Ladespannung bei warmem Motor lausig

Christoph1234

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12. Juni 2010
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83
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Bodensee
Jetzt hat die R100GS gerade mal 160t km und soll das jetzt das Ende sein?

Problem:

Batterie war plötzlich leer.

Symptome:

Motorrad frisch aus der Garage losgefahren ergibt 13,8V Ladespannung gemessen an der Batterie mit Licht und Doppelzündung.
Nach dem Abstellen mit warmem Motor ca. 10 min und Wiederstart komme ich nicht über 12,5V.
Ab und zu springt das Voltmeter auf 18 mal auf 10 nur ganz kurz.

Bereits versuchte Maßnahmen:

Regeler getauscht
Läufer von meiner R65 eingebaut
LM umgebaut
Kabelbaum ausgebaut und 4-5 Scheuerstellen geflickt, neu gewickelt
Ladekontrollampe extern angeschlossen

Ergebnis:

Immer noch frustrierend. Selbst jetzt im Keller beim Testen bricht die Ladespannung, sobald alles schön heiß ist, weg.

Ich weiß jetzt keinen Rat mehr wie ich den Fehler finden soll.

Kann mir jemand helfen sonst sehe ich für meine Q langsam das Ende nahen.

Gruß
Christoph
 
Hallo,
neben den üblichen Verdächtigen(Übergangswiderstände) ist die Diodenplatte
eine Möglichkeit. Ausbauen und die Lötstellen prüfen, b.z.w. Diodenplatte zum Testen tauschen.
M.f.G.
Bernhard :wink1:
 
Danke für die schnelle Antwort.

Die Üblichen hatte ich mir ja bereits zur Brust genommen.

Die Diodenplatte habe ich auch schon mal getauscht. Hatte ich vergessen zu schreiben.

Wie soll ich die Übergangswiderstände denn prüfen? Alle Steckverbinder sind ja durch den Ausbau des Kabelbaums mit viel Caramba wieder neu gesteckt worden.

Gruß

Christoph
 
Hallo,
dann kannst Du nur messen. Deckel ab, heissfahren.Zuerst bei kaltem Motor Spannung bei z.B. 2000 U/Min Spannung zw. DF und D- an der Lichtmaschine messen, aufschreiben. Dann die Spannungen an den Klemmen u-v V-w U-W messen aufschreiben. Auch an der Diodenplatte B+ gegen Masse messen. Nachdem der Effekt aufgetreten ist das gleiche. Dann schickst Du die Werte. Dann kann man weitersehen.
M.f.G.
Bernhard
 
Hei,
Original von Christoph1234
Wie soll ich die Übergangswiderstände denn prüfen?
Eine Ende vom Voltmeter an Batteriemasse, das andere Ende an den Minuspol der Diodenplatte. Motor an, Licht an und ein bisserl "drehen". Wenn Du mehr als, naja, 30...50 mV verlierst, dann darfst Du "Ahaaa!" sagen.
 
Da der Motor gerade kocht vom Messen folgendes:

2000 Touren

Batterie plus - minus Pol 12,5V
Diodenplatte B+ gegen Maße Diodenplatte 13,08V
D+ gegen Maße 13,08V

U,V,W gegen Maße je 6,2 V

und dann noch Aaah: Minus Batterie gegen Minus Diodenplatte 150mV

und was mach ich jetzt?

Gruß

Christoph
 
Also gehen dir auf dem Masseweg 0,15 V verloren und auf der Plusseite 0,43 V.
Der erste Wert ist schon etwas hoch, der zweite deutlich zu hoch; erklärt aber noch nicht die fehlenden 1,3 Volt von kalt nach warm.

Wie alt ist die Batterie?
 
Die Batterie ist 5 Jahre alt. Habe ich vor dem Debakel mit der Großen in der R65 gefahren. Bei meiner Großen hatte ich ein 6 Jahre alte drin, die funtzt jetzt in der Kleinen wunderbar. Fahre jeden Tag damit zum Schaffen.

Was kann ich gegen den Spannungsverlust unternehmen.

Gruß Christoph
 
Du solltest die Batterie mal testen; vielleicht ist sie ja schuld.
Ein Belastungstest gibt Auskunft. Dafür gibts in guten Werkstätten ein Prüfgerät, das direkt anzeigt, wie es um den Akku steht.
 
