Lautes, kurz kreischendes Geräusch beim Beschleunigen ...

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12. Juli 2013
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Herzogenrath
Hallo,

es liegt in der Natur der Sache, dass *beschriebene* Geräusche nicht ohne Weiteres deutbar sind ... wie der superlange Thread zu Ventilgeräuschen zeigt.
Ich muss es trotzdem mal versuchen, denn: Die Ursache ist äußerst rätselhaft.
Vorweg: Ohrenstöpsel helfen *nicht* dagegen.

Was zuvor geschah: Ich habe das Getriebe ausgebaut und durch eines mit Kickstarter ersetzt, das ich, angeblich komplett überholt, mal bei eBay ersteigert habe. Es machte auch einen gediegenen Eindruck und enthält einen kurzen ersten und einen langen fünften Gang - was mir am Gespann sinnvoll vorkam.

Das vorher eingebaute Getriebe hatte auch einen langen fünften, aber weder kurzen ersten noch Kickstarter. Die Gelegenheit ergab sich, weil die Faltenbalgmanschette am Kreuzgelenk gerissen war und erneuert werden musste (alles genau nach Vorschrift, Drehmomentschlüssel von Stahlwille usw.).

Dann, auf Tour: Extrem lautes, pulsierendes Kreischen beim starken Beschleunigen.

Es hört sich an wie Ferkel kastrieren: Quiek, quieek, quieek. Die Quelle des Geräusches ist im Fahrtwind und Ventilgeklapper nicht ortbar - ob es aus dem Getriebe kommen kann?
Ich hätte da inzwischen die Ruckdämpfer-Knagge im Verdacht ...

Der Sound ist so laut, dass er für hinterher Fahrende bestürzend wirkt.
Und ist peinlich ...

Kurzum: Gibt es irgendeine plausible Erklrärung dafür, dass die Fuhre beim Beschleunigen in den höchsten Tönen rythmisch quiekt?
Danke.
 
Wie du schon selbst sagst, ist es extrem schwierig, aus der Ferne dazu Diagnosen zu geben.
Aber wenn eine mechanische Einrichtung im Betrieb extrem laute Geräusche verursacht, fehlt entweder die Schmierung oder es kommen Teile in Berührung, die das nicht sollten.
Möglich wären massive Mängel beim Distanzieren des Getriebes bzw. beim Zusammenbau. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen.
 
Das Ausrücklager an der Kupplungsstange kann manchmal solche Geräusche machen.
Fehler beim Einbau ? Oder sah das noch gut aus, beim Wechsel des Getriebes ?
schwerer oder leichter Schwung ?

Gruß Wolfgang
 
Hallo,

das Getriebe unbedingt wieder ausbauen! Setzt das Alte rein und lass es zerlegen!
Schau Dir mal die Kupplungs-Reibscheiben an und wackele mal an der Eingangswelle des Getriebes.
Wie sieht die Mitnehmerverzahnung aus?
Ich vermute hier auch einen kapitalen Montagefehler am Getriebe bzw. dessen Lagerung.

Gruß

Kai
 
Das Ausrücklager an der Kupplungsstange kann manchmal solche Geräusche machen.
Fehler beim Einbau ? Oder sah das noch gut aus, beim Wechsel des Getriebes ?
schwerer oder leichter Schwung ?

Gruß Wolfgang

Danke für die Ideen! Da ist am Motor die leichte Schwungmasse.

Die Kupplung war noch gut, die Verzahnung sah gut aus, kein fühlbares Wackeln irgendwo; das Drucklager der Kupplung habe ich alt-gegen-neu getauscht (drin war die alte Version mit Kugeln und Teller, neu ist reingekommen das Kunststoffding, von dem ich schon mal außen 5/100 abgedreht habe weil es geklemmt hatte.

Ob *das* so schauerlich quietscht? *Nur* beim starken Beschleunigen?
Das probier ich zuerst, da kommt man von außen dran, und wechsle die komplette Betätigung gegen die alte Version mit den offenen Kugeln.

Ein überholtes Getriebe "auf Vertrauen" zu kaufen war vielleicht keine gute Idee.
Es schaltet sich aber gut und fährt auch so - alle anderen möglichen Ursachen kann ich eigentlich ausschließen, *nur* das Getriebe ist tatsächlich ausgewechselt.
 
... alle anderen möglichen Ursachen kann ich eigentlich ausschließen, *nur* das Getriebe ist tatsächlich ausgewechselt.

Ja, nur das Getriebe ist ausgewechselt worden.

