie zum Geier soll ich den Abstand auf 201mm einstellen? Und vor allem: Was bringt das?

Ausgekuppelte Grüße vom Fritzmaddin!
 
Da haben mal ein paar schlaue Inschnöre in der Theorie genau berechnet unter welchem Winkel des Ausrückhebels zur Druckstange man die maximale Druckkraft zum Ausrücken der Kupplung bei minimaler Handkraft am Kupplungshebel erreicht. Herausgekommen ist das ominöse Einstellmass. Praktisch ist das Wurscht. Wichtig ist, dass zwischen der Einstellschraube, über die man das Mass genau justieren könnte, und dem Druckkolben Spiel ist. Wenn kein Spiel, ist das nicht gut für das Ausrücklager, weil es unter Vorlast läuft und für die Kupplung, weil die Druckstange unter Vorlast auf den Ausrückteller gedrückt wird und dadurch wiederum die Membranfeder stärker vorgespannt wird was zu verringerter Anpresskraft führt und die Kupplung rutschen lässt.
Fazit: Sch... auf das Einstellmass, Wichtig ist, dass etwas Leerweg am Hebel ist.
 
Original von frankenboxer
Da haben mal ein paar schlaue Inschnöre in der Theorie genau berechnet unter welchem Winkel des Ausrückhebels zur Druckstange man die maximale Druckkraft zum Ausrücken der Kupplung bei minimaler Handkraft am Kupplungshebel erreicht. Herausgekommen ist das ominöse Einstellmass. Praktisch ist das Wurscht. Wichtig ist, dass zwischen der Einstellschraube, über die man das Mass genau justieren könnte, und dem Druckkolben Spiel ist. Wenn kein Spiel, ist das nicht gut für das Ausrücklager, weil es unter Vorlast läuft und für die Kupplung, weil die Druckstange unter Vorlast auf den Ausrückteller gedrückt wird und dadurch wiederum die Membranfeder stärker vorgespannt wird was zu verringerter Anpresskraft führt und die Kupplung rutschen lässt.
Fazit: Sch... auf das Einstellmass, Wichtig ist, dass etwas Leerweg am Hebel ist.
Das wollte ich schon immer mal aus berufenem Munde hören ;)

Schön zusammengefasst :applaus:
 
Original von frankenboxer
D
Fazit: Sch... auf das Einstellmass, Wichtig ist, dass etwas Leerweg am Hebel ist.

Jau! Das gilt wohl so ziemlich für alle Moppeds. Egal ab Yamaha, Honda, BMW oder Harley, so hab' ich das immer gehandhabt. Nach Nase auf Schalt- und Bedienbarkeit einstellen, auf ein wenig Spiel achten - fertich!

Grüße vom Elmrand

Kai
 
Original von Fritzmaddin
Aber wie zum Geier soll ich den Abstand auf 201mm einstellen?

Die 201mm stellst du über die Rändelschraube am Kupplungshebel ein.
Kein Wunder, dass dein Maß zu niedrig ist wenn der Zug neu ist. Der alte hatte sich über die Jahre gelängt und es wurde diese Schraube (Kupplungshebel) rausgedreht dass das Maß wieder passte.
Jetzt drehst du sie wieder rein bis unten am Getriebe das MAß wieder passt.
Danach kannst du an der erwähnten Schraube am Getriebe hinten das Spiel für den Kupplungshebel einstellen. Ich denke das war 2mm.

Das geht recht einfach und schnell.
Ich mach das immer so und habe eine leichtgängige Kupplung bei der der Reibpunkt (da wo man sie Schleifen lässt) ideal (Fingerbeugung und Kraft) ist.
Denn auch dieser wird durch das Maß mitbestimmt.

Aber jeder wie er will.

Gruß

Gerhard
 
Mahlzeit!

Na dann danke ich mal für die ausführlichen Beschreibungen. Wie immer mit fünf Meinungen bei drei Antworten, aber das macht nix. Da hat man die Entscheidungsfreiheit. Wichtig ist, dass ich jetzt weiß, warum es so ist wie es ist.

Entscheidungsfreudige Grüße vom Fritzmaddin!
 
Hi Fritzmaddin,

es hat niemand behauptet, das Leben wäre einfach, aber wenn's gut funktioniert ist alles richtig... ;) :D

Na denn Prost beim Halbfinale gucken! :bier: :bier: :bier: :bier: :bier: :bier: :bier: :bier: :bier: :bier:
 
Hallo,
ich traue mich mal auf das alte Thema noch einmal mit meiner sehr aktuellen Erfahrung einzugehen.
Ich habe bei mir das Kupplungsseil getauscht, weil das alte schon am Hebel ausgefrangst war.
Ich habe eine R80 RT Bj. 87 und mir wurde versichert, das auch der Zug einer R80 R passen würde.
Die 20x mm habe ich eingestellt, dafür musste ich die Schraube am Hebel ganz reinschrauben.
Die Kupplung kuppelt, aber ich schaffe es nicht auch nur einen halben Millimeter Spiel einzustellen. Die Schraube am Getriebe fällt schon fast raus.
Tagisch?
Was tun?

