Kupplung rutscht dank Staburags

morro

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Braunschweiger Land
Hallo Leute,

ich habe ja das Problem mit der rutschenden Kupplung ab 6000 U/min im vierten Gang. Dachte erst an noch nicht angepasste Neuteile der Kupplung. Jetzt beim Einmotten und Säubern habe ich unten beim Getriebe/Motor, wo der Leerlaufschalter ist, kleine weiße Flöckchen gesehen. Ich vermute etwas zuviel Staburags beim Zusammenbau!

So lassen und hoffen das es „verbrennt“ mit der Zeit oder raus und reinigen? Etwas Übung hab ich ja jetzt...
 
Hab nochmal mit meinen Wurstfingern getestet. Ist definitiv Staburags.

Erstmal lassen oder reinigen? Sonst ist ja alles tutti.
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Morro,
falls das wirklich Staburags von der Kupplungsverzahnung ist, dann hast du der Welle schon ein paar Kilo gegönnt, oder ;). Dann wird dir das noch längere Zeit Freude bereiten. So schnell 'verbrennt' das nicht. Die Wartungsintervalle bei der Verzahnung am Kardan der Paralevermodelle z.B. liegt so bei ca. 20.000 km. Das kann man zwar nicht direkt vergleichen, aber es ist hier mal ein Anhaltspunkt. Und es gibt genug Fälle, bei denen dort auch nach der genannten Km-Leistung genug Staburags vorhanden ist.

Insofern wirst du die Kupplung noch einmal ausbauen und die Teile gründlich reinigen müssen.

Ich habe schon ein paar Mal eine Kupplung auseinander und wieder zusammengebaut, habe aber nie Staburags, sonder Sachs Kupplungsfett benutzt. Und das auch nur recht sparsam. Die von dir geschilderte Problematik hatte ich (bisher) nie.

viele Grüße
Reimund
 
Verzahnung schließe ich aus. Aber die Druckplatte hatte ich auch gefettet, weil die alte Platte mit der Stange verschweißt war. OK. Dann halt raus zu Weihnachten! :kue:
 
Finalgon gehört ja auch nicht zwischen die großen Fusszehen :D

Gruß
Claus
 
Verzahnung schließe ich aus. Aber die Druckplatte hatte ich auch gefettet, weil die alte Platte mit der Stange verschweißt war. OK. Dann halt raus zu Weihnachten! :kue:

Gut wenn du nicht mehr fahren "musst", als Direkthilfe hatten wir mal 2 Dosen Bremsenreiniger genommen, durch das Zündeistell-Kontr.-Loch gut bei stehendem Motor gesprüht, dann bei laufendem Motor, auch mit gezogener Kupplung.
Da war es aber (nachlaufendes) Öl, zumindest hat es uns 1500km gut durch die Dollos gebracht.
:entsetzten:, Für Umweldschützer, angewand bei einer Spedition auf dem LKW- Waschplatz. ))):

Ausbauen ist natürlich besser, inkl. ein Hauch von Fett.
Beste Grüße Beem. ;)
 
Hallo,

das »Staburagsen« ist weder für die Kardanwelle noch für die Schiebeverzahnung der Kupplung Bestandteil des regulären Wartungsplans.

Beste Grüße, Uwe

:fuenfe:, bei uns ja, zumindest in USA gibt/gab es wegen Garantieansprüchen die Vorgabe für die Kardanwelle.
Beides sollte (in Maßen) nicht schaden, die Folgen kennen wir ja,
Gruß Beem. ;)
 
Hallo,

ja, wenn das Getriebe sowieso ausgebaut ist und/oder wenn die Reibscheibe erneuert wird, kann ein wenig (!) Staburags oder ein lithiumverseiftes Fett nicht schaden bzw. ist das sogar nötig.

Ich wollte nicht so verstanden werden, dass das Schmieren der Schiebeverzahnung unnötig sei, nur wäre der Aufwand ein unerhörter, wenn das Getriebe routinemäßig nach jeweils 20Mm auszubauen wäre.