Aber dazu mussten Hinterrad, HAG, HR-Bremse, Schwinge und Gelenkwelle angefasst, demontiert und /oder zumindest von ihren Partnern getrennt werden.

Sicher dass das alles wieder richtig montiert wurde?

Von wegen "eigentlich".
 
Ja, nur das Getriebe ist ausgewechselt worden.

Aber dazu mussten Hinterrad, HAG, HR-Bremse, Schwinge und Gelenkwelle angefasst, demontiert und /oder zumindest von ihren Partnern getrennt werden.

Sicher dass das alles wieder richtig montiert wurde?

Von wegen "eigentlich".

aber ja doch ... ist nicht das erste mal, auch nicht die einzige Kuh im Stall.

Öl ist *natürlich* auch drin, zusammen mit einem Tübchen MoS2 von LiquiMoly
(was nach meiner Erfahrung das Schalten um das entscheidende Quäntchen geschmeidiger macht).
Ich bastle nicht ohne Hintergrundwissen (Werkstattbuch, Maschinenbaustudium).

Ich bin mir nicht ganz sicher, meine aber festgestellt zu haben: beim Beschleunigen in niedrigeren Gängen ist die Frequenz des Ferkelquiekens höher, bei gleicher Tonlage.
Das spricht für eine Sache im Antrieb, wenn ich mich nicht irre. Getriebe/Eingangsseite.

Und was habe ich unterwegs nicht alles untersucht ... Befestigungspunkte zum Seitenwagen, Schwingenlager (vorne und hinten), Bremsen, Ladung (geborstene Sprudelflaschen), Schutzbleche, Stoßdämpfer, diverse Verschraubungen ...
 
Moin,

mein Bauchgefühl sagt auch, guck dir das kleine Ausrücklager mal genau an.......muss natürlich nicht sein, aber.......
 
Die Geräusche die das Ausrücklager machen kann kenne ich eigentlich.

Mein Verdacht ist, dass das schrägverzahnte Räderpaar bei ordentlich Gas eine der beteiligten Wellen axial so in die Lager drückt und dass sich ein Außenring im Sitz dreht.
 
Hi ,war nach langer Zeit nur mal so zufällig hier.
Wenn es wirklick laut ist?!? Der Mitnehmer für die Kardanwelle an der Getriebeausgangswelle ist lose.
Der Kegel Welle /Mitnehmer ist vermutlich nicht mehr ok, kann aber
geklebt werden:gfreu:
 
Hi ,war nach langer Zeit nur mal so zufällig hier.
Wenn es wirklick laut ist?!? Der Mitnehmer für die Kardanwelle an der Getriebeausgangswelle ist lose.
Der Kegel Welle /Mitnehmer ist vermutlich nicht mehr ok, kann aber
geklebt werden:gfreu:

Das hatte ich mir auch schon überlegt. Dann müsste das Quietschen mit stets gleicher Frequenz, vorwiegend bei großem Drehmoment, d. h. in den kleinen Gängen auftreten.

Es ändert aber seine Frequenz (nicht: die Tonhöhe) und ist hauptsächlich in den großen Gängen vernehmlich.

Zuletzt habe ich mir eine lange, ruhige Waldstrecke gesucht und es ausprobiert, abwechselnd im vierten und fünften so etwa ab 5000/min voll aufgezogen.
4: quiek-quiek-quiek, 5: quiek---quiek---quiek

Das Störgeräusch scheint also primärseitig zu entstehen, da scheidet der Mitnehmerkonus eher aus. Ein durchdrehender Konus wäre doch auch als Kraftschlussverlust spürbar, oder? Und würde nicht 2000 km unverändert bestehen, es sei denn der Konussitz frisst sich immer wieder fest ... kann das sein?
Genau weiss ich das erst wenn ich Reibspuren irgendwo im Getriebe finde.
 
Hi Ede*,
nee ich glaube auch nicht ,dass man damit 2000km fährt. Aber wenn du damit noch 2000km gefahren bist kann es auch nicht so schlimm sein, wie du es im Eingangspost beschrieben hast.
Es haben einige Poster vorher gesagt das
Getriebe muss raus, geprüft und ggf. instandgesetzt werden.
Einfach , banal und der richtige Rat.
So etwas kann nicht im Internet "gesundgeschrieben" werden.
Heute habe ich mir noch ein paar andere Fragen im Bereich "Mechanik"
angeschaut. Endlose Threads (schreibt man das so?) über einfache
Dinge wo man einfach in die Bedienungsanleitung schauen sollte.

Letzteres war nicht auf dich bezogen,sonderern eher allgemein.
Schön dass alte Qe bewegt werden.

Viel Erfolg und Spass Joerch
 
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