Leistungsverlust R100 GS / Gespann

xbiff

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13. Juli 2009
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Saarbrücken
Hallo Männers,
ein Freund von mir kämpft mit seiner GS momentan gegen Windmühlen!! Unten mal seine Beschreibung der auftretenten Probleme, wie er sie erlebt und was er schon getan hat, um einen Fehler zu diagnostizieren. Wäre schön, wenn jemand von euch 'ne Idee hätte, oder evtl. selbst schonmal was Ähnliches erlebte!!

Greetz
Roman

Beschreibung R 100 GS „LEISTUNGSVERLUST“

Die bisher durchgeführten Arbeiten zur Fehlerlokalisierung/Fehlerbehebung blieben leider erfolglos..

Umbau zum Enduro-Reisegespann 2009 mit 129.000 km, seitdem 3000km im Gespannbetrieb problemlos gefahren. Im Feb. 2010 war eine neuen Kardanwelle nötig, die bis dahin verwendete (Laufleistung 71.500km) hatte ein Defekt an einem der oberen Kreuzgelenknadellager (war total weggeplatzt).

Nun treten plötzlich Probleme auf „LEISTUNGSVERLUST“

Bei warmen Motor und höherer Geschwindigkeit ca. 110 km/h, nach unauffälligem Beschleunigen und durchschalten aller 5 Gänge bremst sich die BMW selber ein. Herunterschalten bringt nichts, weiteres Gasgeben bremst den Motor eher noch weiter ab (so erscheint es mir zumindest) keine Rauchentwicklung aus dem Auspuff sichtbar. Quäle mich und das Gespann mit ca. 60-70 Sachen zur nächsten Autobahnabfahrt, halte mit gezogene Kupplung oder auch im Leerlauf an, der Motor läuft einwandfrei im Leerlauf weiter. Kann wieder Beschleunigen, wird aber wieder dauerhaft/er Leistung abverlangt z.B. bergauf, Bremst der Motor (?) wiederum, mit wenig Gas geht es dann aber weiter.

Die nachfolgenden Arbeiten wurden in aufgelisteter Reihenfolge durchgeführt:

• Vergaser ziehen falsch Luft? Öffnen der Vergaser
• auf Verdacht kpl. Rep.-Satz mit Membranen bei BMW Niederlassung Saarbrücken bestellt
• Kerzen defekt? 2 neue Zündkerzen NGK BP6ES eingeschraubt, die alte linke sah meiner Meinung nach etwas heller aus?
• Vergaser? Diese kpl. zerlegen, Membranen begutachtet, keine Risse oder Löcher finden können, dennoch alle O-Ringe Dichtungen und beide Membranen ausgetauscht. Zuvor alle Düsen auf Verschmutzung (ein paar Wasserreste waren im linken Vergaser erkennbar, evtl. von der letzten Winterfahrt im Schnee oder durch den Hochdruckreiniger dort hin gelangt) untersucht mit Benzin, Pinsel, Bürste und Draht die Bohrungen gereinigt und die Vergaser und alle Einzeltleine mit Pressluft aufgeblasen. Alle bewegliche Teile leicht eingeölt und auf Leichtgängigkeit hin überprüft, Grundeinstellung wie im BMW-Handbuch beschrieben durchgeführt.
• Unzureichende Spritzufuhr? Die Vergaser wieder montiert, Züge eingestellt, bei noch demontierter Schwimmerkammer die Benzinhähne geöffnet und Benzinzufuhr und das korrekte Schließen des Schwimmerventils beobachtet. Durchfluss der Verbindungsleitung zu den beiden Benzinschläuchen ebenfalls überprüft. Vergaser synchronisiert, Züge eingestellt.

Testfahrt mit gleichem Ergebnis „LEISTUNGSVERLUST“ durchgeführt.

