Kupplungsbelag /5 und Asbest

bayernlusche

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25. Sep. 2014
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Niedersachsen
Hallo,
ich erneuere gerade den hinteren Wellendichtring.
Muss ich davon ausgehen, dass die Kupplungsbeläge meiner R75/5 (noch Erstbeläge) auch Asbest enthalten?
Gruß
 
Das Mischungsverhältnis ist mir zwar nicht bekannt, aber es wurden, zumindest bei Bremsbelägen, bis 1990 Asbestfasern beigemischt. Kupplungsbeläge sind vermutlich auch betroffen. Geh also mal davon aus, daß das Dreckszeug da drin ist.
Ich hab auch oft mit Oldies zu tun (auch Autos) und baue dort Bremsen und Kupplungen generell nass aus, d.h. ich verteil ne ganz ordentliche Menge Wasser drauf, bevor ich nur eine Schraube bewege. Der Einsatz von Druckluft verbietet sich hier generell.
 
Gleich noch ne Frage hinterher:
Gibt es Qualitätsunterschiede zwischen z.B. Sachs und Lucas oder BMW (ist bestimmte Sachs oder Lucas?!)? Gibt auch eine Basic von Siebenrock (nicht Oelfest).
Gruss
 
Zu Kupplungsfragen konsultierst Du am besten unseren Frankenboxer. Der kam nämlich in einem Rettungswagen zur Welt, dessen Kupplung er selbst eingebaut hat :D
 
Wenn /5 Originalkupplungsscheibe, dann asbesthaltiges Belagsmaterial, asbestfreies wurde zu dieser Zeit noch nicht verwendet. Auf dem Trägerblech der Scheibe sollte das Herstellungsdatum (verschlüsselt) aufgestempelt sein. Hersteller der Originalscheibe war Fichtel & Sachs.

Welchen Hersteller man als Ersatz einbaut ist Glaubenssache, ich empfehle SACHS :pfeif:

Heutzutage sind die Belagmaterialien generell asbestfrei.

Ich habe gelernt: Kupplungs- und Bremsabrieb ist, außer daß es 'ne Sauerei ist, ungefährlich, da zermalen. Gefährlich sind die Asbestfasern die beim Bearbeiten (Bohren, Schleifen) des Belagmaterials freigesetzt und eingeatmet werden, da sie sich mit ihren Widerhäkchen in der Lunge festsetzen und zur Asbesthose führen. Was natürlich nicht heißen soll, daß es gesund ist Kupplungs- und Bremsstaub einzuatmen.
 
Dann werde ich sicherheitshalber wechseln.
Wird wohl Lucas od. Sachs. Oder Erb?

Gruß und danke
 
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Das Thema Asbest in Brems- und Kupplungsabrieb darf nicht verharmlost werden. Hubi hat absolut recht, beim Verdacht auf Asbest, nur unter Wasser zu Arbeiten. Noch besser wäre eine Ölumgebung.
Leider wurde, verharmlosend, oft gelehrt, dass das feine Abriebmaterial im Kupplungs-/ Bremsraum harmlos ist. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall.
Als Geologe, mit Schwerpunkt Mineralogie weiß ich, dass genau diese feinen Fasern im Brems- Kupplungstaub besonders "Lungengängig" und damit "Krebserregend" sind.
Also bitte bei Verdacht auf asbesthaltige Rückstände gut spülen und in die Kanalisation entsorgen und die Spülflüssigkeit nicht wieder in geschlossenen Räumen verdampfen lassen.

Gruß Joachim
 
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Hallo,

ich habe hier noch mehrere Kupplungsbeläge aus der /5.
Eine Reibscheibe hat noch 5,6mm Belagstärke und ist sauber. Woran kann ich erkennen, ob sie Asbest enthält?

Lohnt es sich, die originale Sachs-Kupplung neu zu bekleben, ähnlich wie bei Bremsbelägen, oder ist eine neue aus dem Zubehör generell besser?

Noch ne Kuplungsfrage: macht es etwas aus, wenn das Blech der Druckplatte etwas verbeult ist (wg. Rundlauf)?

Gruß,

Christian
 
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