Laden ohne Stromanschluss, Ladegerät 12V -> 12V od. 24V -> 12V?

mk66

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24. Apr. 2007
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Hallo,

ich habe ein Fahrzeug, das ich über den Winter einige Monate wenig oder gar nicht bewegen möchte. Aus gegebenem Gründ möchte ich die Batterie nicht trennen/ausbauen.

Das Fahrzeug steht in einer angemieteten Garage ohne Stromanschluss.

Gibt es eine wirtschaftlich und technisch sinnvolle Lösung, das Fahrzeug zwschendurch aus einer 12V oder 24V Batterie zu laden? Ich hätte noch zwei gute 12V 100 AH Batterien. Im Fahrzeug selbst ist eine 12V 92 AH AGM verbaut.

Ich habe schon im Netz gesucht, aber nur wenige Lösungen dafür gefunden, diese aber recht teuer. Kombinationen aus 220V Spannungswandler und normalem Ladegerät scheinen mir vom Wirkungsgrad sehr schlecht zu sein. Stromerzeuger scheidet standortbedingt aus.

Grüße
Marcus
 
.... schließe doch einfach eine der beiden Batterien zusätzlich an, das sollte doch über die Zeit die Energie nicht verschwinden. Ggf. die zweite Batterie zwischenzeitlich einfach tauschen.
 
Das Problem ist, dass du zum Laden eines 12V-Bleiakkus eine Spannung von ca. 14 V brauchst. Der andere Akku bringt bei Entladung aber nur ca. 12 V.

Du bräuchtest also einen Aufwärts-Wandler, der dir die benötigten 14V liefert. Anscheinend ist so etwa im Wohnmobil-Bereich zum Laden der Verbraucherbatterie verbreitet. Hier ein (zufällig gefundenes) Beispiel.
 
Schalte einfach eine 100 Ah Batterie parallel zur Fahtzeugbatterie.

Das Problem ist, dass du zum Laden eines 12V-Bleiakkus eine Spannung von ca. 14 V brauchst. Der andere Akku bringt bei Entladung aber nur ca. 12 V.

Die 100Ah Batterie lädt zwar nicht die Fahrzeugbatterie, puffert aber deren Spannungabfall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach ein preisgünstiges Modellbau-Ladegerät mit Ladeprogramm für Bleiakkus. Die werden i.d.R. unterwegs, z.B. am Modellflugplatz genutzt, sind daher oft für 12V Eingangsspannung ausgelegt und haben einen Aufwärtswandler integriert. Das zum Beispiel:

https://www.amazon.de/Voltcraft-MUL...SRRSN9PNYYC&psc=1&refRID=374HP6RQ8SRRSN9PNYYC

Ich habe seit Jahren ein ähnliches, etwas teureres von Orbit Elektronik und versorge mit den unterschiedlichen Ladeprogrammen und einstellbaren Ladeschlussspannungen meinen gesamten Fuhrpark (Blei/Säure, AGM, Gel, LiFePo).
 
Ich bringe noch einen weiteren Gedanken ins Spiel:
Besorge Dir einen Inverter/Spannungswandler 12 Volt -> 230 Volt. Damit hättest Du in der Garage auch mal Netzspannung für irgendwelche anderen Anwendungen und könntest dann mit einem bestimmt vorhandenen Ladegerät die Autobatterie nachladen.
 
Einfach ein preisgünstiges Modellbau-Ladegerät mit Ladeprogramm für Bleiakkus. Die werden i.d.R. unterwegs, z.B. am Modellflugplatz genutzt, sind daher oft für 12V Eingangsspannung ausgelegt und haben einen Aufwärtswandler integriert. Das zum Beispiel:

https://www.amazon.de/Voltcraft-MUL...SRRSN9PNYYC&psc=1&refRID=374HP6RQ8SRRSN9PNYYC

Ich habe seit Jahren ein ähnliches, etwas teureres von Orbit Elektronik und versorge mit den unterschiedlichen Ladeprogrammen und einstellbaren Ladeschlussspannungen meinen gesamten Fuhrpark (Blei/Säure, AGM, Gel, LiFePo).