• Ventile zu eng? Bei kaltem Motor Ventilspiel Auslass 0,2, Einlass 0,1 geprüft und als i.O. bewerten können.
• Unzureichende Spritzufuhr? Sprit aus dem vollen PD-Tank (32L-Tank einer früheren G/S) abgelassen, Benzinhähne demontiert, keine Verschmutzung feststellbar aber ausgeblasen, die Tankinnenversiegelung ist unbeschädigt.
• Alte Benzinschläuche waren mit Benzinfiltern versehen, gegen neue ohne Filter ausgetauscht.
• Tankentlüftung? Anderen Tank (24L-Tank der 91’er GS) montiert, Benzinhähne eingeschraubt Schläuche aufgesteckt
• Schlechter Sprit? Gibt es denn so etwas hier bei uns? Dennoch 5 Liter frischen Sprit in den 24L-Tank eingefüllt. Motor starten, problemlos!

Testfahrt mit gleichem Ergebnis „LEISTUNGSVERLUST“ durchgeführt.

• Tankentlüftung? Trotz anderem Tank während der Fahrt bei wieder feststellbarem „LEISTUNGSVERLUST“ den Tankdeckel geöffnet, ohne Verbesserung.

• Ventile doch zu eng? Bei nun warmen Motor Ventilspiel von Auslass und Einlass ist vorhanden.
• Frisst denn da ein Lager? Sobald der Motor warm und unter Last genommen wird setzt dieser „LEISTUNGSVERLUST“ ein? Motoröl in ein sauberes Gefäß abgelassen, keine Messing/Bronze-Schimmer sichtbar, es haften keine Stahlspäne an der Ablassschraube. Getriebeöl ebenfalls in ein sauberes Gefäß abgelassen, keine Messing/Bronze-Schimmer sichtbar, es haften keine Stahlspäne an der Ablassschraube. Hinterradantrieb 32:10, den etwas kürzeren Antrieb hatte ich speziell für den Gespannumbau in e-bay erworben. Bisher (ca. 3000 km) war er unauffällig. Nun auch hierbei Öl in ein sauberes Gefäß abgelassen, kein Abrieb feststellbar. Alle Öle wieder eingefüllt!

• Frisst denn da ein Lager? Öldruck mal prüfen, hierzu den Öldruckschalter demontiert, ein 10 bar-Manometer mittels Schlauchleitung dort eingeschraubt. Den Motor starten, im noch kalten Zustand stehen im Leerlauf 8 bar Öldruck an! Als die Motoröltemperatur 100 °C anzeigte lag der Öldruck im Leerlauf bei 2,5 bar, sobald der Gasgriff betätigt wird steigt der Öldruck direkt auf 6 bar an.

• Vergaser? Noch mal zum Vergaser, habe ja noch eine weitere R100GS, also Vergaser mal tauschen..? Den linken tauschte ich aus, da anfänglich mir die linke Kerze heller als die rechte erschien. Wieder einstellen synchronisieren und fahren.

Testfahrt mit gleichem Ergebnis „LEISTUNGSVERLUST“ durchgeführt.

• Zündung? Da in den letzten Monaten nix verstellt wurde, schlecht vorstellbar, aber sie stand etwas spät, neu abgeblitzt und korrigiert, die Verstellung der Vorzündung funktionierte auch, auf zur nächsten Tesfahrt.

Testfahrt mit gleichem Ergebnis „LEISTUNGSVERLUST“ durchgeführt.

• Zu diesen Testfahrten ist zu sagen, da ich mir mittlerweile ein feste Route angewöhnt hatte (der Mensch ist ein Gewohnheitstier), dass dieser „LEISTUNGSVERLUST“ immer exakt an der gleichen Stelle auftrat immer kurz nach der (immer gleichen) Autobahnabfahrt, so dass ich mich dann bis zur nächsten quälen musste. Von dort kam die BMW immer wieder aus eigener Kraft (ist in diesem Zusammenhang stark übertrieben) nach hause. Den Rückweg gestaltete ich dann unterschiedlich, so konnte ich auf einem Stück Landstrasse, nachdem der „LEISTUNGSVERLUST“ erneut aufgetreten war sofort anhalten, die Benzinzufuhr unterbrechen und die Zündung ausstellen. Die nachfolgende Kontrolle des Spritstandes in den Schwimmerkammern erschien mir als i.O. Wobei hier ja auch noch das restliche Benzin aus den Schläuchen mit in die Kammern geflossen war??

