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Lagersitze Kuwe / Nowe hart verchromen und schleifen?

mschenk

Bäschtler & Reiseleiter
Seit
12. Nov. 2011
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2.376
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Schtuegert
Mahlzeit,

ich habe mir kürzlich an einer Nockenwelle die Lagerzapfen hart aufchromen und schleifen lassen. Sieht sehr schön aus und ist maßhaltig. Ich werde das demnächst einbauen.

Es liegt nahe, diese Vorgehensweise auch bei den Hauptlagern der Kurbelwelle auszuprobieren.

Seltsam ist nur, dass diese Reparaturmethode nirgendwo professionell ausgelobt wird. Ob da wohl ein (mir noch unbekannter) Haken an der Sache ist?

Hat da einer der verehrten Anwesenden eine Meinung - oder noch besser: Erfahrungen?
 
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An sich gibt es keinen Grund fürs Aufchromen bei der KW, da ja Lagerschalen in zwei Untermaßen verfügbar sind.
Das kritische an der Sache (ob aufgechromt oder nicht) ist die korrekte Ausführung der Übergangsradien an den Hubzapfen.

KW Maße.jpg
 
An sich gibt es keinen Grund fürs Aufchromen bei der KW, da ja Lagerschalen in zwei Untermaßen verfügbar sind.
Das kritische an der Sache (ob aufgechromt oder nicht) ist die korrekte Ausführung der Übergangsradien an den Hubzapfen.

Ah, sorry.

Ich hab von den Hauptlagern geredet. Da ist es ja gern mal nicht ganz einfach, an die engeren Lager zu kommen. Dazu gesellt sich das Montagerisiko (meint: Die Lager müssen eingepresst werden und offenbaren erst nach dem Einbau das wirkliche Endmaß).
 
Weil hartverchromen + einbauen nicht funktioniert.

Die Hartchromschicht hat bezüglich Gleitlagerung ein unbefriedigendes Laufverhalten im Mischreibungsbereich (Start) zudem müssen die Lagerflächen zwangsläufig nach dem hartverchromen geschliffen werden = doppelter Aufwand.
Min. 5/100mm Hartchromschicht, sonst besteht die Gefahr von Abplatzern, die geometrische Qualität einer hartverchromten Lauffläche erfordert ebenfalls ein Schleifen. Nix Rund und so, selbst wenn der Zapfen vorher noch halbwegs rund war.
 
Ja, nach dem Hartverchromen ist nochmal zu schleifen.

Ich hab KuWe-Hauptlager und Nowe-Lager entsprechend behandelt, um ein kleines Lagerspiel zu realisieren.

Nachtrag nach ca 15tkm Probefahrt: Der Motor läuft seit Umbau mechanisch sehr schön leise und problemlos.

Wenn die Lager im Gehäuse gut aussehen, würde ich es jederzeit wieder so machen.
 
Die Lager müssen eingepresst werden

Nein, das Gehäuse und der Lagerdeckel werden auf Temperatur gebracht, dann werden die Buchsen mit dem Spezialwerkzeug in den Block oder das Lagerschild geführt. Das muss sehr schnell gehen, die Buchsen nehmen sehr schnell Wärme auf und sind dann bombenfest.

Das muss alles ohne Pressen gehen, wenn nicht war die Temperatur der beiden Bauteile zu gering (ich erwärme sie auf ca. 220°) und die Buchsen sind hin. Sie verformen sich sehr leicht beim Pressen.

und offenbaren erst nach dem Einbau das wirkliche Endmaß

das ist richtich... und nach dem Abkühlen ;)

Ausbauvorgehensweise umgekehrt, nie kalt auspressen!!!
 
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