Lenkkopflager Emil Schwartz

Luzifer007

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04. März 2007
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Lippstadt
Moin zusammen,
aus gegeben Anlass steht ein Wechsel der Lenkkopflager bei meiner R100R an !
Überlege nun obig genannte Lenkkopflager einzubauen!
Gibt's da evtl. vorher/nachher Erfahrungsberichte?
Grüße Lutz
 
Brauchbar aber nicht zwingend notwendig.

Das Geheimnis sind der kleinere Durchmesser der Lager und die Mutter auf der das obere Lager spielfrei montiert ist. Kein Hexenwerk also.

Hatte ich in einer RD 250 LC eingebaut.

Aber wenn der Rest des Fahrwerk nichts taugt...
 
Sehe ich ähnlich.

Die BMW Kegelrollenlager sind gut und haltbar. Wenn du auf Schwarz umbaust, musst du bei Verschleiß oder Problemen dort bleiben.

Die Kugellager der Japsen aus den 80ern waren meist nach nicht mal 20tkm hin. Da war das was anderes.

Gruss Michel
 
Moin zusammen,
aus gegeben Anlass steht ein Wechsel der Lenkkopflager bei meiner R100R an !
Überlege nun obig genannte Lenkkopflager einzubauen!
Gibt's da evtl. vorher/nachher Erfahrungsberichte?
Grüße Lutz

Bei mir hat's geholfen und eine deutliche Verbesserung gebracht. Bringt vor allem etwas wenn die Lagersitze nicht mehr so gut sind da er Lager mit Untermaß einklebt.

Gruß

Thomas
 
Wer war denn damals der Lieferant der "originalen" BMW Lager?
Zu vermuten steht, dass es Auftragsarbeit einer der "großen" jeweils war, SKF oder FAG.

Das Problem teilweise ungünstiger Lagersitzpassungen dürfte aber weniger an den Kugellagern oder Kegelrollenlagern als an der Konstruktion und den in den Zeichnungen vorgegebenen Form- und Lagetoleranzen am eingeschweißten Lenkkopf selber, und an den Fertigungsabläufen liegen.

Stichwort "Schweißverzug".

Details zu diskutieren ist mir mom. zu heiß.
 
Zu vermuten steht, dass es Auftragsarbeit einer der "großen" jeweils war, SKF oder FAG.

Das Problem teilweise ungünstiger Lagersitzpassungen dürfte aber weniger an den Kugellagern oder Kegelrollenlagern als an der Konstruktion und den in den Zeichnungen vorgegebenen Form- und Lagetoleranzen am eingeschweißten Lenkkopf selber, und an den Fertigungsabläufen liegen.

Stichwort "Schweißverzug".

Details zu diskutieren ist mir mom. zu heiß.



Lenklagerpassungen an Motorradrahmen egal welchen Herstellers werden üblicherweise nach dem Schweißen hergestellt, also als Fertigungsabschluss gebohrt.

Es gibt wenige Ausnahmen, Kawa ist so ein Hersteller, hier die damaligen Zephir-Modelle zählen dazu. Dort kann man durch Messungen schön den Schweißverzug direkt hinter der Schweißnaht ermitteln.

Einige Herstellen wenden sehr enge Passungen an, Yamaha bei einigen Modellen.

Üblicherweise werden Unrundheiten an Lenklagerpassungen aber eher nach "nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch" festgestellt. Also z.B. nach Unfällen. Die Passung ist halt die schwächste Stelle, wo die größte Kraft von vorn in den Fahrzeugrahmen eingeleitet wird.

In solchen Fällen, und nur dann, ist es sinnvoll entweder die Passung nachzuarbeiten um eine Originalmaßlagerschale in die bearbeitete Passung mit geeigneten Kleber spannungsfrei zentriert einzusetzen, oder eben die Untermaßlager von Emil S. zu verwenden. Gleichwertige Lager biete ich übrigens auch an ;)

Warum sollte man auch in eine intakte, runde mit der entsprechenden Vorspannung versehenen Lagerpassung ein teures Speziallager und nicht ein " normales Lager" einbauen?

Und da liegt nun das Problem : um die Unrundheit zu messen ist mehr als nur ein Messchieber von Nöten. Wer hat sowas zu Hause rumliegen? Ich behaupte mal wenn überhaupt, gaaaanz wenige.

