Leerlaufgemisch

MaxR

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06. Sep. 2022
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43
Hallo Fachleute der 2-Ventiltechnik,

grundsätzliche Frage zur Einstellung, die durch die Benutzung der Suchfunktion nicht zufriedenstellend beantwortet werden konnte.

Technik:
serienmäßiger r100r Motor
Ventile auf korrektes Maß eingestellt
Zündung richtig eingestellt (inkl neuer Hallgeberdose)
Professionel überholte 40er Bing im Serientrimm
Serienansagtrakt
Y-Rohr und Hattech Gunball ESD
Vergaser gut synchronisiert
Super Motorcharakteristik, kein Klingeln, kein Verschlucken, dreht im 5. Locker in/an den roten Bereich.
VERBRAUCH 5 BIS 6 LITER

AUFFÄLLIGKEIT: Ich mag das sehr, aber die BMW knallt und brabbelt im Schiebebetrieb schon wirklich ordentlich. Kenne das so nur von Ducatis mit Mapping und Racinganlage.

Frage: Kann man bei dem Setup durch eine unsaubere (magere) Leerlaufgemischeinstellung den Motor hinsichtlich Überhitzung überhaupt gefährden?? Das Kerzenbild ist heutzutage ja nicht mehr wirklich aussagekräftig. Einen CO Messer habe ich nicht.....

VG Max
 
Wahrscheinlich -wie schon erwähnt- zieht der Abgasstrom durch Undichtheit etwas Luft mit ein, die zur Nachverbrennung führt.
 
An meiner GS lag es am Endschalldämpfer. Nach Umrüstung von Chromversion auf Edelstahl war die Knallerei vorbei.

Es könnte also auch an der Auspufftüte liegen, die da verbaut ist.
 
Oder sie läuft zu mager, unsere (100GS Wasserrohr) haben das immer wenn wir zu mager werden. <2.5%CO.
Hast du eine Werkstatt in der Nähe die einfach mal, wirklich warm, den Schnuddel reinstecken kann?

Micha
 
Nagut, das Knallen - muss ich gestehen- gefällt mir eigentlich ganz gut und wenn es an den sicherlich nicht dichten Anschlüssen liegt, dann wäre das ja FÜR MICH alles in Ordnung so.... ich frage mich aber, ob eine nicht perfekte Leerlaufgemischeinstellung, abgesehen von meinem Knallen, bei sonst serienmäßiger Abstimmung, dazu führen kann, dass der Motor im normalen Betrieb durch Abmagerung zu heiss wird, oder ist das durch alleine eine zu magere Leerlaufgemischregulierung in der Realität sehr unwahrscheinlich?
Wie macht sich ein wirklich elementar zur mager laufender Motor im Fahrbetrieb bemerkbar ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor der Spritmangel im Leerlauf für Überhitzung sorgen könnte, wird das Laufverhalten -vor allem beim Übergang (Gasgeben) so schlecht, dass es keinen Spaß mehr macht.
 
Hallo, an meinem Umbau R100RS - Bj 76 mit Serienzustand, ausser der kompletten 40mm Hattech-Edelstahl-Gunball Anlage mit I-Rohr, habe ich das Sprötteln Knattern und Knallen, minimieren können. Sozialverträglich ist es etwas besser geworden. Hängt sehr davon ab, aus welchen Drehzahlen heraus ich in den Schiebebetrieb mit geschlossenen Gasgriff hereinfahre. Geht von ganz leise bis ziemlich nervig für die Umwelt. Mich nervt der Krach, kein Vergleich zur GS mit Serienanlage, so was von angenehm!
Ursächliche Probleme habe ich auch eine Weile gesucht. Meinen Beitrag dazu hier sollte zu finden sein. Letztendlich war es die Zündung, die eine Verbesserung gebracht hat. „RolfS aus B“
Ich denke, dass die Hattech generell nicht komplett leise zu bekommen ist. Zumindest nicht mit meinem beschränkten Wissen und Mitteln.
 
