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Kupplungen, Fehlerbehebung daran und Umbauten sind hier vielfach Thema gewesen ... fast immer betreffend das "dreckige" Ende am Getriebe.
Weil mir an meinen Kühen - wie bei den Wellensittichen ist Einzelhaltung von Kühen ja bekanntlich eine Quälerei - die Kupplungszüge zu häufig am Handhebel durchgefranst sind, habe ich dessen Lagerung(en) mal genauer in Augenschein genommen.
Oh Graus! Die serienmäßige Konstruktion mit einfacher Kunststoffhülse (KH) wurde in beiden Fällen in beklagenswertem Zustand vorgefunden.
Kandidat 1: Die KH hat sich nahezu verflüchtigt, der Lagerbolzen (LB) und das Hebelauge (HA) sehen stark mitgenommen aus:

Das Problem an der oberen Seilzugbefestigung ist ja bekanntlich, dass die Kreuzung aus Einfädelschlitzen am Handhebel sich in eine Art Langzeit-Drahtschere verwandelt, wenn die Lagerung ausgeschlagen ist. Der Seilzug wandert dann bei jeder Kupplungsbetätigung einmal über die Kante/Spitze ... Ader für Ader reibt sich die Seilzugseele durch, bis schließlich die verbleibenden Fasern aufgeben (Im Bild liegt ein neuer Seilzug unterhalb der "Schere"):

Über die Ostertage sind Ersatzteile nicht kurzfristig zu bekommen. Also hilft nur der Blick ins Bastelsortiment ... zum Glück sind einige gerollte Gleitlager und sogar eine Sortimentskiste Nylongleitlager (Skiffy) im Haus

Links und Mitte: Standard Nylongleitlager, rechts: gerollte Gleitlagerbuchse (Industriebedarf).
Das Einsetzen der Nylongleitlager in den Handhebel erfordert etwas Vorarbeit. Der Hebel wird schön auf dem Kreuztisch festgespannt, dann eine Tasche für den Lagerbund über das HA eingefräst, bis dieser außen fast bündig sitzt:

Um nicht Lagerbreite zu verschenken, habe ich das längere Gleitlager benutzt und das überstehende Stück abgeschnitten (das geht auch mit einem scharfen Messer). Natürlich kann - später, bei erneutem Verschleiß - auch das von vorne herein kürzere Lager hinein (Bild rechts):

Als LB ist keine passende Schraube DIN 923 M6 x 12 im Vorrat - von der hätte ich bloß den Flachkopf auf Durchmesser 8 mm beidrehen müssen. Also wieder basteln: Eine lange und eine kurze Mutter M6 werden auf einer Schraube verkontert, eingespannt und abgedreht auf 8 mm (Bild 2 zeigt "Original" und "Fälschung"):

Weil das HA arg oval ist, muss noch der im HA verbliebene Hohlraum zum Gleitlager aufgefüttert werden (links ohne, rechts mit Bolzen & Epoxidharz Stabilit):

In die Hebelarmatur eingepasst - das Axialspiel wird mit Feilen eingestellt - und voila, fertig ist die schlackerfreie Lagerung. Osterfahrt und Eiersuche steht nichts mehr im Wege
An Kandidat 2 wird eine Methode *ohne* Drehbank, Fräse und Nylon-Gleitlager-Sortiment ausprobiert.... Fundzustand (auch schlecht):

Ganz ohne Bohren, drehen & fräsen habe ich einfach ein gerolltes Gleitlager eingeklebt, in der Hoffnung, dass UHU Plus hinreichend druckfest sein wird, das Gleitlager trotz radialem Spalt in Position zu halten (Bild rechts zeigt den Kleber nach Erwärmung des Hebels mit dem Lötlämpchen - das verhilft zum besseren Verlaufen des Klebers und bewirkt bei schnellerer Härtung höhere Endfestigkeit):
Das überstehende Ende abschleifen oder -feilen, als LB Rundmaterial D8 einkürzen und mit Bohrloch D5 und Innengewinde M6 ausrüsten - alles im Schraubstock und mit Bohrer bzw. Gewindebohrer von Hand machbar:

