Lenkerpendeln

bergmato

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28. Aug. 2015
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Guten Morgen,
ich habe vor kurzem an meiner R 60/2 einen Steib LS 200 entsprechend den Vorgaben in der damaligen Betriebsanleitung und auch unter Zuhilfenahme der weiteren Hinweise aus dem Buch 1000 Tipps für schnelle BMW montiert.
Nun wolle ich das Fahren üben.
Lieder gestaltet sich das sehr schwierig. Ich möchte sagen, dass Gespann ist nicht fahrbar. Ich habe ein sehr extremes Lenkerpendeln. Ich habe auch schon versucht durch Variierung der Vorspur das Problem zu lösen. Leider ohne Erfolg. Egal was ich mache, das Lenkerpendeln ist leider vorhanden.

Nun meine Fragen:
Kann mir jemand erklären, weshalb es überhaupt zu diesem Pendeln kommt?
Wie kann ich das Problem lösen ?

Über Hinweise würde ich mich sehr freuen,
allen einen schönen Sonntag.
Lieben Gruß
Tobias
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe auch schon versucht durch Variierung der Vorspur das Problem zu lösen. Leider ohne Erfolg. Egal was ich mache, das Lenkerpendeln ist leider vorhanden.

Bei meinem MZ Schwingengespann kann man die Vorderachse um ca. 5cm versetzen, um den Nachlauf der Schwinge auf Gespannbetrieb umzustellen. Wenn man das nicht tut ist das Teil auch unfahrbar.
In welchem Bereich hast du denn die Vorspur variiert?
 
Zuletzt bearbeitet:
@BastiBerlin:
Was kann ich an dem Lenkkopflager einer R 60/2 einstellen. Ich kann doch nur prüfen, ob es Spiel hat oder nicht?
 
Welcher Geschwindigkeitsbereich?
Welche Veränderung beim Vorspur/Nachlauf variieren?

Egal was ich mache, das Lenkerpendeln ist leider vorhanden.

Woher könnte die Anregung kommen? Felge/Reifen/Bremsscheiben/Federung
Unbedingt prüfen: Lenkkopf- UND Radlager

Verbesserung theoretisch: Weniger Luftdruck, mehr Nachlauf, mehr Gewicht auf der Achse
 
@Caferacer:
Die Vorgaben sind 3 bis 3,5 cm Unterschied zwischen der vorderen und der hinteren Messstelle. Ich war bei 0, 2, 3, 4 und 6 cm. Überall ist das Lenkerpendeln aufgetreten.
 
@er90es:
ich bin nich schneller als 50 gefahren und bis dahin ist es bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufgetreten. In der Regel bei Lastwechseln. Schneller habe ich mich nicht getraut zu fahren.
Variierung sind Antwort zuvor.
 
Was bedeutet "lenkerpendeln? Permanent oder nur bei einer bestimmt Geschwindigkeit?
Letzteres - im Bereich von ca. 20-40 km/h - ist normal.

An einem bestimmten Punkt sind die Rückstellkräfte des Nachlaufs,
die Vorspur des SW-Rades und die Maschinen-Neigung nahezu gleich groß.
Die nach links geneigte Maschine und die Vorspur drücken nach links.
Der Nachlauf versucht wieder gerade zu ziehen und lenkt nach rechts.
Danz Ganze schaukelt sich auf.

Abhilfe: ein-zwei km/h langsamer oder schneller bei gleichzeitigen kurzem
Gegenlenken und der Spuk ist vorbei.

Änderungen an der Gespann-Einstellung reduzieren das Problem ein wenig
und/oder verlagern das Pendeln in einen anderen Geschwindigkeitsbereich.

Lenkungsdämpfer etwas anziehen hilft.

Das die Lenkkopf- und Radlager in Ordnung und richtig eingestellt sind,
die Räder weder Seiten noch Höhenschlag haben und ausgewuchtet sind
und die Lagerung der Schwinge vorn und hinten weder verschlissen ist
noch falsch eingestellt dafür aber ordentlich geschmiert sind, setzte ich
jetzt mal voraus.

Gruß, Ulli

PS: ein LS 200 an der R60 ist vielleicht auch etwas unterdimensioniert.
Für ein Krad mit SW mag das reichen. Ein Gespann ist das nicht...
 
