Leerlaufprobleme, oder: ein wenig gehofft hatte ich schon...

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24. Sep. 2010
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dass nach der Überholung meiner Zylinderköpfe folgendes Phänomen nicht mehr auftaucht:

aber erst mal Guten Abend allerseits,

und jetzt kommt das Problem:

sobald mein Motor (R 100 s, Bj 79, ATM von 1983, 130.000 km) lauwarm ist, "hängt er sich auf" und zwar nach Drehzahlen über 3000 geht dann der Leerlauf nicht mehr gescheit runter.

Da die Kompression einen Unterschied von 4 hatte (also links knapp 10, rechts 6) war mir klar, ich muß da mal bei.

Jetzt hab ich die Köpfe überholen lassen, drangebaut, jetzt hab ich links knapp 10 und rechts (täterätä): auch knapp 10 Bar.

Soweit so gut, hat ja schon mal was gebracht. Aber jetzt (und das hatte ich mir vorher hier bereits angelesen und auch sagen lassen) fällt der Tatverdacht was den Leerlauf betrifft verstärkt auf die Vergaser.

Wie gehe ich hier jetzt sümptomatisch am äffektifsten bei der Fehlersuche vor?

Ach ja, Bremsenreiniger auf die Ansaúgstutzen brachte keine Veränderung im Motorlauf, obwohl steinalt. Ist ja eigentlich alles steinalt, deswegen weiß ich nicht genau, ob und was ich ich jetzt blind tauschen kann oder muß.

Ein super Forum übrigens, ich schreibe nur deswegen hier nicht oft, weil ich meistens meine Fragen bereits in anderen Threads behandelt vorfinde.

An dieser Stelle Lob an alle Experten (ob gelernt oder durch jahrelange Schrauberfahrung), die hier regelmäßig für ein hohes Informationsniveau sorgen. Danke und macht weiter so! Hier ist noch keiner dumm gestorben.

Gruß

Michael
 
Wenn Du Fremdluft nach Deinem Test definitiv ausschließen kannst, kommt noch der Fliehkraftversteller der Zündung in Frage.
Wenn der sich nicht mehr zurückstellt und auf früh bleibt, erhöht sich der Leerlauf auch.
 
Versuch mal, die Leerlaufgemisch-Schrauben vorsichtig bis zum Anschlag reinzudrehen. Dann wieder ca. 1 Umdrehung rausdrehen. Es könnte sein, dass die Kuh zu fett läuft. Und überprüf mal, ob Spiel an den Gaszügen vorhanden ist, ebenso, ob der Choke beidseitig in Nullstellung zurückgeht....
 
Hallo ....


und wie erkenne ich das mit dem Fliehkraftversteller? Bei laufendem Motor?

Gruß

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,

und wie erkenne ich das mit dem Fliehkraftversteller? Bei laufendem Motor?

Indem du eine Zündlichtpistole dranhängst und den ZZP abblitzt.
Da erkennst du dann, ob der Fliehkraftregler den ZZP richtung spät runterregelt.
Bleibt der ZZP auf früh, muss der LIMA-Deckel runter und du musst den Fliehkraftregler untersuchen.
Leicht einfetten und neue Federn wirken Wunder.
Ist der ZZP ok (also auf Spät), sind der/die Versager die Hauptverdächtigen.
Meine Vorredner haben dazu ja schon geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
um den ZZP einzustellen kannst Du auch die Kontaktgrundplatte verdrehen. Wenn das nichts bringt, dann ist es der Fliehkraftversteller.
Gruß
Pit
 
Ich hatte das Problem bei meiner G/S auch, bei mir lief der Gaszug nicht synchron, an ein Zylinder gabs im Standgas eben etwas mehr als Standgas, und das hat die Drehzahl dann hochgehalten.
 
Bj. 79 heißt Kontakt in der Dose oder Tauschmotor 83 sogar Hallgeber...