• Teiletausch Zündung? Nun war es soweit, die zweite GS wurde nun zerlegt , gefiel mir nicht aber was soll ich nun sonst noch tun?
• Tauschen des Hallgebers, Zündung einstellen auch hier funktionierte die Frühverstellung, danach erfolgte die nächste Testfahrt.

Testfahrt mit gleichem Ergebnis „LEISTUNGSVERLUST“ durchgeführt.

• Zündspule und Transistor austauschen.

Testfahrt mit gleichem Ergebnis „LEISTUNGSVERLUST“ durchgeführt.

• Frisst denn da doch ein Lager, oder löst sich die Nikasil-Beschichtung der Zylinder auf?

• Zündung? Nun wurden alle Zündungs-Komponenten die im Gespann ausgebaut wurden in die zweite GS eingebaut, d.h. alle diese Teile stammten aus dem Gespann mit dem „LEISTUNGSVERLUST“ ! Hier in der Solo-GS funktionierte diese nach dem auch die Zündung wieder abgeblitzt war einwandfrei? Nur den zuvor demontiert Vergaser tauschte ich wieder 1:1 zurück, dieser wurde dann auch wieder eingestellt (mit besonderem Augenmerk auf die Schwimmerstellung bzw. auf den Füllstand, der mir nun doch als ein wenig zu niedrig erschien), die Solo-GS dann auch wieder synchronisiert.

• Zündkabel und Stecker ersetzte ich zwischenzeitlich auch.

• Zündung? Ist es möglich, dass die Zuleitung der Zündspule, warum auch immer, gelegentlich unterbrochen wird? Steht immer Plus an der Klemme 15 an? Um dies auch noch zu überprüfen baute ich mir ein Kabel mit Schalter, welches ich direkt mit dem Pluspol der Batterie verband und zusätzlich auf die Klemme 15 mit aufsteckte. Nun kann ich bei „LEISTUNGSVERLUST“ die Plus-Versorgung direkt zuschalten.

Testfahrt mit gleichem Ergebnis „LEISTUNGSVERLUST“ durchgeführt.

• Notausschalter? Betätigen während der Fahrt setzt den Motor sofort still, dies ist nicht mit dem einsetzenden „LEISTUNGSVERLUST“ vergleichbar.

• Unzureichende Spritzufuhr? Beim Rückbau des linken, originalen Vergasers nahm ich auch hier die Schwimmerstellung der beiden Vergaser noch einmal genauer unter die Lupe, hierbei ging ich dann genau nach einer Internet-Beschreibung vor, und vergewisserte mich nach der Korrektur, dass nun auch wirklich beide Schwimmernadelventile bei wagerecht stehendem Schwimmer (Naht parallel zur Vergaserkante) gerade geschlossen waren! Dies war zuvor nicht der Fall also wieder etwas Hoffnung geschöpft und die nächste Testfahrt stand an.

Testfahrt mit gleichem Ergebnis „LEISTUNGSVERLUST“ durchgeführt.

• Bremse? Stehe ich wären der Fahrt auf der Fußbremse? Nö, das ist es auch nicht!

• Frisst denn da doch ein Lager, oder löst sich die Nikasil-Beschichtung der Zylinder auf? Dieser Verdacht stand ja immer noch im Raum. Hierzu wurde mittels eines Endoskop die Zylinderfläche durch das Kerzenloch begutachtet, so weit man mit diesem Instrument gelangen konnte waren keine Schäden erkennbar, die Honspuren sind nach 132.000 km deutlich erkennbar.