Hallo Tobias,
du hast ja einen Reibungsdämpfer an deinem Gespann. Reinige mal die Reibstellen unter der Gabel, die beiden Seiten der Reibbeläge und die Gegenlage mit Schmirgelpapier. Schau auch nach ob der Dämpfer in seinen Aufhängungspunkten wenig Spiel hat. Normalerweise ziehst du diesen dann nur ganz leicht fest und das Pendeln ist weg. Nicht stärker als nötig anziehen.
Gruß
Roman
 
Guten Morgen Ihr Lieben,
vielen Dank für die hilfreichen Hinweise.
Es lag jetzt daran, dass meine R 60/2 ein Spiel im Lenkkopflager hatte. Diese Spiel habe ich behoben und siehe da, das Pendeln ist soweit weg.
Jetzt kann ich fahren üben.

Vielen Dank noch einmal an die, die sich darüber Gedanken gemacht haben.
Und Allen eine sonnige Woche.

Lieben Gruß, Tobias
 
Hallo Tobias.

Ich hatte mal ein R50/2 - Steib TR 500 Gespann und hatte auch das Problem mit dem Lenkerflattern. Es trat meistens dann auf, wenn Unruhe ins Fahrwerk kam, z.B. durch Schlaglöcher oder tiefe Bodenwellen. Aber auch so konnte ich in manchen Geschwindigkeitsbereichen den Lenker nicht loslassen. Die Fuhre schaukelte sich dann sofort auf.

Ursache waren bei mir eine verbogene Gabel (nicht selten so wirklich selten nach jahrzehntelangem Gespannbetrieb !) und nicht richtig justierte Radlager (Spiel).

Die Reifen können auch eine Ursache sein. Sind die in Ordnung? Alter / Laufbild?
Ebenso die Dämpfer/Federn. Für ein Gespann sind härtere Federn vorgesehen!

Ich denke Du solltest wirklich alles mal überprüfen:
Zustand/Alter der Reifen.
Einstellung der Radlager (Spiel).
Lenkopflager (Spiel)
Federn/Dämpfer. (Gespann?)
Reibscheibe/Lenkunsdämpfer.
Spur gerade? Auch Seitenwagen zur Spur des Mopeds.
Gabel gerade?

(was vergessen?)

So ein grobschlächtiges, relativ schweres Gespann ist ein sensibles Teil was Fahrwerksunruhen angeht. Stimmt eine Komponente nicht, wirkt sich das ganz erheblich aus.

Übrigens, fährst Du einen breiten Gespannlenker? Das hilft das ganze besser unter Kontrolle zu halten. Trotzdem sollte man natürlich die Ursache finden und das Grundproblem abstellen.

Auch als bei mir wirklich alles gerichtet, getauscht und verbessert war, blieb das Gespann immer etwas unruhig, wenn die Fahrbahn schlecht war. Dann hat der breite Lenker geholfen. Mit einem Zweirad ist das aber nie zu vergleichen, meine ich.

Gruß Thomas
 
Moin,

ist ein LS 200 nicht auch ein wenig leicht für die R 60 ?

du entdeckst doch auch gerade erst das Gespannfahren. Besser eine Kurs besuchen oder auf einem großen Parkplatz üben, bevor Dir in einer Kurve die Straße ausgeht.

Das ist eine andere Welt als Solo und die Fuhre will immer woanders hin, als man gerade möchte. Auch wenns geradeaus läuft, wird jede Landstraße ihre Unrelgelmäßigkeiten in Deinen Lenker schicken.

Schau auch mal bei dreiradler.org rein.

Ansonsten viel Spaß beim Gespannfahren.

Martin
 
Bei dir ist das Problem gelöst, nur für den Fall das, auch wenn die Schwingenlagerung auf dem absteigenden Ast ist, wird es ein Pendeln des Gespanns geben.



Stephan
 
Natürlich ist es immer gut, wenn die Lager von Lenkkopf, Rädern, Schwinge perfekt justiert sind. Trotzdem verlässt heute fast kein von Gespann-Profis aufgebautes Dreirad die Werkstatt ohne einen großen Lenkungsdämpfer.
Fahr mal ohne Flattern auf einer übersichtlichen Landstraße und nimm dann eine Hand vom Lenker. Höchstwahrscheinlich fängt der Lenker zu flattern an!
Jede Unebenheit, die am SW-Rad eine Erschütterung verursacht, schlägt dir über den Hebel der Spurweite in die Fahrzeuglenkung: Unruhe!
Wie so vieles beim Gespannfahren ist auch das eine Gewöhnungssache. Nicht verkrampfen und im Zweifelsfall den eigenen Schultergürtel als "Dämpfer" zu Hilfe nehmen.

Viel Spaß, Jan
 
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