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Laufleistung Zylinderköpfe

tomreindel

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17. Mai 2010
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212
Hallo Wissende, wie lange halten eigentlich die Köpfe bei einer RS, Bj. 81
durch? Meine Werkstatt sagte kürzlich, die Ventilsitze sind schon ganz schön
runtergeklopft bei meinen 160 TKM. Muss ich schon Angst um den Motor haben?
 
Hallo Tom,

die Köpfe halten ewig. Die Frage ist wie lange halten die Ventilführungen u. Ventilsitzringe. Da bin ich auch einmal auf die Antworten gespannt. Der freundliche war bei Kilometerstand 80 000 schon der Meinung ich müsste die Köpfe unbedingt überholen lassen um einen evtl. Gewaltschaden durch einen Ventilabriss zu vermeiden. Wen dem so wäre hätte ich jetzt schon zum zweitenmal die Köpfe überholen müssen. Aktueller Stand 170 000 km und es ist bis dato noch nichts abgerissen. Es kommt halt vermutlich auch auf die fahrweise drauf an. Ich schaue regelmäßig nach dem Ventilspiel und habe nicht vor 200 000 km vor die Köpfe zu überholen.
 
Hallo Tom,

die Köpfe halten ewig. Die Frage ist wie lange halten die Ventilführungen u. Ventilsitzringe. Da bin ich auch einmal auf die Antworten gespannt. Der freundliche war bei Kilometerstand 80 000 schon der Meinung ich müsste die Köpfe unbedingt überholen lassen um einen evtl. Gewaltschaden durch einen Ventilabriss zu vermeiden. Wen dem so wäre hätte ich jetzt schon zum zweitenmal die Köpfe überholen müssen. Aktueller Stand 170 000 km und es ist bis dato noch nichts abgerissen. Es kommt halt vermutlich auch auf die fahrweise drauf an. Ich schaue regelmäßig nach dem Ventilspiel und habe nicht vor 200 000 km vor die Köpfe zu überholen.

Genau, ich fahre schonend und nie über 130 wg. der hohen Laufleistung.
Grüsse
 
Ich würde bei der Laufleistung schon lange aktiv gewesen sein.
Nichts ist ärgerlicher, als wenn wegen übertriebener Sparsamkeit ein kapitaler Motorschaden, und das ist eher die Regel bei einem Ventilabriss, die Folge ist.
 
Hallo Wissende, wie lange halten eigentlich die Köpfe bei einer RS, Bj. 81
durch?...

Hallo,

die Frage läßt sich eigentlich nur mit einem lapidaren "bis sie kaputt sind" beantworten.

Zerklopfte Sitze melden sich irgendwann mal (falls die Sitzringe nicht plötzlich rausfallen - aber warum sollten sie das nach so langer Zeit plötzlich tun) mit undichten Ventilen und reduzierter Leistung.

Für gefährlicher (im Sinne von "kapitaler Motorschaden") halte ich ausgeschlagene Führungen (insbesondere in Verbindung mit zerklopften Sitzen). Das kann (muß sich aber nicht) mit erhöhtem Ölverbrauch bemerkbar machen.

Durch den Seitendruck der Kipphebel sitzt das Ventil in der ausgenudelten Ventilführung schief und landet beim Schließen nicht auf dem Sitz, sondern daneben. Das passiert je nach Verschleiß u.U. nicht wie vorgesehen "weich" an der Aufsetzrampe der Nockenwelle, sondern noch am steileren Teil der Nockenbahn, wo das Ventil noch mit Karacho unterwegs ist. Durch die einseitige Belastung geht der Sitz vollends kaputt und der Ventilteller wird zusätzlich geplagt. Weil das Ventil neben den Sitz knallt, springt es u.U. sogar noch nach.

Gleichzeitig schnarrt (insbesondere bei hohen Drehzahlen) durch das große Spiel das Ventil u.U. in der Führung und versucht so seinen Teller abzuwerfen.