Freue mich auf Antworten...
 
Tach,
ich habe mal R 80 RT Bj 85 in den ETK eingegeben und die Teileverwendung benutzt, mit dem Ergebnis das der Zug der R 80 R nicht passt.
ETK-Nr. R 80 RT 32732324956
ETK-Nr. R 80 R 32732324957
Laut ETK sind die Kupplungzüge unterschiedlich lang, allerdings kommt es jetzt auch darauf an was für ein Lenker verbaut ist.
 
Hallo Wirkowski,

Spiel ist extrem wichtig, wenn Du nicht immer das Rillenkugellager (zwischen Druckstange und Kolben) wechseln möchtest.
Also neuen Zug einbauen!

Grüße,
Matthias
 
...Bei meiner 90S geht der Hebel brutal schwer im Gegensatz zu meiner GS.


Weichei :D, du baust gerade ein Männermotorrad auf. Mach´langsam bei der ersten Fahrt :oberl:. Das bremst auch nicht, weder vorne noch hinten, und streift in den Kurven mit allen möglichen Teilen am Boden.
 
Tach,
ich habe mal R 80 RT Bj 85 in den ETK eingegeben und die Teileverwendung benutzt, mit dem Ergebnis das der Zug der R 80 R nicht passt.
ETK-Nr. R 80 RT 32732324956
ETK-Nr. R 80 R 32732324957
Laut ETK sind die Kupplungzüge unterschiedlich lang, allerdings kommt es jetzt auch darauf an was für ein Lenker verbaut ist.

Hallo Wirkowski,

Spiel ist extrem wichtig, wenn Du nicht immer das Rillenkugellager (zwischen Druckstange und Kolben) wechseln möchtest.
Also neuen Zug einbauen!

Grüße,
Matthias

Also der Lenker ist ein kleinerer M-Lenker, bei dem war der alte Zug immer extrem lang. Der neue sieht passender aus und die Länge sieht passend aus. Nur das Spiel bekomme ich nicht hin, selbst bei fast vollständig gelöster Schraube am Getriebe.
Hm:schock:?(
 
Bei dem Problem mit dem Spiel ist ja nicht die Gesamtlänge des
Bowdenzugs von Bedeutung, sondern die Längendifferenz von der Hülle
zur Gesamtlänge des Zugs. Und die müsste doch bei allen Modellen gleich sein. Oder??(
 
Für die Einstellbarkeit ist doch nicht die absolute Länge des Zuges von Bedeutung (wenn er denn überhaupt lang genug ist und sich vernünftig verlegen lässt), sondern ganz entscheidend der Längenunterschied von Hülle und Seele!


Hergebrannt! :gfreu:
 
Für die Einstellbarkeit ist doch nicht die absolute Länge des Zuges von Bedeutung (wenn er denn überhaupt lang genug ist und sich vernünftig verlegen lässt), sondern ganz entscheidend der Längenunterschied von Hülle und Seele!


Hergebrannt! :gfreu:

Sehe ich auch so.
wie gesagt, die Seele schaut hinten die gewünschten 200 und ein paar zerquetschte Millimeter raus.
 
Jetzt muss ich mich hier auch mal anschließen. Bei meiner 89er GS hatte ich bei der ersten Ausfahrt des Jahres das Problem, dass die Zugkraft am Hebel im Laufe des Tages immer größer wurde. Nach 30 Minuten Autobahn auf der Rückfahrt war die Hebelkraft so groß, dass ich die Zahl der Schaltvorgänge absichtlich minimiert habe. Am nächsten Morgen war wieder alles normal, was mich auf ein temperaturabhängiges Problme schließen lässt.

Ich habe daraufhin überprüft, ob der Zug ordentlich verlegt ist und das Spiel am Handhebel sowie die Schmierung gecheckt. Scheint mir alles normal.

Kupplung rutscht übrigens nicht, keinerlei Auffälligkeit außer der Hebelkräfte.

Hat jemand einen Tip?

Danke,
Armin
 
Zuletzt bearbeitet:
.... oben am Hebel ca. 2 mm Spiel bis zum Erreichen eines spürbaren Druckpunktes einstellen. Das wars normalerweise schon.

Bei Dir : zuviel Reibung :

leicht zu checken :

1. häng den Kupplungszug unten am Hebel aus. Zieh oben den Handgriff ganz durch. Jetzt probier am Nippel unten zu ziehen. Wenn das leicht geht, ist die Kombination aus Griff, Grifflagerbolzen und Kupplungszug ok.

falls nicht :
2. Hebelachse auf Getriebedeckel schmieren (Schmiernippel)

falls immer noch schwergängig gibts richtig Arbeit :

3. Getriebe ausbauen und Verzahnung der Getriebewelle und Kupplungsscheibe checken : die gehören leicht gefettet mit einem speziellen Kupplungsfett (zäh, hitze - u. schleuderfest) im Forum wird immer wieder von "staburagsen" berichtet, weil ein besonders geeignetes Fett den Produktnamen "Staburags" trägt (Anlagenbau Molkereifachbetriebe)
Bei Erneuerung der Kupplung müssen auch die Auflagefähnchen der neuen Tellerfeder staburagst werden.