Genau das ist die Frage

83 wurde ein Motor ohne Elektrik genommen, die ist noch von 79. D.h. Kontakt in der Dose.Auf die Gefahr das das jetzt ne saublöde Frage ist: Wo ist dann der Fliehkraftregler? Hinter dem Kontakt?

Gruß

Michael
 
Ich hatte das Problem bei meiner G/S auch, bei mir lief der Gaszug nicht synchron, an ein Zylinder gabs im Standgas eben etwas mehr als Standgas, und das hat die Drehzahl dann hochgehalten.

Hallo,
das kann ich glaube ich ausschließen,
weil ich, als die so vor sich hin jubelte, die Gashebel am Vergaser schon versucht habe von Hand runterzudrücken, die waren beide auf Anschlag ganz unten.

Gruß
Michael
 
Hallo,

da könnte man ja, rein profülaktisch, einen Sprühstrahl feinsten Carambas reinsetzen ... oder WD 40 oder so ... oder?

Antwort von Radio Eriwan:
Im Prinzp ja, aber:
Wenn die Federn lahm sind, dann nützt Caramba oder WD40 oder auch XZY auch nix.
Wenn Vergaser und Gaszüge ok, keine Nebenluft, dann erstmal die Zündung abblitzen.
Alles andere ist vergebene Liebesmüh. Da kannst du das Sprühöl kanisterweise reinpusten, bringt nix.
 
Guten Abend,

bei solchen Sachen immer zuerst das Ventilspiel kontrollieren, besonders wenn das Ding frisch zusammengebaut worden ist und vorheriges nachziehen der Zylimderkopfschrauben nicht vergessen.
Glaub nicht dass beim Zylinderwechsel plötzlich der Fliehkraft..dings nicht mehr richtig gehen soll, oder haste da auch rumgeschraubt?

Gruß
 
d

Jetzt hab ich die Köpfe überholen lassen, drangebaut,...........

Hast Du nach dem ersten Warmlaufen die Köpfe nachgezogen? Nach 1000 km ist das zu spät. In der Regel setzt sich die Kopfdichtung nach dem ersten Warmlaufen sehr deutlich und beeinflusst damit das Ventilspiel.

Wenn das Ventilspiel nicht stimmt, bekommst Du auch keinen Leerlauf hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,



Antwort von Radio Eriwan:
Im Prinzp ja, aber:
Wenn die Federn lahm sind, dann nützt Caramba oder WD40 oder auch XZY auch nix.
Wenn Vergaser und Gaszüge ok, keine Nebenluft, dann erstmal die Zündung abblitzen.
Alles andere ist vergebene Liebesmüh. Da kannst du das Sprühöl kanisterweise reinpusten, bringt nix.



Hallo,

die Zündung habe ich vor ca. 2 jahren mal "abblitzen" lassen.

Das der Motor sich "aufhängt" kam aber schon seit längerer Zeit sporadisch vor. Also vor dem Abblitzen genauso wie nachher.

Besserung trat manchmal ein, wenn noch mal alles eingestellt wurde, dann immer der Hinweis vom Monteuer,"die Ventile standen zu stramm".

Jetzt sind die Köpfe überholt, was ja aus anderen Gründen nötig war (Kompression), das o.g. Problem jedoch nicht beseitigte.

Also irgendwas wurde über die Jahre beim neu Einstellen (Zündung, Ventile, Vergaser) positiv beeinflußt.

Was seit Auftreten des Probs ( das sind gut 10 Jahre!) noch nicht gemacht wurde, ist eine Vergaserrevision.

1.Bleibt mir nichts anderes übrig, als das jetzt Teil für Teil abzuarbeiten?

Sind also jetzt die Vergaser dran...

Dabei ist der Einfluß der Ventilspieleinstellung nicht zu vernachlässigen.

2.Da die Köpfe neu montiert sind, wie lang muß ich denn fahren, bis sich die neuen Dichtungen gesetzt haben?

3.Dann Muttern der Zuganker lösen, in drei Schritten wieder fest und Ventile noch mal neu einstellen, richtig?