Wenn man behutsam damit umgeht (logischerweise ist die Gefahr bei hohen Drehzahlen durch die höheren Ventilgeschwindigkeiten größer), mag das eine Weile gut gehen, aber bei der Kilometerleistung würde ich schon mal zur eigenen Beruhigung wenigstens das Kippspiel der Ventile messen. Wenn dann der Kopf eh' schon ab ist ...

Gruß,
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Frage läßt sich eigentlich nur mit einem lapidaren "bis sie kaputt sind" beantworten.

Zerklopfte Sitze melden sich irgendwann mal (falls die Sitzringe nicht plötzlich rausfallen - aber warum sollten sie das nach so langer Zeit plötzlich tun) mit undichten Ventilen und reduzierter Leistung.

Für gefährlicher (im Sinne von "kapitaler Motorschaden") halte ich ausgeschlagene Führungen (insbesondere in Verbindung mit zerklopften Sitzen). Das kann (muß sich aber nicht) mit erhöhtem Ölverbrauch bemerkbar machen.

Durch den Seitendruck der Kipphebel sitzt das Ventil in der ausgenudelten Ventilführung schief und landet beim Schließen nicht auf dem Sitz, sondern daneben. Das passiert je nach Verschleiß u.U. nicht wie vorgesehen "weich" an der Aufsetzrampe der Nockenwelle, sondern noch am steileren Teil der Nockenbahn, wo das Ventil noch mit Karacho unterwegs ist. Durch die einseitige Belastung geht der Sitz vollends kaputt und der Ventilteller wird zusätzlich geplagt. Weil das Ventil neben den Sitz knallt, springt es u.U. sogar noch nach.

Gleichzeitig schnarrt (insbesondere bei hohen Drehzahlen) durch das große Spiel das Ventil u.U. in der Führung und versucht so seinen Teller abzuwerfen.

Wenn man behutsam damit umgeht (logischerweise ist die Gefahr bei hohen Drehzahlen durch die höheren Ventilgeschwindigkeiten größer), mag das eine Weile gut gehen, aber bei der Kilometerleistung würde ich schon mal zur eigenen Beruhigung wenigstens das Kippspiel der Ventile messen. Wenn dann der Kopf eh' schon ab ist ...

Gruß,
Markus

Hallo,

den Aussagen von Markus ist eigentlich Nichts hinzuzufügen.

Erschöpfend; bis auf die Tatsache, daß auch er sich - wie alle Anderen -um eine Kilometerangabe herumdrückt.

Ich trau' mich mal: Nach meiner Erfahrung mit gottweiswievielen Zylinderköpfen sind die Ventilführungen im Mittel nach ca. 70 - 80000 km wechselreif ausgeschlagen. Das muss sich dann noch nicht unbedingt in Geräuschen und/oder Ölverbrauch bemerkbar machen, ist am ausgebauten und zerlegten Kopf aber deutlich zu erfühlen - auch ohne Messmittel. Werden diese dann rechtzeitig gewechselt, genügt bei den Ventilen und/oder Ventilsitzringen häufig eine kostengünstige Überholung statt teurer Erneuerung. Ansonsten: Siehe Text von Markus.

Und 160000 km sind auch nach heutigen Maßstäben eine enorme Laufleistung für einen Motorradmotor. Es ist also doch völlig normal, daß bei so hohen Zahlen diverse Motorinnereien ihre Nutzungsgrenze erreicht bzw. schon überschritten haben. Ausnahmen gibt's natürlich immer mal wieder.