Beste Grüße, Uwe
 
Scheibe rausbauen, in einem unbeobachteten Moment in die Spülmaschine und durchwaschen. Dann wieder einbauen. Zuviel Schmierung an der Getriebeingangswellenverzahnung vermeidet man dadurch, dass man erst etwas (!) auträgt, dann die Scheibe aufsteckt und den sich bildenden Fettkragen mit einem Lappen abwischt. das wiederholt man solange, bis sich kein Kragen mehr bildet. Das, was noch an der Verzahnung darn ist, mag wenig erscheinen, erfüllt seinen Zweck aber ausgezeichnet. Merke: Fett, das aus der Schmierstelle verdrängt wird, ist unnütz, oder wie in dem Fall, auch noch schädlich. Mir ist das übrigens mal in einer 11er GS so ergangen, gepennt, gestresst, abgelenkt, weiss nicht warum. Bleibt aber haften, weil Kupplungstausch an der 11er nicht eben in ner halben Stunde geht wie beim 2V.
 
Hallo,

das »Staburagsen« ist weder für die Kardanwelle noch für die Schiebeverzahnung der Kupplung Bestandteil des regulären Wartungsplans.

Beste Grüße, Uwe

Die Antriebswelle der Paralever sollte gemäß ursprünglicher Konstruktion ja im Ölbad laufen wie bei den vorherigen Modellen auch. Sehen kann man das noch an den Angüssen für Füll- und Ablassschraube an den ersten Modellen.
Recht bald gab es wohl Bedenken wegen des hinteren Faltenbalges, der das Öl bei Leckagen direkt aufs Hinterrad gäbe. Darum schwenkte man kurzfristig auf die trocken laufende Welle um. Die Verzahnung wurde bei der Montage am Band mit dem berühmten Staburags geschmiert, was man seinerzeit wohl als Lebensdauerschmierung ansah...

Auf die Getriebeeingangswelle gehört eigentlich das spezielle Kupplungsnabenfett von Sachs oder anderen Herstellern, das normalerweise auch gut über lange Zeit seinen Dienst tut.
 
Die Antriebswelle der Paralever sollte gemäß ursprünglicher Konstruktion ja im Ölbad laufen wie bei den vorherigen Modellen auch. Sehen kann man das noch an den Angüssen für Füll- und Ablassschraube an den ersten Modellen.

Ich hatte mal eine der allerersten Paralever-GSen in den Händen, da war dann noch Einfüll- und Ablassschraube in der Schwinge und um den Ruckdämpfer der Kardanwelle ein Verhüterli um das Öl vom Gummi fern zu halten. Ich meine, der Mauli hätte auch so eine.
 
Hallo,

ja, wenn das Getriebe sowieso ausgebaut ist und/oder wenn die Reibscheibe erneuert wird, kann ein wenig (!) Staburags oder ein lithiumverseiftes Fett nicht schaden bzw. ist das sogar nötig.

Ich wollte nicht so verstanden werden, dass das Schmieren der Schiebeverzahnung unnötig sei, nur wäre der Aufwand ein unerhörter, wenn das Getriebe routinemäßig nach jeweils 20Mm auszubauen wäre.

Beste Grüße, Uwe


1. Es war nicht die Rede vom 'offiziellen' Wartungsplan. Und über das Staburagsen an der Schiebeverzahnung könnte man streiten. Muss man halten, wie man will.

2. Ich habe nicht geschrieben, dass alle 20T das Getriebe raus soll?!
 
Zuletzt bearbeitet:
..............Aber die Druckplatte hatte ich auch gefettet, weil die alte Platte mit der Stange verschweißt war.............

?(

Ich hatte nach dem falschen Kupplungsspiel (Motortausch mit neuer Kupplung und altem Spiel) eine veschweisste Druckstange. Beim Tausch der Teile habe ich die Spitze der Druckstange etwas gefettet.
 
Kurzes Feedback.

War leider zuviel Fett auf der Verzahnung und an der Spitze.
Ich habe es mit Bremsenreiniger gesäubert und alles überschüssige Fett abgewischt. Es waren einige weisse Spritzer an den Teilen vorhanden.