Letztendlich war es die Zündung, die eine Verbesserung gebracht hat. „RolfS aus B“
Welchen Einfluss soll eine Zündung, die ja drehzahlabhängig den Zündzeitpunkt bestimmt, auf das Knallen und Sprötteln haben?
Der Zündfunken ist ja immer da, es sei denn Du hast eine Einspritzung mit Schubabschaltung die sowohl die Kraftstoffzufuhr als auch den Zündfunken wegschaltet.
Einfluss auf die ungewünschte Geräuschbildung hat zum einen die Dichtigkeit der Abgasanlage, zum anderen das Volumen der Abgasanlage und das Leerlaufgemisch. Wenn man in dem für die Knallerei typischen Drehzahlbereich leicht das Gas öffnet, ist sofort Ruhe. Bei geschlossener Drosselklappe steigt der Unterdruck zwischen Drosselklappe und Einlassventil stark an, was zu einem mageren Gemisch führt, da das Leerlaufsystem alleine den Bedarf nicht mehr decken kann. Mit der Zündanlage wirst Du nichts bewirken, es wird bei Dir wohl eine andere Ursache haben dass es besser geworden ist.
Was ganz einfach das Problem mildert ist eine etwas höhere Leerlaufdrehzahl.
 
Super, Danke Detlev, wieder was gelernt. Leider war meine Zündanlage, der Auslöser für die grottige Laufeigenschaft des Motors. Nachdem die Zündung i.O. gebracht war habe ich gleich die Vergaser nochmals eingestellt. So eine richtige Vergleichsfahrt habe ich versäumt. Jetzt ist mir schon eher klar warum und wieso. Das leichte „Gasanlegen“ verbessert die Situation in der Tat.
 
Also wenn ich das alles zusammenfasse und lese, was sonst noch in alten Themen zu finden ist, dann wird bei gewissenhaft eingestelltem Vergasern ohne extreme Fehltritte, sonstiger Serienabstimmung und moderater Motorbelastung (keine Autobahnvollgasorgien) wohl nix passieren und das Knallen wird von der eher undichten Abgasanlage kommen.
...
Habe mich heute mal zusammengenommen und habe auf der Autobahn bei konstat 110 geschaut, was der Hobel Verbraucht. PUNKT 5L, bei konstat 130 bis 140 (unter 5000u) genau 6 Litee.....auch das klingt nach einer gesunden und üblichen Zahl....
 
Einfach mal im Leerlauf den Auspuff mit einem Lappen zuhalten. Dann merkst Du ja wo es durchpfeift.
 
...aber die BMW knallt und brabbelt im Schiebebetrieb schon wirklich ordentlich. ...

So soll das Leerlaufgemisch eingestellt sein - so mager wie möglich. Wenn der Motor damit einwandfrei läuft, also ohne rauen Übergang zur Teillast, ist das OK und spart ordentlich Sprit. Meine GS mit Serienauspuff verhält sich ähnlich und ich komme damit unter 5 L/100 km.
 
Wenn meine Dell-Ortos nur im Leerlauf zu mager sind, knallen sie. Im Schiebebetrieb ist das was anderes, da dürfen sie mager sein und brabbeln.
Stehend im Leerlauf muß das Knallen wieder weg sein und die Leerlaufdrehzahl niedrig um besser Gänge schalten zu können.
Ganz so mager mögen meine 90S und ich die Einstellung nicht:gfreu:.
 
Update: ich habe ausgehend von dem Punkt, an dem beim rausdrehen der Leerlaufgemischregulierschraube die höchste Drehzahl erreicht ist (ca 3/4 Umdrehung herausgedreht) die Schraube noch ca 1/4 mehr herausgedreht. Das Knallen im Schiebebetrieb ist VIEL leiser und weniger....vermutlich liefen die Vergaser doch sehr mager.....
VG
 
Hallo Max,

BMW sagt das genau Gegenteil: Ausgehend vom Punkt, an dem der Motor im Standgas am schnellsten dreht, sollen die Leerlaufgemischschrauben 1/8 bis 1/4 Umdrehungen eingedreht, das Gemisch also abgemagert werden.

Wie Frank bin auch ich der Überzeugung, dass der Motor zugunsten eines ökonomischen Umgangs mit dem Sprit so mager wie möglich laufen sollte. Und wenn's dann im Schiebebetrieb etwas patscht - quem juckt dat?