Ich finde diese Wissen um die Problematik der unrunden Passungen, Passungstoleranzen und den Reparaturmöglichkeiten nicht einmal in den meisten Zweiradwerkstätten, geschweige denn das passende Messwerkzeug..

Da werden z.B. trotz stark deformierter Lenkanschlägen ohne eine Prüfung der Passung einfach neue Lager eingeprügelt und der Kunde wieder auf die Straße geschickt... unschön aber Alltag.

Gruß
 
Da an solchen Lagerstellen nicht viel Platz vorhanden ist, müsste ich jetzt überlegen, welche der verschiedenen Messwerkzeugen man dafür überhaupt einsetzen könnte. Und Nein, an ein einfaches Innenmikrometer, hab ich erst gar nicht gedacht. Aber schon ein 3-Punkt-Innenmessgerät braucht ja Platz. . .


Stephan
 
Moin,

ein Zweipunkt Innenmikrometer oder auch Zweipunkt Diatest, wären aber aus meiner Sicht genau richtig. Damit kann man an diversen Stellen, immer wieder weiterdrehen, eben genau gegenüberliegend messen. Bei drei oder mehr Punkten weiß man ja nun nicht welcher Messarm wo anliegt.
 
Hallo Phil,

ein Micrometer zu "messen des Durchmesers" braucht man nicht. Ein "vergleichendes" Zweipunkt Innenfeinmessgerät (vulgo "Subito", ich glaube das von dir genannte Diatest ist auch so eines), ist bestens geeignet, eine Ovalität des Lagersitzes zu erkennen und zu messen. Man muss halt eines mit geeignetem Meßbereich und geeignetem Wiederlager des Messkopfes für den schmalen Lagersitz des LKL haben. Die alte manuelle Meßtechnik gibt es günstig gebraucht aus Industriebestand.

Meistens ist nach "nicht sachgemäßem Gebrauch" vor allem der untere Lagersitz oval.

Grüße
Marcus

39307346hk.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Meistens ist nach "nicht sachgemäßem Gebrauch" vor allem der untere Lagersitz oval.

Grüße
Marcus

Das ist nicht richtig. Wenn Du Dir die Lenklageraufnahmen an Fahrzeugrahmen mal genauer ansiehst, sind die unteren Lageraufnahmen durch zusätzliche Bleche versteift oder verstärkt, weil im "normalen Gebrauch" dort die größeren Kräfte eingeleitet werden. Die unteren Lager sind auch oft größer dimensioniert.
Die oberen Lagerpassungen liegen aber meist rundrum frei ohne weitere Verstärkung "so in der Luft", weshalb die oberen bei" unsachgemäßen Gbebrauch" nach vorn aufgeweitet sind, wo nun überhaupt kein Widerstand zu finden ist. Wie sollte das auch gehen?

2-Punkt-Innentaster sind ein Behelf. Ganz korrekter Weise müßtest Du den ursprünglichen konstruktiven Mittelpunkt der Lenkachse bestimmen und von dort die Passung mit der Messuhr rundrum abfahren und die Ovalität bestimmen. ;)

@ Markus: frag mal bei Dir in der Umgebung rum, welche Zweiradwerkstatt eine deratige Ausstattung von Messwerkzeugen hat ;)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls "ja", weiter fragen, ob jemanden in der Werkstatt sachgemäß damit umgehen kann ... :piesacken:

Also ich finde, dass so ein Subito in der Handhabung eher keine besonders hohen Ansprüche stellt, wenn man nur feststellen will, ob der Lagersitz oval ist. Das gelingt auch mir als Hobbyschrauber recht gut ;) Man hat dabei ja auch keine "Temperaturfehler" weil es nicht darum geht das absolute Maß festzustellen, sondern nur um einen "Vergleich" verschiedener Messpositionen am Lagersitz.

Mit einem Bild von Dir hatte ich irgendwie gerechnet:D
Ja ich werde alt und träge und berechenbar. Die Bilder sind auch alt und früher schon mal gezeigt. Aber ich finde ein Bild ist oft nützlich als Visualisierung, damit man weiß, über was man spricht bzw. schreibt.

Grüße
Marcus
 
Nach meinem Dafürhalten braucht es 16 Messpunkte auf einer 3D-Messmaschine:

Obere Lagerstelle
1-2 Messpunkt radial vorne-hinten
3-4 Messpunkt radial rechts-links
5-6 Planlage vorne-hinten
7-8 Planlage rechts-links

und das gleiche nochmal in selber Aufspannung für den unteren Lagersitz.