Auf der neuen Reibscheibe war auch nur der äussere Bereich mit Spuren vom durchdrehen des Kupplungsbelags zu sehen. Der innere Bereich war ja gut geschmiert.;) 50% Tragfläche ist für den Kraftschluss definitiv zu wenig.:D

Ich hoffe das war's und die Kuh rutscht nicht mehr durch. Ansonsten muss halt neuer ein Kupplungsbelag her.

Irgendwas ist ja immer.:pfeif:
 
Ich finde es erstaunlich dass die die Kupplung bei 6000 rpm (noch bzw. erst) rutscht.
Dort ist doch sicher nicht den Max Drehmoment oder ?
 
Kurzes Feedback.

War leider zuviel Fett auf der Verzahnung und an der Spitze.
Ich habe es mit Bremsenreiniger gesäubert und alles überschüssige Fett abgewischt. Es waren einige weisse Spritzer an den Teilen vorhanden.

Auf der neuen Reibscheibe war auch nur der äussere Bereich mit Spuren vom durchdrehen des Kupplungsbelags zu sehen. Der innere Bereich war ja gut geschmiert.;) 50% Tragfläche ist für den Kraftschluss definitiv zu wenig.:D

Ich hoffe das war's und die Kuh rutscht nicht mehr durch. Ansonsten muss halt neuer ein Kupplungsbelag her.

Irgendwas ist ja immer.:pfeif:

https://aftermarket.zf.com/de/de/sa...taetten/kupplungssysteme/nabenprofil-fetten/# :pfeif:
 
Was meinst du mit Lastkurve ?

Normalerweise sollte die Kupplung schon im Bereich des Max Drehmoment rutschen, bzw. wenn in diesem Bereich dann auch vollgas gegeben wird.

Du kannst mit 6000min(-1) den Berg runter fahren und der Motor gibt bei konstanter Geschwindigkeit ein Moment x ab.
Machst Du das Gleiche bergauf muss der Motor ein (höheres) Moment y aufbringen.
Die 6000min(-1) sind zwar gleich, im gleichen Gang auch in etwa die Geschwindigkeit (Schlupf vernachlässigt, bzw. gleichgesetzt), aber y>x.
Bergab würde sie dann evtl. nicht rutschen, bergauf möglicherweise schon.
 
...
Bergab würde sie dann evtl. nicht rutschen, bergauf möglicherweise schon.

Danke für dein Beispiel, so etwa meinte ich das.
Die Drehmomentkurven des Motors kennt hier jeder oder kann sie anschauen.
Für eine rutschende Kupplung ist aber das Lastmoment relevant.
Das setzt sich zusammen aus:
- der Rollreibung (nahezu konstant über die Geschwindigkeit und der Masse proportional)
- dem Luftwiderstand (zum Quadrat der Geschwindikeit proportional)
- dem Steigungswiderstand (zur Steigung proportional)
- der Beschleunigung.
Mit anderen Worten:
Beim Rennstart kann es schon im ersten Gang zum Rutschen kommen, bei normaler Fahrweise an Steigungen oder bei höherer Geschwindigkeit -völlig unabhängig von der Motordrehzahl.
 
Was meinst du mit Lastkurve ?

Normalerweise sollte die Kupplung schon im Bereich des Max Drehmoment rutschen, bzw. wenn in diesem Bereich dann auch vollgas gegeben wird.

Nein, denn am Ende überträgt die Kupplung Leistung in der Höhe des Fahrwiderstands. Und der steigt auf ebener Strecke mit der Geschwindigkeit, etwa in der dritten Potenz — doppelte Geschwindigkeit, achtfache Leistung.
 
kurz die Grundlagen: Die Kupplung überträgt lediglich ein Moment. Die abgebene (Motor)Leistung ist das Produkt aus (Dreh)Moment und (Motor)Drehzahl.

Für die Überwindung der Fahrwiderstände ist ausschließlich Leistung maßgeblich.

Und einen Erklärung dafür zu finden, dass eine Kupplung erst jenseits des maximalen Drehmoments beginnt durchzurutschen, ist folglich nicht so einfach. Vermutlich dürfte das Gefühl des wackeren Chauffeurs eine Rolle spielen, insbesondere beim Beschleunigen ist der Beginn des Rutschens nicht so eindeutig erkennbar.

Gruß Gerd
 
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