• Ventile trotz Spiel undicht? Auch hier zeige das Endoskop keine Beschädigungen der Ventilsitze und keine Verbrennungen an den Ventilen selbst. Nun stand noch die Möglichkeit der Druckverlustmessung an. Hierbei wurden 6 bar Druckluft durch eine Verschraubung im Kerzenloch, bei Kolben OT-Stellung und geschlossener Ventile gedrückt. Der Manometer zeigte keinen nennenswerten Verlust an, besser noch wie neu war das Ergebnis praktisch, 0% Verlust zeigte der eine Zylinder, der zweite 5 % Verlust an.

• Unzureichende Spritzufuhr? Noch mal dieses Thema angehen, der Luftfilterdeckel sowie der Plattenluftfilter wurden entfernt. Mein Kumpel Eckhard setzte sich mit einer Sprühflasche Bremsenreiniger in den Beiwagen. Dieser Bremsenreiniger wird er dann in den nun gut zugänglichen Ansautrakt der beiden Vergaser einsprühen sobald der „LEISTUNGSVERLUST“ wieder eintritt. Schon nach kurzer flotten Fahrt, bergauf, setzt der „LEISTUNGSVERLUST“ wieder ein, Eckhard sprüht sofort diesen Bremsenreiniger zusätzlich in die Kunststoffansaugrohre der Vergaser ein OHNE ERFOLG, dies wiederholen wir noch ein paar mal, aber es bleibt beim alten Spiel, das Motorrad verliert an Leistung, bei gezogener Kupplung läuft der Motor sauber im Leerlauf und rollen tut das Gespann auch, ohne dass ein Abbremsen außerhalb des Motors stattfindet?

















Nun bin ich so ziemlich am Ende mit all meinen Ideen und der meiner Kumpels, ich werde mir noch den Kabelbaum anschauen, die Steckverbindungen, sowie die Masseanschlüsse prüfen. Werde wären der Fahrt versuchen ob angeschlossene Unterdruckuhren etwas brauchbares anzeigen und auch dem Gedanken von Olaf nachgehen und die Ladespannung (Frequenz?) der Lichtmaschine im Betrieb prüfen. Bei weiteren Testfahrten werde ich auch mal die Kerzenstecker nacheinander abziehen, um prüfen zu können ob nur ein bestimmter Zylinder betroffen ist.

Um das Gespann vor Salz im Winter so gut es geht schützen zu können, sprühte ich alle Teile mit Teroson Multi-Wax-Spray ein, auch den Motor, die Kühlrippen bekamen auch einiges ab, habe ich hier nun eine Isolierschicht aufgetragen die einen Hitzestau verursacht, das gibt es doch nicht, oder?


Sie raucht nicht, sie knallt nicht, sie stottert nicht, sie hat nur plötzlich (unter Last?) ????????????????????„LEISTUNGSVERLUST“ ?????????????????????





All das obwohl ich zu Anfang nur die Kardanwelle ausgetauscht habe????


Tom
 
Tja, da wurde ja schon einiges gemacht. Der alte GS-Motor ist eine sehr einfache Sache, hat ja auch nicht viel dran. Ich hatte einen ähnlichen Effekt bei meiner GS. Im 5. Gang und Autobahntempo ging alles noch gut, dann mal ein wenig mehr Gas und der Motor quittierte nach 10-20s den Vortrieb, als ob er kein Benzin mehr bekommt. Nach ein paar Sekunden und entsprechender Drehzahlreduktion kam der Motor wieder. Beim Beschleunigen bis in den roten Bereich hatte ich den Effekt nie.
Ich habe daraufhin die Schwimmer kontrolliert, die Membranen der Vergaser, und sonst noch ein paar Sachen, immer das Gleiche.
Ich habe dann mal beobachtet, wie sich die kleinen Metallkäppchen auf den Druckdosen der Vergaser während des Fahrens angefangen haben zu drehen. Diese sollten an sich fest im Deckel verpresst sein, sollten... Ich habe daraufhin mit einem kleinen Hämmerchen das Aluminium um die Blechscheibe etwas zurecht gedängelt, so dass keine Bewegung mehr möglich war und dann noch mit etwas Fett gedichtet.
Der Fehler war behoben. Die Kuh läuft auch im 5.Gang stabil am roten Bereich.

