Lage Kolbenringe

DucGs

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Seit
11. Juli 2014
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193
Ort
Tettnang
Hallo zusammen,
ich habe letzte Woche meiner GS einen Replacement Kit spendiert. Leieder.....leider....ist mir erst jetzt im Nachhinein aufgefallen dass ich die Position der Kolbenringe falsch eingestellt habe. Hätt ich die Anleitung aufmerksam gelesen wäre es nicht passiert......mein Fehler!
Ich habe den Abstreifring auf 6 Uhr und die beiden anderen auf 10 und 2 Uhr gestellt. Nun bin ich halt schon ca 800 km gefahren und hab gestern die Kopfdichtung nachgezogen. Als ich da die Anleitung nochmals gelesen hab ....hab ich gelesen zweiter Ring 12 Uhr und die anderen um 120 Grad verdreht.
Oh Elend.....nun wollt ich euch fragen wie bedenklich die Sache jetzt ist. Ob ich sofort alles wieder demontieren soll. Oder ob das jetzt auch schlecht ist weil die Töpfe sich jetzt in der Lage einglaufen haben....
wäre froh um A tworten
gruss
Alex
 
Als ich meinem Motor auseinandernahm , der von vielgelobter Fachwerkstatt revidiert wurde , lagen die Stöße teilweise übereinander .
Die versetze Einbaulage ist 200 % nach Lehrbuch , spielt aber in der Praxis
wohl keine große Rolle .
 
Hallo Alex,

mach Dir keinen Kopf wegen der Sache.
Ich habe in einer Info von Kolbenschmitt folgendes gelesen zum Thema Ringrotation:
Kolbenringe müssen sich, um perfekt einlaufen und abdichten zu können, in den Ringnuten drehen können. Die Ringrotation entsteht einerseits durch die Honstruktur (Kreuzschliff) als auch durch die Kolbenkippbewegung im oberen und unteren Kolbentotpunkt. Flachere Honwinkel bewirken dabei weniger Ringrotation und steilere Winkel bewirken größere Ringumdrehungsraten. Die Ringrotation ist zudem abhängig von der Drehzahl des Motors. Etwa 5 bis 15 Umdrehungen pro Minute sind realistische Umdrehungszahlen, nur um einmal eine Vorstellung über die Größenordnung der Ringrotation zu bekommen.
Bei Zweitaktmotoren sind die Ringe gegen Verdrehen gesichert. Ein Verdrehen der Ringe und ein Ausfedern der Stoß enden in die Gaskanäle werden dadurch vermieden.
Das Verdrehen der Ringstöße beim Einbau um 120° zueinander dient lediglich zum besseren Anlaufen des neuen Motors. Im späteren Betrieb ist jede denk bare Stellung der Kolbenringe innerhalb der Ringnut möglich, sofern die Rotation nicht konstruktiv unterbunden wird (Zweitaktmotoren).

Also lasse das alles wie es ist, fahre und freue Dich. Im ungünstigsten Falle könnte bei stehendem Motor und Nutzung des Seitenständers etwas Motoröl durch einen auf 6 Uhr liegenden Ringstoß in den linken Brennraum kommen und es qualmt etwas beim Starten.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Ok....ich danke euch schon mal für die äusserst detaillierten Antworten. Ich bin dann schon mal ein wenig beruhigter....ärgere mich dennoch etwas über mich. Gut....den Seitenständer benutze ich ohnehin nie. Und dass die Kolbenringe sich drehen hätte ich nicht gedacht.
Ok,jetzt hoff ich mal dass alles gut geht. Vielleicht muss ich die Zylinder sowieso nochmals demontieren da ich keine Dichtmasse am Fuss verwendet habe....nur die O Ringe. Von Dichtmasse stand nämlich wirklich nichts in der Anleitung. Bis jetzt....wie gesagt nach 800 km....ist nichts zu sehen. Leider hab ich das auch zu spät hier im Forum gelesen dass eigentlich immer dünn Dichtmasse verwendet werden sollte.
 
Hallo Alex,

Wenn dicht, dann ist 's dicht. Mache dir keinen Kopf, wenn das eventuell nach vielen grinsenden Km ein Bisschen zu schwitzen anfängt, kannst du immer noch dabei. Viel Spaß mit der alten Dame :bitte:.

Grüße aus Brabant, Ton :wink1:
 
Ich würde sagen, du hast alles richtig gemacht. Ob der 2. nun auf 12 Uhr oder 10 Uhr steht ist doch wurscht. Du hast die anderen um 120° versetzt eingebaut. 2 Uhr bedeuten 120° vor und 6 Uhr bedeutet 120° zurück.
 
Ok...nach den ganzen ermutigenden Beiträgen werd ich mich dann auf weitere Einfahrkilometer machen und freue mich schon auf die 1000er Marke
 
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