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Max,

BMW sagt das genau Gegenteil: Ausgehend vom Punkt, an dem der Motor im Standgas am schnellsten dreht, sollen die Leerlaufgemischschrauben 1/8 bis 1/4 Umdrehungen eingedreht, das Gemisch also abgemagert werden.

.......

Beste Grüße, Uwe

Hallo Uwe,
in meinen hier vorliegenden Betriebsanleitungen und Werkstatthandbüchern der Monolever und Paralevermodellen steht etwas ganz anderes. ;)
 
Bei meiner G/S war ein Schraubstutzen vergaserseitig locker.
Nachdem ich den neu eingesetzt habe, war es vorbei mit Brabbeln und Platschen.
:(
 
Hallo Uwe,
in meinen hier vorliegenden Betriebsanleitungen und Werkstatthandbüchern der Monolever und Paralevermodellen steht etwas ganz anderes. ;)

Ooops, da hast Du Recht, Fritz!

Offensichtlich habe ich das vor Urzeiten irgendwann mal falsch in meinen grauen Zellen abgespeichert und praktiziere es seitdem so, wie ich oben schrieb :schock::pfeif:.

Ich gehe bei beiden Mopeten nochmals entsprechend der Anweisung vor und beobachte den Verbrauch. Steigt er deutlich an, kehre ich zu meinem bisherigen Vorgehen zurück.

Beste Grüße, Uwe
 
Ich wundere mich über die doch verschiedenen Leerlaufeinstellungen meiner beiden Monolever mit dem Powerkit.
Die 32er Vergaser mit Bedüsung sind identisch, ebenso der Luftfilterkasten.

Die Straßen Mono von 85 hat den stabilsten und schönsten Leerlauf bei 5/8 rausgedrehter Gemischschraube, die ST bei einer Umdrehung.
Ich bin heute gefahren und habe danach versucht hier noch weiter zu optimieren indem ich auf 3/4 offen einstellte, aber damit war der Leerlauf nicht zufriedenstellend.
Drehzahl dabei ca.900 U/min. Vergaser sind sauber und alle Dichtringe ok.
Das lasse ich dann erst mal so ;), auch weil sich der Verbrauch bei der ST bei flotter Landstraßenfahrt und öfterem Schalten mit 5,5 Liter bei dem doch kräftigen Vortrieb und manchmal auch Drehzahlen über 6000/U meiner Meinung in vertretbaren Grenzen hält.
Die Straßen Mono begnügt sich mit der 3.20 HAG Übersetzung meist mit 5 Liter bei gleicher Fahrweise.

Aber ich bleibe dran, und lebe meinen Basteltrieb und Perfektionswahn weiterhin aus. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fritz,

zum einen läuft der Motor der ST deutlich fetter als der der Monolever. Vergleiche mal die Bestückung der Vergaserpaare. Zum anderen hat die nackige Monolever mit dem 32/10-HAG den besten Kompromiss für eine 800er mit 37 kW, während die ST mit 37/11 deutlich kürzer übersetzt ist. Schießlich ist die Monolever-Abgasanlage bekannt als die effizienteste aller BMW-Serienanlagen und auch wohl sämtlicher Aftermarket-Produkten.

Du könntest die Vergaser der ST auf die Düsenbestückung der 353/354 ändern. Wahrscheinlich reduziert sich der Verbrauch etwas. Ein Dreiloch-32/10 gab es m. W. leider nie.

Beste Grüße, Uwe
 
Hallo Uwe,
meine ST ist von Juni 1983 und hat schon die Änderungen an Vergasern und Luftfilterdeckel von 5/83 mit der gleichen Düsenbestückung wie die spätere R80 Monolever.
Diese hat sich am besten bewährt und wurde auch bei den Paralever R80 bis zum Ende der Bauzeit beibehalten.

Es gab sehr wohl ein 3.20 HAG mit drei Befestigungsbolzen für die ST ab 2/84.
Dieses ist sehr selten und im guten gebrauchten Zustand nur mehr zu Mondpreisen zu bekommen.

Brauch ich nicht und will ich auch gar nicht.
Mit taugt die ST für winkelige und kurvenreiche Landstraßen so wie sie ist. :gfreu:
Wünsche ein schönes Wochenende :wink1:
 
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