Ladestrom Aprilia ETX 350 Tuareg

frankenboxer

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Hallo Elektrikkoryphäen, helft mal bitte 'nem Mechaniker und Elektrodödel auf die Sprünge!

Mein Bruderherz hat eine recht abgewohnte Aprilia ETX 350 Tuareg und bemängelt, dass die Batterie nicht geladen wird.

Neuer Regler ist eingebaut, Nachbauteil aus dem Reich der Mitte, von einem nordamerikanischen Händler für teuer Geld bezogen, war aber auch das einzige, das ich im Netz finden konnte, Batterie ist auch neu.

Multimeter zeigt bei ca. 4000 U/min ca. 14 V an, also alles okay, wird das Fahrlicht eingeschaltet, Doppelscheinwerfer, beide Glühlampen leuchten, fällt die Spannung auf ca. 12,7 V ab.

Ist für mich, als elektischem Laien, eigentlich verständlich, da ja jetzt starke Verbraucher Saft benötigen.

In der Reparaturanleitung steht allerdings: Fernlicht anschalten - bei 4000 Umdrehungen muß die Spannung 14 V ± 0,5 V sein.

Kann mich da wer erhellen?
 
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Hat die Aprilia nicht den guten alten Rotax-Single mit dem markanten Zahnriemenschacht links verbaut?

Falls ja gibt es im zugehörigen Werkstatthandbuch von Rotax eine Tabelle, in der alle Meßwerte an allen Anschlüssen von Zündung/Generator aufgelistet sind. Diese führt Dich bei der Fehlersuche sicher zum Ziel.

Ich habe dieses Handbuch schon mal im Netz gefunden und würde mich, falls Du es nicht schon hast, gerne noch mal auf die Suche machen.

Gruß,
Florian
 
Hallo Hans,

sind allerdings Kopien von kopierten Kopien:

Schaltplan Rotax 350.jpgLadestromkreis ETX 350.jpgSchaltplan ETX 350.jpgFehlersuche ETX 350.jpg

Hab die Scans zwar in einem neuen Ordner extra richtig gedreht abgespeichert, funktioniert aber beim Hochladen nicht :nixw:
Wenn 's rechtlich bedenklich ist, bitte gleich löschen!
 
Hallo Bernhard,

sind zwei Bilux, Aufblendlicht nur rechts, Abblendlicht beide. Kann aber nicht sagen ob so geschaltet oder ob der linke Aufblendfaden durch ist.
 
Hallo Florian,

Super, vielen Dank! Das Buch hab ich und nach Deinem Hinweis habe ich auch die entsprechende Passage gesucht und gefunden:

a) Bei eingeschaltetem Scheinwerfer muß die gemessene Spannung zwischen 12,5 und 14,5 V liegen.
b) Bei ausgeschalteten Stromverbrauchern muß die Spannung zwischen 13 und 14,5 V liegen.
Ist der Reglergleichrichter defekt, werden diese Werte nicht annähernd erreicht.

So sollte es passen!
 
Wie sehen die üblichen Verdächtigen -also die Kabelverbindungen- aus?
Da du schrubst "abgewohnt", vermute ich hier Potential.
 
Hallo Peter,
ich mach mal eine Rechnung auf

LiMa 180 Watt, bei 14V Abregelspannung damit ca. 12,8 A

Bilux mit 40 Watt Fahrlicht -> 3,3 A
Begrenzungsleuchte vo/hi -> 0,5 A
Zündung -> 3,5 A

Macht in Summe 10,1 A, d.h. kommen noch Cockpitbeleuchtung hinzu oder Navi (immer nach Möglichkeit alle Dauerverbraucher annehmen, Blinker, Bremslich und Hupe kann man vernachlässigen), dann hat man kaum Reserven zur Akku-Ladung.

Da die Messung ja valide aussieht, scheint die LiMa mit 12,7 V an ihrer maximalen Belastungsgrenze zu arbeiten. ABER: Ich vermute, dass das eine oder ander Watt an Übergangswiderständen "verheizt" wird.

Ich würde genau diese suchen, und zwar hauptsächlich im Ladekreis. Am besten mit einer Differenzmessung.


Rotax_03.jpg

Messung mit Mulimeter Volt-Messung, wenn keine automatische Einstellung, dann auf sehr kleinen Messbereich, Motor an.


  • Spannungsmessung Akku Plus 27 und Sicherung 45 Ausgang
  • Spannungsmessung Sicherung 45 Ausgang und Eingang
  • Spannungsmessung Sicherung 45 Eingang und Regler-Ausgang 41
  • Reglermassekabel und Rahmenmasse
  • Reglermassekabel und Akku-Minus

Hast du an gleich oder mehr als 0,1 Volt, dann an der Stelle mal den Kontakt prüfen

Grundsätzlich: Alle Kontakte an der LiMa 30 (der Dreierstecker), am Regler 29 selber, an der Sicherung (die ggf. einfach mal austauschen), Polanschluss Akku Plus, Massekabel am Regler 29 und Akku-Minus-Pol auf gute Kontakt prüfen/reinigen.




Rotax_01.jpgRotax_02.jpgRotax_04.jpg
 
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Vielen, vielen Dank für die Hilfe!

Wenn ich abgewohnt schreibe meine ich das auch so :D :

DSC03673.jpgDSC03675.jpg

Ein paar neue Elektro-Kabel hab ich eingelötet, und für mich wichtigster Tipp: Den Doppelscheinwerfer hab ich mal genauer unter die Lupe genommen. 2 x BA20D Sockel, eine Fassung zusammengeflickt. Eine Glühlampe 12 V 40/45 W, die Andere 12 V 35/35 W dazu noch zwei Standlicht - Leuchtmittel 12 V 5 W. Die 40/45er hab ich rausgeschmissen und bin dann mit 2 x 5 W Standlicht und 35 W Fahrlicht gute 85km gefahren. die erste Hälfte der Strecke mit häufigen Stops und Anlassvorgängen mit dem E-Starter. Nach ca. 5 min Regenerationszeit konnte ich an der Gel-Batterie 12,98 V, exakt genau so viel wie vor Antritt der Fahrt messen.

Nächster Schritt wird sein, die 12 V 35/35 W durch zwei 12 V 25/25 W zu ersetzen und auf längere Sicht hoffe ich meinen Bruder überreden zu können, das Motorrad herzurichten und die häßliche Verkleidung ab- und einen vernünftigen H4 Scheinwerfer dranzubauen.

Aktuelle Schaltung ist momentan so, dass auf beiden Scheinwerfern je nach Schaltung Abblend- und Fernlicht leuchtet, Standlicht natürlich immer.
 
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