Gruß dabbelju
 
Grüss dich Tom,

die beiden "Vorredner" haben m. E. alles Wesentliche gesagt. Bei meiner R80 RT war nach ca. 100tkm eine Überholung fällig. Ein Sitzring hatte sich zum Glück ohne Ventilabriss aufgelöst mit der Folge von Leistungseinbußen. Man konnte bei genauem Hinhören und laufenden Motor feststellen, dass ein Auslassventil undicht war. Also hab ich die Köpfe schnell ausgebaut und von fachkundiger Hand (Heinz Bals, Minden) komplett überholen lassen. Für ca. 500€ incl. neuer Ventile etc. waren die Teile nicht wieder zu erkennen. Auch leistungsmässig war der Motor wie neu geboren. Seit dem sehe (fahre) ich den nächsten 100tkm gelassen entgegen. Nicht zu lange warten!! Was dann kommt, ist in der Regel viel, viel bitterer. :entsetzten:
 
Hi Leute,
Kilometerlaufleistung hängt (wie schon gesagt) von der Fahrweise ab, aber auch vom Baujahr der Köpfe. BMW hat um die Jahre 88/89 sehr weiches Material für die Führungen genommen, da verschleißen sie schneller..... (hab ich zumindest so irgendwo mal gelesen) Jetzt zu den Kilometerlaufleistungen:
ich trau mich!
Bei meiner R 100 GS Bj 89 habe ich die Köpfe nach 50tkm wegen 1l Ölverbrauch auf 1000km überholen lassen. Jetzt sind die überholten Köpfe 70tkm alt und haben noch keinen überhöhten Ölverbrauch.
Bei meinem Gespann mit R80GS Motor aus Bj 89 hat sich der Ölverbrauch bei jetzt 80tkm Laufleistung auf 1,3l erhöht, die kommen nächste Woche raus zum Überholen.
Alles andere ist oben schon gesagt.
Liebe Grüße martinA-GS
 
Meine R100 hab ich mit einem Motorschaden gekauft, Ursache war "der Stift": vordere Lagerschale verdreht -Lagerschaden. Darum wurden bei ca. 80.000 km Laufleistung die Köpfe im Zuge der Motorüberholung gleich gemacht (obwohl es nicht zwingend nötig gewesen wäre).
An meiner RS hat der Vorbesitzer bei 82.000 km die Köpfe überholen und auf bleifrei rüsten lassen. Bis jetzt (aktuell 146.000) keine Probleme.
 
Bei meiner R 100 GS Bj 89 habe ich die Köpfe nach 50tkm wegen 1l Ölverbrauch auf 1000km überholen lassen. Jetzt sind die überholten Köpfe 70tkm alt und haben noch keinen überhöhten Ölverbrauch.
Bei meinem Gespann mit R80GS Motor aus Bj 89 hat sich der Ölverbrauch bei jetzt 80tkm Laufleistung auf 1,3l erhöht, die kommen nächste Woche raus zum Überholen.
Alles andere ist oben schon gesagt.
Liebe Grüße martinA-GS

Hallo Martin,

das ist sicher alles richtig und nachvollziehbar, sollte aber nicht zum Umkehrschluß führen "ich hab' 200000 km ohne Kopfüberholung, aber normalen Ölverbrauch, also mach' ich nix".

Das ist nämlich keine Garantie.

Der erhöhte Ölverbrauch kommt im wesentlichen von der Einlaßseite. Der Saugrohrunterdruck im Teillast- und Schiebebetrieb bewirkt, daß der Motor durch die verschlissene Einlaßventilführung Öl zieht.

Wenn nur die Auslaßseite hin ist, merkt man am Ölverbrauch möglicherweise gar nichts. Die Auslaßventile und -Führungen sind durch die thermische Belastung (die natürlich auch von der Fahrweise abhängt) aber unter Umständen wesentlich früher dran.

Gruß,
Markus
 
160TKM? Respekt! Da muss man bei der entstehend Geräuschkulisse ja schon schwerhörig sein. Ich als Mechaniker bringe das nicht übers Herz da noch Gas zu geben. Zugegeben, eine überholung kostet mich nur ein Bruchteil wie euch.
Mein Köpfe haben Schaftdichtunegn, also kein Ölverbrauch. aber bei 50-60TKM werden sie überholt. Nicht das im 1043er noch ein Ventil steckt, da hat man nichts gesparrt!

