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KW Hauptlager wechseln.

hatta

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06. Nov. 2015
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Tirol
Hallo Wertes Forum!

Ich denke, dass viele nicht in meinen anderen Thread schauen werden, deshalb datu jetzt mal ein eigener Thread:

Nachdem ich jetzt sehr lange im Forum und im WWW gesucht habe und nichtmal in der Datenbank fündig wurde stelle ich nun hier die Frage:

Hat schonmal jemand selber die Hauptlagerbuchsen gewechselt?
Ich finde immer nur den Hinweis auf einen Motoreninstandsetzer, aber niemals dass das schon jemand gemacht hat. Auch in keiner Reparaturanleitung ist etwas zu finden!

Vorweg: ja ich muss die lagerbuchsen wechseln, da hat der Vorbesitzer beim rausklopfen des Sicherungsstiftes das vordere Lager etwas vermackt :(

Also: Presdorn und Gegenstück anfertigen, alte Buchse auspressen.
Natüelich vorher die Position markieren, sodass die neue gleich eingesetzt wird.

Die neuen werden dann wieder hydraulisch eingepresst mit den stempeln? Oder ist es möglich die neuen einzuschrumpfen so wie ein Kugellager? (Ich bezweifle es ja, da ich denke die dünne Buchse wird sich auch wenn sie eiskalt ist, beim Einlegen so schnell erwärmen, dass sie klemmt, oder sich verkeilen könnte)

Bei der vorderen dann den Sicherungsstift (M5×12mm Stiftschraube laut Datenbank) wieder verbauen und hinten? Meines erachtens versteckt sich bei der Hinteren keine Verdrehsicherung, liege ich da richtig?

Gibts eurerseits Tips und Tricks?

Ich würde das Ganze dann auch mit dem Fotoaparat festhalten und für die Datenbank zur Verfügung stellen, samt Abmessungen für den Pressdorn usw...

Danke und viele Grüße
Harald
 
Hallo Patrick,

:gfreu:
Na auf so eine Nachricht hatte ich ganz stark gehofft!:hurra:

Dann werd ich das angehen, sobald die neuteile da sind.

Danke und liebe Grüße

Ps: besteht Interesse an einer "Anleitung" für die Datenbank? Bisher gibts ja noch nix.
 
Alles klar!
Heute mal das Axialspiel mit den alten Anlaufscheiben gemessen und berechnet. Dann alles was ich noch brauche bestellt. Jetzt heist es nochmal warten.

Etwas verwirrend sind die Dickenangaben der Anlaufscheiben von bis ?(
Wird aber passen. Ich müsste auf ein Axialspiel von 0.08 bis 0.1 komen mit den bestellten scheiben.

Wie soll ich die Dokumentation denn bereitstellen? Muss es als PDF erstellt werden, und wer kann das in die DB stellen?
 
Du hättest mal dazu schreiben dürfen, um welches Modell es geht.
Nach dem Bild, das ich sehe, könnte das eine /7 sein.
Da findest du hier sehr wohl in der DB etwas: :db: -ab S.94.
Auch für andere Modelle ist der Lagertausch in den WHBs beschrieben.
Trotzdem nehmen wir natürlich eine bebilderte Anleitung gerne auf.
Wenn du mir ein Dokument beliebigen Formats zuschickst, mache ich dir gerne ein pdf draus.
 
Jup, es handelt sich um eine R100 T laut Typenschein, also baugleich mit der /7.

Danke!! Das hatte ich nicht gefunden %hipp% das hilft ungemein weiter :applaus:

Schönen Sonntach
Harald
 
So... endlich, nachdem dhl scheixxe gebaut hatte ist es vollbracht! Die neuen Gleitlager sind eingeschrumpft und auch die Kurbelwelle ist bereits wieder im GehäuseA%!

Die Kamera war auch dabei und ich hab ein paar schöne Fotos geschossen. Diese werde ich mit einer kurzen Beschreibung hier dann veröffentlichen, sobald die Zeit dazu vorhanden ist.

Gruß
 
Sodele... ich hab gerade ein wenig Zeit.

Also die alten Hauptlager mussten ausgepresst werden, das geht nicht alleine mit Hitze!
Also einen Aus / Einpressdorn gefertigt und ab zum Kumpel mit der Werkstattpresse.

Die Alten Lagerbuchsen wurden dann mittels Werkstattpresse ausgepresst.