Weil mir an meinen Kühen - wie bei den Wellensittichen ist Einzelhaltung von Kühen ja bekanntlich eine Quälerei - die Kupplungszüge zu häufig am Handhebel durchgefranst sind, habe ich dessen Lagerung(en) mal genauer in Augenschein genommen.
Oh Graus! Die serienmäßige Konstruktion mit einfacher Kunststoffhülse (KH) wurde in beiden Fällen in beklagenswertem Zustand vorgefunden.
Kandidat 1: Die KH hat sich nahezu verflüchtigt, der Lagerbolzen (LB) und das Hebelauge (HA) sehen stark mitgenommen aus:

Das Problem an der oberen Seilzugbefestigung ist ja bekanntlich, dass die Kreuzung aus Einfädelschlitzen am Handhebel sich in eine Art Langzeit-Drahtschere verwandelt, wenn die Lagerung ausgeschlagen ist. Der Seilzug wandert dann bei jeder Kupplungsbetätigung einmal über die Kante/Spitze ... Ader für Ader reibt sich die Seilzugseele durch, bis schließlich die verbleibenden Fasern aufgeben (Im Bild liegt ein neuer Seilzug unterhalb der "Schere"):

Über die Ostertage sind Ersatzteile nicht kurzfristig zu bekommen. Also hilft nur der Blick ins Bastelsortiment ... zum Glück sind einige gerollte Gleitlager und sogar eine Sortimentskiste Nylongleitlager (Skiffy) im Haus


Links und Mitte: Standard Nylongleitlager, rechts: gerollte Gleitlagerbuchse (Industriebedarf).
Das Einsetzen der Nylongleitlager in den Handhebel erfordert etwas Vorarbeit. Der Hebel wird schön auf dem Kreuztisch festgespannt, dann eine Tasche für den Lagerbund über das HA eingefräst, bis dieser außen fast bündig sitzt:



Um nicht Lagerbreite zu verschenken, habe ich das längere Gleitlager benutzt und das überstehende Stück abgeschnitten (das geht auch mit einem scharfen Messer). Natürlich kann - später, bei erneutem Verschleiß - auch das von vorne herein kürzere Lager hinein (Bild rechts):


Als LB ist keine passende Schraube DIN 923 M6 x 12 im Vorrat - von der hätte ich bloß den Flachkopf auf Durchmesser 8 mm beidrehen müssen. Also wieder basteln: Eine lange und eine kurze Mutter M6 werden auf einer Schraube verkontert, eingespannt und abgedreht auf 8 mm (Bild 2 zeigt "Original" und "Fälschung"):


Weil das HA arg oval ist, muss noch der im HA verbliebene Hohlraum zum Gleitlager aufgefüttert werden (links ohne, rechts mit Bolzen & Epoxidharz Stabilit):


In die Hebelarmatur eingepasst - das Axialspiel wird mit Feilen eingestellt - und voila, fertig ist die schlackerfreie Lagerung. Osterfahrt und Eiersuche steht nichts mehr im Wege

An Kandidat 2 wird eine Methode *ohne* Drehbank, Fräse und Nylon-Gleitlager-Sortiment ausprobiert.... Fundzustand (auch schlecht):



Ganz ohne Bohren, drehen & fräsen habe ich einfach ein gerolltes Gleitlager eingeklebt, in der Hoffnung, dass UHU Plus hinreichend druckfest sein wird, das Gleitlager trotz radialem Spalt in Position zu halten (Bild rechts zeigt den Kleber nach Erwärmung des Hebels mit dem Lötlämpchen - das verhilft zum besseren Verlaufen des Klebers und bewirkt bei schnellerer Härtung höhere Endfestigkeit):


Das überstehende Ende abschleifen oder -feilen, als LB Rundmaterial D8 einkürzen und mit Bohrloch D5 und Innengewinde M6 ausrüsten - alles im Schraubstock und mit Bohrer bzw. Gewindebohrer von Hand machbar:

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