Bin zwar kein Messtechnik-Spezialist, aber aus drei Punkten kann ich mir m.w. nur einen "idealen Kreis"rückrechnen und bekomme daher nicht mit, wenn eine "Pflaume" vorliegt... (Ovalitätsabweichung von der Kreisgeometrie).

Bzw. anders ausgedrückt, mit drei Punkten habe ich immer einen Kreis, erst ab dem vierten und und .. .Punkt kriege ich mit, ob diese weiteren Antast-Punkte dann denselben vorweg bestimmten Kreis aus dreien meinen.

Dann kann man die Geometrie der Lagersitze rückrechnen - ob sie einzeln"pflaumig" sind, und vor allem ob sie zueinander (oben-unten) eine Zylinderachse beschreiben.

UU lassen sich radiales Antasten und axiales Antasten aber kombinieren. Dann sind es summa summarum nur 8x 3D-Koordinaten.
 
Unrunde Lagersitze führen zu unrunden Lagerschalen mit allen Folgen.
Welche Meßmethode man wählen sollte, um einen unrunden Lagersitz zu erfassen, darüber kann man sicher trefflich streiten.
Ordnungsgemäß müßte man ja auch noch den Lagergrund oben und unten auf Fluchtung prüfen... :D

Alleine der Zeitaufwand für die Messungen dürfte die Kosten für einen Satz Untermaßlager überschreiten.
Diese spannungsfrei korrekt eingeklebt unter Zug und das Lenkopflager läuft so wie es sein sollte !
 
Unrunde Lagersitze führen zu unrunden Lagerschalen mit allen Folgen.
Welche Meßmethode man wählen sollte, um einen unrunden Lagersitz zu erfassen, darüber kann man sicher trefflich streiten.
Ordnungsgemäß müßte man ja auch noch den Lagergrund oben und unten auf Fluchtung prüfen... :D

Alleine der Zeitaufwand für die Messungen dürfte die Kosten für einen Satz Untermaßlager überschreiten.
Diese spannungsfrei korrekt eingeklebt unter Zug und das Lenkopflager läuft so wie es sein sollte !

Wenn Du eine beschädigte Lagerschalenpassung vorfindest, egal wie das nun auch entstanden ist, kannst Du dieses defekte Teil mit einem Fächerschleifer an der engen Stelle beidseitig auch so bearbeiten, dass Du einen Original 320/28X-Aussenring mit geeigneten Kleber spannungsfrei einkleben kannst. Das Ergebnis zum Schwarz-Lager ist identisch
;)
 
Wenn Du eine beschädigte Lagerschalenpassung vorfindest, egal wie das nun auch entstanden ist, kannst Du dieses defekte Teil mit einem Fächerschleifer an der engen Stelle beidseitig auch so bearbeiten, dass Du einen Original 320/28X-Aussenring mit geeigneten Kleber spannungsfrei einkleben kannst. Das Ergebnis zum Schwarz-Lager ist identisch

Richtig !
Wobei ich nur dann mit dem einfachen Fächerschleifer arbeiten würde wenn der Lagersitz am oberen Rand ein wenig "eingedellt" ist und der Lagergrund schadenfrei und maßhaltig ist. (...und genau genommen ist der schon serienmäßig abweichend, je nach zugrunde gelegter Toleranz)
Beides krieg ich nur raus mit genauen und umfangreichen Messungen, da sind wir uns einig, nicht wahr ?
Und wenn Du den Aufwand für die Messungen und für´s ausschleifen als Arbeitszeit rechnest, dann ist ein Lager mit Untermaß-Außenring eher günstiger bei Deinem Stundensatz.
Aber das kann jeder machen wie er mag finde ich.
 
wenn der Lagersitz am oberen Rand ein wenig "eingedellt" ist und der Lagergrund schadenfrei und maßhaltig ist.

Kaputt ist kaputt, ein bischen kaputt gibts irgendwie nicht.

Ist wie mit Schwanger, ein bischen Schwanger geht auch nicht ;):gfreu:

Das ist wie mit den Rahmen die sie mir zum Richten vorbeibringen. " der ist nur ein bischen vorne krumm" . wobei sich die werten Besitzer nicht vorstellen können, dass ich so ein Schaden in einer Rohrschweißkonstruktion zu fast 100% bis in die Heckrahmenrohre durchzieht.
 
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