Gruß Marco
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meiner RT ist bei guten 80000 km das Auslassventil
des rechten Zylinderfast ohne vorwarnung abgerissen.
Zylinder im Eimer Kopf im Eimer gewesenmmmm

Eine rechtzeitige überholung:applaus: ist Preiswerter:kue:
Gruß Heinrich
 
Hallo zusammen,

das hört sich soweit alles logisch an, bin soweit auch Eurer Meinung. Aber !!!! bei einer Kilometerleistung von 160000 km
nur die Zylinderköpfe zu überholen, wäre für mich eine halbe und unfachmänische Sache.


Nur die Köpfe zu überholen würde bedeuten, dass der stärkere Druck - ausgehend von der verbesserten Kompression - der dann auf die Kurbelwelle wirkt, die bereits eingelaufenen Gleitlager noch mehr und schneller ausschlagen lässt. Wer es richtig machen will, muss auch die Haupt- und Hublager wechseln.
Wenn dann der kompl. Motor dazu zerlegt werden muss, kann man dann auch gleich den Rest vermessen und wird wahrscheinlich feststellen, dass Ventiltrieb/Ölpumpe/Zylinder u. Kolben die Verschleißgrenze nahezu erreicht, wenn nicht sogar überschritten haben.

:oberl: Merke: Ein Motor wird immer von innen nach außen überholt.

Meine persönliche Einstellung:
"alles oder nichts".
 
:oberl: Merke: Ein Motor wird immer von innen nach außen überholt.

Da magst Du zwar recht haben, wenn das aber ein Argument sein soll, ihm stattdessen von außen nach innen sehenden Auges den Garaus zu machen, ist es für mich nicht nachvollziehbar.
Daß bei den Q's die Köpfe immer mal wieder ein bißchen Zuneigung brauchen, während die Innereien deutlich weniger Aufmerksamkeit benötigen, ist doch lange bekannt.
 
Hallo Jungs,
mit wie viel muss man rechnen beide Köpfe überholen?

Meine Neue soll irgenwas über 100tkm.
Springt aber super an nur das Stangas ist unter aller Kanone, aber das will ich ändern.
 
Man sollte die Köpfe auf jeden Fall mal begutachten. Wenn an diesen Teilen noch nie etwas gemacht wurde, wäre es nicht unsinnig, gleich auf bleifrei umzurüsten. Die Führungen sind bestimmt auch nicht mehr die besten. Aber das kann man eben erst beurteilen, wenn die die Köpfe runter sind.
 
au Backe das haut rein:schock:
mein Vorbesitzer ist mit Bleifrei gefahren also sollten sie eigentlich umgerüstet sein?(

jetz wird sie erst mal eingestellt und dann schaun wir mal weiter, aber der nächste Winter kommt:pfeif:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde bei der Laufleistung schon lange aktiv gewesen sein.
Nichts ist ärgerlicher, als wenn wegen übertriebener Sparsamkeit ein kapitaler Motorschaden, und das ist eher die Regel bei einem Ventilabriss, die Folge ist.

Hallo,

die Frage läßt sich eigentlich nur mit einem lapidaren "bis sie kaputt sind" beantworten.

Zerklopfte Sitze melden sich irgendwann mal (falls die Sitzringe nicht plötzlich rausfallen - aber warum sollten sie das nach so langer Zeit plötzlich tun) mit undichten Ventilen und reduzierter Leistung.

.......

............

Wenn man behutsam damit umgeht (logischerweise ist die Gefahr bei hohen Drehzahlen durch die höheren Ventilgeschwindigkeiten größer), mag das eine Weile gut gehen, aber bei der Kilometerleistung würde ich schon mal zur eigenen Beruhigung wenigstens das Kippspiel der Ventile messen. Wenn dann der Kopf eh' schon ab ist ...

Gruß,
Markus

Hallo,

den Aussagen von Markus ist eigentlich Nichts hinzuzufügen.