Hallo,

ich habe jetzt nochmals die Werte mit kaltem Motor gemessen:

2000 Touren, Licht aus

Batterie 14,10 V
B+ 14,4
D+ 14,4
U,V,W je 7 V

Masse Batterie zu Masse Diodenplatte 80-100 mV

Gruß vom Bodensee

Christoph
 
Hallo Christoph,
wie Michael schon schrub, bitte die Massekabel von der Diodenplatte zum Kettenkastendeckel überprüfen. Bitte bedenke der Strom der Lima wird nur über die Schrauben aufs Motorgehäuse übertragen. Das <Minuskabel zwischen B- und dem Getriebe , bitte Kontaktflächen säubern. Das Kabel zwischen B+
Diodenplatte, ist da gesteckt, am Anlasser geschraubt, überprüfen. Oft ist die Quetschung am Kabelschuh nicht mehr in Ordnung, oder auf der Anlasserschaube sitzt keine Cu-Mutter.
Was ich noch als verdächtig ansehe sind die drei flexiblen Leitungen zwischen Regler und Lima/ Diodenplatte. Also D+ D- und DF. Hatte mal den gleichen Fall, da hatte man ddie Kabel abgeschnitten mit Kabelverbinder drangeflickt und schön mit Isolierband umwickelt. Die Quetschungen waren schön oxidiert, da war bei warmen Motor auch kein Ladestrom mehr!
Viel Erfolg,
Bernhard :wink1:
 
Hei,

Original von Christoph1234
U,V,W gegen Maße je 6,2 V
Irgendwas sagt mir, das Du bei dieser Messung NICHT im Wechselspannungsbereich warst ... :pfeif: Interessant wäre U, V, W jeweils paarweise gegeneinander. Und AC :oberl:

Original von Christoph1234
2000 Touren, Licht aus

Hilfreich wäre, wenn Du stets unter gleichen Bedingungen messen könntest - also:

- 2000/min konstant
- Fahrlicht an, aber keine sonstigen Verbraucher
- Spannungen immer gegen den Minuspol der Batterie messen (nicht gegen Rahmenteile)

Ich glaube (aus der Ferne) nicht, dass das Problem an der Batterie liegt ... da wird irgendwas warm und macht dann Mucken. Kannst Du mal ...

1. LiMa-Stator und Rotor komplett ausbauen
2. Widerstandswerte der Wicklungen in kaltem Zustand ermitteln und notieren. Wie man kleine Widerstände (unter 5 Ohm) korrekt misst, sollte der der Anleitung zum Multimeter stehen.
3. Isolation der Wicklungen in kaltem Zustand testen und notieren.
4. Die Teile im Backofen auf ca. 100°C erhitzen und eine halbe Stunde garen lassen. :kue:
5. Widerstandswerte der Wicklungen in heissem Zustand ermitteln und notieren.
6. Isolation der Wicklungen in heissem Zustand testen und notieren.

... dann sehen wir weiter.

Original von Christoph1234
Die Diodenplatte habe ich auch schon mal getauscht. Hatte ich vergessen zu schreiben.
War das Tauschexemplar flammneu, oder gebraucht? Wenn ngebraucht - bist Du 100% sicher, dass die DP OK ist? Messschema auf meiner Homepage.
 
Hallo Jörg,
ich klinke mich mal hier aus. Zuvieel Empfehlungen von verschiedenen Usern
verwirren nur, deshalb wünsche ich einen schönen Sonntag.
M.f.G.
Bernhard :wink1:
 
Hei,
Original von hydraulikberni
ich klinke mich mal hier aus. Zuvieel Empfehlungen von verschiedenen Usern
verwirren nur, deshalb wünsche ich einen schönen Sonntag.
?( :nixw:

Wir haben übrigens gleichzeitig geschrieben, aber ich hab später gepostet, weil zwischendrin das Telefon klingelte ... )(-:
 
Interessant wäre U, V, W jeweils paarweise gegeneinander. Und AC

Also elektrisch bin ich jetzt auch nicht der Held. Wie ich das verstehe sollte ich U,V,W gegeneinander messen und dann jeden noch gegen Y.

Also Motor warm, wieder nur 12,5 V an der Batterie. UV 20mV, UW 150mV, VW 150mV, UY 55mV, VY 35mV, WY -117mV.

1. LiMa-Stator und Rotor komplett ausbauen
2. Widerstandswerte der Wicklungen in kaltem Zustand ermitteln und notieren. Wie man kleine Widerstände (unter 5 Ohm) korrekt misst, sollte der der Anleitung zum Multimeter stehen.
3. Isolation der Wicklungen in kaltem Zustand testen und notieren.
4. Die Teile im Backofen auf ca. 100°C erhitzen und eine halbe Stunde garen lassen. :kue:
5. Widerstandswerte der Wicklungen in heissem Zustand ermitteln und notieren.
6. Isolation der Wicklungen in heissem Zustand testen und notieren.

Heute gab es also keinen Kuchen sondern BMW Teile.

Messungen wie folgt:

Rotor kalt 3,9 Ohm
Rotor warm 4,3 Ohm

Stator:

UW, UV, VW kalt wie warm 0,8 Ohm.