4. Noch mal zur Zündung, ich hoffe, das auschließen zu können weil bereits kontrolliert - ohne Vorher - Nachher- Besserungseffekt

Gruß
 
Guten Abend,

bei solchen Sachen immer zuerst das Ventilspiel kontrollieren, besonders wenn das Ding frisch zusammengebaut worden ist und vorheriges nachziehen der Zylimderkopfschrauben nicht vergessen.
Glaub nicht dass beim Zylinderwechsel plötzlich der Fliehkraft..dings nicht mehr richtig gehen soll, oder haste da auch rumgeschraubt?

Gruß

Hallo,

siehe meine Antwort oben,
das mit dem Ventilspiel wiederhol ich noch mal
an der Zündung hab ich nichts gemacht...

Gruß
Michael
 
Hallo Michael,

an der Zündung hab ich nichts gemacht...

...das ist auch nicht nötig, die Federn werden von selbst lahm, die brauchen keine Hilfe.
Ich würd sie bzw. den gesmten Fliehkraftregler trotzdem mal genauer unter die Lupe nehmen und in diesem Zug die Zündung nochmals abblitzen, ist ne Sache von nichtmal 10 Minuten.
Erst dann die Vergaser, und die dann aber auch gründlich, am Besten in der Vergaserklinik, sprich redb@ron.
 
Hallo Michael,



...das ist auch nicht nötig, die Federn werden von selbst lahm, die brauchen keine Hilfe.
Ich würd sie bzw. den gesmten Fliehkraftregler trotzdem mal genauer unter die Lupe nehmen und in diesem Zug die Zündung nochmals abblitzen, ist ne Sache von nichtmal 10 Minuten.
Erst dann die Vergaser, und die dann aber auch gründlich, am Besten in der Vergaserklinik, sprich redb@ron.

Hallo

ich denke, ich gehe wie folgt vor

erst noch mal die Ventile einstellen (vorher die Kopfmuttern)

dann die Zündung abblitzen lassen, ich denke ich find dafür einen Kfz-Menschen in der Nachbarschaft (Q z.Zt. abgemeldet)

dann die Vergaser

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wenn das Einlaßventil zu stramm steht muß der Drosselklappenanschlag immer weiter auf gedreht werden. Die Angabe von BMW mit 0,1mm Ventilspiel ist auf die Dauer zu gering. 0,15mm ist geläufiger Standard. Geht das Einlaßventilspiel unter 0,1mm wird der Leerlauf unregelmäßig, erst bei höheren Leerlaufdrehzahlen läuft der Motor. Dann geht schon der Fliehkraftregler auf und nichts passt mehr zusammen.

Gruß
Walter
 
hallo michael

mal ne frage, unter der voraussetzung , daß alles andere was meine vorschreiber schruben auszuschliessen ist:
wenn du im lehrlauf zu hohe oder unruhige drehzahl hast, hast du mal versucht im 1. die kupplung leicht kommen zu lassen, um die drehzahl mit der kupplung runter zu kriegen? und wie verhält sich dann der motor? bleibt die drehzahl dann im keller oder geht sie von alleine wieder hoch?
bleibt er im keller, und bleibt erst wieder hängen, wenn du gas gibst, dann sollte das auf die vergaser hinweisen.
z.b. der schwimmerstand oder ein vollgelaufener schwimmer oder die leerlaufgeschmischeinstellung, oder...
netten gruss
jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

mir ist eingefallen, ich hab noch ein Foto von einem alten Kopf, bevor ich ihn beim Instandsetzer abgab...

der sagte übrigens was von " fett gelaufen", fällt mir jetzt auch noch ein

Was meint ihr? Könnte das auch im Zusammenhang stehen und läuft jetzt noch immer zu fett und hängt sich deswegen bei 2000 umin auf?


Gruß

Michael

P.S. : darf ich vorstellen, genau zw. EV und AV : der berüchtigte Kupferwurm. Der ist scheinbar mit ins neue Heim umgezogen...
 