........
Ich trau' mich mal: Nach meiner Erfahrung mit gottweiswievielen Zylinderköpfen sind die Ventilführungen im Mittel nach ca. 70 - 80000 km wechselreif ausgeschlagen. Das muss sich dann noch nicht unbedingt in Geräuschen und/oder Ölverbrauch bemerkbar machen, ist am ausgebauten und zerlegten Kopf aber deutlich zu erfühlen -
.......
Ausnahmen gibt's natürlich immer mal wieder.

Gruß dabbelju

Bei meiner RT ist bei guten 80000 km das Auslassventil
des rechten Zylinderfast ohne vorwarnung abgerissen.
Zylinder im Eimer Kopf im Eimer gewesenmmmm

Eine rechtzeitige überholung:applaus: ist Preiswerter:kue:
Gruß Heinrich

........
nur die Zylinderköpfe zu überholen, wäre für mich eine halbe und unfachmänische Sache.
................
Wer es richtig machen will, muss auch die Haupt- und Hublager wechseln.
Wenn dann der kompl. Motor dazu zerlegt werden muss, kann man dann auch gleich den Rest vermessen und wird wahrscheinlich feststellen, dass Ventiltrieb/Ölpumpe/Zylinder u. Kolben die Verschleißgrenze nahezu erreicht, wenn nicht sogar überschritten haben.

:oberl: Merke: Ein Motor wird immer von innen nach außen überholt.

Meine persönliche Einstellung:
"alles oder nichts".


Der Motor an Bine´s GS hat jetzt ~82.000 km gelaufen und ist knochentrocken. Er pöttelt so schön vor sich hin und Leistung ist auch da.

Nach diesem Fred steht der Dampfer kurz vor einem Totalschaden und einer vollständigen Motorrevsion. :entsetzten:

Ich hoffe es geht all zu vielen hier so.
:(

Bine fährt weiter und im nächsten Winter kommen die Köpfe runter.

Diese werden dann soweit notwendig überholt, so wie auch die Zylinder gestrahlt und dann mit neuen Kolbenringen und Stösselgummis wird das alles wieder zusammengesteckt.

Vorbeugen ist wohl besser als heilen. :wink1:
 
.... Bine fährt weiter und im nächsten Winter kommen die Köpfe runter.

Diese werden dann soweit notwendig überholt, so wie auch die Zylinder gestrahlt und dann mit neuen Kolbenringen und Stösselgummis wird das alles wieder zusammengesteckt.....

:applaus::applaus: ...Hach, wieder ´nen Blatt vom Arbeitsauftragabrissblock wech...:]
 
Nicht daß ich etwa dem Luggi Arbeit ersparen wollte :&&&: - nur um die Verhältnisse vielleicht ein wenig gerade zu rücken: meine GS hat ungefähr (ich nehme an, etwas weniger als) 'ne Viertelmillion Kilometer. Genau kann ich das nicht sagen, dafür war der Tacho ein paar Mal zu oft kaputt. Mit dem zweiten Satz Köpfen (die an 'nem zweiten Motor hängen). Ungefähr hälftig.

Den ersten Satz vom ersten Motor hab' ich - mehr aus Langeweile und weil's für den zweiten Satz auch langsam Zeit wird - mal runtergerissen und zum Überholen daliegen. An einem Kopf schon mal angefangen zu messen.

Das Ventilkippspiel liegt am Auslaßventil knapp über der WHB-Toleranz von 0,7mm, am Einlassventil knapp drunter. Bei den Sitzbreiten sieht's nach erster Begutachtung ähnlich aus. Die Führungen selbst hab' ich noch nicht vermessen. Ölverbrauch war aber nie auffällig, am meisten Öl hat der Motor in der Einfahrphase verbraucht.

Würde ich bis jetzt als "gerade rechtzeitig" betrachten. Ich würde vermuten (natürlich ohne Gewehr): Eure GS kann auch noch 'ne Weile fahren.
Das sag' ich natürlich nur, weil hier noch Frauchens Basic mit über 80000 steht und die muß auch noch eine Weile warten... ;)

Könnte mir aber durchaus vorstellen, daß es bei RS und RT (die sich wesentlich schmerzfreier mit Autobahnvollgas bewegen lassen) möglicherweise früher "Zeit ist".