Später mal kam der Effekt wieder, allerdings war es ein feiner Riss in der Vergasermembran.

Greetz
 
Es wurde zwar ein Drucktest durchgeführt, ich würde die Kompression aber mal messen; am besten, wenn der Leistungsverlust gerade spürbar ist.
 
Tja, da ist wirklich guter Rat teuer. Aber was das Ganze mit der Elektrik zu tun haben sollte???
Bremst vielleicht die Beiwagenbremse (falls vorhanden) ab, wenn sie evtl. warm vom Fahren wird?
Ist ein Thermometer vorhanden? Da würde ich mal schauen, wie heiß das Ganze ist. Dieser Leistungsverlust muss sich doch irgendwie bemerkbar machen.
Pit
 
Was war die Ursache des Leistungsverlustes?

Hallo xbiff

ich habe seit August 2010 ein 19 Jahre jung Q, die ebenfalls ab 140 km/h plötzlich keine Leistung mehr bringt. Was war bei deiner Q letzendlich die Uhrsache des Leistungsverlustes?

Habe bisher beide Benzinhähne gereinigt und die Membrane der Bing Vergaser überprüft. Muß ab März testen, ob meine Q nun ohne Probleme läuft.

mfg CharlyR100GS
 
Kraftstoffleitungen??

Moin aus Niedersachsen,)(-:
zieh mal die Kraftstoffleitungen an den Versagern ab und überprüfe, ob nach öffnen der Kraftstoffhähne aus beiden Schläuchen die gleiche Menge an Benzin kommt.
Grüße Horst
 
Ich kenne dieses Problem :(

Zwischen meinen 38-Liter Heinrichtank und die Vergaser hatte ich Spritfilter gebaut.

Die verbleibenden Schlauchstücke waren arg kurz und vorm Vergaser leicht angewinkelt.

Damit änderte sich der Querschnitt von rund auf oval.

Das verringert die mögliche Durchflußmenge, fällt aber im Stand oder bei Bummelfahrt nicht auf, erst wenn man auf der Bahn den Hahn richtig aufmacht.

Dann zieht der Motor langsam die Schwimmerkammer leer, und ebenso schwindet die Leistung.

Lösung:

Sprithähne mit nach hinten zeigendem Abfluß montieren.

Spritschlauch außen bis hinter den LuFi verlegen, mit 2 T-Stücken verbinden.

Spritfilter an die T-Stücke.

Unten wieder mit 2 T-Stücken verbinden.

Die langen Schläuche bis zum Vergaser können dann weich gerundet verlegt werden.

Diese Konstruktion bietet auch noch den Vorteil, daß der Sprit nicht durch die serienmäßige Verbindung der beiden Seiten durch den LuFi-Kasten vom heißen Getriebe "vorgekocht" wird, sondern durch den Fahrtwind runtergekühlt.

Das wiederum bringt eine bessere Innenkühlung der Zylinder und einen Tick mehr Leistung :D

Probierts mal aus, ich bin zufrieden damit.

Viel Erfolg,
Tommy
 
Hallo,

also diese Stories von wegen "zu wenig Durchfluß" geistern in verschiedenen Varianten immer wieder durch die Szene.