Zwischendurch nochmal die Massekabel gereinigt. Eine Zusätzliche unter die Diodenplatte geklemmt. Für D+ ein zweites parallel verlegt.
Ergebnis: Gleicher Sch... wie vorher. Im kalten waren jetzt sogar 14,2 mit Licht. Im warmen, dreimal dürft ihr raten.

Gruß Christoph
 
Hallo Christoph,
wie hoch ist die Spannung an den Schleifringen des Rotors, bei warmer Maschine? Also zwischen Bezeichnung DF und D+. Ich schätze mal auch 0V.
Falls ja, bitte ein Kabel bauen Regler anschliessen D- DF D+ und D+ an Diodenplatte, DF und D- an Lichtmaschine Schleifringe Rotor.
Viel Erfolg,
Bernhard :wink1:
 
Original von Christoph1234
Interessant wäre U, V, W jeweils paarweise gegeneinander. Und AC

Also elektrisch bin ich jetzt auch nicht der Held. Wie ich das verstehe sollte ich U,V,W gegeneinander messen und dann jeden noch gegen Y.
Richtig, aber im Wechselspannungsbereich (AC) des Voltmeters ...

Original von Christoph1234
Heute gab es also keinen Kuchen sondern BMW Teile.
:coool:

Original von Christoph1234
Rotor kalt 3,9 Ohm
Rotor warm 4,3 Ohm

UW, UV, VW kalt wie warm 0,8 Ohm.
OK, damit fallen zumindest diese Teile als Fehlerquelle raus.
 
Richtig, aber im Wechselspannungsbereich (AC) des Voltmeters ...

Ach so. Das Ding vom Nachbarn kann automatisch umschalten. Ich habe mir das gestern mal ausgeliehen, da mir mein Schätzeisen für die anstehende Aufgabe zu mickrig vorkam.

Gruß
 
Hallo Jörg, Hallo Bernhard!

Stimmt, jetzt wo du's sagst habe ich auch noch die MODE Taste gedrückt und siehe da AC.

So also nochmal die Meßwerte: UVW bringen gegeneinander 11,8 V gegen Y je 7,8 V.

Die Spannung an den Schleifringen ist bei stehendem Motor 0,7 V und wenn er läuft ca. 11,8 V im warmen Zustand.

Was mir komisch vorkommt, ist das man bei kalter Karre sieht wie der Regler eingreift d.h. die Spannung ist höher und schwankt. Jetzt wo der Motor heiß ist kommt da nicht mehr an.

Dann habe ich noch ein LKL Lämpchen gebastelt und am Stecker über dem Motor abgekürtzt. Keine Besserung. Auch ein überbrücken des Zündschloßkabels bringt nichts.

Ich hoffe ihr verliehrt nicht die Lust am Tipps geben. Das Thema ist zäher als befürchtet.

Gruß
 
Hei,
Original von Christoph1234
So also nochmal die Meßwerte: UVW bringen gegeneinander 11,8 V gegen Y je 7,8 V.
Also symmetrisch, das ist gut so. Nach den bisherigen Messungen würde ich die "eigentliche" LiMa (Stator, Rotor) für OK halten.

Original von Christoph1234
Die Spannung an den Schleifringen ist bei stehendem Motor 0,7 V und wenn er läuft ca. 11,8 V im warmen Zustand.
Vergiss den Wert - da liegt AC an (unterbrochene Gleichspannung), ohne Oszilloskop misst man da nur Mist.

Original von Christoph1234
Was mir komisch vorkommt, ist das man bei kalter Karre sieht wie der Regler eingreift d.h. die Spannung ist höher und schwankt. Jetzt wo der Motor heiß ist kommt da nicht mehr an.
Als nächstes bleibt die Diodenplatte ... denn über die bekommt der Regler seine Schaltspannung zugeführt. Es kann sein, dass Du eine kalte Lötstelle hast, die bei Hitze aufgeht ...

Wie Bernhard schon gesagt hat, kann es auch an den Kabeln liegen, dass die bei Wärme aufge{h/b}en ... die Tatsache, dass Du schon andere Sachen im Kabelbaum gefunden hast, deutet auch in diese Richtung.
 
Mensch, was Probleme. Ich kann hier zwar nicht helfen, aber ich beobachte dieses Thema mal weiter. Ist bestimmt nur ein kleiner Fehler.
Hoffe, dass es gut endet.
Pit
 
Hallo Jörg,

um meine Elektrokenntnisse etwas zu vertiefen, müsste da nicht mehr als 11,8V rauskommen? Die Diodenplatte hackt doch nur den jeweiligen negativen Wert der sinusförmigen Wechselspannung ab, oder nicht.

Übrigens ist die Diodenplatte schon im Ringtausch mit der R65 umgebaut. In der kleinen kein Problem.