Hat dieser Voltcraft Konverter einen integrierten Akku? Oder wird dieser Konverter zwischen einen größerena Spenderakku und die Motorradbatterie gehängt?
Danke und Grüße
Holger
 
Hat dieser Voltcraft Konverter einen integrierten Akku? Oder wird dieser Konverter zwischen einen größerena Spenderakku und die Motorradbatterie gehängt?
Danke und Grüße
Holger

Das ist ein Ladegerät, welches auch mit einem Akku oder einer großen 12V Batterie betrieben werden kann - statt Netzkabel halt. Da ist kein Akku drin verbaut.

Ich benutze ein ähnliches Teil für meine Mopeds. LiFe4Po, BleiSäure / BleiGel und NiCd haben alle unterschiedliche ansprüche an den Ladevorgang, und das Gerät kann man entsprechend programmieren. Sehr praktisch, das.

Christian
 
Hallo Marcus,

wenn das Auto nicht gerade ein Panzer ist, würde ich gar nichts machen. Einmal voll laden und stehen lassen.

Bei 92 Ah sollte es da keine Startprobleme geben nach der Standzeit.

Gruß

Friedel
 
würde ich gar nichts machen. Einmal voll laden und stehen lassen.

Bei 92 Ah sollte es da keine Startprobleme geben nach der Standzeit.

Hallo,

ich kann mich der meinung von Friedel nur anschliessen. Einige Monate über den Winter übersteht jede intakte Batterie. Zur Sicherheit den Pluspol abklemmen, dann gibt es auch keine unkontrollierten Ströme die über einen längeren Zeitraum jede Batterie killen, auch wenn es nur Milliampere sind.

Sollte die Batterie beim ersten Start im Frühjahr schwächeln, Starthilfe geben, und gut ist. Je nach dem wie alt die Batterie ist kann das schon vorkommen. Das liegt aber nich daran das sie über Winter ohne Ladung kaputt gegangen ist, sondern ganz einfach nicht mehr die jüngste.

gruss peter
 
Moin,

einfach stehen lassen geht beim Standard Käfer.
Bei unserem 1980er Mercedes zieht die Uhr den Akku leer.
Unserem 1999er Jeep soll man den Akku abklemmen wenn er länger als, lass mich nicht lügen, vier Wochen steht, (laut BA) denn da frisst die Alarmanlage die Amperestunden nach und nach auf.

So ist es bei etlichen Autos, neu und alt.

Willy
 
Vielleicht sagt uns Marcus ja, um welche Art von KFZ es sich handelt.
Dann könen wir besser spekulieren.
Gruß Friedel
 
Mich interessiert jetzt auch mehr zum konkreten Grund.
- Gabs in der Vergangenheit mit "einfach nix machen" schlechte Erfahrungen?
- Was spricht dagegen, den Akku ab Stillstand masseseitig vom Bordnetz zu trennen?
 
Hallo zusammen,

Ich habe leider mit einem Youngtimer, den ich vor 20 Jahren als Neufahrzeug gekauft hatte, in den Anfangsjahren mehrfach die Erfahrung gemacht, dass eine geladene und nicht mal so alte Batterie nach 3-4 Monaten bereits so schwach war, dass der Anlasser klackerte und nur noch Fremdstart möglich war. Zweimal war die Batterie dann so weit tiefentladen, dass ich eine neue kaufen musste. Seitdem ich einen Batterietrenner dran habe, habe ich kein Problem mehr mit Batterieentladung, aber das Motorsteuergerät verliert dann adaptierte Werte, das Radio muss wieder initialisiert werden, manchmal auch die Endposition der Fensterheber.