Danach wurden nochmal die Bohrungen peniebelst gesäubert und dann wurde das Gehäuse auf 120 Grad angewärmt. WICHTIG: Von Außen nach Innen anwärmen, ansonsten bringt das nix. Wenn man nur innen die Bohrung anwärmt, wird sie kleiner anstatt größer.

Dann das Gehäuse auf den gegenhalter / Stempel gestellt (einer musste natürlich mit dicken Handschuhen das Gehäuse halten.

Dann die Lagerschale (Richtig positioniert, also vorher markieren wie sie reingehört) ansetzen und reinfallen lassen. Beim Gehäuse brauchte ich etwas zu lange zum ansetzen, wodurch die Lagerbuchse nicht ganz reingefallen ist in das Gehäuse. Da hat ein minimales Nachpressen mit der Werkstattpresse geholfen.

Beim vorderen Lagerschild ist die Lagerbuchse von alleine hineingefallen.

Wir haben die Blauen Buchsen verbaut, somit müssten wir wieder innerhalb der Werkstolleranzen liegen. (Ich hoffe wir haben keinen Scheiss gemessen)

Natürlich wurden danach wieder die Ölbohrungen angebracht und der Stift des Grauens durch einen M5 Gewindestift ersetzt. Ich hoffe wirklich, dass Alles passt, wir haben uns ans Werkshandbuch gehalten.

Nachfolgend nun ein paar Fotos:
 

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Danke für die Bilder.
Passt so ein 2V BMW Motorblock wie auf den Bildern in ein Haushaltsbackrohr. Ich habe vor Jahren einein alten Herd mit Backrohr in der Werkstatt stehen, weil ich das Gefühl habe Heissluftgebläse und und Lötlampen bringen keine gleich mäßige Durchwärmung.
Auch beim Radlagerwechseln lege ich die rohen Alu-Naben lieber auf eine Herdplatte, und das Getriebe und Kleinmotoren wie Puchs lieber ins Backrohr...
LG Alfred
 
Servus,

ja ein Backrohr wäre da natürlich vorzuziehen! Für Puch Motoren nehme ich auch gerne eine doppelte Heizplatte.
Ohne Bleche und Gitter müsste der BMW Motor ins Backrohr passen.

Da ich aber Keines habe, in das der Motor hinein darf, kann ich es nicht ausprobieren... außer ich will unbedingt ausziehen :D:lautlachen1:
 
Meinen Standherd habe ich von den Wertstoffsammelstelle....:gfreu:
Meine Frau war schon etwas sauer wenn ich die neuen Kugellager in die Kühltruhe gelegt habe....
Aber wehe sie brät Speck.....:D
 
Zum Thema Wärme: Man braucht in diesem Falle viel davon, da dass Gehäuse eine große Masse hat. Eine einzelne Lötlampe ist da eindeutig zu schwach.
Ich stelle das Motorgehäuse auf eine elektrische Herdplatte und lasse es da für 20 Minuten. Das bringt dann schon einmal eine Grundwärme rein. Ich gehe dann mit einem großem Anwärmbrenner (Dachdeckerformat) aber etwas schwächer eingestellt von oben und innen drüber. Ein solcher Brenner macht eine größere Flamme.
So bekommt man das Gehäuse gleichmäßig warm.

Zum Einziehen habe ich einen passend gedrehten Dorn aus Aluminium mit Absatz. Wenn ausreichend wärme im Gehäuse ist lassen sich die Lager locker einschieben. Maximal muss man mit einem Hammerstiel sachte klopfen.

Mit ausreichend Wärme habe ich da noch nie eine Presse benötigt.

Viele Grüße

Derdicke
 
Wir haben natürlich nicht nur einen Gasbrenner benutzt, sondern 3. Beim Foto Machen hab ich meinen nicht hingehalten. Die Dauer des Aufheizens betrug sicher an die 40 Minuten bis das komplette Motorgehäuse auf Temparatur war.
Beim Lagerschild vorne 15 Minuten, da war aber nur ein Brenner im Einsatz.

Die Presse hätte es natürlich zum einziehen nicht gebraucht, wie beim lagerschild vorne zu sehen war, aber da der Motor in der Presse stand, war der stempel fix eingesetzt und schwups war die Lagerbuchse in ihrer Endposition.

Wehe wenn ich geschrieben hätte, dass ich die Buchse mit leuäichten Schlägen bzw. leichtem Klopfen (egal ob hammer oder Hammerstiel) an ihre Endposition Buxiert hätte... dann wären sicher einige mit erhobenem Finger über mich hergefallen weil man das ja nicht macht mmmm
 
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