Um das Kabelsuchspiel etwas einzugrenzen mal kurz mein Wissen, welche zur Ladung beitragen.

1. UVW habe ich noch nicht angefaßt, kommen als nächstes dran.
2. Kabel bis zum LKL hoch habe ich bereits mit Beipaß überbrückt. Ist es nicht
3. Zündschloßkabel auch überbrückt. Ist es nicht.
4. Kabel zum Regler, kommt noch mal dran.
5. Das Dicke Monsterkabel vom Anlasser schließe ich mal aus.
6. Noch Y-Y mach ich auch mal neu.

Wenigstens ist der Fehler reproduzierbar und tritt nicht erst auf irgend einem Schotterpaß auf. mmmm
 
Hallo Jörg, Hallo Christoph,
da seid Ihr beiden richtig weitergekommen ))): ))):
Das Meiste habt Ihr ja ausgeschlossen. Es gibt da noch eine etwas rustikal anmutende Möglichkeit die Reglerverdrahtung nebst Regler auszuschliessen oder als Fehler zu erkennen.
An der Diodenplatte hast Du ja unter B+. Wenn nun die Lima nicht mehr lädt,
( fehler ist aufgetreten) auf Standgas runter DF an der Lima abziehen und Eine Drahtbrücke zwischen DF und B+ anschliessen, dann Gas geben, ca 2000
bis 2500 U/min dürften reichen. Wenn dann die Lima lädt, ist irgendwas mit Reglerverdrahtung oder und Regler.
Was die Wechselspannung an u v w angeht, habndelt es sich um Drehstrom,
da sieht das mit der Ermittlung der ergebenden Gleichspannung etwas anders aus als bei Wechsel/ Gleichspannung. :wink1:
Viel Erfolg,
Bernhard
 
Original von Christoph1234
...
4. Kabel zum Regler, kommt noch mal dran.
5. Das Dicke Monsterkabel vom Anlasser schließe ich mal aus.
6. Noch Y-Y mach ich auch mal neu.
...

Regler oder Kabel dorthin wäre eine Option für mich, ein blöder Fehler in der Plusseite die andere.
Aus einer deiner ersten Messungen resultierte ein recht ordentlicher Spannungsabfall im Plusstrang; daher würde ich den noch mal gründlich checken.
 
So jetzt besteht das Ganze Moped nur noch aus Krokodilklemmen.

UVM neu, y-y neu, D-, DF und D+ mit Krokokabel überbrückt und immer noch nicht besser.

Jetzt werde ich erstmal für heute abbrechen. Man verliert so langsam die Systematik.

Gruß und Danke an alle, jeder Tipp hält mich wenigstens ein bisschen bei Laune.

Christoph
 
Hei,
Original von Christoph1234
Jetzt werde ich erstmal für heute abbrechen. Man verliert so langsam die Systematik.
Wo sitzt Du eigentlich, geographisch gesehen? Dein Profil ist leer, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass im Nachbardorf ein Schrauber aus dem Forum sitzt :schadel:
 
Wo sitzt Du eigentlich, geographisch gesehen? Dein Profil ist leer, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass im Nachbardorf ein Schrauber aus dem Forum sitzt

Stimmt, hab ich nachgetragen.
Ein wirklich verzwicktes Problem, da kann ich jede Unterstützung gebrauchen.
Gruß Christoph
 
In Salem sitzt er! Das wäre ganz in meiner Nähe, aber ich hab keinen Schimmer von der Elektrik.

Blöde geographische Verteilung :nixw:
 
Im Moment habe ich wieder 14V mit Licht ob warm oder kalt. :applaus:

Bei meinen Messungen mit Direktverkabelung spät abens, ging die Karre plötzlich aus.
Nochmal Sprit nachgezapft. Kein muks.

Oj Je, jetzt auch das noch. Bei dem Kabelsalat. :entsetzten:

Ersatzzündkerze in den Stecker, auf den Zylinder gelegt kein Funken.

Steuergerät von der Doppelzündung (Q-tech) abgebaut, altes Orginalteil mit einer Zündspule wieder angeklemmt.

Moped läuft wieder.

14,2 V ohne Licht, fast 14 mit Licht. Auch im heißen Zustand.

Bei dem Anblick der Kühlrippen ist Temperatur wohl ein Thema bei dem Zündsteuergerät.

Ich schick es jetzt mal ein und schau mal was der Hersteller dazu sagt. Interessant ist ja die Ursache für den Ausfall. Ich will den Käse ja nicht nochmal haben.

Schauen wir mal wie lange es hält.

Vielen Dank nochmal an Alle die mich bei der Fehlersuche bei Laune gehalten haben.

Ich berichte dann noch wie das Thema endgültig ausgeht.

Gruß Christoph
 
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