Gruß,
Markus
 
Hallo,

Bei meier 89er GS war der Ölverbrauch ab 70tkm deutlich gestiegen.Musste immer Öl mitschleppen,inner Öldose:oberl:.Irgendwann so bei knapp 80tkm wollte keiner mehr hinter mir fahren,die GS gab deutliche Rauchzeichen.Daraufhin hab ich dann die Köppe machen lassen.Das war 1994.Letztes Jahr wars dann bei 193tkm wieder so weit.Allerdings ohne Ölverbrauch und Rauchzeichen.Der Überholer meinte ich hätt noch ein Weilchen damit fahren können.

Also,will sagen,dass eine Pauschalisierung nach Laufleistung nicht angebracht erscheint,da es wohl bei BMW auch Unterschiede bei der Serienfertigung gab.Vielleicht wurden auch mal Unterschiedliche Materialmischungen für die Führungen verwendet?
 
Es gab definitiv Änderungen bei den Führungen und bei den Sitzen -wann und wie, kann ich aber nicht detailliert beantworten.
Bei dem Alter und Lebenslauf der meisten 2-Ventiler hier wird sich außerdem nicht zuverlässig sagen lassen wie weit noch alles im Originalzustand ist.
Dazu kommt noch unterschiedliche Fahrweise, ggf. auch von Vorbesitzern.

Es scheint aber so, dass spätestens im Bereich von 100.000 km eine gründliche Begutachtung des Ventiltriebs kein Luxus ist.
 
Hai,
BMW hat um die Jahre 88/89 sehr weiches Material für die Führungen genommen, da verschleißen sie schneller..... (hab ich zumindest so irgendwo mal gelesen)
Yep, kann ich bestätigen.

Bei meiner 1990er R80 GS wurden die Köpfe bei 58 Mm (1993-08) das erste Mal überholt (eben wegen Ölsauferei), danach bei 146 Mm (in 2007-04), d.h. rund 90 Mm nach der ersten Revision. Auch hier wieder wegen hohem Ölverbrauch, aber "nur" bei Drehzahlen jenseits der 4000/min. Details zur Operation gibts unter http://jhau.maliwi.de/mot/head.html

20070408T174419.jpg


Inzwischen hat sie irgendwas um 172 Mm drauf und läuft und läuft ...
 
Also,

R 80 RT bj 88; kein wirklicher Ölverbrauch, Köpfe (+ Kupplung + alles andere) bei 200 tkm generalüberholt. Ich war beim zerlegen dabei, die Ventile sind nach Abnahme der Keile, Teller und Federn beim umdrehen des Kopfes rausgefallen, die Führungen konnte man mit einer Spitzzange ohne größeren Kraftaufwand rausziehen.

Der Motor hatte etwa 160tkm solo, und 40 tkm als Gespann runter, Ventile mussten zwar alle 2500 km mal justiert werden, lief aber, und sprang sehr gut an (auch bei minus 25° > Ganzjahresfahrzeug). Geklungen hats wie ein Mähdrescher nach zwei Monaten Ernteeinsatz :rolleyes:

Nach Überholung, starkem Öha-Effekt in Sachen Laufruhe und Leistung und fortwährendem Missbrauch im Gespanneinsatz kommen die Dinger nach 50 - 60 tkm (wenn halt Zeit ist) in die Werkstatt. Aktueller Stand 300tkm...

Herbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein sicherer optischer Hinweis auf eine fällige Führungserneuerung ist eine Verfärbung im Bereich des Auslassventils unter dem Zylinderkopfdeckel. Wenn das Aluminium des Zylinderkopfes hier nicht mehr silbrig sondern gelb-braun schimmert ist ganz sicher was fällig!
Das hatte ich bei meiner R100GS so vorgefunden, Laufleistung war nachweislich 80.000km.
 
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