Druckstange bei ausgebautem Getriebe im Getriebe hin und herbewegen. Muss von Hand möglich sein ! Prüfen!
Ist der Filz umgekrempelt oder vernüsselt, kann das Miniteil die Schwergängigkeit gewaltig bis zum Festsitzen der Druckstange steigern (leicht zu unterschätzen das kleine Ding!!!!)

Kupplungsausrücklager leichtgängig ? Prüfen !


Mal soweit aufgemacht würde ich an eine komplette Kupplungs- WeDi und Ölpumpenrevision denken, wenn die Laufleistung schon hoch sein sollte.

Die Gelegenheit ist dann günstig, weil diese Dinge immer die Arbeitsschritte beinhalten, die Du bis hierhin sowieso schon geleistet hast.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es nur an den einfachst instand zu haltenden äußeren Kleinigkeiten liegt.
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
Jetzt muss ich mich hier auch mal anschließen. Bei meiner 89er GS hatte ich bei der ersten Ausfahrt des Jahres das Problem, dass die Zugkraft am Hebel im Laufe des Tages immer größer wurde. Nach 30 Minuten Autobahn auf der Rückfahrt war die Hebelkraft so groß, dass ich die Zahl der Schaltvorgänge absichtlich minimiert habe. Am nächsten Morgen war wieder alles normal, was mich auf ein temperaturabhängiges Problme schließen lässt.
Ganz sicher: Der Kunststoffkolben des Ausrücklagers ist etwas "gewachsen".
Ausbauen und ein wenig abdrehen / abschleifen oder einen neuen einbauen hilft.
Dazu den Kupplungshebel samt Manschette am Getriebe abbauen und den Kolben mit einer Spitzzange nach hinten rausziehen.

Martin kennt da nix von, weil es diesen Kunststoffkolben bei den /6 noch nicht gegeben hat.
 
Ganz sicher: Der Kunststoffkolben des Ausrücklagers ist etwas "gewachsen".
Ausbauen und ein wenig abdrehen / abschleifen oder einen neuen einbauen hilft.
Dazu den Kupplungshebel samt Manschette am Getriebe abbauen und den Kolben mit einer Spitzzange nach hinten rausziehen.

Danke schon mal für die Hinweise! Martins Test auf Gängigkeit von Hebel und Zug hat keine Auffälligkeit ergeben. Auch die berüchtigten 201 mm scheinen zu stimmen.

Die Demontage/Montage des Ausrückhebels erscheint mir nicht ganz trivial, da die Feder ordentlich "Druck macht". Im Werkstatthandbuch ist der Vorgang nur bei Ausbau des gesamten Getriebes beschrieben. Gibt es irgendwelche Tips oder eine Anleitung, wie das ohne Demontage der Schwinge und/oder des Getriebes geht?

Vielen Dank!
Armin
 
?.....

Die Demontage/Montage des Ausrückhebels erscheint mir nicht ganz trivial, da die Feder ordentlich "Druck macht". Im Werkstatthandbuch ist der Vorgang nur bei Ausbau des gesamten Getriebes beschrieben. Gibt es irgendwelche Tips oder eine Anleitung, wie das ohne Demontage der Schwinge und/oder des Getriebes geht?
........

Trau Dich, soviel Druck ist da nicht.

Eventuell ist es hilfreich die Batterie und die Halterung dafür zu entfernen. (Da kann man dann gleich mal ein paar Stellen reinigen, wo man sonst nicht hinkommt)

Ansonsten ist das eigentlich nicht sehr schwierig. Getriebe und Schwinge können drin bleiben.
 
..... erst maximale Lose mit Stellschraube ganz rein am Lenker einstellen, dann an Schwiegermutter denken, Feder mit beiden Sätzen Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger packen und raus is se. Rein geht genauso ! ;)
Liebe Grüße :wink1:
Martin
 
..... erst maximale Lose mit Stellschraube ganz rein am Lenker einstellen, dann an Schwiegermutter denken, Feder mit beiden Sätzen Daumen, Zeigefinger, Mittelfinger packen und raus is se. Rein geht genauso ! ;)
Liebe Grüße :wink1:
Martin
schwiegermutter fass ich nicht mal mit der zange an :D
also ich finde, daß die /6, gs, g/s, rxxr oder k kupplungen bez. der handkraft keinen großen unterschied machen, wenn sie ordentlich gewartet sind. aber vieleicht bin ich da ja grobmotoriker :pfeif:
netten gruss
jan
 
Nachdem mittlerweile der Teilekatalog von BMW wieder funktioniert, habe ich das Teil hier gefunden: Kupplungsdrucklager, Teilenr. 23 13 1 464 167. Position 2 in der zugehörigen Tafel. Aber das scheint mir kein Plastikteil zu sein. Bin ich da richtig orientiert?

Auf den Fotos der diversen Teiledealer sieht das nach Metallteil aus. Das hat mich jetzt etwas verunsichert, nachdem Detlev von einem Plasikteil schrieb.

image.png

Danke,
Armin
 
Zuletzt bearbeitet:
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