Der "Fast-Youngtimer", der mich zu diesem Fred veranlasst hat, ist wirklich fast ein Panzer: >1,8 Tonnen, 6 Zylinder Diesel mit 3 Litern. Der hat so viele elektronische Gizmos, dass ich die Batterie nicht abklemmen möchte, wenn ich nicht muss.
Eigentlich hat er schon so ein Energie-Management, dass bei längerem Stillstand die Steuergeräte von "Hab acht" in den "Tiefschlaf" versetzt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dem trauen soll. Und die 92AH AGM, die der Vorbesitzer vor wenigen Jahren noch einbauen ließ, hat mit Montage knapp 400 Euro gekostet. Die Batterie möchte ich nicht schrotten. Normal hält die fast ewig.

Der Hersteller weist in seinem technischen Informationssystem auf folgendes hin (ich weiß, dass das nicht immer eintritt, aber es kann durchaus) :schock:

Nach dem Anklemmen der Batterie beachten:

Achtung!
Nach einer Stromkreisunterbrechung können einige Systeme in ihrer Nutzung eingeschränkt sein.

Ebenso können individuelle Einstellungen verloren gehen.

Je nach Ausstattungsvariante sind Einstellungen bzw. Aktivierungen durchzuführen.

Zum Beispiel:

Fahrzeuge mit Motor-Start-Stopp-Automatik (MSA):

MSA-Funktion ist erst nach Anlernzeit (Fahrzeug darf ca. 6 h nicht geweckt werden) aktiv > ggf. Kunden Sachverhalt mitteilen

E46 (Allradfahrzeug) / E53 / E83: Lenkwinkelsensorabgleich durchführen
ggf. Schiebehebedach aktivieren
ggf. Fensterheber aktivieren
ggf. Spiegel mit Kompass aktivieren
Nur E60, E61, E63, E64, E70, E71, E90, E91, E92, E93: Lenkwinkel aufsetzen

Aber ich habe jetzt gefunden, was mir hilft.
Ich bedanke mich bei allen für für die Tipps mit den Modellbauladern! Das ist genau das, was ich im Sinn hatte und nicht gefunden habe...

Grüße
Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Marcus,

aus knapp zehn Jahren Erfahrung mit einem E93 335i kann ich ich dir sagen, dass die Batterie nie Probleme gemacht hat. Auch nach längerer Standzeit. Redet sich natürlich leicht wenn im Notfall die Garage direkt am Haus ist.
Noch ein Tip fürs Verdeck: wenn das wegen Überladung in einen Endschalter fährt und sich nicht mehr bewegen lässt kann man das oberhalb des Nummernschildes mit Hilfe des Schlüssels mechanisch entriegeln.
Viel Spass damit
 
Hallo Klaus,

danke auch für den Tipp mit dem Verdeck. Ich muss zugeben, dass vor dem Ding Respekt habe. Ein früherer Kollege hatte einen fast neuen F33 440er. Der hat ja das identische Metallklappdach wie der E93 3er. Und der musste wirklich 2x das BMW Servicemobil rufen, weil das Dach wg. eines Fehlers nicht zu schließen war. Notschließung gibt es da nicht oder nur theoretisch (ich habe mir die Prozedur im TIS angeschaut. Da brauchst du 2 Mann, Spezialwerkzeug und Zeit). In der Praxis kommt dann der Abschlepper und bringt dich in die Werkstatt.

Sorry für OT im Motorradforum.

Ich habe jetzt jedenfalls so einen Modellbaulader bestellt und werde berichten. Ich denke, dass das auch für Motorradbesitzer mit ausgelagerter Garage ein Thema sein könnte.

Grüße
Marcus
 
...

Sorry für OT im Motorradforum.

Solange das nicht ausufert, sind so kleine Exkursionen in verwandte Themen durchaus interessant.

Ich habe jetzt jedenfalls so einen Modellbaulader bestellt und werde berichten. Ich denke, dass das auch für Motorradbesitzer mit ausgelagerter Garage ein Thema sein könnte.

Grüße
Marcus

Darum bitten wir aber ausdrücklich! :rotwein:
 
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