Man möge doch mal folgendes Experiment machen:
  1. Schlauch vom Vergaser abziehen (damit man alles was davor liegt, mit einbezieht). Schlauch so lassen, wie er sonst auch liegt, von wegen Knicke usw.
  2. eine "Verlängerung" in einen Kanister leiten
  3. Hahn auf (normal, und auch Reserve)
  4. Zeit stoppen, bis z.B. der 5l-Kanister voll ist, alternativ: 5 min laufen lassen und das Volumen messen. Bitte nicht weggehen während des Versuchs...:pfeif:
Nun meine Behauptung: es ergibt sich eine Durchflußmenge von allermindestens 30l/Std., selbst wenn es nur einen Benzinhahn gibt. Bei einer Fahrt auf der BAB mit Schnitt 150 mag der Verbrauch vielleicht bei 10l/100 km liegen, man ist 150 km weit gekommen, also Summe 1,5 * 10 = 15 l. Das ganze in einer Stunde => 15l/Std.

Mehr Benzin braucht eine Q pro Zeiteinheit nicht. (Pro Strecke ist was anderes!) Die Zulieferung langt locker aus.



Und nun zu den Varianten des Themas:
  1. Variante "Benzinfilter": das kann ich mir noch am ehesten vorstellen, daß so ein Ding kräftig bremst.
  2. Variante "2 oder 1 Hahn": s.o. - ich behaupte, einer genügt. Der 2. ist nur wegen dem Restvolumen, und auch das nur wenn's nicht schaukelt.
Fehlerquellen für reduzierten Durchlauf:
  1. Knicke
  2. Tankentlüftung
  3. Filter / Hahn verstopft
Sonstige Fehlerquellen hinsichtlich Spritversorgung (nicht: Aufbereitung):
  1. Schimmerniveau, Nadelventil
  2. Resonanzen im Schwimer-System (Vergaser schlecht vibrationsentkoppelt?)
Und das mit dem gekühlten Sprit ist ja wohl eher ein Scherz, oder? Solange er nicht massiv kocht, und so heiß wird das am Getriebe nicht. Ich habe immer nur den einen Hahn auf. Sonst müßten alle G/S (die ja tlw. rechte Spritschlucker waren) dauernd Probleme haben.
 
Der Siedepunkt von Benzin liegt zwischen 80 und 130 Grad.

Unser bißchen Getriebeöl kommt schonmal auf 140 Grad.

Im LuFi-Kasten wirds gut heiß :D

Und der verengte Schlauch hat mich in einem langen Tunnel bei Livorno erwischt,
ohne Standstreifen.

Das war echt ein bißchen blöd ;)

Ich hab den Schlauch provisorisch um ein paar mm gekürzt und über die neuralgische Stelle noch eine Schlauchklemme zum Begradigen gezogen.

Danach war das Kurvenräubern auf Sardinien mit Drehzahlen am roten Bereich kein Problem mehr :pfeif:
 
Moin,

ich würde das Thema 'Spritmangel' sozusagen so nah am Fehler wie möglich angehen. Von Durchflußmessungen im Stand halte ich inzwischen nicht mehr viel, denn z.B. einem klemmenden Nadelventil kommt man so nie auf die Spur.

Kauf einen Meter frischen Benzinschlauch, zieh damit zwei Leitungen von den Benzinhähnen zu den Vergasern.

Danach fahren, bis der Fehler auftritt, dann sofort: Benzinhähne zu, Motor aus, anhalten. Die Schwimmerkammern öffnen, Benzinstand dort vergleichen und Höhe messen.

Damit hat man dann entweder den ganzen Komplex von Tankentlüftung bis Schwimmernadelventil (Siebe im Tank, Benzinhähne, Filter, verquollene Leitungen, Schwimmergewicht, klemmende Schwimmerachse, klemmendes Ventil, klemmender Ventilkegel ...) als Ursache definitiv ausgeschlossen - oder aber den Problembereich weitgehend eingegrenzt.

Viel Erfolg!!
 
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