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hallo michael

mal ne frage, unter der voraussetzung , daß alles andere was meine vorschreiber schruben auszuschliessen ist:
wenn du im lehrlauf zu hohe oder unruhige drehzahl hast, hast du mal versucht im 1. die kupplung leicht kommen zu lassen, um die drehzahl mit der kupplung runter zu kriegen? und wie verhält sich dann der motor? bleibt die drehzahl dann im keller oder geht sie von alleine wieder hoch?
bleibt er im keller, und bleibt erst wieder hängen, wenn du gas gibst, dann sollte das auf die vergaser hinweisen.
z.b. der schwimmerstand oder ein vollgelaufener schwimmer oder die leerlaufgeschmischeinstellung, oder...
netten gruss
jan

Hallo Jan

ja, das hab ich mir dann quasi so angewöhnt, die Drehzahl "runterzufahren", dann blieb sie unten, bis ich wieder aufdrehe.


Gruß

Michael
 
Hallo

ich denke, ich gehe wie folgt vor

erst noch mal die Ventile einstellen (vorher die Kopfmuttern)

dann die Zündung abblitzen lassen, ich denke ich find dafür einen Kfz-Menschen in der Nachbarschaft (Q z.Zt. abgemeldet)

dann die Vergaser

Gruß
Michael

Michael,

nicht lange rätseln.

Jetzt mit Systematik.

1. Köppe nachziehen

2. ventile einstellen

3. Zündung prüfen

4. Vergaser prüfen (Welche Düsengrößen? Kaltstarteinrichtung, Grundeinstellung)

Es kann nicht schaden die O-Ringe an Leerlaufdüse und Gemischregulierschraube zu ersetzen.

Wann wurden das letzte Mal die Nadeln und Nadeldüsen ersetzt? :pfeif:
 
Hallo Jan

ja, das hab ich mir dann quasi so angewöhnt, die Drehzahl "runterzufahren", dann blieb sie unten, bis ich wieder aufdrehe.


Gruß

Michael
was luggi meint ist ja alles richtig, aber mal kurz die klammern ab und kontrolieren ob ein schwimmer vollgelaufen ist, geht nun mal in ein paar sekunden.
war zwar bei mir ein delo, aber die bings mögen das ja auch nicht. ansonsten hatte ich die gleichen symptome, nur mit dem unterschied, daß ich nagelneue vergaser hatte und erstmal überhaupt nicht mit solch einem defekt gerechnet hatte.
natürlich hab ich dann erstmal die luggiliste abgearbeitet bis ich durch zufall gesehen hab, daß ein halber schwimmer vollgelaufen war mmmm
netten gruss
jan
 
was luggi meint ist ja alles richtig, aber mal kurz die klammern ab und kontrolieren ob ein schwimmer vollgelaufen ist, geht nun mal in ein paar sekunden.
.......
natürlich hab ich dann erstmal die luggiliste abgearbeitet bis ich durch zufall gesehen hab, daß ein halber schwimmer vollgelaufen war mmmm
netten gruss
jan

Michael,

nicht lange rätseln.

Jetzt mit Systematik.

1. Schwimmerkammer kontrollieren

1. a) Köppe nachziehen

2. ventile einstellen

3. Zündung prüfen

4. Vergaser prüfen (Welche Düsengrößen? Kaltstarteinrichtung, Grundeinstellung)

Es kann nicht schaden die O-Ringe an Leerlaufdüse und Gemischregulierschraube zu ersetzen.

Wann wurden das letzte Mal die Nadeln und Nadeldüsen ersetzt? :pfeif:

:bitte:
 
...natürlich hab ich dann erstmal die luggiliste abgearbeitet bis ich durch zufall gesehen hab, daß ein halber schwimmer vollgelaufen war mmmm
netten gruss
jan

Hallo Jan,

"halber Schwimmer vollgelaufen", was bedeutet das?
Zum Thema Schwimmer fällt mir nur die Grundeinstellung ein:

Oberkante Schwimmer parallel zur Gehäuseunterkante

und es darf nichts mehr fließen ...


Gruß,

Michael
 
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